Einstellung Federbein Vorspannung/Zugstufe

  • Guten Morgen,


    obwohl ich meine 1050er erst ca. 400km gefahren habe und somit noch im "Einfahr-Modus" bin, habe ich den Eindruck dass die Standardeinstellung des Federnbeins etwas zu weich ist. Ich sehe mich selbst immernoch als Fahranfänger und bin beileibe kein Kurvenräuber (Angststreifen noch vorhanden), aber schon bei etwas zügigeren "Schwüngen" auf gerader Straße habe ich den Eindruck, dass das Fahrwerk nicht 100%ig präzise ist. Vielleicht muss ich mich schlicht an das Fahrverhalten einer Enduro noch gewöhnen, kann schon auch sein. Kurzum, volles Vertrauen ins Fahrwerk habe ich noch nicht. :nein:


    (Hintergrund: 195cm, etwa 100kg mit voller Montur, fahre nur solo)


    Zu meiner Frage: Ich habe daraufhin die Vorspannung am Federbein um eine Umdrehung erhöht und hatte den Eindruck (!) dass es dadurch etwas besser wurde. Von der Zugstufe habe ich die Finger gelassen, da ich zwar theoretisch weiß was Zugstufe bedeutet, aber keine Ahnung habe wie sich Veränderungen im Fahrbetrieb auswirken würden und mit wievielen Klicks ich anfangen soll.


    Vielleicht kann der ein oder andere 1050er-Treiber mal sein "Setting" kurz hier posten, das hilft mir eventuell schon weiter. Oder alternativ eine "Strategie" wie ich mich dem Thema nähern sollte.


    Schade dass KTM hier keine weiteren Einstellungsempfehlungen für "sportliches" oder "komfortables" Fahren mitgegeben hat. Die 690er Enduro hat(te) das m.W. auf einem Aufkleber unter der Sitzbank?!


    Danke! :Daumen hoch:

  • Ich habe die Vorspannung um zwei auf VIER Umdrehungen erhöht und belasse es bei Solofahrten so.


    Bin noch nicht mit Gepäck und Sozia gefahren und werde das dann evtl. dementsprechend anpassen.

  • Ich fahre zwar eine 1190, aber hier meine Erfahrungen... Das Fahrwerk war mir solo/Soziabetrieb immer zu weich! Rücksprache mit KTM ergab, das verbaute Standardfederbein ist auf 75-80kg Fahrergewicht ausgelegt... :staun: (Dachte ich hätte ein österreichisches Fabrikat und keine Reisschüssel...)



    Daraufhin mein komplettes Fahrwerk umbauen lassen und was soll ich sagen - ich habe ein neues Motorrad!!! :sensationell: Mangels "Wetter" war noch kein ausführlicher Test möglich, aber der erste Eindruck ist super! Gleiches Ansprechverhalten und insgesamt deutlich straffer! Das bekommst Du mit dem "Drehen" an den Rädchen nicht hin.


    Bei mir wurde das gesamte Setting über geänderte Shims angepaßt und zusätzlich die Luftkammerlänge um 6mm gekürzt. Der Name des Umbauers kursiert ja bereits an mehreren Stellen hier im Forum - Zweirad Dietrich :Daumen hoch: Super Arbeit, super Kommunikation!



    Stefan

  • Oh mei...
    Chris: Stell erst mal die Vorspannung hinten so ein, dass der Negativfederweg (also das Einfedern mit Dir in Montur) bei 25 - 30% des Gesamtfederwegs ist.
    Wenn es hinten etwas "schaukelig" oder "pumpend" wirkt, dann dreh sie Zugstufendämpfung ein paar Klinks zu (Uhrzeigersinn). Wo steht denn die Zugstufendämpfung?

  • ..an meiner R ist links innen am Tank (nicht im Tank :grins: ) ein Aufkleber mit den Std-Einstellungen für Komfort, Std, Sport und max. Beladung angebracht.

  • Stell erst mal die Vorspannung hinten so ein, dass der Negativfederweg (also das Einfedern mit Dir in Montur) bei 25 - 30% des Gesamtfederwegs ist.


    OK, mal sehen wie ich das am besten schätze/ausmesse, aber da finde ich schon eine Lösung.


    Wenn es hinten etwas "schaukelig" oder "pumpend" wirkt, dann dreh sie Zugstufendämpfung ein paar Klinks zu (Uhrzeigersinn). Wo steht denn die Zugstufendämpfung?


    Die Zugstufendämpfung habe ich nicht angefasst, d.h. ich vermute stark dass sie auf Werkseinstellung steht. Wenn ich sie zudrehe (im Uhrzeigersinn), dann wird die Dämpfung beim Ausfedern erhöht, d.h. das Federbein federt nicht mehr so schnell/stark wieder aus, nachdem es eingefedert ist. Richtig soweit?


    Ich verstehe gern warum ich was mache... :zwinker:

  • Ich habe die Vorspannung um zwei auf VIER Umdrehungen erhöht und belasse es bei Solofahrten so.


    Bin noch nicht mit Gepäck und Sozia gefahren und werde das dann evtl. dementsprechend anpassen.


    Jau, ich fahre auch mit vier Umdrehungen, das ist dann von der Federungsvorspannung her ok und die Traktionskontrolle leuchtet (meiner Meinung) nach etwas seltener auf. An der Zugstufe war ich noch nicht dran, das passt bislang auch so. Ich fahre den Kürbis eh nur solo, meine Frau fährt lieber selber...


    Ist schon interessant, was die Presse zu dem Federbein schreibt, bei dem einen ist es nur in der Vorspannung einstellbar, bei dem Anderen dann auch in der Zugstufe, der Dritte meint, dass es überhaupt nicht verstellbar wäre.


    Langer Rede kurzer Sinn, das Grundsetup ist echt gelungen, das macht zwar optisch und von der Technik her nichts her, ist aber zumindest für mich praxisgerecht, denn immer selber verstellen mache ich zumindest selten gerne und komplett automatisch, das wäre für meine Bedürfnisse zu aufwändig...
    Meine letzte Maschine hatte ein HyperPro-Fahrwerk, das hatte ich mir einmal auf meine Bedürfnisse und mein Gewicht einstellen lassen und gut war es für die nächsten 70Tkm, bis auf zweimal Zug- und einmal Druckstufe nachstellen.


    Klar, was man nicht kennt, kann man nicht vermissen, und der Bauer frisst nur das, was er kennt. :zunge:

    LG Thomas
    -wie schnell ist nichts getan-

    Möps: KTM 1050 Adventure:Kürbis:; KTM 390 Duke IS:driften:; Moto Guzzi V9 Bobber; für den Winter KTM 390 Duke C3 (von´ne Frau :zunge:)


  • OK, mal sehen wie ich das am besten schätze/ausmesse, aber da finde ich schon eine Lösung.


    2. Person und dann am Besten an der Hinterradachsmutter und irgendwo am Rahmen mit nem Meterstab messen.



    Die Zugstufendämpfung habe ich nicht angefasst, d.h. ich vermute stark dass sie auf Werkseinstellung steht. Wenn ich sie zudrehe (im Uhrzeigersinn), dann wird die Dämpfung beim Ausfedern erhöht, d.h. das Federbein federt nicht mehr so schnell/stark wieder aus, nachdem es eingefedert ist. Richtig soweit?


    Ich verstehe gern warum ich was mache... :zwinker:


    Exakt :zwinker: Am Besten mal ganz zu drehen und die Klicks zählen. Man misst i.d.R. immer von der ganz zugedrehten Position weil das eine eindeutig definierte Postion ist.

  • Habe die Standardvorspannung auch ganz leicht erhöht (bereits eine 1/3 Umdrehung reichte mir) um dann eine Verbesserung festzustellen.
    In der Kurve ist das einfedern dann für mein Gefühl nicht so weich aber dennoch soweit vorhanden wie es mir gefällt.
    Wenn ich im Sozius fahre mache ich eine komplette Umdrehung höher.

  • Hallo,


    das Fahrwerk muss sich wie andere mechanischen Komponenten auch erst mal einfahren/einlaufen.
    Nach 1000 km könnt ihr dann eure Einstellung (dauerhaft) setten.


    Gruß
    Armin

  • Ich wollte heute ein bisschen mit der Federvorspannung experimentieren, was aber mangels eines passenden Inbusschlüssels, der im Boardwerkzeug nicht zu finden war, verhindert wurde. Muss man sich so'n Teil extra besorgen, oder fehlt der Schlüssel in meinem Werkzeugsatz?

  • Hallo Hermann,


    im Bordwerkzeug ist die richtige Größe NICHT dabei.


    Gruß Guido

  • So ein Steckschlüssel kostet wirklich nicht die Welt, aber kurios finde ich das ansonsten üppige Werkzeugsortiment schon. Das, was du am ehesten benötigst, ist nicht dabei.

  • Hallo Hermann,


    im Bordwerkzeug ist die richtige Größe NICHT dabei.


    Gruß Guido


    der winkel-griff samt verlängerung (alles aus dem bordwerkzeug!) plus eine passende inbus-nuss von zu hause, feddich!


    heute habe ich unterwegs einfach den passenden torx-bit aus dem bordwerkzeug genommen (mein inbus lag natürlich in der garage, grr...), geht auch! der verstellschraube sieht man das jetzt nicht an.


    und seit heute fahre ich (knapp unter 2m groß, nicht ganz so knapp über 2 zentner schwer...) auf "4 ganze umdrehungen zu", passt MIR jedenfalls so.


    habe mich langsam von 2 umdrehungen über 3 und 3,5 U gesteigert, und bilde mir ein eine halbe U merkt man schon?


    und zurück drehen geht auch! :zwinker:


    :winke:

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