Hallo zusammen,
gerade eben habe ich meinen Tankrücksacktest abgeschlossen.
An einer Enduro R Bj. 2011 Habe ich folgende Tankrucksäcke getestet:
von SW-Motech: Tankrucksack Drybag 130
http://shop.sw-motech.com/cosm…erdicht__13_l_-_22_l_.jpg
von GIVI: Tankrucksack Givi GRT705 universal
http://files.bs-motoparts.eu/i…tankrucksack/grt705-2.jpg
Beide Tankrucksäcke sind aus Lkw-Plane, wasserdicht und werden mit Riemen befestigt.
Der Drybag 130 fasst 13 Liter und kann auf 22 Liter erweitert werden. Er kostet derzeit 103,95€ inkl. Versand
Der GRT705 fasst 20 Lieter. Er kostet derzeit 147,99€ inkl. Versand
Der Draybag 130 hat aufgesetzte Seitentaschen mit eigenem Volumen, welche bei Dampfstarhlertest, anders als angegeben, nicht dicht waren, weil vor dem Zipper eine minimale Öffnung von etwa 2mm² offen bleibt. Wobei die Artikelbeschreibung wasserdicht stimmt, wenn man das so betrachtet, dass das Wasser, welches reinläuft, nirgends abfießen kann, also doch dicht. Es handelte sich aber nur um je ein bis drei Tropfen.
Die Seitentaschen vom GRT705 haben kein eigenes Volumen. Es sind nur flache, doppellagige Fächer mit Reisverschluss. Diese Reisverschlüsse haben das gleiche Problem wie jene vom Drybag 130. Allerdings gibt der Hersteller, von vorne herein an: Seitentaschen nicht wasserdicht. Die Taschen haben an den richtigen Stellen Ablauföffnungen.
Beim Drybag 130 wird die Verbindung zur Grundplatte mit einem sehr stabilen Reißverschluss hergestellt. Beim GRT705 übernehmen das 4 Clippverschlüsse welche recht weit oben an den Außenseiten angebracht sind.
Im Gegensatz zum Drybag 130 , hat der GRT705 ein Kartenfach, einen separaten Schultertrageriemen und ein Loch für Motorräder mit Tank vorne.
Der Drybag 130 hat einen gepolsterten Innen-Organizer, welcher auch empfindliche Sachen gut schützt, wie z.B. eine Fotoausrüstung. Wenn man den Organizer nicht benötigt und heraus nimmt, bleibt der Tankrucksack in seiner Form trotzdem Stabil, weil er innen zusätzlich auch eine Plastikversteifung hat. Der GRT705 hat nur eine Art Isomatte als Auskleidung und Versteifung.
Bei beiden Tankrucksäcken muss man außen eine ringsum überlappende Hülle hochklappen um darunter die Reißverschlüsse der Deckelklappen zu erreichen.
Bereits bei der ersten Anprobe am Motorrad stellte ich fest, dass der Drybag 130 scheint, als wäre er extra für das Testmotorrad gemacht. Wenn man den vorderen Riemen hinter den Lenkungsbegrenzeranschlägen führt, bleibt bei sehr starff gespannten hinteren Gurten das Zündschloss frei. Der Verbindungsreisverschluss lässt sie einwandfrei bedienen und nichts wackelt.
Beim GRT705 ist die Grundplatte scheinbar für Motorräder mit breitem Frondtank ausgelegt. Am Testmotorrad verdeckt der Tankrucksack das Zündschloss und er wackelt, weil die Grundplatte in Hosenträgerform beim Spannen der Riemen, vorne zu schmal wird.
Der Drybag 130 ist in jeder Hinsicht stabiler als der GRT705. Im praktischen Fahrversuch stört der Drybag 130 viel weniger als der GRT705. Er fällt nach wenigen Kilometern gar nicht mehr auf. Der GRT705 war immer irgendwie im Weg, da er nicht richtig zu befestigen war und in der Grundforn größer baut als der Drybag 130.
Wenn man beim Drybag 130 eine Kartentasche von Ortlieb https://www.outdoortrends.de/o…-transparent-ol.f1401.jpg (die Originalzubehörkartentsche ist nicht dauerregendicht) und einen Trageriemen https://www.outdoortrends.de/o…arabiner-black-ol.e16.jpg hinzurechnent, ist man immer noch günstiger als beim GRT705 und hat den technisch besseren Tankrucksack, welcher zusätzlich noch besser ans Testmotorrad passt.
Wer am Drybag 130 eine Kartentasche möchte, welche nicht extra oben aufgestzt werden muss, kann die Deckelklappe des Tankrucksacks leicht selber umbauen.
Im Innern des zweilagigen Deckels ist eine Art Schaumstoffmatte welche man nicht benötigt.
Innen, hinten, etwa 3cm vom Rand entfert macht man einen wagerechten Schnitt nur durch die innere Lage. Die Schaumstoffmatte wird entfernt. Die so entstandene Öffnung dient als Zugang zum Kartenfach, gleich wie beim GRT705. In die äußere Lage des Deckels snhneidet man unter Beibehaltung eines 3cm breiten Randes ringsum, ein Fenster mit runden Ecken. Unter den verbleibenden Rand klebt man mit Folienkleber ein Stück Lkw-Fensterfolie.
Gruß, MBSprinter