Kaufberatung

  • Hallo Gemeinde,


    nach 4 Jahren ohne Enduro suche ich nun endlich wieder ein vernünftiges Mopped!
    In der Zwischenzeit war ich viel auf der Straße unterwegs, aber auch öfter mal mit einer EXC500 im Gelände.
    Ehrlich gesagt ist mir die EXC aber zu wartungsaufwendig, wenn man sie nicht nur auf der Rennstrecke bewegen möchte.
    Ich möchte auch einfach mal so nach der Arbeit über Wald- und Wiesenwege fahren, aber eben auch mal in härteres Gelände.


    Ich weiß, dass diese beiden Moppeds nicht miteinander vergleichbar sind. Aber ich denke bei der 690 Enduro R einen guten Kompromiss zu finden!


    Jetzt ist eben nur die Frage, welches Baujahr sollte man kaufen?
    Ich habe die 10/11er Modelle mit 275mm Federweg vorne und hinten gesehen. Das finde ich optisch passender als die neueren Modelle mit 250mm Federweg. Die Preise für solche älteren Modelle finde ich aber teilweise viel zu hoch, da kann man fast überlegen ein neues Mopped beim Händler mit Garantie zu kaufen.


    Fakt ist, ich möchte mit dem Teil zu 98% nur Gelände fahren und das alleine! 2% ergeben sich nur aus kurzen Straßenabschnitten zu Überquerung bis ins nächste unbefestigte Gelände. Also ordentliche Reifen drauf und den ganzen Soziuskram ab. ABS spielt für mich deswegen keine Rolle, genauso wenig wie ordentliches Licht und der riesige Drehzahlmesser. Der alte kompakte Tacho reicht vollkommen aus.


    Sehr gerne würde ich ein Akropovic Endschalldämpfer fahren, aber scheinbar gibt es diesen nicht mit ABE.
    Gab es da nicht eine Lösung bei ABP?


    Was ist eure Meinung? Erfahrungen?
    DANKE!

  • Gab es da nicht eine Lösung bei ABP?


    nein, es gibt nur einen Pott mit Zulassung für ein anderes Moped.
    Und bei deinen Anforderungen liegst du mit der EXC richtig. Ich weiß nicht was an der 690 Wartungsfreundlicher sein soll: Zum Ölwechsel 2 Siebe und 2 Filter reinigen bzw. wechseln und im Gegensatz zur EXC sollte das Ventilspiel bei der 690 wegen der Kipphebelrollen eher öfter geprüft werden. Dazu muss der Luftfilterkasten ausgebaut werden bzw. bei der EXC der Tank runter, was einfacher ist.
    Die offiziellen Serviceintervalle lesen sich natürlich anders aber da ist wohl eher wegen Marketing und Gewährleistung wenig / viel eingetragen :kotz:

    2 Mal editiert, zuletzt von sven620 ()

  • Ich mache mir eben nur Gedanken wegen der Betriebsstunden! Möchte ja den Großteil im "normalen Gelände" Enduro fahren und nicht auf der Motocross Strecke. Da kommen aber auch ein paar Kilometer Straße dazu, zur Überquerung oder bis zum nächsten Gelände. Und da läuft eben der Betriebsstundenzähler ohne Gnade weiter.


    Wenn man nur hartes Gelände fährt, ist das kein Problem und man muss erstmal die 15h schaffen, aber bei meinen Bedingungen sehe ich das recht schnell erfüllt...vielleicht irre ich da auch..


    Deswegen die Idee mit der 690er und 10Tkm Wartungsintervall..also einmal in der Saison Ölwechsel und Service. Bei der EXC ist das mit Sicherheit öfter und dann kommen noch andere Service wie Gabel, Kolben etc. dazu.. oder?

  • Sehe ich aber auch so,ganz klar EXC. Bei deinem Anforderungs Profil ......Ich Persönlich muss sagen wenn ich gewusst hätte wie ich mit 50 Jahren noch durchs Gelände Hämmer hätte ich mir auch besser ne EXC GEKAUFT.....Es geht schon was mit der 690 keine Frage,aber man merkt doch das sie ein tacken zu schwer ist.
    Mit freundlichen Grüßen
    Frank

  • Diese EXC Motoren sind doch bewährt und haltbar. Diese 15 Betriebsstunden - Wartungsintervalle mögen für Wettbewerbseinsatz Berechtigung haben. Beim Enduroeinsatz ist das natürlich überzogen und nicht bezahlbar. Das dient dann wohl eher dem Ausschluss von Gewährleistungsansprüchen. Hab mir gerade so eine "blaue EXC" gekauft und werde dann ca. alle 2 - 3000 Km Ölwechsel machen. Die Serviceintervallanzeige am Tacho lässt sich auch abschalten. :ja:
    Nur wenn es halbwegs legal auf den 2% Straße sein soll ist die 690 mit eingetragener voller Leistung eventuell besser

  • Die große Frage ist halt nur, wie schnell die Betriebsstunden bei meinem Profil sich steigern?
    Denn ich benötige ca. 10-15min bis ins Gelände, dann halt gemischtes Gelände, auch mal längere Feldwege. Da ich auch nicht immer auf der selben Stelle fahren möchte, muss ich da durchaus auch mal ein paar Meter mehr fahren.
    Ich habe einfach nur Bedenken, dass ich dann ruck zuck die Betriebsstunden sprenge und nur noch am warten bin.


    Wie gesagt, ich denke auch mal auf einer Enduro Naturstrecke zu fahren. Aber der Großteil soll sich schon im "normalen" Gelände abspielen.
    Ich bin mir halt einfach unsicher, nicht dass ich am Ende einen Haufen Geld in das falsche Mopped investiert habe.

  • Wie gesagt es geht schon was im Gelände mit der 690 ,ich habe mir ein 50 er Kettenblatt montieren lassen und die Federrung fürs Gelände einstellen lassen das war schon ein enormer Fortschritt..Demnächst kommt noch eine ordentliche Bereifung drauf und dann werde ich sehen was noch so geht im Gelände....

  • Die Enduro 690 hat auch Vorteile. Bei schneller Fahrt auf Schotter ist sie stabiler und du musst weniger häufig zur Tanke. Mit den richtigen Reifen kommst du auch überall durch wo die EXC lang kommt. Nur wenn’s kleinteiliger wird ist es halt anstrengender die 690 zu bewegen wo es mit der 500er einfach ist und mehr Spaß macht.


    Was auch sehr hilft, ist auf die 690 die großen Rally Fußrasten zu montieren. Durch die größere Auflagefläche kann man an den Außenseiten mehr Druck aufbauen und dann die 150 Kilo spontaner dirigieren.


    Die 500er macht definitiv mehr unbeschwerten Spaß im echten Gelände, mit der 690er kann man aber auch Spaß haben wenn man Sachen schafft, die mit 150 Kilo eigentlich grenzwertig sind. Ist wohl eher eine Frage der Leidensbereitschaft...


    witziger Film hier
    https://www.youtube.com/watch?v=HQrH__DZiyw

  • Wenn man nur über Wald und Wiesen "rumgurkt" dann sind statt den 15Bh auch 25-30Bh als Wartungsintervall kein Problem. Gerade bei den großen Motoren ist man ja eh die meiste Zeit im quasi Standgas unterwegs verglichen mit "Wettbewerbseinsatz".


    Ein kleiner Service ist auch ruckzuck erledigt und kostet kaum etwas. Ob die 690er so glücklich ist mit 10.000er Intervallen bei hartem Geländeeinsatz wage ich mal zu bezweifeln. Viele machen ja auf der Straße auch alle 5000km nen Ölwechsel

  • Danke für euer Feedback!


    Im Film jagt der Kerl die 690er aber sogar über eine MX-Strecke. Ja im harten Gelände, wo es auf jedes Kilo ankommt, wird es schwierig. Aber selbst da muss bei der EXC ein zweiter Mann helfen. Da ich viel alleine unterwegs bin, wird so hartes Gelände für mich wohl nicht unbedingt in Frage kommen..


    Ist wirklich eine schwierige Entscheidung!! Da ich nicht direkt vor der Haustür Gelände zum fahren habe und durchaus einige km überbrücken muss (5-10km), kommen da auch schnell Betriebsstunden zusammen.


    Außerdem ist das Gelände vielleicht nicht so hart, dass es eine EXC wirklich rechtfertigt. Sicherlich werde ich auch mal das Moped auf den Hänger laden und auf eine Enduro Strecke fahren, aber jedes Wochenende habe ich dazu auch keine Lust.


    Kleiner Service heißt, Ölwechsel mit Sieben + Filtern und Luftfilter reinigen. Ventile nach 1h einstellen und später alle 45h überprüfen?


    Gabelservice? Getriebeöl?

  • Wenn du jedes mal 10 km bis zu deiner Strecke fahren musst, dann wirst du vermutlich mit der weniger legalen EXC immer den gleichen Schleichpfad nehmen um Ärger aus dem Weg zu gehen. Das kann auf die Dauer ziemlich langweilig werden :ja:

  • Im Werbevideo ist vieles möglich. Da könnte Roczen wahrscheinlich auch ne 690 Duke über die MX Piste bügeln und wäre schneller als jeder von uns. Ob sich das Material auf Dauer drüber freut und man damit Spaß hat / glücklich wird steht auf nem anderen Papier.
    10km zum Gelände wären bei nem Schnitt von 40kmh jedes mal 0,5Bh für Hin und Rückfahrt, bei 5km entsprechend 0,25Bh. Du fährst doch auch nicht 7 Tage die Woche oder?
    Gabelservice wird die 690 genauso brauchen bzw wird da die Gabel noch viel viel mehr leiden als bei ner EXC. Getriebeöl ist beim 4 Takter das Motoröl. Luftfilter wäscht man je nach Einsatz eh öfter mal aus / ölt nach

  • Er will doch gar keine 20 m Sprünge machen sondern einfach nur ein bisschen im Dreck spielen und dabei nicht an kurze Serviceintervalle denken müssen. Da ist der LC4 einfach im Vorteil. Das ist auch kein Werbevideo von KTM. Der Aussie Tester ist derselbe Typ der mit der 690 Enduro 20,000 km von London nach Sidney gefahren ist und nur seine Eindrücke zum Handling schildert. Die sehenswerte Story kann man hier finden


    Wenn man die 690 ein bisschen anpasst, dann steht sie außer dem höheren Gewicht und dem kürzeren Federweg der EXC 500 in nichts nach. Was man braucht hängt halt vom Anwendungsprofil ab. Den ganzen Tag Anlieger fahren und Sprünge machen, da gibt’s keine Frage was man braucht. Aber wer das nicht zum Ziel hat, der ist auch mit einer 690 gut bedient.


    Wer eine EXC hat, der ändert meist am Möpp noch so einige Sachen die bei langen Anfahrten zur Spielwiese ziemlich illegal auffallen...hinten keine Blinker, ein viel zu flacher KNZ Winkel, keine zwei Rückspiegel, etc. Da kommt vieles zusammen womit man auf der Straße nicht ertappt werden will...

  • Ich sehe das wie die meisten Vorposter - für über 90% Gelände ist eine Sportenduro die bessere Wahl. Das ist einfach das unbeschwertere fahren... und ich bin ein großer LC4 Enduro Fan! In gewissen Bereichen ist dei LC4 Enduro der absolute Maßstab, aber für fast reinen Geländeeinsatz nicht.


    Würde man eine LC4 so prügeln wie eine EXC im Wettkampf- oder Hardenduromodus, müsste man die Wartungsintervallen sowieso EXTREM verkürzen. Die Herstellerangaben kann man da eigentlich komplett vergessen. 10 km zum Gelände? Fein, fahr gemütlich hin und dein Motor ist auf Betriebstemperatur! Das ist eher positiv als eine Einschränkung.


    Die Enduro 690 hat auch Vorteile. Bei schneller Fahrt auf Schotter ist sie stabiler ....


    Mag 100% stimmen, wobei eine Vergaser-LC4 da nochmal um Welten besser ist. Die perfekten Pistenbikes wenn es schnell wird!! Und deshalb bei den Sportenduros: Husky statt KTM. Durch die Umlenkung im Heck finde ich sie im schnellen Geläuf viel ruhiger als die ewig nervösen EXC's ohne im Gelände Nachteile zu haben.


    Mein Tipp: 350er oder 450er 4T Husky.

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • Er will doch gar keine 20 m Sprünge machen sondern einfach nur ein bisschen im Dreck spielen und dabei nicht an kurze Serviceintervalle denken müssen. Da ist der LC4 einfach im Vorteil. Das ist auch kein Werbevideo von KTM. Der Aussie Tester ist derselbe Typ der mit der 690 Enduro 20,000 km von London nach Sidney gefahren ist und nur seine Eindrücke zum Handling schildert. Die sehenswerte Story kann man hier finden


    Wenn man die 690 ein bisschen anpasst, dann steht sie außer dem höheren Gewicht und dem kürzeren Federweg der EXC 500 in nichts nach. Was man braucht hängt halt vom Anwendungsprofil ab. Den ganzen Tag Anlieger fahren und Sprünge machen, da gibt’s keine Frage was man braucht. Aber wer das nicht zum Ziel hat, der ist auch mit einer 690 gut bedient.


    Wer eine EXC hat, der ändert meist am Möpp noch so einige Sachen die bei langen Anfahrten zur Spielwiese ziemlich illegal auffallen...hinten keine Blinker, ein viel zu flacher KNZ Winkel, keine zwei Rückspiegel, etc. Da kommt vieles zusammen womit man auf der Straße nicht ertappt werden will...



    Ich habe den TE so verstanden dass er damit in ne Kiesgrube fahren will und die Sau rauslassen. Wer 20.000km fährt und davon mal 20km über ne Schotterpiste der ist sicherlich im Segment "Enduro" generell falsch bedient.
    Ab und zu mal nen Feldweg tut die LC4 auch, das habe ich sogar mit Dukes schon mitgemacht.


    Warum überhaupt ne 500er EXC? Ich stelle einfach mal die Behauptung auf eine 350 oder sogar 250er reicht für den TE mehr als dicke aus. Dann sind wir preislich auch wieder etwas günstiger und der Gewichtsunterschied / Handling etc zwischen ner 350 EXC und der 690 Enduro sind WELTEN. Das ist wie nen C63 mit dem Sprinter zu vergleichen. Sicher geht der Sprinter besser ums Eck als 12/18/33 Tonner, aber dr Einsatzzweck ist trotzdem ganz anders als beim C63

  • Möchte ja den Großteil im "normalen Gelände" Enduro fahren und nicht auf der Motocross Strecke. Da kommen aber auch ein paar Kilometer Straße dazu, zur Überquerung oder bis zum nächsten Gelände.


    Ich glaube die Diskussion hier überbewertet ein bisschen diese normalen Ansprüche ans Enduro fahren. Wer nicht vorrangig auf der Crosspiste mit Anliegern und Tables unterwegs ist, der braucht nicht unbedingt eine Sportenduro, denn rumgurken ist zwar anstrengender als Straße fahren, aber noch lange kein Sport. Und schwitzen am Berg tun alle, wenn man nicht hochkommt. Da ist es egal ob ich eine 690, 500, 350, eine Freeride, Husky oder EXC fahre.


    Leute die die 690er als Offroad angepasste Enduro in Erwägung ziehen, die wollen einfach nur unbesorgt von der Straße in den Dreck abbiegen und ein bisschen Freiheitsgefühl, Abenteuer und die ein oder andere Herausforderung haben.



    Ich habe den TE so verstanden dass er damit in ne Kiesgrube fahren will und die Sau rauslassen.


    Ja, das hat Cyril Despres 2009 in der Erzberggrube auch gemacht, als er unter 1500 Startern die 690 mit 3 Sekunden Rückstand auf Platz 2 geprügelt hat :lol:

  • Was glaubst du was die nach dem Erzbergrodeo mit der 690er gemacht haben? Die 10.000km voll und dann nen Kundendienst? Ich tippe eher auf die Schrottpresse ;)
    Ein Cyril Despres wäre wahrscheinlich auch mit einer Duke ins Ziel gekommen.


    Ich glaube wir haben völlig unterschiedliche Definitionen vom Begriff "Enduro". Für mich bedeudet das eben nicht mal auf nen Forstweg abzubiegen und "Gelände" ist bei mir nicht automatisch alles was nicht geteert ist und ne Drainage drunter hat.


    Klar schwitzen alle am Berg, aber ne 350er EXC heb ich dir auch nachm dritten Anlauf noch vom Boden auf. Bei der 690er ärgert man sich dann das falsche gekauft zu haben und würde sie am liebsten liegen lassen, bzw muss sie einfach liegen lassen weil die Kräfte am Ende sind.
    Komisch dass du behauptest eine EXC gehört nur auf die Crosspiste. Hat KTM doch dafür die SX im Angebot. Vielleicht solltest du das denen mal mitteilen! Können sie sich jedes Jahr die Homologation und die Zulassungsfähigkeit für die EXC Modelle sparen