Kupplung rutscht bei 5k-6k rpm, trotz neuer Kupplung??

    Hi Allerseits,
    bin nah am Verzweifeln...
    Hab ne 690er Duke R von 2010 und schon seit längerem rutschte die Kupplung mal so ca 800rpm hoch/runter bei etwa 5krpm. Dann wechselte ich zuerst das Öl (weiß nicht was davor drin war) auf das Liqui Moli 10w60, was rein garnichts bewirkte. Anschließend hab ich die Kupplungsbeläge gewechselt, was aber auch nur geringfügig half, weshalb ich letzte Woche auch noch nachträglich die Kupplungsfedern gegen verstärkte getauscht hab. Trotz allem rutsch die Kupplung jetzt immer noch -zwar weniger aber immer noch- so zwischen 5000 und 6000rpm.
    Jetzt meine Frage, woran könnte das liegen, wo ich doch eigentlich schon alles getauscht hab, könnte es vielleicht tatsächlich nur am "billigeren" Liqui Moli Öl liegen und ein Wechsel auf zB Motul 15W60 würde das Problem lösen?
    bin dankbar für jede Hilfe :)


    Duke 690 R 2010 690ccm/70ps
    37500km
    LiquiMoli 10w60

    DLZG Tim

    Dass das LM Probleme machen sollte, glaube ich nicht.
    Stimmt denn das Lüftspiel am Kupplungshebel?
    Ist der Kupplungsflüssigkeitsbehälter maximal bis 4mm unter der Kante befüllt (Deckel + Dichtung raus)?


    Dann kann es eigentlich nur noch ein defekter KNZ sein.
    Dann gleich auf Oberon oder Sigutech umrüsten.

    Guten Morgen,


    an den KNZ als Ursache glaube ich weniger. Da würde ja eher die Kupplung nicht mehr richtig trennen, wenn der schwächelt. Es sei denn, er hätte sich verklemmt, aber dann hätte das auch andere Konsequenzen. Ganauso die Druckstange, ist die verschlissen, trennt's nicht mehr richtig. Also eher das umgekehrte Symptom.


    Die stählernen Gegenstücke zu den Kupplungsbelägen verschleißen ebenfalls. Zwar langsamer, aber sie verschleißen. Hast Du die mal nachgemessen? Bei Überlastung können sie sich auch überhitzen (bläuliche Verfärbungen) und verziehen. Sind sie noch plan?


    Genau in diesem Drehzahlbereich hat der Motor sein größtes Drehmoment. Wenn's rutscht, dann in diesem Bereich.
    - Hattest Du vielleicht mal einen "Reibungsverminderer" zugesetzt (Molybdänsulfit, MoS2)?
    - Hattest Du ggf. mal ein "Leichtlauföl" eingefüllt?


    Wenn ja, müsste der Motor innen gründlichst gereinigt werden, was de facto nur mit weiteren Ölwechseln geht.


    Bei der 3er ist das Öl kritisch. 10W60 ist gesetzt, etwas anderes würde ich nicht einfüllen. Ein 15W würde sich ohnehin eher bei kaltem Motor auswirken.


    Viele Grüße
    Zwengelmann

    Wenn erst ÖL, danach Beläge getauscht wurden, hat ein Reibungsminderer keinen Einfluss mehr. Eher ist da eine Überbefüllung des Systems wie ORB es andeutete zu vermuten.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

    Also die Stahlscheiben waren weder blau noch unplan.
    Hydraulikflüssigkeit habe ich bereits etwas rausgenommen um noch mehr 'Puffer' zu schaffen gegen die Ausdehnung/Erhitzung.
    Ob Luft im System ist konnte ich jetzt selbst nicht feststellen, hab mich mit der Kupplung noch nie weiter beschäftigt, weshalb ich diesbezüglich am Mittwoch mal meinen Freundlichen aufsuche damit der dort drüberschaut.
    Wo sitzt der KNZ? Ist das der in der Nähe vom Ritzel?
    mfg Tim

    DLZG Tim

    Ich habe jetzt mal noch in Erwägung gezogen einen erneuten Ölwechsel mit der LiquiMoly Motorspülung zu machen (obwohl Öl & Kupplung erst 300km her sind), weil bei dem Öl im Falle eines Wechseln ohne die Spülung laut LiquiMoly solches Kupplungsrutschen auftreten könne.
    Bin aber noch nicht überzeugt von der Idee mit der Spülung weil das Problem ja auch schon vor dem Wechsel auf LM bestand...
    Was sagt ihr dazu?
    mfg Tim

    DLZG Tim

    Diese Motorspül-Mittel können auch nicht hinten los gehen.
    Da lieber 2x normen Ölwechsel :zwinker:


    Aber wenn du eh wechselte, warum nicht auf bewährte Öle wie Motul 7100 10W60, 300V 15W60, Silkolene Pro 4 10W-60 XP
    Sind sehr gut (auf 75.000km selbst getestet) und auch günstig zu bekommen (zB siehe Link in meinem Profil)

    Zitat von off-road-biker

    Diese Motorspül-Mittel können auch nicht hinten los gehen.
    Da lieber 2x normen Ölwechsel :zwinker:


    Aber wenn du eh wechselte, warum nicht auf bewährte Öle wie Motul 7100 10W60, 300V 15W60, Silkolene Pro 4 10W-60 XP
    Sind sehr gut (auf 75.000km selbst getestet) und auch günstig zu bekommen (zB siehe Link in meinem Profil)

    Off Road Biker verschweigt aber das er mit 75'000 km einen kapitalen Motorschaden hatte.


    Zitat Off Road Biker


    "Heute wohl nen Motorschaden an meiner Duke 4R (vor 11.000km schon einmal
    Zylinderkopfdichtung durch). Morgen mal beim KTM Händler anrufen...




    Öl + Wasser komplett übers ganze Motorrad. Kommt vom Kopf.:kotz:


    Freundin, die hinter mir fuhr, hat richtige Funken-Fontänen auf der rechten Seite gesehen. :staun: Keine Ahnung, wo die herkommen sollen.




    :denk: vor 11.000km wurde die Zylinderkopfdichtung gemacht."


    Wir sind schon gespannt warum der Hoch ging.

    Zitat von Rathian98

    einen erneuten Ölwechsel mit der LiquiMoly Motorspülung zu machen


    Hallo,


    würde ich nicht machen. Wenn Du nicht selbst sowas reingekippt hast und immer nur richtige Motorradöle eingefüllt hast, (JASO MA), dann scheidet diese Fehlerquelle aus und ich würde sie nicht weiter verfolgen. War nur eine Idee von mir. Wenn doch, dann lieber noch 'nen Ölwechsel mehr. Mit jedem Mal kommt mehr von dem Zeug raus. Wenn noch irgendwo noch ein Rest MoS2 war, dann hat sich das natürlich wieder verteilt...
    Aber irgendwelche undefinierte Chemie würde ich nicht reinkippen. Ich will jetzt keine weitere "Welches Öl ist das Beste"-Diskussion aufmachen, aber mit dem jetzigen Öl hast Du in meinen Augen nichts falsch gemacht.


    Grüße
    Zwengelmann

    Na, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
    Ich hab da schon ne Ahnung, warte aber die Diagnose ab. Ab 18.04. soll auseinander gebaut werden.


    Übrigens gibts extrem wenig 690er über 50.000km.
    Motor-/Getriebeschäden gibt#s auch mit 15-20.000km :zwinker:

    hast du die scheiben über nacht in motoröl eingelegt ghabt?
    bist du dir mit den metalscheiben auch 1000%ig sicher?
    den mit rutschender kupplung zu fahren, geht voll auf die scheibn.


    und
    wie orb schon sagte,
    nimm einfach motorex oder silcolene, sind meiner meihnung nach 2 der besten.

    vergangen: tt 600s, ktm 690 smr, 690smc'r :wheelie:

    ich habe eine Linderung des Kupplungsrutschens gehabt als ich den Nehmerzylinder durchgespült und durchgepumpt habe.
    Da hat sich Abrieb vom Geberzylinder angesammelt und dazu geführt, dass er gehakt hat.
    Die Durchführung ist einfach: Nehmerzylinder abschrauben, vom Schlauch trennen, Entlüftungsventil raus und dann mit den Bohrungen nach unten in ein ölgefülltes Glas halten, dann den Kolben bewegen und den "Schlamm" herauspumpen.
    Es empfiehlt sich dann auch den Vorratsbehälter am Geberzylinder zu säubern und den Kupplungsschlauch durchzuspülen.
    Als Öl für die Neubefüllung habe ich Dämpferöl SAE5 genommen. Das entspricht der geforderten VG15 Viskosität.
    Den Nehmerzylinder selbst bitte nicht zerlegen! Den bekommst du mit normalen Hilfsmitteln nicht mehr zusammen.

    smr_rider die Kupplungsscheiben hatte ich nicht über Nacht, aber für ca. 3 Std. Die Stahlscheiben habe ich mit einer flachen Tischfläche kontrolliert, glaub halt nicht dass das so 100% zuverlässig ist.
    Ich verwerf dann jetzt mal den Plan mit dem Ölwechsel wenns wohl nicht an dem LM Öl liegen kann...
    Hab heut mal ne dickere Dichtung (1mm dick) für den KNZ besorgt weil beim Abnehmen die alte kaputtging, und versuch mal ob das was hilft, da in dem Link von Cometeus die zu lange Druckstange vom KNZ auch in Erwägung kam als Ursache und die dickere Dichtung den ganzen Weg etwas verlängert. Dort waren von 1,5-2,5mm die Rede, jedoch ist mir sowohl unwohl da 2 Dichtungen dazwischenzuhauen, als auch an der Druckstange rumzufeilen...


    Auf der Arbeit kam heute dann auch noch einer der total davon überzeugt war dass es wiederum nur der Kupplungskorb sein könne, der Riefen bildete an der sich das ganze Kupplungspaket scheinbar verkanten würde, aber auf die Meinung verlasse ich mich jetzt eher weniger...


    mfg Tim

    DLZG Tim

    Super interessanter Thread für mich. Ich habe exakt dasselbe bei meiner 990 (akra komplett und Stage II) auch bei 5500-6000 Umdrehungen. Und sogar wie du alles neu. KNZ, KGZ, Öl( Fuchs Silkolene 15w50 pro), Kupplungsbeläge und Lamellen, neue Federn, hab auch mal den originalen Hebel probiert. Immer noch das Rutschen!
    Ich probiere aktuell neue verstärkte Federn von EBC, danach anderes Öl.
    Als Notlösung wäre für mich nur ne AHK und neue Kupplungspumpe drin :D


    Paar Bilder habe ich auch, ich hoffe doch stören diese nicht...


    Gesendet vom Klo

    @rathian: Probiers einfach mit 2 Dichtungen. Für eine Proberunde halten die schon dicht und der finanzielle Schaden im Falle das es nix bringt ist überschaubar. Solllte es wirklich die Ursache sein, dann brauchst du erst an die Druckstange ran bzw, glaube ich auch dass eine selbst geschnittene Dichtung aus richtig dickem Dichtpapier auch dauerhaft dichten würde.

    Hab jetzt auch mal 2 selbstgeschnittene Dichtungen aufgebracht zu je 1mm, werde aber frühstens morgen Zeit finden für eine Proberunde. Gibts Dichtpapier überhaupt mit einer Dicke vom über 1mm? Hat beim Einbau eigentlich einen guten Eindruck gemacht, meinen Befürchtungen zuwider.

    DLZG Tim

    spike174 mit dem Korb kenne ich mich eher weniger aus, aber bei dir sind ja schon ordentliche Riefen drin, kann das Problem darin begraben liegen?
    Wieviel km hast du schon runter?

    DLZG Tim

    Zitat von Rathian98

    Hab jetzt auch mal 2 selbstgeschnittene Dichtungen aufgebracht zu je 1mm, werde aber frühstens morgen Zeit finden für eine Proberunde. Gibts Dichtpapier überhaupt mit einer Dicke vom über 1mm? Hat beim Einbau eigentlich einen guten Eindruck gemacht, meinen Befürchtungen zuwider.


    Ja, gibt es. Einfach auf ebay dot com nach "gasket paper 2mm" suchen. Für ca. 15 Euro/Papierbogen inkl. Versand aus Großbritannien zB. erhältlich. Gibts aber sicher irgendwo in DE auch zu bestellen.


    Ich denke aber dass die Dichtungen bei dir auch gut halten werden. Wir haben früher damit 50ccm 2Takt-Zylinderköpfe damit abgedichtet und das hielt auch relativ lange trotz der enormen thermischen Belastung. :crazy:

    Zitat

    spike174 mit dem Korb kenne ich mich eher weniger aus, aber bei dir sind ja schon ordentliche Riefen drin, kann das Problem darin begraben liegen?
    Wieviel km hast du schon runter?

    Hab ich auch schon gesehen, Maschine hat 18500km gelaufen, davon die letzten 12000km durch mich. Und außer Paar schnellen Starts, mache ich nichts Böses mit der Kupplung.
    Leider kostet der Korb gleich 170€


    Dann versuche ich mal nen anderen Korb aufzutreiben als weiteren Lösungsansatz.
    Ich danke dir :)


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