Kette spannen für Dummies

  • Je nach Handbuch soll die Kettenspannung mit Bike auf Seitenständer oder Hinterradheber kontrolliert werden.


    Die Methode ist völlig egal, solange es kein Zentralständer ist, der das Hinterrad entlastet.
    Info:
    Beim Zentralständer stimmen die 2 Markierungen zum ermitteln des Kettendurchhangs nicht, da sich das Hinterrad am unteren Punkt des Negativfederwegs befindet, wobei die Kette maximal entspannt ist. Ein Hinterradheber verändert die Kettenspannung gegenüber dem per Seitenständer gestützten, auf dem Boden befindlichen Hinterrad nicht, da es der Kette egal ist, wie die Schwinge angehoben wird -per Heber oder per Hinterrad -beides ist fest miteinander verbunden.Die Kettenspannung soll an mehreren Stellen ermittelt werden, das ist mit einem Hinterradheber einfacher.


    Howto:
    • Die prominent hinter dem Kettenblatt thronende 17er Klemmschraube säubern


    • mit 1/2" Nuss 1,5 - 2 Umdrehungen öffnen
    • großen Hakenschlüssel zw. Kettenblatt und Rad über das Nabengehäuse ('Wölbung') hängen und drehen bis er i.wo einrastet• Verlängerung auf den Hakenschlüssel stecken
    • mit einem Gummihammer Mikro-Hammerschläge verabreichen, um ein wönziges bisschen im Uhrzeigersinn) zu spannen


    03.gif


    • Kettenspannung-Kontrolle (Oberkante Verbindungsglied an 'dicker' Verbindungsstelle)
    • Optimal wenn knapp unter Max
    00.gif



    • 17er handfest eindrehen
    • dann mit 70 Nm festziehen-> klappt nur mit seehr kurzem Verbindungsstück zw. Drehmomentschlüssel und Nuss (wg der Länge des DMSchlüssels)


    Tipp:
    Den Hakenschlüssel mittels orig. Verlängerung per Hand drehen würde ich erst gar nicht probieren, das Teil sitzt bombenfest, Mikro-Hammerschläge sind da wesentlich zuverlässiger. :wheelie:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

    12 Mal editiert, zuletzt von kt-shifter ()

  • Nein.
    Laut Handbuch wird die Kettenspannung geprüft indem man das Mopped auf den Seitenständer stellt.

    Aufrecht sitzen die Könige
    98% der Leistung macht der Fahrer, den Rest kann man einstellen


  • Servus,
    wo steht denn dass das Hinterrad entlastet sein muss?
    Es steht dass man das Hinterrad mit der Hebevorrichtung anheben soll....
    Und auf Seite 102 der BA ist ein normaler Hinterradheber zu sehen - und da ist das Hinterrad ja auch nicht entlastet - lediglich das Möp steht nahezu senkrecht.
    Macht für mich aber keinen Unterschied ob es auf dem Seitenständer steht oder hinten aufgebockt ist was das Einfedern der Schwinge betrifft.
    Vorteil mit dem Hinterradheber ist, dass sich die Kette resp. das Hinterrad einfach drehen lässt und man so easy verschiedene Stellen der Kette anschauen kann.
    Geht aber auf dem Seitenständer auch - muss man halt das Möp paar mal verschieben....
    Und Unterschied wirst vermutlich keinen feststellen.
    Hab erst am Samstag auch die Kettenspannung an der GT nach etwa 5000km wieder eine Nuance angepasst - war auch an der oberen Markierung - jetzt wieder ezwa dazwischen.

  • Servus kt-shifter,


    nachdem ich mir im Moment völlig unklar über die Problematik bin lösche ich das,
    was ich vorher geschrieben habe .Servus
    Karl

    Einmal editiert, zuletzt von KarlMark () aus folgendem Grund: Konfusion

  • Äh ? Reden wir vom selben Handbuch ? Also im WHB steht Seitenständer, nix mit Hinterrad anheben.
    In dem Bild von MTH sind die Bowdenzüge für die Abgasklappe zu sehen. Vermutlich hat sich das Prozedere geändert !? Bzw. scheint es sich ja um eine GT zu handeln ?

  • Nachdem es verschieden Ansichten gibt, wäre es schön es könnte mal einer auf die Frage zurückkommen:
    Was entspricht dem ein und ausgefedertem Kettendurchhang?

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Servus kt-shifter,
    ich versuchs nochmal ( der erste Versuch war nichts ) :denk:


    Bei Einfederung verkleinert sich der Durchhang ( keine Ahnung um wieviel).
    Wenn Du jetzt (leicht) eingefedert am oberen Limit bist, könnte der Durchhang
    (aufgebockt) schon zu groß sein.
    Servus
    Karl

  • Wie mth schrieb muss das Hinterrad nicht entlastet werden. Davon steht da nichts im Handbuch. Das passt schon so mit dem Seitenständer. Einfach zwischen den Markierungen halten, dann dürfte immer alles im Lot sein.

  • Äh ? Reden wir vom selben Handbuch ? Also im WHB steht Seitenständer, nix mit Hinterrad anheben.
    In dem Bild von MTH sind die Bowdenzüge für die Abgasklappe zu sehen. Vermutlich hat sich das Prozedere geändert !? Bzw. scheint es sich ja um eine GT zu handeln ?


    Also in meinem WHB der GT steht das Gleiche wie in der Betriebsanleitung der GT - und da steht definitiv nix von Seitenständer ....
    Aber es ist ja wohl gleich ob das Möp auf dem Seitenständer steht oder hinten an der Achse aufgebockt ist - macht für die Schwinge ja keinen Unterschied ...


    Nun ja, nachdem der Thomas ja eine GT fährt nehme ich an dass sich seine Frage ja auch auf die GT bezieht - es gibt aber vermutlich zur SD-R keinen Unterschied, denn worin sollte denn der sein ....



    Kettenspannung am komplett ausgefederten Hinterrad ist sicher weniger (also lockerer) als auf dem Seitenständer bzw. mit Hinterradheber - und wenn man draufsitzt halt noch weniger.
    Bin aber davon überzeugt dass eine mittig eingestellte Kettenspannung bei Möp auf dem Seitenständer absolut im Rahmen ist - je schwerer der Fahrer + ev. Sozia ist sollte diese Kettenspannung dann noch etwas lockerer sein, da das Hinterrad ja dann bei Vollbesetzung weiter einfedert als bei einem leichten Fahrer solo .....



    @ Thomas: ich würde die Kette im Seitenständermodus an Deiner Stelle ein bissi nachspannen und mal Probe fahren und schauen was sich am Fahrverhalten geändert hat - Kettenoberkante mittig zwischen den Markierungen kann ja net falsch sein ....

    :winke:
    Grüßle Marie

  • Servus,
    Marie hat weiter oben geschrieben, daß es einfederungsmässig egal ist, ob Seitenständer oder
    Montagebock.
    Damit hat sie natürlich recht und ich lag falsch.
    Servus
    Karl

  • Marie hat weiter oben geschrieben, daß es einfederungsmässig egal ist, ob Seitenständer oder
    Montagebock.


    Naja - vielleicht gibt es doch einen klitzekleinen Unterschied - auf dem Seitenständer lastet ja auch ein bissl Gewicht und um das wird das Hinterrad dann weniger einfedern als mit dem Hinterradheber - aber das ist vll. 1 oder 2mm ...? :grins: wird wohl echt egal sein ....

    :winke:
    Grüßle Marie

  • Eure gut gemeinten Mutmaßungen in allen Ehren.
    Indes meine Frage beantwortet es nicht.
    Fakt ist, dass das Antriebsritzel nicht im Schwingendrehpunkt ist (leider) Und daher wirkt der jeweilige Schwingen-Winkel beim Ein- und Ausfedern mit einer differierenden Kettenspannung. Ergo ist die nat. nicht gleich, ob auf dem Heber oder dem Seitenständer, da es sich um einen anderen Winkel handelt.
    Meine Frage wie denn nun die Maße sind, kann keiner beantworten -außer vlt. die gute Marie, denn sie verfügt über einen Heber. Vlt. guckt sie mal mit einem Zentimetermaß nach dem 'Abhebedurchhang' einmal mit und einmal ohne Heber.


    -Mein Dank dafür wäre ihr sicher.
    Noch was zu den unterschiedlichen Handbuchangaben:
    Die R hat ein kürzeres Heck, wird auch nicht standardmäßig mit evtl. montierten (und am Ende gefüllten) Packtaschen ausgeliefert. Die GT ist etwas schwerer und i.wo hatte ich sogar mal gelesen, dass die Schwinge länger ist (was aber nicht sicher ist)


    Egal.
    Ich fragte nach der GT und nehme -Asche auf mein Haupt- diese Fragestellung aus dem [Alle]-Bereich raus und setze sie in den [GT]-Bereich. :kapituliere:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Wenn das Motorrad auf einem an der Hinterradachse greifenden Ständer aufgebockt wird, ist die Last auf die Hinterachse und damit der Einfederweg doch völlig identisch wie wenn der Hinterreifen auf dem Boden steht.


    Nur wenn man das Bike an der Mittelbuchse (wie nennt man die korrekt) aufbockt, dann wäre das anders. Aber davon ist ja nicht die Rede!

    SD 1290-R <-- MTS 1200-S <-- VFR 1200 DCT <-- S1000RR <-- R1 <-- CBR 1000RR <-- VFR 800 <-- GSX 600F

  • Bei meiner SDR prüfe ich sowohl mit Hinterradheber nach dem Putzen und sonst auf dem Seitenständer, da Schwingenschutz in der Hinterachse montiert.
    Und mit beiden Prüfmethoden bekomme ich das gleiche Resultat idealerweise zw. den zwei Markierungen im Kunststoff.


    Auf einem Montageständer, der in der Schwingenachse greift und das Hinterrad komplett entlastet, dürfte der Durchhang anders ausfallen. Aber diese Methode steht in keinem Handbuch.

    ..:: Grüße, Tom

  • ...
    Auf einem Montageständer, der in der Schwingenachse greift und das Hinterrad komplett entlastet, dürfte der Durchhang anders ausfallen...


    Ja! Danke! Alles klar.


    Da ich keinen dieser beiden Heber einsetze, hab ich mich auch nicht um deren Funktion geschert. Das war der Fehler grande maxximo!
    Die einzige Frage die bleibt, ist, warum in aller Welt empfiehlt KTM den Heber ohne -für Dummies- die Alternative zu erwähnen.

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Weil KTM so die Artikel-Nr. für den Heber platzieren kann und diesen ggf. jemand kauft. Weil nur mit diesem die Kettenspannung eingestellt werden kann. :lautlach:

    ..:: Grüße, Tom

  • hi,
    ist einfach
    das sich der dummy ein orginalen ständer bei ktm kauft, oder in die werkstatt fährt und sie nachspannen läst. :respekt:


    wenn das hinterrad in der luft ist sind jeglich fehlerquellen damit weg und ist ein fehlerfreies einstellen gewährleistet.
    gruß
    andreas