Praxiserfahrung mit Rottweiler Fuel Dongles

Hobs glei wieda z'ruckbaut. Sei ma uns ehrlich: so wild is des bissl ruckl nit. San hoit nur zwoa Zylinder....

Dafür gehts gscheit

Ps: Die Bastelei und Erfahrung war es allemal wert. Die zwoa Widerständ hom praktisch nix kost...

Nabend,

habe heute zwei Dongles von "Redline Superbike" in meine MY18 SDR eingebaut und probegefahren.

- Motor läuft runder

- Quickshifter sauber

- Leerlauf etwas höher (?)

- zum Schleppmoment noch kein Gefühl

Einbau super einfach. Freie Steckerenden mit Schrumpfschlauch abgedichtet.

Meine Frage an euch:

Was macht ihr mit den 4 freie hängenden Stecker?

Vor allem beim Stecker vor der Federbeinaufnahme freue mich über Fotos von euren Lösungen (muss ja alle zwei Jahre rückgängig gemacht werden).

Danke euch!

Stecker gut "verstauen", Fingerkuppe eines schwarzen Gummihandschuhes drüber, mit Kabelbinder sichern und fertig.

20190512_100904.jpg

Bedeutet, ihr habt alle eure Stecker lose an den Kabeln baumelnd?

Denke die Kabel würden sich über ein wenig Support freuen. V2 Motorvibrationen plus Fahrwerksanregung führen früher oder später zu Kabelbruch, wenn die Stecker ihrem eigenen Gewicht überlassen werden.

Officer7 vielen dank für deine rasche Hilfe. Dieses Forum ist einfach Klasse :) liegt wohl an den Usern mit dem hervorragenden Geschmack (KTM und so

)

Ich denke mir mal für die SDR1290 MY18 eine Lösung aus und schicke euch später Fotos.

Lg DeeKay

Zitat von Officer7

Stecker gut "verstauen", Fingerkuppe eines schwarzen Gummihandschuhes drüber, mit Kabelbinder sichern und fertig.

20190512_100904.jpg

Ist das Bild auf dem Kopf?

Wenn nein, hast einen super Wassersack gebaut.

Deswegen Öffnung nach unten montieren!!

Chili Du hast natürlich recht. Ich hab den Stecker zum Fotografieren mit den Fingern hervorgefummelt und nach unten gebogen. Im Einbauzustand zeigt er freilich himmelwärts.

Zitat von xralfx

Hallo,

"Bin nämlich der gleichen Meinung wie du: Risiko und Nutzen stehen für mich da in keinem angemessenem Verhältnis"

Welches Risiko?

Der stark erhöhte HC-Wert zeigt das unverbrannter Kohlenwasserstoff - Sprich Sprit - im Abgas vorhanden ist. Dieser kann sich durch die chemische Reaktion entzündet und der Katalysator hat seine übliche Betriebstemperatur stark überschritten. "unverbrannter kraftstoff im katalysator" Wollte den Artikel anhängen.....bin z'bled

Soooo, konnte jetzt mich für eine Lösung entscheiden :) leider nicht ganz optimal.

Prämisse: Kabelbruch kabelbaumseitig vermeiden

Hoffe man kann erkennen, wie ichs gemacht habe.

Konnte den Stecker mit dem Dongle mit einem zusätzlichen Kabelbinder fixieren.

Den Stecker von der Lamdasonde habe mit nem 25er Isotape und einem "unauffälligen" blauen 15er Schrumpfschlauch abgedichtet.

Und durch eine Kabelschlaufe auf der Fahrerseite rechts durchgesteckt. Ziemlich kleiner Knickradius fürs Sondenkabel, bestimmt nicht gut.

Vielleicht habt ihr ja ne bessere Idee.

Vg DeeKay

DK_Nova

Abdichtung funzt sicher, was Deine Befürchtung eines Kabelbruches anbelangt, so halte ich einen solchen durch einen Dongel-Einbau für höchst unwahrscheinlich. Einerseits sind die vier Kabel relativ steif und gut geschützt und andererseits wiegt der freigelegte Stecker wohl gerade mal 2 - 3 Gramm. Ich denke, mit Deinem "eingebauten" Knick und einer womöglich kraftschlüssigen Verbindung zu vibrierenden Motor teilen erhöhst Du langfristig wohl eher die Bruchgefahr.

Ich hab's mir nochmal bei meiner SDGT 2018 angesehen. Sowohl die steuerungs- wie auch die sondenseitige Kabelführung weist nur wenige Zentimeter der "freien" Verlegung bis zum jeweilgen Steckerende auf. Wenn man die Kabel entlang des vorhandenen Kabelbaumes unter demTank/der Sitzbank vor der oberen Federbeinaufnahme gut "verstaut", kann da mE nichts passieren.

Gruß Karl

Zitat von 0815matt

Richte mich nach dem Thema und schildere MEINE Erfahrung (14erBj):

Gestern habe ich an den Lambdasonden-Steckern die Sondenmasse und Signalleitung ausgepinnt, isoliert und am Gegenstecker (Richtung ECU) einen 1Mohm Wiederstand eingesetzt.

Somit bleibt die Sondenheizung aktiv und die Optik original....20190508_132425.jpg20190508_133448.jpg Bei der Probefahrt (Hausstrecke 110km) war ich angenehm Überrascht.

Sie läuft im Teillast einfach g`scheidiger und das Ruckeln ist besser. Der Mehrverbrauch von 0,3 Liter - klar, läuft nun fetter - juckt mich daher weniger.

Guter Dinge gings in die Fa. zum Abgastest. Beim Einstecken der Abgassonde in den komplett verrußten Endtopf ahnte ich schon:

Wenn`s intressiert: LL: 2%Co, 200ppmHC, Lambda 0,98 (Vergaserwerte ohne Kat!)

bei 3000-5000 U/min jenseits von Gut und Böse. Co geht sofort auf über 7%! und stinkt wie a "Stanglpuch"...

Mein Fazit: mit deaktivierter Lambdasonde keine positive Abgasüberprüfung möglich - klar, kann man rasch Rückbauen - und das Risiko meinen Kat zu schädigen stehen für einen Rückbau.

Alles anzeigen

Ich darf darf hier Entwarnung geben: Ich glaube die Abgaswerte, die der oben zitierte User gemessen hat, absolut. Allerdings ist das eine Messung im Stand, eben bei erhöhter Leerlaufdrehzahl mit einer Motorlast nahe gleich Null, eben gerade so viel Gas, das es braucht, um die Motorreibung auszugleichen, damit der Motor dezent. vom Leerlauf weg hoch dreht.

Das ist nicht viel Gas, das ist extrem wenig. In dem Moment, wo das Bike nicht steht, sondern wirklich fährt, braucht es deutlich mehr Gas, ist die DK deutlich weiter offen, einfach weil da der nicht nur der Fahrwiderstand dazu kommt, sondern auch die Verluste der Kraftübertragung in Getriebe & Kette.

Wenn daher nun 7% CO bei erhöhter Leerlaufdrehzahl am Abgas-Messgerät in der Werkstatt anliegen, mag das wohl nicht wirklich hilfreich sein, wenn man ein neues "Pickerl", eine neue Plakette, für seine SD-R haben, aber dem Motor tut das mal gar nix: 7% CO & satt HC im Abgas mögen wohl stinken, schaden aber weder den Kat schaden, noch droht die "Ölverdünnung", denn diese 7% CO stehen für kein abartig pervers fettes Gemisch, sondern "nur" für ein recht reichliches, und wenn am Kat nur "Unverbranntes", aber kein zusätzlicher Sauerstoff - wenn es den gibt, weil z.B. eine Kerze kaputt ist, ist der aber sehr, sehr schnell ein zusammen-geschmolzenes Etwas - abbekommt, schadet dem ein fettes Gemisch in keiner Weise. Im Gegenteil: Auf der SD-R fährt KTM in der Serie bei Vollgas ein Gemisch, das locker - habe schon lange kein CO mehr am Prüfstand gemessen - deutlich mehr als 5% CO hat, und dies gerade wegen "Motor-", und d.h. vor allem Kat-Schutz.

Sobald allerdings die SD-R nicht steht, sondern fährt und z.B. mit zarten Gas-Kommandos am Griff recht durch den Stadtverkehr dirigiert wird, sehe ich auf meiner SD-R der ersten Serie eher keinen Effekt von den "Fuel-Dongles" am Gemisch. Ich habe zwar nicht die Ware vom "Rottweiler" in meinem Bike, sondern meine eigene, und ich gebe auch gerne zu, daß ich dieses 1-Megaohm als Widerstand zwischen der (Prüf-)Masse & der Sensorleitung der Sonde nicht selber erfunden, sondern diese Info "im Jahre Schnee" dem englischen Superduke-Forum entnommen habe.

Aber ich kenne doch meine SD-R mittlerweile sehr gut und habe oft genug ihr Gemisch per Abgas-Lambda-Messung "abgeklopft".

Leider sehe ich da keine große "Anfettung" durch einen Lambda-Eli: Das Gemisch "mit" und "ohne" Eli ist so oder so ziemlich exakt Lambda = 1, wenn ich meiner Breitband-Lambdasonde am Prüfstand vertraue, und das tue ich, weil die eine echte Labor-Sonde ist, die ich kontinuierlich warte und regelmäßig deren L-Sonde tausche, wenn ich den Verdacht habe, die Messwerte oder die Ansprechzeit sind nicht mehr i.O..

Wenn ich diese "untersten" (weil langsamer kann man gar nicht fahren) Lastbereiche an meiner SD-R abstimme, muß ich trotz Lambda-Eli, um ein Gemisch von so Lambda 0,92 zu erreichen, so reichlich um 10% das Gemisch der Serien-ECU anfetten, und dies bei angesteckten Lambda-Elis.

Auf dieses Gemisch habe ich bereits "im Jahre Schnee" Vergaser in der untersten Teillast angestimmt, es ist für mich der optimale Kompromiss aus Gas-Annahme/Response & Benzinverbrauch, "fetter" bringt keine Vorteile, sondern nur mehr "Suff" (der eben gerade in der Teillast eingefahren wird). Dieses Gemisch funktioniert auch auf "eingespritzten" Eisen sehr gut.

Ist also ein "Fuel-Dongle" damit wirkungslos? Nein, das kann man nicht sagen, denn einen Effekt gibt es, wenn man per "Dongle", per zwischen geschalteten Widerstand, die Lambda-Regelung der KTM-ECU ausschaltet - denn das bewirkt der Eli:

Im normalen, weil serienmäßigen Lambda-Regelkreis mit aktiven Sonden "wackelt" das Gemisch immer um besagtes Lambda = 1 herum. Allerdings macht die ECU dabei folgendes, und das pro Zylinder wechselweise am V-2 stochastisch, will heißen zufällig, so alle 10-15-20 Sekunden: Sie testet immer wieder mal die "obere Grenze" vom Lambda, die Mager-Grenze des Gemisches aus.

D.h. so im Mittel drei-vier mal pro Minute läuft das Bike nicht nur irgendwie, sondern tatsächlich echt (=sau-) mager auf jedem seiner beiden Zylinder.

Weil ein KTM-Motor als "Hochleistungs-Aggregat", das nicht wie ein Automotor speziell auf die Verdauung von"Mager-Gemisch" optimiert ist, mit diesem Gemisch nicht gut zurecht kommt, "ruckellt" der Motor daher gern in der Stadt, und zwar ofter als nur 3 mal pro Minute, den jeder Zylinder fährt seine eigene Lambda-Regelung.

Dieses "Abtauchen" vom Gemisch in das "voll Magere" unterbindet der Lambda-Eli, der "Fuel-Dongle", das ist seine Wirkung, aber leider nicht mehr.

Sorry Weity, ich fahre bereits mehrere Tausend Kilometer mit "Dongle" respektive Lambda-Eli, aber da ist am Auspuff "nichts" Schwarzes", da ist kein Ruß, nicht einmal im Siebrohr innen drinnen.

Und wenn Du sinnerfassend meine Geschichte gelesen hättest, hättest Du bemerkt, daß ein "Dongle" wohl einen gewissen Effekt in Sachen "Fahrbarkeit" hat, aber eher nicht den Motor auf "fett" und "Russ" umstrickt, denn ein Eli allein hat leider nur einen allenfalls kleinen Effekt auf das Gemisch der SD-R, wenn sie denn erst einmal fährt und nicht nur im Stand orgelt.