KTM Ölkohleablagerung, Kolbenspiel

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    Moin Moin Gemeinde,

    ich bin gerade endlich mal dazu gekommen meine 690er aufzumachen .

    Bis dato so weit gekommen das der Kolben ab ist.

    Dazu habe ich auch ein paar Fragen.

    1. Als erstes würde mich interessieren ob diese Menge an Ölkohleablagerung auf dem Kolben normal ist, würde ja auf mögliche Probleme mit den Ventilen hinweisen.

    2. Frage ich mich wie viel Spiel der Bolzen im Kolben haben soll, bzw der Bolzen im Pleul und ob es normal ist das der Bolzen im kalten zustand leicht per Hand aus dem Kolben gezogen werden kann. Ich denke die Abriebspuren auf dem Bolzen ( leider sehr schwer auf ein Foto zu bekommen wegen der besonderen Beschichtung) sind normal.


    Ach was ich noch gern wissen würde, weiss jemand woher ich die Werte für das Soll-Spiel zwischen Kolben und Zylinder bekomme. Dieses würde ich nämlich demnächst mal auf der Arbeit ausmessen.


    MfG.

    Felix

  • Zu 2.

    Ich habe noch keinen KTM Motor auseinander genommen, aber der Pleulbolzen ist sicherlich auch per Sicherungsring gesichert oder?


    Die meisten Pleulbolzen sind unverpresst, haben dann ein Spiel von einigen Tausendstel. 0,005mm reichen idR damit der Bolzen leichtgängig ist.


    Simsons zu reparieren ist aber vllt auch was anderes :kapituliere:

  • Auf gemacht habe ich den Motor wegen einigen neuen Geräuschen bei denen jedoch keiner so recht wusste worum es sich handelt.

    Und bitte kommt mir jetzt nicht mit : das sind ktms die müssen klappern.

    Nein ich habe sie vorher schon etwa 10000 Km gefahren und da war von dem/den Geräuschen die meine macht nix zu hören.

    Das Thema habe ich aber schon genauer in einem anderen Threat angesprochen.

    Daher eine reine Kontrolle, wenn ich nichts finde kann ich sie wenigstens reinen Gewissens wieder fertig machen und fahren.


    Ja waren per Splint gesichert , bei der Karre von meinem Dad ist der Bolzen dies jedoch auch aber im Kalten zustand nicht im geringsten zu bewegen.


    Die Kanten der Ringe sind noch schön scharf und der Konus maximal zu 50% verschlissen, also alles noch in bester Ordnung.

    Vermutung war nach den Geräuschen etwas mit den Ventilen, daher werd ich diese am Wochenende mal Ausbauen und diese und deren Sitze anschauen.


    Zu der Aussage mit den Kurzstrecken, jaein.

    Normalerweise fahr ich sie nie Kurzstrecke sondern nur Hobbymäßig Tagestouren oder auch mal 4000 km in 2 Wochen durch Norwegen/Schweden .

    Jedoch bin ich glaube ich bevor ich sie zerlegt habe zuletzt ein paar mal zur Arbeit mit ihr gefahren was nur ca. 11 km sind pro Richtung. Daher vielleicht die Vermutung.


    Danke Finnisti für die info.

  • 2. Frage ich mich wie viel Spiel der Bolzen im Kolben haben soll, bzw der Bolzen im Pleul und ob es normal ist das der Bolzen im kalten zustand leicht per Hand aus dem Kolben gezogen werden kann. Ich denke die Abriebspuren auf dem Bolzen ( leider sehr schwer auf ein Foto zu bekommen wegen der besonderen Beschichtung) sind normal.

    Die Kolbenbolzen der aktuellen KTMs kann man ohne Erwärmung des Bolzens mit der Hand rausdrücken,

    nich unbedingt ganz leicht, aber doch.


    Die Kanten der Ringe sind IMMER scharf - auch wenn sie schon reif zum Wegschmeissen sind.

    Wenn "Konus maximal zu 50% verschlissen" das Tagbild der Ringe am Zylinder gemeint ist,

    dann bedeutet das, dass der Motor noch nicht richtig eingefahren ist:

    Dann tragen die mit der vollen Außenfläche und das iauch gut so,

    weil der Kolben einen großen Teil der Wärme über den obersten Ring abgibt.


    P.S.: Wichtig ist, die Ringe NICHT vom Kolben runterzunehmen, wenn sie weiter verwendet werden sollen

    bzw. sie unbedingt zu ersetzen, falls man die doch abgenommen hat!

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • P.S.: Wichtig ist, die Ringe NICHT vom Kolben runterzunehmen, wenn sie weiter verwendet werden sollen

    bzw. sie unbedingt zu ersetzen, falls man die doch abgenommen hat!

    Warum denn das?

  • Weil du die beim Abnehmen unvermeidlich etwas verdrehst

    und die dann nicht mehr vollflächig am Zylinder aufliegen.

    Bei neuen Ringen ist das unvermeidbar, aber die müssen ohnehin eingefahren werden.

    (Die Kolbenringe sind übrigens die EINZIGEN Bauteile, die bei heutigen Motoren eingefahren werden müssen.)


    Vielleicht auch interessant, wenn´s schon um Kolbenringe geht:

    In den Rep-Anleitungen usw. findet man oft, dass beim einbau die Ringstöße um 120° gegeneinander verdreht angeodnet sein sollen.

    Tatsächlich DREHEN sich die Kolbenringe im Betrieb mit bis zu 1/10 der Motordrehzahl. (Quelle: Hütten)

    Das ist also völlig unwichtig.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

    2 Mal editiert, zuletzt von Babsi ()

  • versteh ich nicht ?

    ringe drehen sich ja im betrieb , weiß ich auch

    und was willst du dann damit sagen , daß man sie nicht abnehmen darf , da sie sich bei remontage verdrehen ???

  • Wenn man Kolbenringe abmacht, werde die weg geschmissen und nicht wieder benutzt.
    Liegt daran dass die sich ich Betrieb einschleifen und sich durch die Temperatur im Betrieb strukturell verändern (verlieren Elastizität). Machst du die dann ab, verformen die sich. Habe schon Fälle gesehen, da haben die sich die Kolbenringe dann munter in viele kleine Stücke zerteilt, sich dann verkantet und das Kolbenhemd wunderbar zerstückelt. Das war genau wegen sowas.

    Selbiges tritt übrigens ein wenn das Ringspiel zu klein ist, sich die Enden berühren, sich dann deswegen der Kolbenring verdreht, und dann reißt auch der Steg zwischen den einzelnen Ringen weg.


    Kolbenstegbruch:

    https://golfcabriowiki.de/down…ilder/2lg60-p3-kolben.jpg

  • Tut mir leid. Halte ich für unsinn! Und den Teil hab ich bei meiner Ausbildung wohl auch verpennt.:teuflisch:


    Ich würde die Ringe nur in der gleichen Einbaulage und Position wieder einbauen.

    Sprich nicht auf dem Kopf einbauen.

    Der Rest dürfte ein Märchen aus dem Bereich, wie mache ich mehr Umsatz sein.:kapituliere:

  • Ehm, Kolbenringe haben sowiso nur eine Einbaulage, also ein Unten und ein Oben, bei den 690ern auf jeden Fall. Ölabstreifring weiß ich grade nicht, glaube da gibt es solche und solche.
    In meinem Freundeskreis haben manche auch immer die alten Kolbenringe benutzt, oft ging es gut, aber oft halt auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Georg_ ()

  • Ehm, Kolbenringe haben sowiso nur eine Einbaulage, also ein Unten und ein Oben, bei den 690ern auf jeden Fall. Ölabstreifring weiß ich grade nicht, glaube da gibt es solche und solche.
    In meinem Freundeskreis haben manche auch immer die alten Kolbenringe benutzt, oft ging es gut, aber oft halt auch nicht.

    Stimmt nicht 100 %! Gibt auch Rechteckige Kolbenringe, da spielt die Lage keine Rolle.

    Gibt heute Nasenförmige Ringe die haben ein oben und unten, stimmt!

    Bei 2-Taktern geht eh nur in einer Position:grins:

  • Auch rechteckige Ringe haben NICHT WIRKLICH rechteckigen Querschnitt:

    Im Neuzustand sind die außen im Winkelminuten-Bereich konisch (drum nennt man die auch "Minutenringe")

    und die müssen so eingebaut werden, dass der größere Durchmesser oben ist,

    d.h. die Beschriftung in Richtung Kopf steht. (Ich hab noch keinen KTM-Motor gemacht, aber bei ALLEN anderen war das immer so.)

    Insofern kann man durchaus auch Rechteckringe falsch rum einbauen.


    Auch Ölabstreifringe haben eine Einbaurichtung, nur muss bei diesen der größere Durchmesser unten sein,

    damit die ihren Job auch gut machen.


    Die alten Kolbenringe kann man durchaus weiterbenutzen, wenn man sie nicht abgenommen hat.

    Dabei würden die verformt werden und dichten dann nicht mehr gut ab

    bzw. übertragen mangels Berührfläche weniger Wärme vom Kolben auf den Zylinder.

    In einem bereits gelaufenen Zylinder laufen die dann ewig lang nicht ein.

    Das wäre einfach sparen an der falschen Stelle.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Babsi , ich hab die Sache mit den Kolbenringen mein Dad gefragt und dieser meinte das ist quatsch.

    Er meinte zwar man müsste aufpassen beim abnehmen da es Guss ist und dieser somit schnell bricht.

    Jedoch müsse man um den Verschleiss der Ringe zu messen diese abnehmen und alleine eingeführt im Zylinder ihr Stossspiel messen. Dies ist ja ohne die Ringe abzunehmen nicht möglich.

    Gruss

    Felix

  • Jo , bevor ich mir weiter Gedanken mache ob ich mir neue Ringe hole oder nicht werd ich versuchen dieses Wochenende die Ventile auszubauen in der Hoffnung das ich dort einen Fehler finde.