Yamaha Ténéré 700

  • Ich glaub das mit der Glorifizierung der T700 hab ich hier noch nicht festgestellt, meist gehts in den beiden Lagern "T700, Scheisshaufen" und "T700, warum nicht?" darum, ob die T700 ein Haufen Mist oder ein taugliches Moped ist und inwiefern sich die T700 und die 790 ohne/mit R vergleichen lassen. So wie ich es mitbekommen hab, gingen dem Scheisshaufen-Lager einfach die guten Argumente aus, die an den Haaren herbeigezogenen Argumente verfingen ebenfalls nicht. Die T700-Freunde konnten die Negativ-Argumente gegen die Yamaha immer entkräften. Jetzt kommen noch Fahrberichte dazu, die die T700 als gelungenes Motorrad darstellen. Den T700-Hassern steht das arguemntative Wasser bis zum Hals, da geht schon mal der ein oder andere Gaul durch....


    Fassen wir nochmal kurz zusammen:


    => T700 und 790 sind Reiseenduros, keine Geländerenner

    => Der Grossteil der Reisen findet auf asphaltierten Strassen und ab und an auf Feldwegen und ganz selten im groben Gelände statt

    => In allen europäischen Ländern ausser Deutschland gibts ein Tempolimit von max. 130 km/h auf Autobahnen

    => In allen europäischen Ländern ausser Deutschland gibts ein Tempolimit von max. 90 bzw. 80 km/h auf Landstrassen


    Hieraus ergibt sich was Motorleistung und Fahrwerk angeht im Grossen und Ganzen keine erheblichen Unterschiede, sofern man sich an die gesetzlich vorgegebenen Rahmenbedingngen hält (ich weiss, wir fahren Motorrad....)


    Dann zur T700:

    => Der CP2-Motor scheint ein sanfter Geselle zu sein, der sich angehnehm und schaltfaul fahren lässt

    => Das Fahrwerk der T700 ist voll einstellbar, Federvorspannung hinten mit Handrad

    => Es gibt für die T700 einen Werks-Hauptständer im Zubehör (eigentlich eine Frechheit, dass der nicht serienmässig ist, zumindest verfügbar)

    => T700 ist mit 3,7 bis 4,5 Liter/100 km flott zu fahren

    => Die T700 macht keine mechanischen Geräusche


    Das alles klingt irgendwie nicht nach einem Scheisshaufen sondern nach einem gelungenen Motorrad.


    Was ich bei der KTM jedoch dazukaufen kann ist der Tempomat/Geschwindigkeitsbegrenzer. Den wird es für die T700 erst dann geben, wenn man von Gaszug auf drive-by-wire umstellt, also wahrscheinlich nicht so schnell bis nie.


    Ich werde die T700 probefahren, sobald mein Händler einen Vorführer hat.


    Bis dahin meine Lieben, kloppt Euch nicht :kapituliere:

    Elwood

  • warum dann nicht eine Himalayan mit 24 PS. Damit kann man auch 120 oder 130 fahren. Reicht doch auch alle mal und braucht noch weniger Sprit. Keine Elektronik und ABS ist doch eh immer störend oder? ;)


    Und wegen der Offroad Tauglichkeit:

    https://s-timing.com/_files/20…cial%20Merge%20Result.pdf


    Unser lieber Herr Birch ist auf Platz 4. Dabei 250 km ohne Navi gefahren. Durchgesetzt gegen die meisten EXCs etc. Klar ist sein Technikniveau nicht mit unseren vergleichbar und das ist wohl auch mit einer T700 machbar. Trotzdem Reichweite 220km ist mir zu wenig wenn man ein bisschen heizt.


    - Kein Stahlflex

    - Sitzbank Schmal und kurz, sozius untauglich

    - "Der Seitenständer ist aus Alu Druckguss" (https://moppedstuttgart.blogsp…e-neue-yamaha-tenere.html)

    - Lenker niedrig fürs stehen

    - Windschild genauso mau wie von der 790

    - Kein Quickshifter



    Edit: Wegen der Glorifizierung meine ich so Sachen wie KurvenABS braucht man nicht. Hat ja die rechte Hand die regelt und TC braucht man sowieso nicht. Ist ja nur was was man eh ausmacht. Ist man fürher auch ohne klar gekommen. Oder Offroad ABS nur auf dem Vorderrad etc.

    Klar ist alles nicht notwendig. Aber es macht das Fahren sicherer. Vor allem für Leute die nicht von einer 2 Takt kommen oder ner EXC oder ähnlichem

  • warum dann nicht eine Himalayan mit 24 PS. Damit kann man auch 120 oder 130 fahren. Reicht doch auch alle mal und braucht noch weniger Sprit. Keine Elektronik und ABS ist doch eh immer störend oder? ;)

    Das ist so wie früher der Papa immer gesagt hat "dann geh doch rüber.....

  • Und wegen der Offroad Tauglichkeit:

    https://s-timing.com/_files/20…cial%20Merge%20Result.pdf


    Unser lieber Herr Birch ist auf Platz 4. Dabei 250 km ohne Navi gefahren. Durchgesetzt gegen die meisten EXCs etc. Klar ist sein Technikniveau nicht mit unseren vergleichbar und das ist wohl auch mit einer T700 machbar. Trotzdem Reichweite 220km ist mir zu wenig wenn man ein bisschen heizt.

    Was war an dem Motorrad noch original?


  • Irgendwo auf den BMW Motorrad Seiten wird gezeigt, wie toll Dirk Thelen GS durch Marokko fährt. Denke ich zurück wie er zu meinen aktiven Geländetagen an mir vorbei flog, während ich so stümperte...

    Wie auch immer, überzeugt mich die Präsentation nicht dergestalt zu glauben, dass der Kauf einer GS all meine Unzulänglichkeiten heilen könnte.


    Daher ist es wichtig bei allen schönen Präsentation und Schauläufen noch gesund wie proper einzuschätzen, was man kann, was man möchte und wohin man will. Und ja, wenn fehlende Stahlflexleitungen ein Argument sind, dann kann es keine Yamaha Tenere 700 aus dem Laden sein.

  • [..]

    - "Der Seitenständer ist aus Alu Druckguss" (https://moppedstuttgart.blogsp…e-neue-yamaha-tenere.html)


    [..]


    ...mmmh, in der Garage liegt noch ein Alu-Druckguss Seitenständer einer verunfallten Super Duke. Den wollte ich noch als Gewichtsoptimierung an meine XSR700 schrauben. Sind Dir Fälle bekannt, wo eine Super Duke wegen dem Seitenständer umgefallen ist? Sollte ich Abstand nehmen so ein Teil zu verbauen?

    Oder bei der Renovierung der Super Tenere XT1200Z, gab es statt dem schnöden Stahlrohrteil einen organisch geformten Seitenständer aus Alu-Druckguss. Ein optischer Leckerbissen, ganz wie bei der neuen Tenere 700 in dem verlinkten Beitrag.


    Ad hoc ist mir jetzt kein Fall bekannt, wo eine Super Tenere wegen Alu-Druckguss fiel. 15 oder 20 Jahre alte Yamahas fallen manchmal um, aber da ist auch schon der Anschlagpunkt der Ständers am Rahmen abgefault. Daher werden wir uns für ein Seitenständerthema bei der neuen Tenere 700 frühestens irgendwo 2034 hier wiedereinfinden müssen.

  • wieso dann nicht gleich eine DT 125? Die hats mit noch weniger PS auf 120 km/h geschafft?

    Wieder mal ein super Argument...:der Hammer:

    Reichweite 220km ist mir zu wenig wenn man ein bisschen heizt.

    heiz mal ernsthaft mit einem xy motorrad im Gelände, dann merkst du wie schnell die Reichweite sich verkleinert...Onroad wird die T700 mindestens 300-350km hinktiegen. Das ist für mich vollkommen ok. Meine 701 muss früher ranhalten.

    - Lenker niedrig fürs stehen

    wie wärs mit lenkererhöhung? Kost nix und bringt viel. Habe ich bei 3 von 4 Motorrädern dran.

    Sitzbank Schmal und kurz, sozius untauglich

    Weder mit der T700 noch mit einer 790Adv würde ich regelmässig mit Sozia fahren wollen. Ernstzunehmende Enduros haben einfach schmale Sitzbänke. Sonst nimm eine 12er GS falls der :arsch:zu breit ist.

    Unser lieber Herr Birch ist auf Platz 4.

    Ein Profi gegen hunderte von Amateuren. Oder ist sonst noch einer aus der Liste mal bei der Dakar oder dem Erzberg gefahren?Was sagt mir das? Its the rider, not the bike.


    Ich finde: wer zufrieden ist mit der 790 ist doch gesegnet. Wer auf die T700 gespannt ist darf sich freuen. Wo liegt das Problem?

    Ist doch :kacke:egal welche jetzt besser ist. Am Ende zählt nur der eigene subjektive Eindruck. Und da wird auch die T700 auf Ihre Fans treffen. Sind sie jetzt deshalb die weniger geilen Typen? Ich finde nicht.

  • Was war an dem Motorrad noch original?

    Wahrscheinlich mehr, als dass es das für die T700 erfordert würde. Fahrbarkeit ist bei solchen Veranstaltungen wie der Hellas sehr wichtig, da wäre der CP2 sicher auch ein feiner Kandidat. Fahrwerk aber eben noch viel mehr. Bin mir sicher, da taugt die Originalware der Yamse eben nicht so viel wie die XPLOR Komponenten der Kati. Das schlägt ja schon bei Test der Journalisten durch. :grins:

    Na mal schaun, vielleicht rockt nächstes Jahr einer die Hellas mit der ner T700. Warum nicht, von Zitzewitz hat die Hellas ja auch mal gut mit ner gepimpten AT gerockt.


    hombacher wunschgemäß verpasse ich dir nun nen blauen Yamaha Balken. Hab erst kürzlich gelernt, wie angenehm sich diese Funktion auf das Forumsleben auswirken kann. Man beschäfftigt sich einfach zu viel, mit belanglosen Sachen. Ich schalte deine hiermit einfach aus.

  • Wahrscheinlich mehr, als dass es das für die T700 erfordert würde.

    Es geht in dem Bericht um die KTM, nicht die Yamaha, das was Du machst ist dieses Muster "----und was ist mit dem-----" wenn man sich erwischt fühlt.

  • Ich nehme nochmals diese Zeilen als Verweis:


    https://www.offroadforen.de/in…ostID=1650283#post1650283


    Es ist meiner Vermutung nach ein Hobby-Geländefahrer, der auf der ihm bekannten Strecke hinterm Haus, einfach aus der Kiste heraus, mit der neuen Tenere 700 seine Runde dreht. Und dabei performt diese nach seinen Angaben richtig gut und wesentlich besser wie vielleicht vorab vermutet.


    Der Fahrer wird vermutlich auch eine Verbindung zu Touratech haben, deswegen auch die Worte zu "unserem Travelevent" und er wird sich eine der von Yamaha zur Verfügung gestellten neuen Teneres für die Runde genommen haben. Inwieweit sowas natürlich sein Einschätzungsvermögen beeinträchtigt, das kann ich aus der Ferne nicht bewerten.


    Im Wesentlichen bleibt festzuhalten, das Fahrwerk funktioniert! Und das auch bei Verwendung weit über dem hinaus, was bei mir hier ein Feldweg bietet.

  • Wie damals die GS-Fernreisefraktion gejammert hat als die guten Bing-Vergaser einer Einspritzung zum Opfer gefallen sind... es sei "irreparabel in Hintertupfistan!"

    Es gab sogar Umrüstsets um die Einspritzung wieder durch Vergaser zu ersetzen und die GSen damit wieder "weltreisetauglich" zu machen.


    Und heutzutage ist der Quickshifter, Fahrmodi-Einstellungen und das Kurven-ABS ein Argument für die Überlegenheit einer Reiseenduro?


    Wäre mein Motorradreiseenthusiasmus noch so ungebrochen wie vor der Familiengründung würde ich mir vermutlich die KTM zulegen (sollte ich sie mir irgendwann erfolgreich "hübschgucken" können). Macht bestimmt mordsmäßigen Spaß zu fahren.

    Hätte ich aber vor in Gegenden zu fahren wo der ADAC und die nächste passende Werkstatt eben nicht nur einen Anruf entfernt ist... tja, dann vermutlich eher die Tenere.

    Oder noch besser eine gute alte DR Big, sowas steht ja auch noch in der Garage. Die kann auch ein Dorfschmied ohne Diagnosegerät reparieren. :grins:

    But the speed was power, and the speed was joy, and the speed was pure beauty.

  • Es geht in dem Bericht um die KTM, nicht die Yamaha, das was Du machst ist dieses Muster "----und was ist mit dem-----" wenn man sich erwischt fühlt.

    Ich habe den Originalzustand jedenfalls nicht in Frage gestellt. Dabei eben nur festgehalten, dass das Fahrwerk der T700 dem der 790@R eben nicht ebenbürtig ist. Ist doch nur legitim.

    Interessanter wäre hier doch eben eher der Vergleich zur 790@S. Aber diese soll ja generell auch nur die Straßenfahrer ansprechen, hat KTM doch offroadtauglicheres in Form der R im Portfolio.

    Ein KYB Fahrwerk kann richtig gut sein, bei Crossern taugt es mir auch mehr als Showa. Wie schon mal erwähnt, hätte man sich hier doch ruhig im entsprechenden Teilelager bedienen können.

    Nur würde es dann wegen des sehr hoch bauenden Motors die Sitzhöhe für Normalsterbliche sprengen.

    Gern noch mal wiederholt, ich finde die T700 nicht schlecht, nur kann sie mir eben nicht das bieten, was ich bei meiner 790@R bekomme.

  • Ich stelle den serienmässigen Zustand des Rennmopeds solange in Frage, wie es keine klare Aussage hierzu gibt. Und das macht ja nachher den Unterschied zwischen dem KTM-Renner und dem KTM-Serienmotorrad. Viellecht war da ja nur der ominöse Zusatzkit zum Aufpeppen der R zu einem richtig sportlichen Mopedle drinne? Wer weiss das schon......


    Und nochmal, die T700 spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

  • Naja, die Modifikationen von Chris Birch 1090 R sind auch nachzulesen. Eines dazu vorweg, sie sind sehr überschaubar. :zwinker: Aber kaum ein anderer weiß die großen 2 Zylinder im Gelände ordentlich zu bewegen. Das man dazu kein Baumschubser sein muss, sieht man ja an ihm. Wie immer alles nur eine Frage der Technik :grins:

  • Ich glaube, der Yamaha-Fan hier im Forum fährt einfach gar kein Gelände. Es liest sich jedenfalls so. Der eine oder andere KTMler versucht dann, einem Blinden die Farben der Welt zu erklären. Sorry Jungs, aber vieles von dem, was hier PRO-T700 zu lesen ist, ist auf einer geschotterten Steilrampe schlicht wurscht.


    Yamaha hat hier eine Mittelklasse-Enduro gebaut, die nur so aussieht, als könne man sie ernsthaft offroad einsetzen. Es fehlt doch an allem. Das einfache Fahrwerk und die fehlende Elektronik sind heutzutage No-Gos. Wir sind doch nicht mehr in den Achtziger Jahren! Und wer glaubt, das Weglassen von Technologie ergebe das bessere Motorrad, der hängt mindestens mal locker zwanzig Jahre der Entwicklung hinterher. Den Dorfschmied in der Westsahara, der mal eben per Schmiedehammer eine Enduro grade dängelt, ist ein Märchen aus eben diesen Achtziger Jahren. Moderne Motorräder fallen nicht aus. Zumindest nicht in der Häufigkeit Ihrer Urahnen. Und Dorfschmiede gibts schon längst nicht mehr. Was sollen die dort auch besohlen? Pferde? Fahrt doch mal selbst nach Afrika. Da werden keine Reiseenduros in kleinen Dörfern repariert. Wer kommt denn auf diese Ideen?


    Ich hab mich zum Thema in den letzten Tagen mal intensiver mit einem Instruktor in Hechlingen unterhalten können. Tatsächlich nutzen wohl mehr als 90 Prozent der Offroad-Klientel die entsprechenden Fahrmodi, die ABS-Einstellungen und die spezielle TC. Heißt bei BMW Enduromodus und Offroad-ABS. Der Enduro Pro Modus mit ohne Helferlein ist dabei was für die, die gaaaanz genau wissen was sie da tun. Selbst bei 73 PS mit einer T700 verballerst Du Dich sonst mal ganz schnell. Also wieso baut Yamaha eine T700 ohne diese Elektronik? Das ergibt nur dann einen Sinn, wenn man damit sowieso nie ins Gelände fährt. Denn die PROs nehmen keine Big-Enduro wie die T700. Dann bleibt der Klientel nur der Strasseneinsatz mit ab und an mal nen Feldweg.


    Ich selbst bin immer so gefahren - also mit Elektronik als Rettungsschirm auch im Offroad-Einsatz. Warum sollte ich denn darauf verzichten? Die 790 ADV R mit dem Rallyemodus ist doch perfekt. Schauts euch doch mal an und probiert es aus. Und wer alles abschalten will, kann das ja gerne tun. Den ersten, der meinte, er bräuchte keine Offroad-TC, hab ich vorgestern 3 Minuten nach Trainingsbeginn unter seinem Mopped raus gezogen. Was für ein Quatsch! Im Grunde führen wir hier die selbe Diskussion wie beim Strassen-ABS. Da gabs und gibt es ja bis heute Leute, die meinen, braucht man alles nicht. Muss man nicht verstehen.

  • Das spielt doch keine Rolle wie sinnvoll das ganze jetzt ist, wer das ganze an Helferleins will muss es auch bezahlen.

    Bei der Yamaha hat man die Wahl darauf zu verzichten, ein Vergleich mit der 6000+ teureren 790R kann man jetzt machen, aber ob das sinnvoll ist? Ich kaufe mir ja auch keinen Suzuki Jimny und fange den an mit einem Land-Rover zu vergleichen.


    Vergessen wir nicht ab wann ABS für Motorräder erst Pflicht ist, von 80er kann da nicht die Rede sein. Vor der 1190 kannte KTM keine TC und kaum ABS, nicht mal an der RC8.



    Zur Geländegängigkeit sind die Leute die das Motorrad offensichtlich auch gefahren sind anderer Meinung als du:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Michael_990SD ()

  • Moderne Motorräder fallen nicht aus.

    Der war gut! :D

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung! :crazy:

    Yamaha MT-07 2014 | BMW S1000XR 2016 | KTM 390 Duke 2015 | Husqvarna 701 Supermoto 2017 | Yamaha MT-07 2014 | KTM 990 SuperDuke 2008

  • Es gibt diese Tage, da blickt man von der Sitzbank seines Krades herab auf die Welt und denkt, jetzt und heute habe ich die Spitze der kradfahrenden Nahrungskette erreicht. Jetzt kann mir keiner mehr was. Ich nehme mich da nicht aus. Vor Jahren noch als ich die Avatar Super Tenere fuhr, da habe ich nicht anders gedacht. Unmerkbarer wie perfekter Kardan, mehr als ausreichend Leistung, ABS, Fahrmodi, Traktionskontrolle, super austariert, viel Platz und reisetauglich bis sonst wohin.


    Einzig der Kilometerzähler am Ende des Jahres zeigte, dass ich sicherlich alles tat und konnte, nur Fahren, das tat ich nicht mehr.


    Das lässt einen tatsächlich in diese Tage zurücksinnen, als es diese riesigen Reiseenduros nicht gab. Irgendwann kamen sie auf, wurden größer, wurden stärker. Das Publikum bzw. Anzahl der Kunden wuchs und speziell hier in Deutschland gibt es ein Modell, dass seit Jahren uneingeschränkt die Verkaufslisten anführt. Jeder lästert über die uniformen Bikertreffpunkte wo sie alle nebeneinander stehen, lächelt über die Kolonnen bepackter Motorradanhänger wie sie mit den Reisedickschiffen beladen gen Süden ziehen.

    Und bei all der Begeisterung um die dicken Dinger, da unterhalte ich gerne als Hersteller ein eigenes Trainingsgelände oder wenn ich ein Gelände hätte, da wäre ich nicht geschäftstüchtig und würde nicht Trainings explizit für diejenigen anbieten, die so ein dickes Ding haben. Um meinen Kunden nicht vor den Kopf zu stoßen und sie in ihrem Denken zu unterstützen, gebe ich selbsterklärend recht, dass sie den ganzen Klimbim an den dicken Ding auch unbedingt benötigen.


    Nach der Super Tenere fuhr ich Duke 690 R und mittlerweile XSR700. Die Anzeige, oder schlicht Tacho genannt, die ist simpel. Drehzahl und Geschwindigkeit in digital, dazu Tageskilometer und Tankanzeige. Auf letztere könnte ich glatt verzichten, habe ja den Tageskilometerzähler. Dazu keine weitere Elektronik mit Ausnahme dem ABS. Ich bin wieder ans Fahren gekommen. Wieder locker 20 tkm im Jahr und jeder Kilometer macht richtig Spaß. Selbst im steilsten Winkelwerk, wenn im mittleren Gang die Fuhre steigt, der Hinterreifen wimmert und rutscht, der Verbrennungstakt vom Felsen widerhallt, dann fühlt man sich sehr lebendig. Und diese Lebendigkeit regelt auch mit geschickter Hand die Gasstellung. Und den Rest der Kilometer den kann ich ganz angenehm auf Reisen sein.


    Das mag für den ein oder anderen voll achtziger sein, ich empfinde nichts Schlechtes dabei. Ich habe aus der ganz jungen Vergangenheit nur diese eine Bild und zeige es gerne wieder, da ich sonst auch nicht mit diesem Bildmachdingen am Telefon rummache:


    versperrt.jpg


    Gerade Linie über dem Tripy (links am Lenker) das war die Fuhrt, wo es weiter führte. Quasi Schuhgröße 42 breit, steil ran, steil rechts runter ging es danach weiter. Seit etlichen Stunden unterwegs, das Ziel rund 800 m Luftlinie vor mir. Ein paar hundert Meter zurückliegend, wandelte sich der zweispurige Waldpfad zu einem einspurigen Trampelpfad. Zuletzt war es nur noch ein gut lenkerbreiter Steg, rechts die Felsen, links der Abhang.

    Die olle EXC500 hat zwei Fahrmodi und etwas ähnliches wie TC. Fahrmodi habe ich Hölle 1 und Hölle 2 getauft, beide lassen nämlich die benannte welche Dir erscheinen, wenn Du doof am Hahn drehst. Hilft also nur Gefühl.

    An die gezeigte Stelle gelangte ich durch Zufall, keine Absicht, wie geschrieben etliche Stunden unterwegs, brontal Kilometer auf der Landstraße überbrückt, Feldwege schneller als auf der Landstraße abgeflogen, und durch den Wald am grundtief nassen Hang gerutscht. Ging vorne das Rad quer, auf der Bremse, bei steiler Abfahrt, dann wusste ich mehr, dass meine Reifen so langsam gewechselt gehören. Ging ich hinten quer, machte ich vorne was mehr zu. Aber mir kam nie der Gedanke, da müsste jemand mal elektronisch mitreden. Was soll er auch machen? Mich so lange durch die Gegend regeln, bis gar kein Profil mehr auf den Reifen ist?


    Was die EXC500 fahrbar macht, das ist die gute Dosierbarkeit am Gas. Und das kenn ich auch von meiner XSR700, ich vermute ganz stark, das hat auch die neue Tenere 700.

    Auf dem Bild oben da wäre ich mit einer 790 "Adventure" ob mit oder ohne R nicht weitergekommen. Die wäre wie eine BMW mit ihren Eutern einfach im Fels eingeschlagen und dort stecken geblieben. Und ich glaube da nützt auch kein Fahrmodus...

    Mit der neuen Tenere 700 z.B. könnte ich mir nicht vorstellen umgekehrt zu sein. Zumal das Umkehren eben die genannten vielen hundert Metern in rückwärts schieben bedeutet hätte. Und ja, ich wäre auch an diese Stelle mit ihr gekommen.


    Inzwischen halte ich es schon als üble Nachrede, wenn hier einer behauptet, das Kayaba Fahrwerk wäre schlecht. Es weiss hier noch keiner. Aus den Berichten das herzuleiten ist ebenso übel gemeint wie dieses so ungefiltert verbreitet. Vielmehr macht es das Fahrwerk der neuen Tenere 700 den Berichten nach, auf der Straße super und im Gelände sogar eine richtig tolle Figur. Dazu liebe ich den Gedanken mit einer soliden Basis zu starten und mit den entsprechenden Ansprüchen und Einwurf kleiner Münzen die Upgrades zu leisten. Ein Fahrwerk muss man eh anpassen, dafür sind die 55 bis 155 kg Kunden alle zu verschieden in ihren Ansprüchen. Dieser Weg ist gut. Dagegen stört mich schon bei meiner EXC, die wieder das obere Ende der Nahrungskette beim WP Fahrwerk darstellt, dass das so kacke arbeitet. Da muss ich auch ran. Nur da ist es ärgerlicher. Siehe die Sätze davor, gute Basis, sinnvolles Upgrade. Das ist besser als teure Ausgangsware und noch lange nicht am Ende mit den Mods.

  • Das spielt doch keine Rolle wie sinnvoll das ganze jetzt ist, wer das ganze an Helferleins will muss es auch bezahlen.

    Bei der Yamaha hat man die Wahl darauf zu verzichten, ein Vergleich mit der 6000+ teureren 790R kann man jetzt machen, aber ob das sinnvoll ist?[/media]

    Sind wir wieder bei der Preisgeschichte? Keine Ahnung wie du jetzt auf 6000 kommst. 15200 die r in at (man habt ihr pech) und die t700 10500 (der Vorbestellerpreis, letztendlich ja mehr)


    Und schau doch mal bei dem Video auf die Qualitätsmerkmale wie das Display bei 14:30. Aber braucht man bestimmt auch nicht und kann man ja bei dem Preis verkraften oder? Im Gelände hat man ja eh nich die Zeit hinzusehen.


    Und wie von anderen schon häufiger erwähnt, die PRESSEfahrer bringen die Gabel schon bis zum Anschlag. Und es ist ja auch durchaus bekannt dass bei Presseevents dass Motorrad in den Himmel gelobt wird, sonst wird man ja gegebenfalls nicht mehr eingeladen. War ja bei der 790 (r) nicht anders.


    Schau dir vielleicht mal das englische Video von cycle news an. Die sind generell neutraler.