Yamaha Ténéré 700

  • Aber echt ey, dann lieber eine von den Standardreparaturen bei KTM, Kipphebel SMC, das machen die ja aus dem Handgelnk, aber so einen Reflektor wechseln, nicht dass die abei das ganze Moped verpfriemeln.....

    Na ja, die KTM Leute haben schon einen enormen Erfahrungsschatz was Reparaturen

    angeht.Da wird auch nicht ruck zuck, was ausgetauscht. Da wird oft Jahrelang überlegt, siehe KNZ the Never ending Story.

  • Meine Meinung zur Tenere 700 (nach Probefahrt).

    Super Bike für bestimmte Einsatzzwecke - aber auch wieder nicht.


    Was mir gefallen hat

    Gute Reifen

    Schöner Federweg

    Guter Sitz

    Kein Schnickschnack. Aufs nötigst reduziert

    Gute Bremse

    Blinker Knopf gut erreichbar

    Kann man gut niedertourig fahren

    Auch auf Straße fährt sie gut.

    Einfaches Display


    Was mir nicht gefallen hat

    Etwas wenig Tankinhalt

    Keine Traktionskontrolle - bisschen Schnickschnack mag ich dann doch ;)

    Fühlt sich beim schieben doch etwas schwer an - Schwerpunkt weit oben

    Ich würde gerne 1-2cm tiefer sitzen - gibt es Kit für

    Tankdeckel nicht klappend, sondern komplett abnehmbar.

    Kupplungsanschlag schwer einzuschätzen (wie gesagt, nur kurze Probefahrt)

    Kein Kurvenspaß

    ABS nur aus oder an. Keine Modi

    12 Volt Dose hat wohl zu wenig Ampere


    In Sätzen

    Drauf sitzen fand ich im Shop schon mal ganz gut. Auch nach der Probefahrt war mein Hintern noch Druck und Schmerzfrei. Auf gerade Ebene Füße abstellen kein Problem. Wenn man dann aber bei etwas Steigung zum halten kommt und die Füße auf den Boden bekommen möchte gestaltete es sich schon etwas schwieriger die Maschine aufrecht zu halten.

    Der Schwerpunkt ist auch etwas hoch, ich konnte sie einmal kaum halten. Dadurch fühlt sich die Maschine recht schwer an – schwere als die 790 ADV. Auch als ich abgestiegen bin und mal rangiert habe fühlte sie sich deutlich schwerer an als erwartet.

    Mir hat gefallen dass sie dieses KTM "Problem" nicht hat, dass alles klackert wenn man sie bei 3.000 Umdrehungen fährt. Man kann sie mit schön niedriger Drehzahl fahren.

    Im Gegensatz zur 790er komme ich ohne groß umzugreifen gut an den Blinkerknopf und er springt auch nicht zurück und ist dann aus sonder geht erst aus wenn man den Knopf eindrückt. Wenn ich den Knopf bei der 790er nach links oder rechts bewegte und zurückspringen ließ ist der Blinker gleich wieder aus gegangen.

    Bremstest war auch gut. ABS springt an wie es das soll, auf der Straße. Mit ABS-Aus wollte ich es bei einer Probefahrt nicht wirklich testen.

    Mir gefällt das einfach aufgebaute Display dass auf das nötigste reduziert ist. 3 Knöpfe sind vollkommen ausreichend. Schade ist dass das ABS nur ganz an oder ganz aus geht. Ein NUR HINTEN AUS Modi wäre schön gewesen.

    Leider hat sie keine Traktionskontrolle verbaut. Ist die Frage ob man das braucht. Auf der Straße hätte ich das gerne. Ich konnte den Kupplungspunkt schlecht einschätzen, wenn ich dann in der Kurve nochmal den Gang wechsle hat das Hinterrad schon ein paar mal kurz blockiert, da hätte ich gerne etwas elektronische Hilfe.

    Da der Anschlagpunkt etwas schwer zu finden war, ging mir die Maschine einige Male aus, beim anfahren. Ich musste sie dann in einen höheren Drehzahlbereich bringen als nötig und zog dann schnell davon. Gerade mit ein wenig Steigung ist das zusammen mit dem schlecht auf einem Fuß stehen etwas heikel gewesen und ich ließ an der Kreuzung mehrere Autos als nötig an mir vorbeiziehen.

    Sie fährt sich auf der Straße und Offroad sehr gut. Wenn man damit lange Geradeausstrecken hat ist das eine feine Sache. Allerdings sitzt man schon eher wie auf einer richtigen Enduro und nicht wie auf einer Reiseenduro. Sprich, sehr hoch. Kurvenspaß hatte ich mit ihr nicht, bzw. habe ich mich nicht getraut mich in die Kurven zu lehnen. Man muss sie eher in die Kurve drücken. Dazu kam dass es ein paar Stunden zuvor geregnet hat und die Straße teilweise noch feucht war. Mal abgesehen von der Kurvenlage find ich sie bei den Witterungsbedingungen aber sehr sicher, was auch mit den Reifen zutun hat, die mir das Gefühl gaben sowohl On- als auch Offroad gut zu funktionieren.

    Am Ende der Fahrt ging es dann noch zur Tanke. Der Deckel ist nicht fest verbaut und klappbar, sondern lässt sich komplett abnehmen. Das kann man mögen oder auch nicht. Es gibt bestimmt Vorteile die mir noch nicht in den Sinn gekommen sind. Ich fand es nicht toll, weil mir die Soße schon beim abnehmen des Deckels auf den Tank getropft ist. Und dann die Frage: wohin mit dem Deckel während des tankens?

    Tankinhalt ist leider auch etwas gering - finde ich. Der Tank ist auch etwas hoch und da mag ich gerne einen Rucksack drauf haben... großen Tankrucksack. Eher doof bei der Höhe.

    Ein kleines Problem, welches auch die V-Strom 650 (2020) hat, der 12 Volt Anschluss hat nicht genug Leistung. Mein Quickcharger lädt nicht, sondern sorgt nur dafür dass die Batterieleistung langsamer fällt. Das Problem hatte ich bei der 790 ADV nicht.


    Warum ich nein zur Tenere gesagt habe

    Ich finde sie ist ein tolles Bike - für einen bestimmten Einsatzzweck, nur leider nicht meinen.

    Mein Fahrverhalten wird vermutlich so aussehen dass ich viel auf der Straße fahre und dann gerne mal ins Gelände abbiege und dort Spaß haben möchte oder mir einen abgelegenen Ort suche. Das Fahrprofil der Tenere ist meiner Meinung nach aber genau umgekehrt. Viel Offroad und Straße gibts noch dazu.

    Da ich mehr Straße fahre und noch Anfänger bin lege ich wert auf die Traktionskontrolle, die bei meinem Fahrstil auch schon einige Male aktiv wurde und bei der Tenere für mich nötig wäre.

    Es gibt noch ein weiteres Fahrprofil von mir, dass aber noch nicht in naher Zukunft ansteht und hier sehe ich deutlich die Vorteile der Tenere. Irgendwann soll es mit einem Bike mal Richtung Asien gehen. Hier sehe ich die Tenere in ihrem Element. Straße kann sie, aber auch wenn ich mal nur auf Schotter unterwegs bin oder richtig ins Gelände fahre wird sie sich sehr wohl fühlen. Allerdings ist das dann Langstrecke und da würde sich sicher der etwas kleine Tank bemerkbar machen. Da müsste man dann noch einiges zusätzlich mitführen. In Mittel-Europa sicher kein Problem, aber weiter Richtung Osten?

    Darum habe ich erstmal gesagt: vielleicht später. Erstmal mache ich Europa unsicher. Hierfür habe ich mich erstmal für eine V-Strom 650 entschieden. Sie ist zwar deutlich schwerer, hat aber mehr Tankvolumen, kann bedingt offroad (wenn man andere Reifen aufzieht) ... (leider wenig Federweg), günstiger, sitz etwas niedriger. Die V-Strom hat auch schon mit 10 Ampere abgesicherte 12 Kabel unterm Cockpit verbaut. Was das Problem mit der 12 Volt Dose löst. Keine Ahnung wie das bei der Tenere aussieht.


    Bei der Kupplung meine ich natürlich den Schleifpunkt am Kupplungsgriff :D

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  • Leider hat sie keine Traktionskontrolle verbaut. Ist die Frage ob man das braucht. Auf der Straße hätte ich das gerne. Ich konnte den Kupplungspunkt schlecht einschätzen, wenn ich dann in der Kurve nochmal den Gang wechsle hat das Hinterrad schon ein paar mal kurz blockiert, da hätte ich gerne etwas elektronische Hilfe.

    Für so etwas brauchst du keine Traktionkontrolle, sondern eine Anti Hopping Kupplung.

    Im übrigen eine feine Sache, die für mich mehr aktive Sicherheit bedeutet als ein ABS.


    TC halte ich bei Motorrädern unter 120PS für reichlich überflüssig, und wenn sie bei 150+PS ständig am leuchten ist, dann sollte man sich mal Gedanken über den eigenen Fahrstil und den Umgang mit dem Gasgriff machen.

  • Also als ich die V-Strom fuhr, hat in den Kurven manchmal etwas aufgeleuchtet was ich im Display dort verorte wo die TC aufleuchtet - immer nur im Augenwinkel gesehen.

    Aber keine Ahnung ob dass das oder etwas anders war. Bei der 790 ADV ist mir das dank des QS nicht aufgefallen.

    Bei der 650er ist mir das nur in den Kurven aufgefallen. Aber ich hab nur was im Augenwinkel aufblitzen sehen. Leider ist das Plexiglas etwas reflektierend, kann auch gar nichts gewesen sein. Auf gerade Strecke gebe ich sicher nicht viel Gas um da irgendwas auszulösen. Darum ist die 790er auch nichts für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von iSven ()

  • Leider hat sie keine Traktionskontrolle verbaut. Ist die Frage ob man das braucht. Auf der Straße hätte ich das gerne. Ich konnte den Kupplungspunkt schlecht einschätzen, wenn ich dann in der Kurve nochmal den Gang wechsle hat das Hinterrad schon ein paar mal kurz blockiert, da hätte ich gerne etwas elektronische Hilfe.

    Hierzu würde ich empfehlen, am eigenen Fahrkönnen zu arbeiten, so dass am Kurveneingang der richtige Gang drin ist.

    Gangwechsel in der Kurve (Runterschalten) sehe ich für mich als persönlichen Fehler an, das versaut doch die Linie.

  • Die original-Reifen der Tenere sind der allerletzte Mist, Pirelli hat den Vorderreifen in Brasilien produziert, der hat Höhenschlag serienmässig und zumindest der auf meiner Tenere hatte auf nasser Strasse einfach nicht genug Grip (nein, ich war nicht zu schnell).

    Mit CRA3, der für mich bei 99,99 % Strassenfahrt taugt, ist es schon deutlich besser.

  • Im Nachhinein bin ich auch etwas ernüchtert. Im trockenen hin und wieder gerutscht und bin überzeugt dass ich durch den Höhenschlag jetzt schon ein durchgenudeltes Lenkkopflager habe. (Bin häufiger schnell Autobahn gefahren und da sind die Schläge materialintensiv).

    Auf Nässe hatte ich allerdings keine Probleme. Kann dir auch den Meridian ans Herz legen.

  • Egal was, hauptsache kein Pirelli.....

    Der CTA3 passt bei mir recht gut, mal gucken wie lange der hält.

  • iSven Vielen Dank für deinen Bericht. Ich glaube ich verstehe was du meinst, kann dir aber versichern, dass die T jede Kurve meistert. Ich habe z.b. mindestens genausoviel Spass mit ihr wie mit einer MT 07, Duke 390...

  • Die Stromaufnahme bestimmt wohl eher immer noch, wie üblich, das angeschlossene Gerät.
    Dafür kann Yamaha/die Steckdose nix für, ich denke 10A sollten dann doch ausreichend sein, selbst bei USB-C ins Fast-charging

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  • für wiviel Ampere ist sie ausgelegt? 10A max ist etwa so der Standard. hat die T700 Steckdose weniger?

    Ich weiss nicht wie viel die Yamaha hat, aber die V-Strom hat 12V x 3A = 36W. Sollte also eigentlich vollkommen reichen. Hab heute auf den Charger geschaut und der hat 15W max.

    USB Kfz Ladegerät: Output ist 9V x 1,67A (Quickcharge) oder 5V x 2A

  • Inzwischen gibt es Ladegeräte mit 30W und drüber aber das betrifft nur neuere Smartphones und in der Regel lädt man mit qc 3.0+ was wohl bei 18W liegt.



    Es kommen ja die ersten Smartphones mit 100W Ladeleistung:kapituliere:

  • Ich hab gestern mal versucht, meinen Tesla über die Bordsteckdose meiner Tenere zu laden....


    Mein Gott, was für Probleme, die 10 A (=> 120 Watt) reichen für fast jeden Mumpitz aus, den man ans Moped bauen kann. Wenn ich mein Navi betreiben will. 2 A, mein Handy laden, nochmal 2 A, dann das Tablett, auch mal 2, macht zusammen 6 A, bei 10 A in der Steckdose kein Problem. Allerdings frag ich mich, wo ich den ganzen Kabelsalat unterbringen soll......

  • Ich weiss nicht wie viel die Yamaha hat,

    eh das verstehe ich jetzt nicht...du sagtest doch weiter oben die 12V Steckdose der Yamaha hätte (wie auch jener der Suzi) zu wenig Leistung. Dann weisst du doch mit wie viel Ampere die abgesichert ist?:denk:

    Ich würde eher sagen der Rückschluss dass der Quickcharger nicht richtig lädt hat nichts mit der Steckdose zu tun.


    PS: wenn die Bordsteckdose über CAN (bzw das Steuergerät) geschaltet ist und nicht direkt an der Batterie verkabelt ist, funktioniert kein Ladegerät über die 12V Dose weil diese dann erst Stromfluss zulässt wenn die Zündung ein ist:zwinker:

  • Das meinte ich mit meinem Post, wäre die Steckdose zu schwach für das betriebene Gerät, hätte er die Sicherung ausgelöst.

    Für die zu geringe Ladeleistung, was auch immer dran war, kann die Steckdose ergo Yamaha nix.


    Wie viel Leistung/Strom gezogen wird bestimmt der Verbraucher. Der holt sich was er braucht, bis die Sicherung raucht.