SuperMoto Drift einleiten

  • Hallo Zusammen,

    ich bin seid einigen Tagen stolzer Besitzer einer 690 SMC-R und möchte nun lernen damit supermotomäßig zu fahren :)

    Natürlich bin ich die Maschine zuvor Probe gefahren und dachte mir, schalte mal 2 Gänge runter und lass die Kupplung kommen und sehen was passiert.

    Folge war ein sehr stark aufheulender Motor... gerechnet hatte ich eher mit einer auslösenden AHK dh. einem Motor welcher weniger stark aufheult und einem Hinterrad was eben etwas langsamer an der schlufpgrenze dreht.


    Nun meine Frage... waren meine Eier zu klein und ich habe die Kupplung zu langsam kommen lassen? (ich habe die Kupplung nicht flutschen lassen)

    Wenn ich die Kupplung nach dem Schaltvorgang wirklich sofort einkuppeln lasse (Kupplung "schnalzen") sollte dann der Effekt eintreten, dass der Motor NICHT aufheult und das Rad sich an der Schlupfgrenze bewegt?


    Hoffe ihr könnt mir helfen


    Dank euch!


    beste grüße

  • die AHK nimmt nur die leistungsspitzen des motor bremsmomentes weg damit das hinterrad nicht stempelt, sie löst nicht komplett. den drift leitest du am bestem mit der hinterradbremse ein und zwar so dass du das rad zwar abbremst aber nicht voll zum stillstand bringst. das ist ein bisschen trickreich und erfordert sehr viel übung, denn soblad du quer kommst solltest du vom bremsdrift in den powerdrift übergehen sofern du schon am beschleunigungspunkt der kurve angekommen bist. üben würde ich das allerdings nur auf einem abgesperrten platz mit viel platz zum auslaufen

  • hm...das heißt nun?

    Theoretisch könnte ich doch (fürs erste) nur mit der Fußbremse versuchen in die Kurve "hineinzudriften" oder?

    Auch wenn ich dann erstmal in der kurve stehe statt weiterzufahren :(

  • Falls du damit meinst, das Rad blockieren zu lassen, dann lass es - so funktioniert es nicht und du packst dich allenfalls (teuer) aufs Maul.

    Schau dir mal ein paar Videos dazu an oder noch besser: Besuch einen Workshop, da wirds dir dann auch richtig vermittelt.

    Ansonsten: Wenn du irgendwann mal so schnell und sicher unterwegs bist dass du das brauchen könntest rein zu driften, dann lernst du das durchs Gefühl fürs Bike sowieso besser. Wenn du das Motorrad noch keine 1000km auf der Straße bewegt hast und auch sonst keine große Erfahrung damit hast, dann konzentrier dich erstmal drauf das Bike ordentlich in Fleisch und Blut übergehen zu lassen.

    Ich bin in Marktl schon nen Workshop mitgefahren auf der Kartbahn, bin aber dermaßen weit weg auf der Straße, so um die Ecke zu fahren wie dort... Aufjedenfall erstmal auf einem abgesperrten Platz üben.

  • nein blockieren nicht sondern einfach verlangsamen mit einem gewissen Schlupf. Ob ich das mit der Kupplung mache oder mit der Bremse sollte ja eigentlich egal sein?!?

    Videos schon einige geguckt aber noch keines wo man richtig bei sieht wie die Kupplung (mit AHK) betätigt wird ;(

  • Das driften ist ganz einfach: Der Motor heult dann nicht mehr auf, wenn kein Gewicht mehr am Hinterrad ist.

    Also vorne gescheit reinlangen am Kurveneingang bei beginnender /in Schräglage 2 Gänge runter, die Kupplung kommen lassen und im Bereich 95% gezogen halten.

    Wennst vorne stark genug gebremst hast kommt die Mühle hinten automatisch quer. Wenn es hinten hoppelt/stempelt hast die Kupplung zu weit ausgelassen.


    Wirst Dir anfangs gehörig die Unterbuxe versauen!

    Wenn man es aber mal drauf hat ist es mörder-geil!

    Wirst auch sehen wie schnell man da fahren muß, wie schnell das Tempo runtgeht beim bremsen und wie fehl am Platze die dafür benötigte Fahrweise im öffentlichen Straßenverkehr ist.

    Versuch macht klug...

  • Das driften ist ganz einfach: Der Motor heult dann nicht mehr auf, wenn kein Gewicht mehr am Hinterrad ist.

    hast recht...

    Naja mal gucken... wir schon schief gehen ;)

    Aller Anfang ist schwer


    danke & grüße!

  • Halt dich von öffentlichen Straßen fern. Erst recht, solange du es nicht kannst.

    Du willst bestimmt nicht im Gegenverkehr oder am Baum enden mit dem Kasperletheater.

    Welcome to the show!

  • Ohne einschlägige Erfahrung wäre ich da vorsichtig. Auch solltest du dein Krad sehr gut kennen. Auf keinen Fall auf öff. Straßen probieren, rechne immer mit Schaden an Leib + Krad.

    Wenn du es dennoch probieren willst, habs folgendermaßen vom MC her übernommen, mach da nix mit teilweise gezogener Kupplung:

    Beginnende Kurve mit noch moderater Schräglage mit ordentlich Vo.-Bremse + wenig Hi.-Bremse auf passende Drehzahl runterschalten, kaum Gas wegnehmen, Hi.-Bremse antippen, bis Hi.-Rad kurz blockiert, Heck kommt dann sofort, Hi.-Bremse (sofort) lösen, + sofort Gas geben (kostet Traute). Das Drift-Einleiten lässt sich als Trockenübung prima mit dem Fahrrad auf glatten/nasse Belägen üben.

    Macht Spaß, wenns klappt, macht aber auch den Geldbeutel leer (Reifen + Ersatzteile). Gruß Lisi

  • Sentenced hat nicht ganz unrecht!

    Such Dir eine enge übersichtliche Nebenstraße mit nur sporadischem/keinem Verkehr und viel weichem Auslauf.


    Lotzes Methode ist die garantierte Freikarte ins Krankenhaus, weil man viel zuviele (neue) Sachen paralell und das richtig machen muß.

    Ich weiß genau wie ich es damals lernte und welche Schritte und Überwindung es kostete das zu schaffen.

    Mit meiner Methode besteht das geringste Unfallrisko.

    Weil wenn irgendwas nicht paßt einfach Kupplung wieder voll ziehen und (angst)schweißgebadet durchrollen.

    Und man braucht sich eigentlich nur um die Kupplungsdosierung scheren und nicht >3 andere Sachen paralell.

    Hauptfehler #1 ist zuwenig Bremse vorne.

    #2 ist Kupplung zu stark kommen lassen.

    Weit dahinter ist #3 - nicht genug Schräglage, dann schwänzelt des Heck nur ein wenig links und rechts.

  • Genau das (vielleicht nicht gleich "Krankenhaus") wollte ich mit meinem Beitrag aussagen:

    Ohne Erfahrung + genaues Kennen des Krads gehts mit Sicherheit schief. Aber auch mit Erfahrung besteht Sturzgefahr, denke auch mit Kupplungs-Einsatz.

    Nochwas zum Üben: Das ganze geht rel. einfach auf losem Untergrund, dann mit rel. geringer Geschw. Beim Gasanlegen ziehts dann ggf. das Heck komplett weg, gibt dann aber auch rel. harmlose Stürze.

    Gruß Linsi

  • :denk: also ich kann nicht richtig driften, ist mir nur zwei mal ganz von selber gelungen als die SMC und ich so richtig miteinander fast eine Einheit wurden funzt das ansatzweise ganz von selber, beim ersten mal aus versehen persönlichen Bremspunkt überfahren dann sehr spät und noch noch härter gebremst und in die kurve eingelenkt dazu ganz leicht das Motorrad mit der Hinterbremse und Motorbremsleitung stabilisiert :staun:Boooa dann slidet sie ganz sanft inds Eck rein :sabber: geiles Gefühl :knie nieder: dann hab ich es bewusst mit Vorsatz nur noch einmal richtig hin bekommen, ( versuchs in meiner derzeitigen Körperlichen Verfassung nicht mehr ) jetzt kommts halt ansatzweise beim ordentlichen an Gasen ab und zu ganz leicht vor. Ich würde fahren fahren und nochmals fahren biss du fühlst beim Anbremsen slidet sie schon ganz leicht und du hast alles in Griff und fühlst dich wohl dann kannst auf ner abgesperrten sicheren Strecke oder Platz darauf aufbauen. Das Problem ist man ist entweder nur bei 60--70 % oder eben gleich über 100% des Möglichen und da fliegt man halt mal aufs Maul :rolleyes: und weiß oft net warum das passiert ist. Das ist dann das schlimmste:denk: da kommt man net weiter macht nur rückwärts. :Daumen runter:

  • Lotze, ich verstehe Dein ansinnen, jedoch denke ich es ist nicht zielführend.

    Schotter bedeutet man kann vorne nicht stark bremsen ohne auf die Fresse zu fallen.

    Gleichzeitig wird das Hinterrad mangels Bremskraft vorne nicht weit genug entlastet.

    Mit wenig entlastetem Hinterrad wird das Kontrollieren des ausgebrochenen Hinterrades beim Ausleiten des Driftes schwierig.

    Powerdrift geht am Schotter natürlich einfach, am Asphalt bis in 2ten Gang...(wenn mans nicht kann).

    Am gefahrlosesten ist es immer noch schrittweise zu lernen, nicht jeder ist ein Marquez.

    Also zuerst in der nahezu geradlinigen Bremsphase das ausbrechende Hinterrad beherrschen lernen. Zum Beherrschen gehört das Überwinden der Angst und natürlich dem KFZ ohne Gewalt zu diktieren was wann zu passieren hat. Bloßes "Überleben" sei damit explizit ausgeschlossen.

    Dann den Bremsdrift immer weiter in die Kurve reinziehen und sanft beenden vorm/am Scheitelpunkt.

    Man merkt sehr schnell welche irrsinnigen Geschwindigkeiten man braucht und wie nahe an der Kurve erst gebremst werden darf um da sauber wie ein Crack rumzukommen.

    Das rausdriften aus der Kurve wird auch sehr schwer werden, da das sauber nur bei hohen Schräglagen mit wenig Last am Motor funktioniert ohne auf die Fresse zu fallen. Die meisten wissen nämlich nicht, dass der Powerdrift im Wesentlichen aus der hohen Kurvengeschwindigkeit kommt und das am Scheitelpunkt anzulegende Motordrehomoment den Drift nur initiert und dann kontrolliert, letzteres funktioniert nur bei wenig Gasgrifföffnung.

    Am geilsten funktioniert das in 2te-Gang-Kurven wo man reindriftet mit einer Linienwahl die 20-30cm in den Acker führt und mit Gaseinsatz "korrigiert" man per "Hinterradlenkung" den Kurvenradius um etwas mehr als besagten Wert.

    Das ist nicht nur lustig sondern wirklich mörder-geil!

    Und weil wir nicht der Marquez sind funktioniert das nicht immer und man wird zwangsläufig auf die Fresse fallen.

    Wichtig ist nur das man nicht per Highsider absteigt. Bei den niedrigen Geschwindigkeiten bedeutet das immer einen stumpfen Aufprallwinkel was dann erhebliches "Aua" und/oder Krankenhaus bzw. Doktor bedeutet.

    Also wenns Hinterrad zu plötzlich weggeht nicht schlagartig das Gas zumachen (=Highsider) sondern sanft "modulieren". Man fängt den Slide dann doch noch ab oder legt sich nieder auf die niedrige Seite. Man lernt schnell ob man zu schnell (panik- gas zu oder auch zu weit zu) oder zu wenig reagiert.

  • Auch da gebe ich dir recht.

    Auf losem Untergrund muss mann vorne natürlich nicht/kaum bremsen man lernt aber das ausbrechende Heck zu kontrollieren, und wenns "nur" im Powerdrift ist. Das sind die 1. Schritte. Wenn das nicht sitzt, dann sollte man nicht auf Asphalt gehen.

  • Mach keine Experimente auf der Straße, das führt zu nix außer Tränen!

    Ein junger Bekannter von mir hat bei so einer Scheiße mal einen Radfahrer abgeräumt, der wiederum ist fast seinen Verletzungen erlegen, lag im Koma, u.s.w.... Da wirst du nicht mehr Froh!


    Mach ein Sumo/Drift Training, gibt genug Anbieter für sowas die das dann in einem kontrollierten Umfeld machen - da gibt es auch nicht so viele Hindernisse in den Sturzzonen :zwinker:

    Höre ich da etwa ein mimimi!?

  • Hi,

    erstmal danke an alle!

    Theoretisch leuchtet mir alles ein aber bei der praxis habert es dann doch...

    Nachdem man ja gezielt das HR verlangsamt (unter anderem ja auch mit der Hinterradbremse) sollte denke ich hinten das ABS deaktiviert sein, da es ja dann sofort regeln möchte... Das kam mir allerdings erst jetzt ... :(


    Das ich das nicht im Straßenverkehr mache erscheint mir nur logisch.

    Habe mich mal etwas umgesehen Zwecks SUMO Trainings... ich komme aus dem Raum Nürnberg und in der nähe erstmal nichts gefunden. Die nächsten wären evtl. nahe München.

    Habt ihr evtl. gute Adressen?

    Bei manchen habe ich auch den Eindruck sie stellen die Strecke zur "Verfügung" und lassen dann einen mehr oder weniger alleine die Runde drehen.

    Ich möchte dass dann schon mit einem Instruktor machen, welcher mir genau zeigt was ich zutun haben bzw. was ich falsch mache.


    Tipps?


    Danke & grüße

  • Jo, davon bin ich auch überzeugt.

    Manche sind in der Hinsicht ja auch völlig schmerzfrei...

    Obwohl, ohne ein bissle Talent und das nötige Feeling lernt manch einer sowas nie :grins:

    Wenn man nicht auf die Kohle achten muss...

    KTM-Was sonst?! :zwinker: