Kettenspannung kontrollieren

  • Ich hab bei der Übergabe meiner 890er vom Mechaniker gehört, dass ich die Kette nicht zu straff spannen soll.


    Die Antwort war, dass ich es gleich wie bei meiner SuperDuke machen werde:


    Wenn die Kette im Kreisverkehr laut vernehmlich scheppert, passts.

    (wenn das Schalten mit dem Quickshifter, bzw. die Lastwechsel auffälliger werden wird die Spannung eventuell einen Hauch erhöht)

  • Wenn KTM den Abstand der Kettenoberseite zur Schwinge mit gerade mal 2-5mm vorgibt - warum sollte ich daran etwas ändern? Die Kette springt ja nicht ab, oder habt ihr andere Erfahrungen?


    Mein letztes großes Motorrad mit Kette war eine Kawasaki ZZR 1200. Die hatte 156 PS und jede Menge Drehmoment.

    Die erste Kette hatte bis 45.000 km gehalten. Die zweite war bei 90.000km noch lange nicht am Ende.


    Ich bin die Kette immer mit dem von Kawasaki angegebenen maximalen (!) Kettendurchhang gefahren. Die letzten 70.000 km hatte ich einen Kettenöler.

    Nachspannen musste ich, wenn überhaupt, immer nur nach den Reifenwechseln.

    Yamaha XS 360, Honda CB 750 K0, MZ TS 250/1, Honda CB 750 K2, Yamaha XJ 550, Kawasaki ZZR 1200, BMW K1200 GT, BMW F650 GS, KTM 890 Adventure

  • Nach zwei Jahren 790er und jetzt 890er kann ich sagen, dass dieses Thema echt kaum Beachtung braucht. Klar fährt jeder anders aber ich habe noch nie so solten nach der Kette geschaut. Nur Reinigung und Schmieren, einmal in den 2 Jahren gespannt und das nur minimal. Den Rest haben sie beim jährlichen Service gemacht wenn nötig. Jedenfalls ist die Kette schnell mal zu stramm gespannt und das ist echt nicht gut. Einfach laufen lassen, wenn sie mal extrem scheppert = Spannen und fertig.

  • Nach zwei Jahren 790er und jetzt 890er kann ich sagen, dass dieses Thema echt kaum Beachtung braucht. Klar fährt jeder anders aber ich habe noch nie so solten nach der Kette geschaut. Nur Reinigung und Schmieren, einmal in den 2 Jahren gespannt und das nur minimal. Den Rest haben sie beim jährlichen Service gemacht wenn nötig. Jedenfalls ist die Kette schnell mal zu stramm gespannt und das ist echt nicht gut. Einfach laufen lassen, wenn sie mal extrem scheppert = Spannen und fertig.

    das Problem ist das die Kette beim angegebenem Maß (2...5mm) schon sehr leicht schlägt und untertourig oder offroad eigentlich unnötig zu locker ist. selbst voll eingefedert hängt die Kette dann noch durch! ich denke das 15mm zur Schwinge ausreichen sollten!?

    die meissten 890/901 in den Schauräumen haben zwischen 15-18mm. ob die bei der Auslieferung dann noch auf das lockere Maß der Anleitung korrigiert werden? ich finde das eine zu lockere Kette auch einen Verschleiss verursacht. auch Lastwechselreaktionen werden stärker und der QS ruckt mehr. ich finde die Anleitungsangabe für dieses Bike nicht OK. und wenn bei 15mm und voll eingefedert die Kette noch locker ist kann sie auch nicht auf den Ritzelsimmering gehen!? wie sehr ihr das? lg

  • Wer es ganz korrekt machen möchte:


    Heck so weit einfedern, dass Getriebeausgangswelle, Schwingenachse und Hinterachse in einer Flucht stehen.

    In der Stellung sollte die Kette gerade nicht gespannt sein.



    (Etwas) zu locker ist eindeutig besser als zu fest.

  • das ist richtig und auch zu locker als zu fest ist auch klar aber mit der Angabe von Ktm 3....5mm hängt die Kette in jeder Lage durch und das spürt und hört man auch. es ist auch kein Unterschied zwischen Montageständer hinten oder Seitenständer..

  • das ist richtig und auch zu locker als zu fest ist auch klar aber mit der Angabe von Ktm 3....5mm hängt die Kette in jeder Lage durch und das spürt und hört man auch. es ist auch kein Unterschied zwischen Montageständer hinten oder Seitenständer..

    Die Belastungsänderung Seitenständer - Montageständer ist auch deutlich kleiner als unbelastet - durch den Fahrer (Beifahrer, Gepäck) und die Dynamik belastet.

  • Die Belastungsänderung Seitenständer - Montageständer ist auch deutlich kleiner als unbelastet - durch den Fahrer (Beifahrer, Gepäck) und die Dynamik belastet.

    das ist auch klar..war nur so am Rande wenn jemand keinen Montageständer hat da es ja so in der Betriebsanleitung steht. wie gesagt mit voll entlasteter Federvorspannung und mit Spanngurt zusammengezogen ist die Kette nach der komischen Werksangabe immer noch sehr locker. darum glaube ich das 10-15mm zur Schwinge vielleicht auch reichen und alles runder laufen würde!?

  • das ist auch klar..war nur so am Rande wenn jemand keinen Montageständer hat da es ja so in der Betriebsanleitung steht. wie gesagt mit voll entlasteter Federvorspannung und mit Spanngurt zusammengezogen ist die Kette nach der komischen Werksangabe immer noch sehr locker. darum glaube ich das 10-15mm zur Schwinge vielleicht auch reichen und alles runder laufen würde!?

    Möglicherweise reicht da auch weniger und das Werk bleibt einfach auf der sicheren Seite (oder macht einfach bei ähnlichen aber nicht gleichen Konzepten Copy&Paste).


    Wie gesagt, wenn man sicher ist, dass sie in keinem Zustand gespannt ist, kann man die Kette auch im Durchgang "ideal" einstellen.

  • ...ich finde das eine zu lockere Kette auch einen Verschleiss verursacht. auch Lastwechselreaktionen werden stärker und der QS ruckt mehr. ich finde die Anleitungsangabe für dieses Bike nicht OK. und wenn bei 15mm und voll eingefedert die Kette noch locker ist kann sie auch nicht auf den Ritzelsimmering gehen!? wie sehr ihr das? lg

    Zur KTM kann ich noch nichts sagen. Bei meiner 1200er Kawasaki und auch bei der 650er BMW habe ich die Kette mit maximalem Durchhang betrieben. Da gab es null Verschleiß.


    Ja, die Lastwechselreaktionen sind schon stärker. Aber daran gewöhnt man sich. Irgendwann kann man so schalten dass die Lastwechselreaktionen minimal sind.


    Zum Quickshifter: ich habe gar keinen! :grins:


    Zum Simmerring: welche Kraft soll denn auf den Dichtring gehen?

    Yamaha XS 360, Honda CB 750 K0, MZ TS 250/1, Honda CB 750 K2, Yamaha XJ 550, Kawasaki ZZR 1200, BMW K1200 GT, BMW F650 GS, KTM 890 Adventure

  • Zum Simmerring: welche Kraft soll denn auf den Dichtring gehen?

    Wenn die Kette zu straff ist, wird die Getriebeausgangswelle mit einer Biegung belastet, wodurch es eben auch am Simmering zu einer Leckage kommen kann.

  • meine restlichen Bikes habe ich auch auf der lockeren Seite aber bei der 790er hängt die Kette mit 3-5mm zur Schwinge sehr durch und ist glaub das ich unnötig zu locker.. im Forum heissts ja immer das eine zu stramme Kette für den undichten Ritzelsimmering Schuld sein soll!? hast du schon mal bei deiner gemessen ob es wirklich 3...5mm sind oder ist sie wie die meissten im Schauraum mit 15...18mm zur Schwinge?? lg

  • Wenn die Kette zu straff ist, wird die Getriebeausgangswelle mit einer Biegung belastet, wodurch es eben auch am Simmering zu einer Leckage kommen kann.

    Ja, klar. Aber es wurde behauptet dass ein "lockere" Kette den Dichtring belastet.


    meine restlichen Bikes habe ich auch auf der lockeren Seite aber bei der 790er hängt die Kette mit 3-5mm zur Schwinge sehr durch und ist glaub das ich unnötig zu locker.. im Forum heissts ja immer das eine zu stramme Kette für den undichten Ritzelsimmering Schuld sein soll!? hast du schon mal bei deiner gemessen ob es wirklich 3...5mm sind oder ist sie wie die meissten im Schauraum mit 15...18mm zur Schwinge?? lg

    Ja, hab ich gemessen: sind etwa 4mm bis zur Schwinge. Also nach Vorschrift eingestellt.

    Mir war auch aufgefallen dass die Kette im Stand regelrecht nach unten durchhängt. Wollte schon den Händler anrufen was die denn bei der Auslieferungsinspektion gemacht haben... :rolleyes:

    Aber das muss so! :knie nieder:

    Yamaha XS 360, Honda CB 750 K0, MZ TS 250/1, Honda CB 750 K2, Yamaha XJ 550, Kawasaki ZZR 1200, BMW K1200 GT, BMW F650 GS, KTM 890 Adventure

  • Ja, klar. Aber es wurde behauptet dass ein "lockere" Kette den Dichtring belastet.

    ...

    Hmm...das habe ich noch nicht erlebt. :denk:

    Aber auch eine zu lockere Kette ist zu vermeiden, kann es damit eben auch zu einem größeren Ruck und damit Belastung im Antriebsstrang kommen.

    Ich kontrolliere den Kettendurchhang jedenfalls nicht regelmäßig. Fällt mir hier optisch eine zu lockere Kette auf oder habe ich mehr Lastwechselreaktionen, als gewohnt, korrigiere ich die Kettenspannung.

    Als ich mal bei meiner das kleinere Ritzel verbauen ließ, fiel mir beim Gang in die Werkstatt doch gleich die hängende Kette auf. Hatten sie wohl eben einfach die alte Anschlagposition der Hinterachse mit dem Standardritzel verwendet. Durften sie dann aber gleich nochmal richtig machen. :zwinker:

  • vielleicht noch Hinweis zu meinem Post #204


    Ich hatte auch von Anfang an das 15er Ritzel um sie einfach fahrbarer zu machen bei niedrigem Tempo. War mir einfach zu nervig das 16er von Werk.


    Das eine Mal als ich die Kette gespannt habe, habe ich mich nach dem symbolischen Bild der KTM gerichtet (Danke ExDuc). Solange ich optisch diesen Durchhang hatte, reichte mir das und alles war gut. Es war aber wirklich ein sehr leichtes Nachspannen. Beim ersten Versuch war die Kette viel zu stramm als ich das Moped vom Mittelständer wieder abgelassen habe, also wieder hoch und lockern. Zu stramm sehe ich als viel kritischer als zu lose. Die Lager halten das bestimmt aus aber die Kettenglieder leben viel kürzer bei einer strammen Lösung. Will da aber auch nicht viel philisophieren - ewig muss meine Kette auch nicht halten.

  • Ich habe mal bei meinem ehemaligen Ducati Händler eine nagelneue Kette gleich wieder tauschen lassen. Als ich das Bike abholen wollte, stellte ich schon beim Draufsetzen fest, dass die Kette viel zu straff war. Die Federung war ungewohnt hart.

    Und mit dem Wissen, dass der Werkstattmeister immer eine Probefahrt macht und dabei gern vorn erstmal von der Bordsteinkante springt, wollte ich nicht das Risiko einer ungleichgelängten Kette eingehen und habe diese Kette nicht abgenommen. Zähneknirschend haben sie diese dann noch mal gewechselt.

    Die Jungs waren Kettendurchhang nur von Sportmotorrädern gewohnt aber nicht von einer Multistrada Enduro. :zwinker:

  • Es würde bereits mehrfach hier genannt, dass die Kettenspannung bei unserem Moped immer gleich bleibt, egal ob belastet, entspannt oder sonst was...

    Hier wird wieder mal eine Wissenschaft draus gemacht... Unfassbar.

  • Es würde bereits mehrfach hier genannt, dass die Kettenspannung bei unserem Moped immer gleich bleibt, egal ob belastet, entspannt oder sonst was...

    Hier wird wieder mal eine Wissenschaft draus gemacht... Unfassbar.

    Wenn sie genau gleich bliebe, müsste die Getriebeausgangswelle gleich der Schwingendrehpunkt sein.


    Das die Änderungen nicht groß sind, da bin ich bei dir. Trotzdem kommt die Frage nach der korrekten Spannung immer wieder.

    Deshalb der beschriebene aufwändige, aber ganz sicher korrekte Weg :zwinker:

  • Es würde bereits mehrfach hier genannt, dass die Kettenspannung bei unserem Moped immer gleich bleibt, egal ob belastet, entspannt oder sonst was...

    Hier wird wieder mal eine Wissenschaft draus gemacht... Unfassbar.

    es geht um keine Wissenschaft und bei jedem anderen Bike ists klar aber bei der 790Adv ist die Spannung laut Anleitung unnötig zu locker was auch Verschleiss, Geräusch,schlagen und schlechter funktionierenden QS verursacht!