Öldruckwarnlampe leuchtet zu lange - SMC-R (2020)

Für mich ist das nach wie vor absolut schleierhaft was hier wirklich die Ursache ist, vorallem weil es ja nicht "auf Knopfdruck" reproduzierbar ist.

Manche haben das Problem ausschließlich bei betriebswarmen Motor nachdem das Moped 20-30min gestanden hat und sie es dann wieder anwerfen, und andere haben das Problem fast ausschließlich nur bei Kaltstart.

Das alles ergibt für mich einfach keinen "Sinn".

Mich betrifft die Thematik zum Glück nicht, aber es ist einfach eine Geschichte, die "fasziniert" mich bzw. weckt mein Interesse, weil ich mir halt so gar keinen Reim darauf machen kann, obwohl ich den 690iger Motor dann bald schon wie mein eigene Westentasche kenne.

Ob hier jemals eine klare Ursache ausgemacht wird?

Ich bin echt gespannt

Zitat von mapa812

Ich melde am Donnerstag wieder eine neue 701 mit 0 Km. an und mache direkt wieder einen Ölwechsel sobald der Motor heiß ist.

Ich hab das auch so gemacht nachdem ich meinen derzeitigen Motor revidiert hatte.

Hab die Flunda nur 2mal im Stand warm laufen lassen um einen Ini Lauf zu machen und auch den Kühlkreislauf zu checken und dann hab ich bereits das erste mal das Öl gewechselt.

Bei mir war "einiges" an feinstem metallischen Abrieb vorallem an dem Magneten den ich ihm vorderen Sieb habe (vermutlich von den neuen Kolbenringen), aber ansonsten war alles zum Glück sehr sauber.

Ich hatte aber auch nur eine TopEnd Revision gemacht, aber dennoch können immer Staub, Schmutz, Fusseln etc. in den Motor gelangen, Dinge, die ich da keine 1000km drin haben möchte...

Also ich bin ehrlich gesagt auch ein Verfechter davon, dass man längsten nach 100km bereits das erste Mal einen Ölwechsel macht, einfach nur um die "Überbleibsel" der Montage aus dem Motor raus zu bekommen.

Aber das ist ein anderes Thema und da darf auch gerne jeder seine eigene Meinung dazu haben.

In solch einem Fall, bei dem die Öldruckkontrolleuchte mehrere Sekunden braucht um aus zu gehen, glaube ich nicht dass ein verstopfter Ölkanal die Ursache ist.

Eine Verstopfung geht und kommt nicht wie sie gerade lustig ist (außer vielleicht beim Menschen), und wenn hier wirklich ein Ölkanal verstopft wäre, dann müsste das Problem m.E.n permanent reproduzierbar sein.

Ist es aber nicht.

Ich hab mir gestern noch so meine Gedanken gemacht, was hier die Ursache sein könnte und das was ich am ehesten noch für möglich halte ist, dass irgendwo eine Leckage ist, bei der der Öldruck flöten geht.

Eine Leckage kommt und geht aber auch nicht wie sie gerade lustig ist, also wäre das einzige was mir dazu bis jetzt einfallen würde, dass das Öldruckregelventil ggf. offen stehen bleibt bzw. sich der Ökdruckkolben unter Umständen in der Bohrung verkantet.

Das muss nicht mal beim Abstellen des Mopeds passieren sondern, wie ich in Datalogs bei mir gesehen habe, jedesmal wenn man das Moped startet, steigt der Öldruck für den Bruchteil einer Sekunde soweit an, dass das Öldruckregelventil öffnet und ggf. bleibt es hier dann, aus welchem Grund auch immer, bei einigen für ein paar Sekunden offen stehen sodass der Öldruck am Ventil vorbeipfeifen kann.

Ich halte das selbst zwar ehrlich gesagt für sehr, sehr unwahrscheinlich, aber ich kann mir sonst auf die ganze Geschichte einfach keinen Reim machen ?‍♂️

Ich persönlich kann nur jedem empfehlen der von diesem Problem betroffen ist, dass er sich auf irgendeine Art und Weise ein Öldruckmanometer montiert und seinen Öldruck auch während der Fahrt mal auf den Zahn fühlt.

Denn nur weil irgendwann dann doch der Öldruck über 0,1bar..0,3bar gestiegen ist, sodass die Kontrollleuchte erlischt, heißt das ja nicht dass während der Fahrt dann stets alles in Ordnung ist.

Beispielsweise bei 5000U/min. kann man unter einem Öldruck von niedrig angesetzten 2bar brausen gehn.

Das geht dann zwar vielleicht eine zeitlang noch gut, aber irgendwann ist dann Schicht im Schacht und die Garantiezeit ist dann aber vielleicht auch bereits vorbei.

Öldruck ist das A und und O in einem Motor.

Öldruck ist sogar wichtiger als Lambda/AFR, insofern kann ich die Aussagen mancher Händler hier auch nicht im geringsten nachvollziehen

Zitat von KoarlTrittMit

Kann leider nicht wirklich was beitragen, da ich mich Nüsse auskenne,

aber klingt für mich schon plausibel, wenn die Ölversorgung im Zylinderkopf durch das Ventil beeinträchtigt ist,

dass dadurch die Nockenwelle Schaden trägt.

Durchaus möglich dass auch das Rückschlagventil nicht einwandfrei gearbeitet hat und dadurch deine Nockenwelle eingelaufen ist, aber selbst wenn das Rückschlagventil komplett klemmt und gar kein Öl mehr zum Zylinderkopf gelangt, erlischt die Öldruckkontrolleuchte trotzdem normal, weil der Öldruckschalter nicht nach diesem Rückschlagventil verbaut ist, sondern "davor".

Davor ist nicht ganz richtig, sondern er ist einfach abseits in einem anderen Ölkanal eingebunden, auf den das Rückschlagventil keinen Einfluss hat

Das bei dir der Zylinder und Kolben gewechselt werden musste KoarlTrittMit zeigt mir dass der nicht vorhandene Öldruck soweit ging, dass deine Kolbenboden Ölspritzdüsen nicht mehr ihre Arbeit machen konnten und deshalb dann sowohl der Kolben, als auch der Zylinder gewechselt werden musste.

Nur wenn es mal soweit ist, dann frag ich mich, wie es wohl um das Pleuellager bestellt ist, das ja anscheinend nicht gewechselt wurde.

Ne sorry, etwas konkretes hab ich da auch nicht.

Müsste man mal gucken was es da so gibt.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann gibt es glaub ich von Koso eine kleine Öldruckanzeige aber die ist glaub ich auch nicht ganz billig.

Hier hab ich auf die schnelle das von Koso gefunden Link

Man findet es leider sehr selten und gerne werden dann auch mal an die 170€ dafür verlangt.

Ob es noch andere, Motorrad geeignete, Öldruckanzeigen gibt, weiß ich jetzt nicht.

Das Klump das ich mit PC5 und POD300 verbaut habe um meinen Öldruck zu messen, ist keine Option, da es einfach zu teuer ist um nur den Öldruck damit zu messen

Ich würd beim Ölwechsel sehr, sehr genau darauf achten ob du irgendwo güldenes Geschmeide im Öl finden kannst.

Also das Öl in einer Wanne auffangen und dann mal gegen das Licht halten ob es darin glitzert und funkelt.

Wenn du auch nur den geringsten Feenstaub entdecken kannst, dann würd ich das Moped zum Händler stellen und dann dürfen sie das Pleuellager tauschen.

Bei dir ist es ja auch so witzig Tunnelblick wenn ich mich recht erinnere...

Seit du diese Prüfung durchgeführt hast, ist das Problem bei dir dann auch nie wieder aufgetreten, richtig?

Hast du damals auch einen Ölwechsel inkl. Filterwechsel gemacht, oder hast du nur diese (kurze) Öldruckprüfung gemacht und das war's?

Zitat von Weity1980

Beispielsweise bei 5000U/min. kann man unter einem Öldruck von niedrig angesetzten 2bar brausen gehn.

Damit ich hier keinen Schwachsinn erzähle hab ich mir jetzt mal einen Datalog meiner letzten Ausfahrt angesehen.

Hab nichts spezielles geloggt, sondern einfach nur mal einen kurzen Log beim normalen Dahincruisen gemacht, damit ich später "Vergleichswerte" habe, wenn mir irgendwann mal etwas spanisch vorkommen sollte.

Also bei 5000U/min hab ich 2,85bar Öldruck.

Das Öl ist 1000km alt (Motul 15W-60 300V)

Öldruck nach 1000km.jpg

KTM gibt bei 5000U/min mind. 1,7bar bei den Euro3 Modellen, bzw. mind. 1,5bar bei den E4/E5 Modellen an.

Das wäre mir persönlich definitiv zu wenig...

Wie sie auf auf diese Werte kommen hab ich ehrlich gesagt noch nie wirklich verstanden