Mehr Schwungmasse

Ich stelle mir den Aufwand zur Erhöhung der Schwungmasse enorm hoch vor.
Vielleicht hat du nicht das richtig zu dir passende Motorrad gekauft?
2 Zylinder Bikes wollen generell nicht untertourig betrieben werden.

Der amerikanische Eisenhaufen mag das schon.

Wenn man mal eine RSV Mille / Tuono (Me bzw. RP) gefahren hat weiß man, was wenig Schwungmasse bedeutet

Auch eine 990 Duke oder SM hat nicht sehr viel Schwungmasse und sogar die ersten RC8 / RC8R hatten relativ wenig Schwungmasse (im Vergleich zu den vorher genannten war das im unteren Drehzahlbereich aber schon deutlich fahrbarer). Das sind Sportmotoren - damit juckelt niemand am unteren Ende des Drehzahlbandes durch die Gegend. Es wird die Drehfreudigkeit genossen!

Dann wurden die Motoren "weichgespült", um die Fahrbarkeit im unteren Drehzahlbereich zu verbessern - RC8R ab Modell 2011.

Dieser Motor wurde und ist dann die Basis aller aktuellen 1290 Motoren.

Es gibt natürlich reichlich V2 Motoren, die untenrum deutlich besser laufen, aber das sind keine eher gemütlich Cruiser und keine sportlich ausgelegten Fahrzeuge.

Wenn man gerne im Drehzahlbereich unter 3.500 bis 4.000 U/min unterwegs ist, dann ist eine SD / SD-GT vielleicht nicht die beste Wahl.

Zurück zur Frage, ob man die Schwungmasse erhöhen kann: klar geht das. Du kannst die Schwungmasse Deiner Kurbelwelle bestimmt von einem Fachbetrieb erhöhen lassen. Um einen spürbaren Effekt zu haben müsste aber vermutlich die Schwungmasse um ca. 1KG erhöht werden. Ob das machbar ist entzieht sich meiner Kenntnis - im Normalfall wünscht der Kunde eine Verringerung der Schwungmasse.

Mein Rat: Powercommander (oder vergleichbares Produkt) und zylinderselektive Abstimmung auf dem Prüfstand bringen Dich in Bezug auf Fahrbarkeit im unteren Drehzahlbereich sehr wahrscheinlich weiter, als die Erhöhung der Schwungmasse. Und deutlich günstiger noch dazu

Ich kenne eigentlich nur den umgekehrten Weg, also Verringerung der Schwungmasse. Dies geschieht in der Regel an der Kurbelwelle, kann aber auch am Rotor der LM erfolgen. So wird es z.B. bei der Honda VTR (auch ein V2) teilweise gemacht.

Die Konstruktion eines schwereren Rotors ist sicher möglich, aber wohl recht aufwändig. Ein paar Gramm mehr an der Kupplung (Reibscheiben) dürften kaum ins Gewicht fallen.

Also, der Weg über schwerer Kupplungssreibscheiben ist keiner. Es gibt hier keine Optionen am Markt.

Der Weg an der vorhandenen Kurbelwelle die Schwungmasse zu erhöhen geht über z.B. Wolfram-Inlays.

Kostenaufwand im Fachbetrieb ca. 3500,- aufwärts (niedrig angesetzt)

Da das noch niemand gemacht hat wird keiner hier etwas zu dem tatsächlichem Efekt beitragen können.

M.E. gewinnst du vielleicht 500 Umdrehungen...

Die bekommt man aber beim Otto Leirer sicher auch hin für einen Bruchteil der Geldeinheiten.

Leirer hat Tools um im Steuergerät effektiv änderungen vornehmen zu können.

PowerCommander hat an den neueren 1290 er Motoren nicht die Efekte wie in früherer Zeit.

Dafür ist die Serien SW einfach zu ausgefeilt.

Und zu guter aller letzt: Versuch doch als erste Maßnahme ein vorderes Ritzel mit einem Zahn mehr.

Kostet einen Klacks im Vergleich zu den Totaloperationen.

Die Nenndrehzahl bei 50 innerorts ist bei gleichem Gang im Nichtrappelbereich, der Durchzug wird verbessert.

Negativ, Endgeschwindigkeit sinkt im gleichem Maß, Verbrauch steigt an.

Aber für 25€ ist es doch einen Versuch Wert.

Äh, ja...

Hatte einen Denkfehler.

Zitat von Geryfisher

Vielleicht ist genug Platz an der Kupplung Gewicht anzubringen.....?

K.V.

Zitat von Geryfisher

Die Idee ist die 1290er im unteren Drehzahlbereich fahrbare zu machen.

Bei der 1290er umgekehrtes Spiel, würd ich lieber untertourig fahren weil sie sowieso genug Power hat.

Hallo

die Lambdasonden Eliminatoren könnte für dich eine günstige Möglichkeit sein...., auch eine Ortsdurchfahrt ist im 3 Gang möglich ohne das nervige Geruckel.

Gruß Matt

Also mit einem Zahn weniger vorne ist sie angenehmer zu fahren und der 6. Gang auch auf der LS nutzbar.

Schüttelt sich zwar immer noch aber echt ein Fortschritt für geringe Drehzahlen.

Vg

Stefan

Also ich hab meine 1290 SDR gekauft mit einem Zahn weniger vorne, hab aber wieder auf original zurückgebaut(da es mir dann bei der Leistung viel zu kurz übersetzt war) nach dem ich die Lambda Ellis verbaut hatte, Akra Software und kann ich im 5ten Gang 65km/h problemlos fahren....

Lambda Ellis mit 25.- Euro sind hinsichtlich Fahrkomfort bei der 1.0 SDR auch sehr gut investiertes Kleingeld

Also um deinen letzten Satz aufzugreifen: ME alles Blödsinn.

Ich hab bei einer Harley auch mal mit dem Gedanken gespielt, das macht man dort über (an sich leistbare) schwerere Kurbelwangen von Truett& Osborne (heißen Torque Monster).

Aber, im Prinzip ist der Aufwand zu hoch und du verlierst auf der anderen Seite wieder Vorteile wie Drehfreudigkeit, Leistung etc; halbwegs kurze und brauchbare Information hier, Punkt 2.

Unten rum wird die Fuhre tatsächlich "ruhiger", siehe ebendiesen Artikel.

Und bei einem Mopped mit Ausgleichswellen oder derlei Maßnahmen: Du bringst das Gleichgewicht durcheinander, wenn du die Masse der Kurbelwelle änderst.

Ich würd mir das Geld für ein anderes Motorrad sparen, um ehrlich zu sein.

Zitat von kaschberle

Nö, wenn du das Mehrgewicht (!) rotationssymetrisch anbringst beeinflusst dass die Funktion der Ausgleichswelle o.ä. nicht.

Da stimme ich dir zu, Denkfehler meinerseits, trifft nur zu, wenn du die Balance der Kurbelwelle änderst (was hier aber niemand vor hatte)

Zitat von olli4321

bringen Dich in Bezug auf Fahrbarkeit im unteren Drehzahlbereich sehr wahrscheinlich weiter

einfach vorne ein kleineres Ritzel und gut ist...