Komplette Motorrevision ja oder nein?

    Heyho Gemeinde,


    Das ist mein erster Forumseintrag deswegen schonmal Entschuldigung im Voraus für das Missachten von Etiketten o.ä.

    Ich beschreibe mal meine Situation:


    Ich bin Besitzer einer 690 SMC R bj 2012, ca. 30.000 Kilometer ist sie jetzt gelaufen.

    Ich hab die Maschine 2017 gebraucht (12.000km) gekauft und da war alles Tipptopp. Sie stand dann über den Winter und vor meinem 18. Geburtstag habe ich Sie auf A2 drosseln lassen.
    Im Frühjahr 2019 ist mir dann das erste mal ein metallisches Nageln oder klackern aus dem Motorraum aufgefallen. Der Zweiradmechaniker-Meister in meinem Ort meinte, nachdem er es sich angehört hat, dass es sich nicht allzu dramatisch anhört und er es für nicht sinnvoll hält da jetzt auf die Suche zu gehen (Azubi Gehalt lässt grüßen). Mittlerweile hat die KTM eben fast 30.000 tausend auf dem Tacho und das „Nageln“ ist dumpfer und lauter geworden. Daraufhin habe ich letzten Winter den Motor ausgebaut und mir das ganze mal von innen angeschaut:


    - Kolben und Zylinder hatten Laufspuren

    - Ventilspiel war in der Toleranz

    - Zylinderoberfläche war sehr verrust

    (Bilder kann ich gern noch nachreichen, falls Feedback kommt :foto:)

    - Die beiden Kipphebel (gekörnt) sahen jetzt auch nicht super aus


    Habe die Teile dann Neu gekauft (Zylinder, Kolben, Kipphebel), eingebaut und habe gebetet dass sie sich jetzt wieder normal anhört. War wohl nichts.
    Bin dann zum KTM Händler meines Vertrauens, habe den 30.000er Service machen lassen (Gabelservice, Kupplung und natürlich die „Standard“ Sachen).

    Ich habe mit den Jungs dort gesprochen, Ihnen das Geräusch gezeigt und gebeten der Sache auf den Grund zu gehen (Und zu prüfen ob ich bei meinen eigenen Taten am Motor nichts verhauen habe).
    Rausgekommen ist dabei nicht wirklich etwas. Der Chef hat mich angerufen und gemeint, dass Sie nichts außerhalb des Motorraumes gefunden haben und man diesen öffnen müsste. Dem ganzen habe ich dann nicht zugestimmt weil ich mir das genau überlegen wollte.


    Aktueller Stand: Irgendjemand muss sich das von Innen ansehen, denn ich möchte so nicht fahren - ist mir zu schade noch mehr zu beschädigen.


    Jetzt ist die Frage: Wie gehe ich vor ?


    - Baue ich den Motor aus, bringe ihn zu meinem Händler und sag „mach mal Motorinstandsetzung bitte“?
    - Oder schicke ich den Motor ein (z.B Metallmanufaktur Weber) und lasse dort eine Revision machen)?


    Hat jemand Tipps oder schon mehr Erfahrungen gesammelt als ich ?
    Danke schonmal im Voraus und fürs lesen meines Romans ?


    liebe Grüße aus Bayern

    Simon :wheelie:

    Motor raus und zu Michael Bongen aka Pirate Racing, wäre mein Vorschlag. Auf keinen Fall zu deinem Händler, der schlägt nur saftig Prozente auf die Rechnung vom Instandsetzer. Weber Metallmanufaktur ist sicher auch eine gute Adresse.

    Was sagt LC4 Gott @Weity1980 ??

    Suzuki GSXR-600 K1

    KTM 690SM Big Bore

    Triumph Street Triple RS

    KTM 1290 Super Duke R 2.0

    Ducati 1299 Panigale (Track)

    Triumph Street Triple 675 R

    Aprilia Tuono V4 1100 Factory

    BMW S1000RR (Track)

  • Siciliano

    Hat den Titel des Themas von „690 Motor. Was tun ?“ zu „Komplette Motorrevision ja oder nein?“ geändert.

    Ich werfe mal das Stichwort "Steuerkettenspanner" in die Runde... der kann auch solche fiese Geräusche erzeugen.

    Kommt und geht das Geräusch oder hört man es bei einem bestimmen Drehzahlbereich?


    Verrussung deutet auf einen zu hohen Öl-Verbrauch hin...

    Je nach Expertenmeinung soll man beim 690 LC4 erst eine Komplettrevision machen, wenn der Motor kaputt geht.:kapituliere:

    Ride hard or stay home :driften:

    Einmal editiert, zuletzt von Siciliano ()

    Danke für die schnelle Reaktion. Von Pirate Racing habe ich natürlich schon gehört. Danke Sonnenritter.

    Zum Thema Steuerkettenspanner Siciliano:


    Ich habe mich natürlich durch etliche Beiträge hier gelesen und bin auch darauf gestoßen. Habe den Steuerkettenspanner demontiert, in die „Arretierlage/Ausgangslage“ gebracht, wieder eingebaut und von hinten ran gedrückt.
    Das Geräusch selbst ist eigentlich IMMER da. Nimmt mit der Drehzahl auch zu/ab. Gelegentlich wird es bei minimal oder auch keiner Last sehr leise bzw. leiser.


    Danke für Die schnelle Reaktion und Hilfsbereitschaft :grins:

    Zitat von Sir_Maurice

    Ich habe da so ne leise ahnung, dass es eifnach das typische, normale, LC4 klappern ist :kapituliere:

    Ich hatte nach 5k km an meiner 2019er SMC-R ein nach und nach lauterwerdendes Klappern. Das Klappern war je nach Drehzahl ein Klopfen, Hämmern bis Kreischen, dass es mir trotz Garantie unheimlich wurde. Mal hatte ich den Steuerkettenspanner im Verdacht oder auch ein Lagerschaden im Getriebeausgang.

    Das Geräusch war super schwer zu lokalisieren.

    Ich habe mich dumm und dämlich gesucht und bin außerhalb des Motors dann fündig geworden, als ich wie ein Autist mit einem umgedrehten Schraubendreher auf allen Teilen die von außen zugänglich waren herumgeklopft habe.


    Das Problem war super trivial. Es hat sich die Verschweißung des vorderen Hitzeschutzdrahtes am Krümmer gelöst und je nach Frequenz des Motors eine mehr oder weniger große Schwingamplitude ausgebildet und auf dem Krümmer rumgehämmert.


    Es heißt natürlich nicht, dass jedes Geräusch gleich einen Exitus des Motors ankündigt. Ich würde ersteinmal auf die Suche nach den low haging fruits gehen und diese ausschließen.


    P.S. eine lockere Speiche am Vorderrad hat bei mir mal Geräusche gemacht als hätte sich ein Biene hinter der Lampenmaske verflogen. ;-)


    Cheers

    Ein Soundfile auf YouTube von rechts und von links von nah und von fern könnte helfen.


    Anzünden kannst du es ja immer noch.:ja:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

    Ok wow - das geht ja super schnell hier! :knie nieder:


    Wurstair und Kondos
    Ich werde euch hier eine soundfile zukommen lassen. Dauert leider nur etwas bis Feierabend und ein wenig schrauben muss ich auch noch bevor der Hase wieder laufen kann.:Tempo:

    Ich melde mich dann.

    Einmal editiert, zuletzt von M4gicSymon ()

    M4gicSymon: Warte mal bis der @Weity1980 hier reinkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Siciliano () aus folgendem Grund: Solche Vergleiche, haben im Technikbereich nichts zu suchen

    Dumpfes Geräusch, Laufspuren an Kolbenhemd und Zylinder, Ölverbrauch und Kolbenboden verrußt hatte ich an meiner.

    In meinem Fall war das untere Pleuellager kaputt.

    Radiales Spiel am Pleuel habe ich nicht gespürt aber es kippelte nach seitlich etwas.

    In meinem Fall Kurbelwellenreparatursatz, Kolben, Zylinder, etliche teure Lager, Dichtungssatz und viel Zeit.

    Zitat von Wurstair

    M4gicSymon: Warte mal bis der @Weity1980 hier reinkommt.

    Bin schon längst da, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was manche von mir denken? :rolleyes:

    Ich möchte bitte klarstellen dass ich auch nur ein stink-normaler Hobbyschrauber bin der längst nicht alles weiß und auch immer wieder mal ganz gepflegten Bullshit von sich gibt.

    Also bitte hört auf zu denken dass ich alles weiß, dem ist nämlich nicht so :nein:


    Zum Thema:

    M4gicSymon hat sich sichtlich Mühe gemacht sein Anliegen vorzubringen, aber die Beschreibung "das Moped macht Geräusche" ohne Fotos vom alten Kolben/Zylinder/den Kipphebeln, Fotos vom Magneten der Ölablasschraube und den Sieben oder aber auch ein Video/eine Soundfile vom derzeitigen Ist-Zustand einzufügen, ist halt etwas gar arg wenig, um eine Prognose abzugeben.


    Die Werkstatt hatte das Moped vor Ort und konnte keine Diagnose stellen, aber das Forum soll das jetzt ohne jegliche Fotos/Videos oder dergleichen machen...

    Könnte schwierig werden, oder was meint ihr? :rolleyes:


    Aber weil ich gerade lustig bin hau ich halt auch mal ne Prognose raus: Kurbelwellenlager Fritten

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

    Ich hatte damals an der 620er Pleuellagerschaden. Das war schon ein fieses Hämmern...


    Meine Empfehlung:

    - Moped komplett zum Händler (Pirate Racing?), vor Ort hören, damit Händler und Kunde vom Gleichen sprechen und später ein Probelauf möglich ist

    - Motor zerlegen,Toleranzen prüfen bzw gleich KW neu Lagern etc

    - Moped nach Revision gemeinsam mit Händler anhören, damit Händler und Kunde vom Gleichen sprechen

    Einmal editiert, zuletzt von Schlusi ()

    Genau darum geht es :ja:


    Der TE schreibt sein Moped macht komische Geräusche, nur woher sollen wir wissen was der TE unter komische Geräusche versteht?

    "Kolben und Zylinder hatten Laufspuren..."

    Ok, nit leiwaund, aber was versteht der TE unter Laufspuren?

    "Die Kipphebel haben auch nicht mehr so gut ausgesehn..."

    Ok, und was genau darf man sich darunter vorstellen? :rolleyes:

    "Die Zylinderoberfläche war verrust..."

    ... :denk: :rolleyes:


    Ist echt nicht böse gemeint, aber so funktioniert das halt leider nicht.


    Aber gemeinsam mit dem TE schaffen wir das :Daumen hoch:

    Also Guten Abend nochmal.


    Wie gesagt war das mein erster Forumseintrag und falls ich die Bilder o.ä gleich einfügen hätte sollen: Entschuldigung.


    Im Anhang sind Bilder von den Laufspuren und der Zylinderoberfläche.

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    Ich hoffe man kann die Stellen gut erkennen.
    Ich lasse das alte Öl Morgen mal durch ein Sieb laufen und kann das dann mit den alten Kipphebeln nachreichen.
    Soundfile kommt auch noch.


    Grüße Simon und danke an alle

    Holy shit :staun:


    Und du dachtest mit neuem Zylinder und Kolben ist die Sache vom Tisch?!? :titten:


    Meine Empfehlung: Motor ausbauen und wenn du 2021 mit deinem Moped fahren willst, dann den Motor zu Weber Metallmanufaktur schicken

    2 Mal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

    Da hast du aber leicht untertrieben mit „Laufspuren“.?


    wenn die Spuren am Kolbenhemd nicht teilweise von der Demontage kommen, fresse ich den berühmten Besen.


    Das Bild sieht für mich nach einem durch Fremdkörper verursachtem Fresser aus.


    Einlass oder Auslassseite?


    cheers

    Der Motor hat wieviel Öl genommen vor dem Austausch von Kolben und Zylinder?


    Wie sieht dein Fahrprofil aus?


    Hatte das Pleuel seitliches Spiel als getauscht hast?


    Möglicherweise ist der Verschleiß von Kolben und Zylinder die Folge von Ölverdünnung.

    Sollte das richtig sein, dann wäre auch ein Lagerschaden der Kurbelwelle naheliegend.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

    Kondos...


    Ölverdünnung ist sicher möglich. Die Ackerfurchen in der Laufbuchse und Kolbenhemd sprechen aber für eine ordentliche Schrotladung im Kurbeltrieb.


    Ich würde den Motor keinesfalls mehr drehen. Wenn das Zeug woher es auch kommt, noch im Kreislauf steckt, wird sich das Bild wiederholen.


    Cheers

    Meine Meinung dazu: entweder ist das Kurbelwellenlager oder das große Pleuellager fritten. Zweifel daran so ziemlich ausgeschlossen.

    Ebenso werden die Ölpumpen vermutlich bereits Riefen haben und müssen ebenso ersetzt werden.

    Inwiefern der neue Zylinder und der neue Kolben bereits wieder in Mitleidenschaft gezogen wurden, wird sich bei der Demontage zeigen. Zylinder kann man immer nachhonen, Kolben muss, wenn's blöd hergeht, wieder neu gemacht werden. Kommt halt sehr darauf an wie weit du seit der Revision schon wieder gefahren bist M4gicSymon?

    Kosten ~2500-3000€ und die Mühle läuft wieder