Macht ihr euren Service selbst?

Zitat von adventuremuc

Wo wir gerade beim Selberschrauben sind. Wie wechselt man die Bremsflüssigkeit bei ABS?

Im Groben gleich wie ohne ABS.

Allerdings mit etwas Menge die durchgepumpt wird, es ist schließlich mehr Volumen vorhanden.

Um einen möglichen Rest alter Bremsflüssigkeit aus dem ABS Block zu bekommen (er wird dann quasi mit der neuen gemischt) empfiehlt es sich, nach dem Tausch beide Räder in den ABS Regelbereich zu bremsen um sämtliche Ventile zu aktivieren (das schadet generell 1x pro Jahr nicht).

Bekommt man beim Wechsel allerdings Luft in die Anlage kann es u.U. ohne Ansteuerung des ABS durch den Tester schwierig sein die Luft wieder raus zu bekommen.

Achtet man jedoch drauf, dass das nicht passiert, kann man den Tausch selbst erledigen (wenn man ihn bei einer konventionellen Bremsanlage auch selbst gemacht hätte).

Danke. Also Luft ist mir noch nie reingekommen. Wenn man am Sattel mit einer Pumpe absaugt kann das auch nur passieren, wenn der Behälter nicht genügend gefüllt ist.

Die Ventile kann man im Stand nicht "ansteuern"?

Absaugen, durchpumpen oder (mit Stahlbus Ventil) von unten rauf drücken sollte alles funktionieren.

Ansteuern im Stand geht nur mittels Tester.

Meine kommt im Mai, ein 23er Modell. Ich habe vor damit alle Inspektionen selber zu machen, auch den 1000er. Wenn z.B.das Display während der Garantiezeit kaputt geht hat KTM schlechte Argumente den Tausch deshalb abzulehnen.

Es geht mir nicht nur um das Geld, die gesparte Zeit ist auch was wert. Die Ölsiebe werden gereinigt, das ist Quatsch diese zu erneuern. Wie beim Flugzeug wird der Ölfilter aufgeschnitten und auf Späne kontrolliert.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Einstellen der Ventile, muss der

Motor dafür raus?

Zitat von rossix

Hat jemand Erfahrungen mit dem Einstellen der Ventile, muss der

Motor dafür raus?

Keine praktische Erfahrung, wenn man sich aber die geposteten Rechnungen zum 30.000er Service anschaut, nein.

Bleibt drinnen.

Zitat von rossix

Wenn z.B.das Display während der Garantiezeit kaputt geht hat KTM schlechte Argumente den Tausch deshalb abzulehnen.

KTM wird jede Garantiearbeit ablehnen! Und Kulanz wird "0" gewährt werden!

Das kannst du den Garantiebedingungen im Handbuch entnehmen.

Und darüber hinnaus gibt es hier unmengen von Beiträgen die genau dieses Verhalten belegen.

Wenn du auf die zugesagte Garantie Wert legst musst du die Arbeiten nach Vorgaben peinlich korrekt durchführen lassen.

Es gibt da so gut wie keinen Spielraum. Gib Dich da keinen Illusionen hin.

Und in anbetracht der schwankenden Qualität die KTM liefert solltest du die Garantiezeit auch nutzen.

Kondos ich bin da grundsätzlich völlig bei dir, was die gelbte Praxis angeht.

Rein rechtlich hat rossix aber recht, dass die Garantie nur dann abgelehnt werden kann, wenn es einen kausalen Zusammenhang mit dem nicht gemachten Service gibt.

Wenn er also einen Rechtsstreit auf sich nehmen würde, warum nicht.

Wenn ich z.B. an so Dinge wie rubbelnde Bremsen (Auflage auf der Felge nicht plan) denke, müsste das im Zweifel vor Gericht gut durchsetzbar sein.

Da gibt es keinen kausalen Zusammenhang zum Service.

Und solange der Rechtstreit geht steht das Moped still.

Total cooler move.

Ist ja nicht so das die Gerichte überlastet sind, oder?

Wie gesagt, die Sinnhaftigkeit sei dahingestellt.

Zitat von TomE

Wie gesagt, die Sinnhaftigkeit sei dahingestellt.

Jeden Tag steht einer auf, der meint, KTM in dem Fall die Stirn bieten zu können.

Ich stimme zu, Sinn macht das nicht.

Es gibt nicht nur die Hersteller-Garantie, sondern auch die gesetzliche Gewährleistung, für die der Verkäufer zuständig ist.

Na ja, ich habe die Erfahrung gemacht das die Qualität nicht die schlechteste ist. Meine 1290SD und 790er liefen jeweils wie ein Uhrwerk. Die waren auch nur zur ersten Durchsicht und die Verkäufe waren kein Problem. Ich möchte auch niemanden empfehlen es so zu machen.

Bei dem Preis der 390er ADV (5550 €) sieht ein Ölwechsel für 300€ mit dem Stress der Abgabe usw. auch noch mal ganz anders aus.

Und ich habe Spaß an der Pflege, weiß was ich mache, besser 101%ig arbeite.

Ich gehe davon aus das die ersten fünf Jahre nichts kaputt geht.

Zitat von rossix

Ich gehe davon aus das die ersten fünf Jahre nichts kaputt geht.

Zum Glück hast du das nicht im Witze Thread geschrieben, denn dort dürfte ich nicht kommentieren

Zitat von adventuremuc

Zum Glück hast du das nicht im Witze Thread geschrieben, denn dort dürfte ich nicht kommentieren

Du weißt aber schon was ich meine, ich rede nicht von Verschleißteilen. Bei den relativ wenigen Kilometern die ich fahre wird da nichts kommen was weh tut!

Wenn man die ersten 1000km nichts am Motor hat ist ein Material/Montagefehler fast auszuschließen. Das KTM ein gutes Qualitätslevel hat ergibt sich zwangsläufig. Die Fa. wäre schon längst insolvent weil keiner Schrott kauft und sich damit kein Geld verdienen läßt.

Oha. Die 790/890 Nockenwellenthematik hast du mitbekommen?

Wobei - wenn du nicht viel fährst bis du das Motorrad wieder abgibst geht deine Rechnung wohl auf.

Zitat von rossix

Das KTM ein gutes Qualitätslevel hat ergibt sich zwangsläufig.

Ich empfehle intensives Lesen im Forum ;-)

Ich habe mich entschieden die Arbeiten in der Garantiezeit in meiner Werkstadt zu erledigen. Zumal ich derzeit eine gute Werkstatt mit guten Mechanikern gefunden habe, ganz im Gegensatz zu meiner vorherigen Honda Situation. Nach Ablauf werde ich dann Ölwechsel usw. wieder selbst durchführen.

Schaut man sich die Laufleistungen der 390er an, ist das meiner Meinung nach einer der besten Motoren, den KTM bisher gebaut hat. Keine chronischen Themen wie eingelaufene Nockenwellen, Kurbelwellenschäden etc.

Ich mache prinzipiell alles selber außer Ventilspiel einstellen. Nicht, dass ich das nicht auch könnte. Es ist mir einfach zu stressig bei dem Motor. Ausbauen hätte zumindest den Vorteil, dass man sieht, was man tut. So viel zum Thema Zugänglichkeit ...

Bremsen entlüften bzw. Bremsflüssigkeit wechseln mache ich ganz normal Old-School: Schlauch samt Auffangbehälter an den Entlüftungsnippel, Bremshebel durchdrücken, Schraube auf, Schraube zu usw. bis die alte Suppe draußen ist.