1290SAS - Handbremshebel fällt durch

  • Ich benötige mal kurz die Schwarmintelligenz:


    Nach dem Bremsflüssigkeitswechsel (2-Mann-Methode, manuell) habe ich über Nacht den Handbremshebel stramm angezogen und mit einem Kabelbinder fixiert.


    Am Morgen konnte ich dann den Handbremshebel mehr oder minder ohne Widerstand bis zum Lenker durchziehen/weiterziehen (Kabelbinder war noch montiert).

    Nach dem Entfernen des Kabelbinders und dem ersten Loslassen und nächsten Anziehen der Bremspumpe war dann der Bremsdruck/punkt wieder gewohnt schwammig vorhanden.

    Habe auch schon diverse Bremsungen auf der Strasse durchgeführt: bremst.


    Hintergrund ist, dass ich in den Bergen einmal das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung nachlässt bzw. der Weg am Hebel bis zur vertrauten Bremsleistung deutlich länger geworden ist. Ist beim sportlichen Fahren nicht so erstrebenswert.


    Frage: Normaler Zustand oder Handbremspumpe im Eimer? Oder doch noch Luft im System?


    Morgen geht’s für eine Woche ins Gebirge - wollte gerne ohne Liegendtransport nach Hause kommen… :amen: ;-)

  • Vermutlich ist die Dichtung am Geberzylinderkolben durch.


    Genau das gleich hatte ich auch schon.


    Bei Magura HC Pumpen gibt es Ersatzteile. Bei Brembo nicht.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Magura HC1 gibt’s erst wieder Ende des Jahres - bis dahin: nicht verfügbar.


    Dichtsatz für die Originalpumpe: gibt‘s nicht.

    KTM… keine tausend Meter - stimmt. :crazy:

  • Welches Motorrad fährst du genau mit Baujahr?

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Erst mal neu entlüften.
    Wenn sie kalt keinen Druckpunkt hat und matschig ist, ist luft drin.
    Sollte die Pumpe so im Eimer sein, das es am Druckpunkt zu merken ist, müsste sich dieser bei dauerhaft gezogener Pumpe auch sofort spürbar verschieben bis der hebel am griff steht.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei so einem neuen Bj die Bremspumpe kaputt ist bzw beim Entlüften kaputt geht. Ich denke da war vorher schon ein bisschen und nach dem Entlüften ein noch ein bisschen mehr Luft drin.

    Mitdenken statt querdenken!

  • Mal quergedacht. Wenn im ABS Modul Luft ist, kann man diese nicht so einfach per manuelle Betätigung entfernen. Da muss ein KTM Tester oder so dran damit die Ventile angesteuert werden. Oder? Gibt es eine Möglichkeit diese auch ohne tester auszulösen?

    MT01 RP12,


    Suzuki GSXR 1000 K5 Rennstreckenzumbau,


    KTM 1290 SAS 18`


    Suzuki Freewind 650

  • Hier im Forum gibt es Stimmen die sagen, dass bei "Zündung aus" im ABS Modul alle Ventile offen stehen.

    Wenn das tatsächlich zutrifft, könnte man ganz normal entlüften.

  • Ich weiss es nur bei Yamaha, und da gibt es eine Reihenfolge von Zündung an und Bremse gleichzeitig betätigen wo das ABS Modul in den Modus entlüften geht. BMW laut Kollegen nur per Tester auslösbar. Ob es bei der KTM ohne geht kann ich nicht beantworten, aber dafür gibts hier ja die Spezialisten die es wissen müssten.

    MT01 RP12,


    Suzuki GSXR 1000 K5 Rennstreckenzumbau,


    KTM 1290 SAS 18`


    Suzuki Freewind 650

  • Ich würde noch mal neu entlüften. So schnell geht die Dichtung nicht kaputt. An allem 3 Nippel entlüften ?

    Habs zwar an der SAS noch nicht gemacht. Oftmals wird die Handbremspumpe vergessen (3.Nippel).

    Am Auto mach ich es mit Überdruckgerät (Vom Bremsflüssigkeitsbehälter aus), am Motorrad mit Unterdruckgerät am Bremssattel und Handbremspumpe herkömmlich. Hat bis jetzt immer funktioniert:kapituliere:.

    KTM RC8, KTM 1290 Super Adventure S, Porsche Boxster, Astra K Sportstourer, VW T5 Multivan


  • Hintergrund ist, dass ich in den Bergen einmal das Gefühl hatte, dass die Bremsleistung nachlässt bzw. der Weg am Hebel bis zur vertrauten Bremsleistung deutlich länger geworden ist. Ist beim sportlichen Fahren nicht so erstrebenswert.


    Frage: Normaler Zustand oder Handbremspumpe im Eimer? Oder doch noch Luft im System?

    Ich fürchte, das ist der normale Zustand. :kapituliere:


    Du beschreibst nämlich genau das, was mich schon seit 2017 nervt.

    Sobald es ein bissl mehr zur Sache geht, fängt der Leerweg am Hebel an deutlich größer zu werden.

    Man kann sich also nie so genau sicher sein, wo der Druckpunkt gerade ist.


    Macht man eine Pause oder fährt ein längeres Stück gemütlich ist der Druckpunkt auf einmal wieder dort wo er sein soll.


    Das war bei meiner 2017er schon so, und ist bei meiner 2020er ebenfalls so... vielleicht eeeeetwas abgeschwächt, aber durchaus vorhanden.

    Mehrfach entlüften bzw. Bremsflüssigkeitswechsel bei verschiedenen(!) Werkstätten hat nix geholfen.


    Im Werkstatthandbuch von KTM steht übrigens nix, dass in irgendeiner Weise der ABS-Block angesteuert werden muss.

    Allerdings wird das System wohl "von oben" mit Druck befüllt, statt die Flüssigkeit von unten mit Unterdruck abzusaugen.

    Fragt sich ob sich alle Werkstätten daran halten und ob es einen Unterschied macht... ich jedenfalls hab keine Ahnung.

    Magura HC1 Kupplungspumpe und andere Bremssättel brachten an der '17er marginale Verbesserung.


    Für den Umbau an der '20er hab ich noch keine Motivation gefunden.

    Ich tippe auf ein konstruktionsbedingtes Problem, dass irgendwo im System ein Luftbläschen festhängt, welches man nicht rausbekommt.

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Hab ich hinten auch schon hinbekommen.
    Voll beladen den Silvretta runter. Mitten drinne von jetzt auf gleich 0% Bremsleistung hinten. Tolle Sache sowas.
    Die Bremszange wird mangels Fahrtwind einfach zu heiß in langen Bergab Passagen. Bekommt in der Felge ja kaum Fahrtwind ab.
    Bremsflüssigkeit war kurz vor der Tour frisch gemacht.

  • Ah stimmt... dahingehend hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Als Laie natürlich eher Hirngespinste... aber:


    Was, wenn einfach nur die hintere Bremse zu heiß wird, weil die durch das Integralsystem ja immer mit angesprochen wird.

    Und das spürt man dann evtl. auch im Handhebel, weil die hintere Bremse vielleicht einen winzig kleinen Moment vor der vorderen Bremse angesprochen wird, um die Fuhre zu "straffen"...?

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Ah stimmt... dahingehend hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Als Laie natürlich eher Hirngespinste... aber:


    Was, wenn einfach nur die hintere Bremse zu heiß wird, weil die durch das Integralsystem ja immer mit angesprochen wird.

    Und das spürt man dann evtl. auch im Handhebel, weil die hintere Bremse vielleicht einen winzig kleinen Moment vor der vorderen Bremse angesprochen wird, um die Fuhre zu "straffen"...?

    Bei mir ist wirklich nur die Bremse hinten ausgefallen.
    Die KTM hat zwei getrennte Bremskreise. Auch wenn der ABS Block hinten mit triggert (zumindest ab einer gewissen bremskraft vorn) sind die Kreise unabhängig.

  • Stimmt schon, dass die Kreise unabhängig sind.

    Es heißt aber auch "im ABS-Mode -Road- bremst das Hinterrad mit ab, wenn die Vorderradbremse betätigt wird".


    Das muss ja irgendwie passieren... also muss irgendwo, wahrscheinlich im ABS-Steuerblock eine Art "Brücke" sein, um Druck über den Handhebel an die hintere Bremse zu übertragen.

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....