Sammelthema Abtriebswellen-Bruch (2007 - 2016)

  • Edit:

    Kann mir einzig vorstellen, dass sich KTM bei einem solchen Schaden finanziell beteiligen wird.

    *Lol*

  • Das musste Piratracing doch aus Selbstschutz machen!

    Der revidiert die Motoren und nach 3.000 km krepiert die Antriebswelle. Oder 5.000 oder 10.000.

    Ein Bauteil das normalerweise ein Motorenleben hält.


    Jeder der bei ihm den Motor hat machen lassen wird in der Situation vom ihm Schadenersatz in Form von Reparatur fordern.

    Nicht nur das er seine Arbeitszeit umsonst in die Gewährleistungsarbeit einbringen muß, nebst Materialkosten.

    Auch kann er in der Zeit nichts anderes machen, mit dem er Gels verdienen würde!


    Der betreibt eine 1-Man Show. Das kann ganz bitter für ihn werden.


    Da das bei ihm gehäuft auftritt musste er da die Notbremse ziehen.

    Da er sich hauptsächlich um die KTM Einzylinder kümmert kann er auch nicht einfach sagen: ich fasse das Gelump nicht mehr an.


    Deshalb war m.M.n. die Flucht nach vor das einzig Sinnvolle für sein Geschäftsmodell.


    Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:


    1. Das KBA reagiert nicht mit dem verhängen einer Rückrufaktion:

    Michael wird für seine Kunden ganz klar den Ersatz mit einer neuen bearbeiteten Welle auf die Rechnung stellen sowie ein Motor komplett geöffnet werden muß.

    Die Notwendigkeit kann er jetzt nachweisen.


    2. Das KBA reagiert mit einem Rückruf:

    KTM wird hier seine Qualtätssicherung verbessern müssen. Neue Wellen werden in den entsprechenden Motoren zu verbauen sein.

    Gefühlt 75% der 690 er Kunden werden hier aufheulen wie getretene Hunde weil die Werkstätten die Motoren öffnen müssen.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Da das bei ihm gehäuft auftritt musste er da die Notbremse ziehen.

    Es sollte auch kein Vorwurf gegen Micha sein.

    Mir ist klar dass ihm, nachdem er jetzt einen Fall hatte, bei dem er den Motor revidiert hat und 3tkm später stand der Kunde wieder mit einem defekten Motor vor der Tür, nichts anderes übrig blieb als nachzuweisen, dass es nicht an seiner Arbeit gelegen hat.


    Aber für alle privaten Verkäufer einer Euro3 Maschine kann das nun bitter werden m.E.n.


    Oder soll jetzt jeder seinen Motor um 3500€ revidieren lassen nur damit er sein Moped dann auch verkauft bekommt?



    Hellhörig macht mich aber, dass es bis auf eine Duke, nur SMCs beim Pirat stehen. Haben beide Modelle das gleiche Getriebe, oder? Nur die Übersetzung ist anderst.

    off-road-biker hatte einen Abriss der Abtriebswelle an der Duke3 R und TheAce an der Duke4 R wenn mich jetzt nicht alles täuscht.

    Also scheint auch das Modell nicht ausschlaggebend zu sein.

  • Es gibt übrigens auch bei den LC8 Motorren Getriebewellenabrisse.

    Bei laufender Garantie oder mit Garantieverlängerung werden die Gesamtkosten ersetzt.

    Ein bekannter von mir hat genau das bei seiner SDR 2.0 Bj. 2017 bei 20.000 km gehabt:

    Das Getriebe ging auf der Probefahrt des Mechanikers nach dem Jahresservice kaputt.

    War ein 3.500,- € Schaden.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Wieviel der Euro3 Besitzer haben denn noch Garantie oder eine Garantieverlängerung?

    Und gleichzeitig bedeutet es dass eine KTM ohne bestehende Garantie(verlängerung) schön langsam dann unverkäuflich wird wenn KTM so weitermacht.


    KTM wirds nicht jucken, die Kunden aber schon schätze ich mal

  • Hier realisiert sich dann das allgemeine Lebensrisiko.


    Oder um es anders auszudrücken:

    Es gibt nur zwei Dinge in dieser Welt: Ursache und Wirkung.


    Ursache: Ich entscheide mich dafür Wartungen selber zu machen.

    Wirkung: Ich übernehme das Risiko bei Schäden am Fahrzeug selber dafür gerade zu stehen.


    Nur für den Fall das dies noch nicht allgemein bekannt war.

    :prost:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

    Einmal editiert, zuletzt von Kondos ()

  • Es ist aber ein Unterschied ob ich dann für Schäden selber aufkomme die nun mal passieren (also der Nutzung geschuldet sind) oder ggf. auch verschleißbedingt sind (z.B. Ventilschaftdichtungen) oder ich dann für einen Mangel aufkommen muss, der 10 Jahre lang ab Werk verbaut wurde.

    Und KTM wusste das hier etwas im Argen liegt, aber es war ihnen schlichtweg Schnuppe.

    Wenn du heute eine Euro3 Abtriebswelle neu(!) kaufst, dann läufst du Gefahr dass sie schlechter ist als die Abtriebswelle, die du schon seit 10 Jahren in deinem Moped fährst.

    So schaut's aus Reisinger!


    Und eines muss ich auch sagen: ich persönlich wäre nicht bereit dazu, Jahr für Jahr hunderte an Euronen beim KTM Händler für ein Service liegen zu lassen, nur um dann Schäden bezahlt zu bekommen, die absolut nichts mit der Einhaltung der Serviceintervalle zu tun haben.


    Und eines kannst du mir auch noch glauben: die Wartung an meinem Moped mach ich persönlich selbst öfter und auch gewissenhafter, als es KTM vorgibt oder eine KTM "Fach"werkstatt machen würde

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Darum habe ich gestern auch gespendet, denke schon das der Druck etwas bewirkt (s. KNZ). Der Pirat macht die Videos z.T. auch mit Untertitel, heisst das bekommt man überall mit über. Langfristig können solche Rückrufe ein Unternehmen finanziell ganz schön in die :kacke: reiten, kein Wunder hält KTM alles unter dem Deckel. Ich wollte damals für die Kipphebel-Problematik Unterschriften hier im Forum sammeln, hat sich keine Sau interssiert. Ebenfalls MO und 1000PS wollten es nicht publizieren, ich kann mir gut vorstellen warum. Anscheinend regen sich aktuell auch nur ganze drei Nasen hier im Forum darüber auf, die anderen öffnen dann die Geldbörse und schweigen?

    Ride hard or stay home :driften:

    2 Mal editiert, zuletzt von Siciliano ()

  • Ich möchte festhalten dass ich mich nicht darüber aufrege, weil es mich tangiert, sondern weil mir die Unternehmenspolitik von KTM schon gehörig auf den Sack geht!


    Ich war mir dieses Risikos schon bewusst als ich meinen Motor verbaut habe und ich kann auch mit diesem Risiko leben weil ich mir, im Falle des Falles, selbst helfen kann.

    Das kann aber nicht jeder und genau diese Kunden lässt KTM dann an der ausgestreckten Hand verhungern.

    Und das ist kein Einzelfall, sondern das scheint System zu haben

  • [..]

    Also was meint ihr dazu?


    Es ist absoluter Zufall ob dem Motor seine Abtriebswelle bricht.


    Und dann ist es eben eine Sache der Verhandlung, möchte ich kaufen, zieht man eben die 2 kEUR schon beim Kauf ab, die es braucht sich eben durch einen Motor zu wuseln.

    Ebenso würde ich das auch beim Ankauf der 790/890er machen, wo die Displays nass sind. Pauschal schon abziehen um die zukünftigen Schmerzen zu reduzieren. Würde auch insgesamt wieder den Gebrauchtmarkt entspannen.




    Eine Episode aus dem Land der Yamahas besorgte es mir mal dergestalt, dass der gute Hersteller um seinen Produktionsfehler so sehr wusste, dass er auch nach vielen Jahren einfach einen neuen Satz Kolben und Ringe auf Kulanz beim Händler auf die Theke stellte. Kann man so machen, hätte was...

  • Anscheinend regen sich aktuell auch nur ganze drei Nasen hier im Forum darüber auf, die anderen öffnen dann die Geldbörse und schweigen?

    Nicht ganz :nein: gibt auch welche die schweren Herzens die Marke KTM meiden :weinen:

    Wollte mir heute eigentlich die am Samstag verhandelte 890 ADV R neu kaufen.

  • Es ist absoluter Zufall ob dem Motor seine Abtriebswelle bricht.


    Und dann ist es eben eine Sache der Verhandlung, möchte ich kaufen, zieht man eben die 2 kEUR schon beim Kauf ab, die es braucht sich eben durch einen Motor zu wuseln.

    Ebenso würde ich das auch beim Ankauf der 790/890er machen, wo die Displays nass sind. Pauschal schon abziehen um die zukünftigen Schmerzen zu reduzieren. Würde auch insgesamt wieder den Gebrauchtmarkt entspannen.


    Das ist doch unrealistisch ...

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen (Walter Röhrl) :respekt:

  • einem Bekannten hat es bei seiner neuen Euro 5 701 ebenfalls bei 800km das Getriebe blockiert, zum Glück hat es ihn auf der Gerade bei nur 50km/h geschmissen und nichts ist passiert. KTM hat repariert allerdings hört sich das, nach dem ich das Video jetzt geschaut habe nach einem ähnlichem Schadensbild an. Händler hat natürlich nicht gesagt was exakt das Problem war, Motor wurde neu aufgebaut.

  • Warum sollte KTM eine Sondergenehmigung bekommen und das fehlerhafte Teil nicht austauschen müssen? Yamaha hat bei einer Tourer auch ganze Getriebe wegen mangelhafter Zahnräder gewechselt. Der Artikel beschreibt auch mögliche Folgen wie plötzlich unterbrochener Vortrieb oder blockierendes Getriebe bzw. Hinterrad. Eine abgescherte Getriebeabtriebswelle bei den 690er hätte ähnliche Auswirkungen.


    Yamaha Rückruf

  • Es bleibt abzuwarten ob das KBA KTM dazu zwingen wird einen Rückruf zu machen oder nicht.

    Von KTM selbst wird nichts dazu kommen, das ist mal so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Nennen sie halt ihr nächstes Modell einfach 690RR, bringen einen fetzigen Werbespot damit raus, und zack ist Gras über die alte Sache gewachsen und die Kasse klingelt wieder


  • Jetzt mag ich trotzdem nochmal nerven, weiss denn jemand seit wann oder seit welcher Modellreihe dieser "Kamerad" Spiral-Sicherungsring verbaut ist? Oder wer hat noch in Erinnerung, dass an dieser Stelle ein klassischer Wellensicherungsring saß?


    Video habe ich mir angeschaut, habe das auch soweit verstanden. Ich bin kein gerichtlich bestellter Gutachter von Verbrennungsmotoren. So ist die Schadensuntersuchung wie im Video erläutert gut gemacht worden. Nur bleibt mir im Sinn, ich kann auch nur untersuchen, was ich vorher suchte.

    So wie ich andere hier im Thread verstehe, hat KTM auch schonmal 8später) die Durchmesser der Welle geändert? Demnach muss ja schonmal was an ihn/ihr herangetragen worden sein. Ist bekannt was sonst noch anders wurde?





    Für mich bleibt es erstmal der Spiral-Sicherungsring, der es möglich macht, da er aus seiner Nut wandern kann, dass zu einem Zeitpunkt mehr als ein Gangradpaar im festen Eingriff sind. Was dann auch zu einem Wellenbruch führen kann, oder es gleitet wieder alles zurück in die sichere Ausgangslage. Dies unterstreicht die Zufälligkeit ebenso, dass es unabhängig vom Schon- oder Gewaltfahrer auftreten kann.


    Wieso ich den Ring als problematisch bei rotierenden Einbaufällen sehe? In untersuchten Maschinen, wo diese Sicherungsringe die bislang problemlosen Sicherungsringe gleich oder ähnlich DIN 471 ersetzten, kam es vermehrt zu Schadensfällen. Das Schadensbild war immer gleich.

    In einer Maschine konnten mehrere hundert von diesen Spiral-Dichtringen in gleicher Ausführung und Funktion verbaut sein. Was auch die Ursachenerforschung vereinfachte. Unabhängig von Betriebsstunden und Betriebsumständen, kam es immerwieder zum Verlust dieser Sicherungsringe, die sich scheinbar selbsttätig aus der vorgesehenen wie vom Hersteller erforderlichen Nut herausbewegten. Jeder Sicherungsringverlust endete in einer kleinen Havarie, die einer Reparatur bedurften.


    Ohne jetzt die Ausführung der Sicherungsring-Nut, alte zu neue Ausführung der Abtriebswellen, nachmessen zu können, ich würde diese Art der Sicherungsringe allenfalls als abschliessende Diebstahlsicherung bei einer simplen Wellen-Nabe-Verbindung einsetzen. Sprich, ist es noch die alte DIN 471 Nut, wieder zurück auf diesen.


    Meinetwegen kann man sich noch den Absatzradius polieren fürs gute Gefühl.