790 Adventure R 2019 - Umbau Offroad Reiseenduro

  • Hallo zusammen,


    wie der Titel schon sagt bin ich gerade dabei meine 790 zur geländetauglichen Reiseenduro umzubauen.

    Geplant sind im September 3 Wochen Balkan - wobei gut eine Woche in Albanien geplant ist.

    Letzten Herbst habe ich mir für diesen Zweck eine gebrauchte 790 ADV zugelegt. Hat jetzt 11 TSD km und tuckert soweit ganz ordentlich.


    Jetzt fehlen noch die erforderlichen Anpassungen und Optimierungen. Ich hab mir mal eine Liste gemacht, in der alle sinnvollen (oder sinnfreien) Maßnahemen stehen.

    Auch was wichtig wäre mitzunehmen (Reparatur). Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen als Denkanstoß brauchbar.


    Checkliste Offroad Reiseenduro:


    Gepäcksystem

    Zusatzscheinwerfer

    Fahrzeug-Schutz (Protektoren, Schutzbügel, ...)

    Fahrzeugpflege (Kettenschmierung, Schmutz...)

    Navigation

    Versicherung??

    ...


    Aktuell bin ich auf der Suche nach Zusatzscheinwerfern in Kombination mit Schutzbügeln. Die Strecken die wir fahren werden werden unweigerlich zu "Umdfaller" führen. Damit muss man rechnen.

    Was ich bisher gesehen habe liegen die Zusatzscheinwerfer immer außerhalb der Sturzbügel.

    Brauchbare Bilder von der 790 habe ich nicht gefunden - gestern war ich beim Händler... Fehlanzeige - toller Katalog aber keine wirklich braucbare montierte Darstellung.

    Hat von euch jemand Bilder oder Erfahrungen? Würde mich über eure Erfahrungen freuen.


    Grüße Knut

  • Ich würde folgendes zum Serientrimm ändern.

    - Barkbusters oder PP Handguards mit Alu Bügel

    - massivere Skidplate (PP, Touratech, etc.)

    - Sturzbügel brauchst keine weiteren

    - Kettenöler Cobra oder Berotec Mofessor (andere Systeme wären mir zu teuer)

    - Navigation per Smartphone mit OSMAnd (kann GPX Dateien etc.) und Calimoto

    - breitere Fußrasten (KTM Rally oder von Bosley)

    - Gepäck würde ich Rackless nehmen (Mosko oder Kriega)

  • Ich bin auch der Meinung, dass Sturzbügel absolut unnötig sind.

    Jedes unnötige Gramm muss weg, auch beim Unterfahrschutz würde ich nach einem guten Kompromiss aus Gewicht und Schutz suchen, wie Offroad wirst du auf Reise mit Gepäck wirklich fahren?

    Selbes gilt für das Gepäck: alles auf maximal leicht trimmen, wenn das Motorrad mal liegt nervt es gewaltig jedes mal alle Taschen demontieren zu müssen da das Motorrad ansonsten zu schwer zum Aufheben ist.


    Solltest du dich für Softbags entscheiden würde ich noch Flickzeug für die Taschen mitnehmen. Ansonsten habe ich immer nur Flickzeug für die Reifen, Brems und Kupplungshebel auf Ersatz, den Seitenständer Überbrückungsstecker und das übliche MacGyver Kleinzeug dabei.


    Eine vernünftige Navigationslösung (stabile Halterung), am besten mit Plan B falls das Navi den Geist aufgibt, ist auch sehr wichtig.


    Zum Thema Zusatzbeleuchtung: ich starte immer schon um 3 Uhr, da ist mir gutes Licht extrem wichtig. Ansonsten kann man es sich aber sparen.

    Die Rade Maske macht schon ganz gutes Licht, da könnte man auf Zusatzscheinwerfer verzichten.


    Wichtiger als das Motorrad finde ich ist die Bekleidung und das Gepäck, da sollte man sich wesentlich mehr Gedanken machen. Die @ ist eigentlich serienmäßig schon ganz gut gerüstet für jegliche Schotterpisten.

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für die vielen Anregungen.

    Das mit den Zusatzscheinwerfern muss ich mir nochmal überlegen... zwei Freunde von mir fahren ein Fremdfabrikat bayoranischer Herkunft.... die haben welche dran und das ist deutlich heller.

    Klar werden wir versuchen bei Tageslicht zu fahren aber es kam schon öfters vor, dass wir im Dunkeln unterwegs waren... ich sehe durchaus einen Nutzen.


    Gewicht ist sicher mit das Topthema...


    Was haltet ihr denn von dem AXP Schutz aus Polyethylen?


    Handguards wie Hias schreibt klingen vernünftig... der Lenker kommt ja meißt als erstes in Kontakt.


    Softgepack - unbedingt... bis jetzt fahre ich immer mit einer Orthliebtasche... mal sehen ob eine reicht.


    Klamotten werden eher leicht sein - Crossklamotten mit Protektoren drunter - Regenkombi und Funktionswäsche


    Navi ist gerade fast fertig geworden. Wird sowohl TomTom als auch Handy sein. Ein paar Touren in Albanien sind schon geplant... mit Komoot :-)


    Ach ja - aus gegebenen Anlass... gestern eine kleine Spritztour gemacht - es gibt in der Nähe eine offizielle Straße mit Schotter.

    Hab mein Kennzeichen verloren... glücklicherweise nach langer suche wieder gefunden. War nur der einfache Kunststoffrahmen dran... jetzt sind zwei Schrauben durch.

    Denke das ist auch ein Muss beim Offroad - sofern Kennzeichen notwendig.

  • Meine Vorredner haben bereits das Wesentliche gesagt. Speziell the_Hias Hinweise spiegeln, was ich selbst für wichtig empfinde. Meine 5 Groschen:


    - beim Gepäck schwöre ich auf die Produkte von Enduristan

    - die Handprotektoren in erster Linie montieren

    - Hebel als spare parts mitnehmen

    - Sturzbügel sind unnötig, zusatzscheinwerfer mMn. auch (kann jeder sehen wie er will)

    - Bashplate von axp ist richtig gut, kann sie empfehlen

    - ein obd dongle im Werkzeug mitführen + app zum auslesen des Speichers: hilft ungemein beim eingrenzen des Problems im Falle des Falles

    - Bordwerkzeug sinnvoll sortieren

    - Navi entweder doppelt (redundant) oder /und auf richtig robuste Lösungen was Laden angeht zurückgreifen (ich habe eine Induktive Ladeplatte-alles usb ist Murks )

    - alles an Ausrüstung vorher ausführlich testen; nicht am Abend vor Abreise montieren und sich ärgern. Siehe dein Kennzeichen ?

  • Unser original Scheinwerfer ist schon nicht schlecht - kein Vergleich zu Halogen-Scheinwerfern.

    Hast du den schon mal nachts getestet?

    Klar, mehr geht immer, aber im Falle des Falles ist auch schnell viel Geld kaputt.

  • ...

    Was haltet ihr denn von dem AXP Schutz aus Polyethylen?

    ...

    Ich würde heute, nach 3 Jahren mit ca. 15.000 km offroad-Anteilen am Motorschutz und Tankschutz garnichts ändern.


    Ich bin neben sehr, sehr viel Schotter-, Feld-, Wald- und Wiesenwegen auch sehr anspruchsvolles steiniges Terrain in Bosnien und Kroatien während Rallyes gefahren und die Spuren an dem Motorschutz hätten den originalen Motorschutz niemals durchschlagen... Auch habe ich von keinem Fall gehört oder gelesen (Social media), wann das geschehen sein soll...


    Während zahlreicher Stürzen und Umfallern im Gelände habe ich festgestellt, dass fast immer und ausschließlich ein Lenkerende und der Tankschutz den Großteil abbekommen. Ganz selten die obere Tankverkleidung und die hintere Seitenverkleidung an der Kante.


    Solltest Du also nicht Hardenduro fahren wollen und oder auf Felsen/Steinen "rumrutschen" wollen, würde ich an Deiner Stelle für offroad nichts ändern.


    Auf Asphalt ( mit Rutschen) habe ich keinerlei Sturzerfahrung mit der KTM.


    Gruß Brus


    P.S: Wenn Motorschutz, würde ich kein Plastik wählen und nicht AXP (einige Bilder von erheblichen Rissen), außerdem finde ich einen Kombischutz (Motor und Tank) suboptimal, weil einzelne Teile leichter und günstiger auszutauschen sind und meist nicht alle Teile ausgetauscht werden müssen.

  • Nachtrag:


    Unbedingt ändern würde ich:


    Schutz für den Benzinhahn / Benzinpumpe von Rottweiler Performance / KTM 890 original Ersatzteil


    Verstärkung der "Cockpithalterung" bei größeren Navi plus Handy etc.


    Vorderes Ritzel auf 15 Zähne umbauen (KTM oder Zubehör). Bestes Tuning für kleinstes Geld!!!


    Seitenständersensorschutz von Touratech, Rottweiler Performance Sensor-Verlegung oder Vanasche Seitenständer-Überbrückungsdongle



    Gruß Brus

  • Also wenn ich das dann nochmal zusammenfasse was das Thema Schutz angeht - machen am ehesten die Handguard Sinn.

    In nutzloses Gewicht möchte ich natürlich nicht investieren... dann schon eher im Urlaub ein Gläschen Wein mehr... nach getaner Strecke :-)


    Wir haben mal grob gerechnet... 3500km insgesamt - davon schätze ich mal vorsichtig 10% Offroad. Was für Erfahrung habt ihr da hinsichtlich der Reifen?

    Derzeit fahre ich einen Metzler Karoo 4 - bisher knapp 1000km aber fast nur Asphalt... wenig Schotter - ich glaube kaum, dass der 3500 km hält...

  • Brus

    Was ist denn schlecht an der orginal Benzinpumpe? Und ist der Wechsel einfach? Nur Austausch oder auch Software?


    Sind 15 Zähne kleiner als orginal? - vermut ich mal... also unten rum mehr Durchzug


    Seitenständerschensor... muss ich mal nachschauen... :-)


    aber nochmals vielen Dank... da kommt so einiges zusammen !!! :Daumen hoch::Daumen hoch:

  • Brus

    Was ist denn schlecht an der orginal Benzinpumpe? Und ist der Wechsel einfach? Nur Austausch oder auch Software?


    Sind 15 Zähne kleiner als orginal? - vermut ich mal... also unten rum mehr Durchzug


    Nicht die Benzinpumpe, sondern ein Schutz, für den exponierten Anschluss der Benzinpumpe, der aus dem Tank schaut.


    ROTTWEILER PERFORMANCE - KTM 790 ADVENTURE BILLET FUEL PUMP GUARD + SPIGOT (KIT)
    De beste bescherming voor je benzinepomp
    www.rally-motor.nl


    Original sind 16 Zähne beim vorderen Ritzel. 15 Zähne ergeben eine bessere Fahrbarkeit des zweiten / dritten Gang offroad und zB im Stadtverkehr. NACHTEIL: etwas weniger Höchstgeschwindigkeit.



    Gruß Brus

  • Ich hatte an meiner "alten" 890 AdvR die Skidplate von AXP dran. Sieht schon fein aus, lässt aber gerade die Anschlüsse für die Benzinpumpe rechts und links fürs Tankventil unten gefährlich frei. Da ist der Schutz von Brus auf jeden Fall empfehlenswert, die orginale Skidplate deckt das zumindest etwas ab, würde aber trotzdem bei Zeiten einen entsprechenden Schutz dran schrauben. Sind nur vier Schrauben und mit leerem Tank kurz nach links gelegt, nichtmal ne Sauerei.


    Die 2023er hat ne deutlich verbesserte Skidplate, da geht der Schutz noch etwas weiter um die Tankhälften und ist generell etwas robuster ausgeführt. Ich warte mal die ersten Offroadgeschichten ab, ob ich wieder die AXP Platte montiere oder mir "nur" noch nen kleinen Mudguard für den Spalt am Krümmer dazu hole.

  • Ich war ja nun auch ein paar mal auf Reisen mit meiner S und auch im Ausland Campen, TET usw. Und ja auch teilweise schon unterwegs gewesen als es noch stockfinster war.

    Ich bin mit dem was ich habe mehr als zufrieden.

    Ich habe verbaut den hohen Fender, Handguards von Acerbis, die Abdeckplatte von Twalcom für die Skidplate, mein Garmin Zumo XT, kurze Brems und Kupplungshebel und den Mofessor von Berotec. Als Gepäcklösung habe ich mich für die Reckless 80L von MoskoMoto entschieden.

    Mehr braucht es für mein Empfinden nicht.

    Wie gesagt für mein Empfinden. Kann ja wieder anders sehen, das ist jedenfalls das womit ich bestens zurecht komme.

  • Wir haben mal grob gerechnet... 3500km insgesamt - davon schätze ich mal vorsichtig 10% Offroad. Was für Erfahrung habt ihr da hinsichtlich der Reifen?

    Derzeit fahre ich einen Metzler Karoo 4 - bisher knapp 1000km aber fast nur Asphalt... wenig Schotter - ich glaube kaum, dass der 3500 km hält...

    der sollte eigentlich schon durchalten, sofern er bei Reisebeginn neu ist.

    Mit abnehmender Stollenhöhe nimmt meist auch der Verschleiß ab, und solange auf den letzten 1000km keine argen Offroadausflüge geplant sind würde ich zu einem 50:50 Reifen tendieren.

    Maximaler Fahrspaß on und offroad.

  • Guten Morgen,


    danke nochmals für die Hinweise.


    @Coxone - ich denke es ist einfach nur mal interessant verschiedene Lösungen zu kennen und sie für sich und sein Empfinden für eine Entscheidungsfindung zurecht zu legen.

    Da geht es in keinster Weise um "Bewertung" und es ist auch kein Wettbewerb - wer hat das beste Moped oder Equipment. Wenn man mal abseits Asphalt in der Pampa steht zählt eh nur das Miteinander.

    Also auch dir danke für deinen Hinweis.


    Berty_Fox

    was ist denn ein 50:50 Reifen?

  • Zum Thema Navigation:


    In der Zwischenzeit habe ich mein Winterprojekt fast abgeschlossen: Navihalterung


    Vorab - ich fahre meine Strassenrouten mit einem TomTom Rider. Ich bin nicht völlig zufrieden, aber nach Jahren der Zusammenarbeit macht es das was es soll. Leider - und das ist meine persönliche Meinung - entwickeln sich Navis nicht in die richtige Richtung.

    Der Versuch von Garmin, TomTom und Co. eine Route auf dem Navi zu planen mit Schwerpunkten Kurven oder Berge funktioniert nur bedingt.


    Ich für meinen Teil sitze gerne am PC - öffne Kurviger - trink gemütlich ein Bierchen nebenher und schaue nach kleinen weißen Strassen auf dem Weg von A nach B. :-) Anschließend übertragen aufs Navi - kontrolle - los gehts.


    Für den Offroad-Fahrer geht das leider nicht. Deshalb bietet sich da eher ein Handy an. Ich habe bereits erste Touren in Albanien geplant (Theth und Doberdol) Diesmal mit Komoot als Mountainbike Strecke. Vorteil - man kann die Routen schon zuhause als Offline-Planung (Karten und Route) herunterladen und braucht dann beim Fahren kein Internet. Allerdings ist die Handybedienung mit Handschuhen nicht möglich.


    Entstanden ist dann am CAD eine Flexible Halterung für Navi und Handy. Ich wollte da keinen Multimedia-Turm aufbauen - sondern nach Situatiuon das entsprechende Gerät einsetzen.


    Hier mal ein paar Bilder:

    KTM790_001 (5).jpg

    KTM790_001 (27).jpg

    KTM790_001 (7).jpg

    KTM790_001 (24).jpg


    Kurzer Steckbrief:


    - orginal TomTom Halterung (5,5 V Spannung an den Pins = USB-tauglich)

    - darauf kann sowohl das TomTom - als auch die Handy-Halterung gesteckt werden

    - beide werden geladen (Handy noch mit Kabel - suche aber gerade eine Induktionsmodul)

    - Beide Navis schwenkbar mit Klemmung - Ablesen im Sitzen wie im Stehen

    - Position hinter Scheibe Oberkante - kurze Blickwege !!


    Das ganze ist 3D - Gedruckt aus ABS oder ASA - also wärmebeständig und von der Festigkeit ausreichend


    Ich denke damit - sofern nichts ausfällt müsste man durchkommen. Natürlich hab ich zur Redundanz noch zusätzliche Lademöglichkeiten, Powerbank, Steckdose ...


    Grüße Knut