Kettenspannung lt. handbuch 5 bis 7 mm ??

  • Da merkt man dann schon ob sie zu straff ist oder zu locker

    Nicht dein Ernst oder?

    Du spannst dein Federbein so stark, dass der jeweilige Mittelpunkt von Ritzel, Schwingenlager und Achse hinten in einer LInie sind? Respekt.

    Denn nur dann kannst du sicher sein, dass die Kette passt.

    Deshalb ja auch die Aussage, dass man bei KTM wenigstens ein einfaches Maß hat.

    Das wird anscheinend bei KTM empirisch ermittelt.
    So dass die Grenzen zwischen etwas zu locker und auch etwas zu stramm angegeben werden können.


    Geht mir da wie -AXEL-. Ist einfach und geht schnell

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

  • dass der jeweilige Mittelpunkt von Ritzel, Schwingenlager und Achse hinten in einer LInie sind? Respekt.

    Denn nur dann kannst du sicher sein, dass die Kette passt.

    Das stimmt nicht ganz. Wenn beim Einfedern der Anschlag erreicht wird, BEVOR die drei Mittelpunkte eine Linie bilden, so ist das die am stärksten gespannte Stelle. Wenn es da passt, passt es auch für alle anderen Positionen.


    Man könnte sich die Geometrie auch herleiten, ohne das Federbein real einzufedern. Allerdings ist die dazu nötige Vermessung nicht ganz einfach, sprich mit hohem Risiko der Fehlmessung behaftet.

    Gruß

    Richard

  • Wow - was für eine akademische Abhandlung hier :denk:

    Der TS hatte wegen einer 390er gefragt, und irgendwo hatte ich folgendes (sinngemäß) schon dazu geantwortet:

    • Motorrad hinten aufbocken und hintere Radachse lösen
    • Mit den Muttern der Kettenspanner links und rechts gleichmäßig (Markierungen verwenden) so einstellen, dass die Kette im Bereich unmittelbar hinter dem Kettengleitschutz (Die Platte an der Schwingenunterseite) gerade noch so - nicht - die Schwinge berührt, wenn man die Kette beherzt nach oben drückt (sollen die Finger sauber bleiben, Schraubenzieher o.ä. benutzen).
    • Für die Ausrichtung der Kettenspanner lassen sich die angebrachten Markierungen gut nutzen, und wem das nicht reicht, soll mit einem Messchieber (früher Schieblehre) nachmessen (Bezugspunkte Achse <=> Kettenspanner)

    P.S. Die Spanner lassen sich radial um 180 Grad drehen, für den Fall, dass die Kette für den aktuellen Anschlag zu lang oder zu kurz ist. Praktisch u.a. bei Verwendung eines neuen Kettensatzes oder Änderungen am Ritzel- oder Kettenrad-Durchmesser.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

    2 Mal editiert, zuletzt von Timzed ()

  • Wow - was für eine akademische Abhandlung hier.

    Nicht ohne Grund. Wahrscheinlich hatten viele hier schon einmal einen Grund um der Werksvorschrift zu misstrauen. Oder es gab einfach keine.


    Dann ist es schon gut, wenn man das selber herleiten kann. Das spart im Zweifel eine abgesprungene Kette oder ein zerstörtes Getriebeausgangslager. Nicht so schlimm aber auch nervig ist es, wenn eine zu lockere Kette gegen die Schwinge schlägt und das Geruckel bei konstanter Fahrt.

    Gruß

    Richard

  • Alles richtig. Daher auch meine Empfehlung, die so nicht im Handbuch steht. Damit sollte die Kette im Fahrbetrieb weder zu straff gespannt sein, noch sollte sie an der Schwinge anschlagen.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Nicht dein Ernst oder?

    Du spannst dein Federbein so stark, dass der jeweilige Mittelpunkt von Ritzel, Schwingenlager und Achse hinten in einer LInie sind? Respekt.

    ich blicke zwar nicht genau was du mir damit sagen willst aber aus meiner Sicht ist es doch egal wie die Geometrie ist wenn ich drauf sitze.

    Weil wenn ich drauf sitze und die Kette kein Spiel hat bzw sich mit einem Finger nicht leicht nach oben und unten drücken lässt, ist sie zu straff. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger war meine Aussage. Unbelastet ist das Spiel ja immer grösser ( Ok mit Ausnahmen wie zB die BMW 450 X), aber am Ende zählt der Fahrzustand und selbst voll eingefedert dürfte die Kette eigentlich keine zusätzlichen Zugkraftspitzen auf die Getriebewelle ausüben. Da ist halt bei Leuten die streng nach Handbuch gehen aber ausserhalb der Norm-75kg sind das Einstellmass gem Handbuch schnell mal zu gering.

  • ...aber am Ende zählt der Fahrzustand und selbst voll eingefedert dürfte die Kette eigentlich keine zusätzlichen Zugkraftspitzen auf die Getriebewelle ausüben. Da ist halt bei Leuten die streng nach Handbuch gehen aber ausserhalb der Norm-75kg sind das Einstellmass gem Handbuch schnell mal zu gering.

    Nein und nein.


    Die maximale Kettenspannung ist nicht beim vollen Einfedern erreicht, sondern wenn Ausgangswelle, Schwingendrehpunkt und Hinterachse in einer Flucht stehen. Beim maximalen Einfedern entspannt sich die Kette I.d.R. (Je nach Geometrie) wieder etwas.


    Das Handbuch bezieht sich immer auf den Zustand in dem die Kette die maximale Spannung hat.

    Das Gewicht des Fahrers ist in der Betrachtung völlig egal.


    Korrekt ist, dass die Kette beim Einfedern keinen "Zug" auf die Ausgangswelle ausüben darf.

    Einmal editiert, zuletzt von TomE ()

  • wenn Ausgangswelle, Schwingendrehpunkt und Hinterachse in einer Flucht stehen.

    ok theoretisch verstehe ich jetz was gemeint war...

    nur praktisch habe ich da so meine Bedenken dass es überhaupt voll eingefedert so weit kommt (oder kommen soll). Stichwort Anti Squat. hier gut bebiltert erklärt: https://www.team-bhp.com/forum…y-effect-motorcycles.html


    Das Handbuch bezieht sich immer auf den Zustand in dem die Kette die maximale Spannung hat.

    Das Gewicht des Fahrers ist in der Betrachtung völlig egal.

    kann ich so bei allen meinen Motorrädern oder Ex Motorrädern nicht bestätigen. Da hat sich die Spannung mit Beladung sprich beim Einfedern immer verkleinert und die Kette hatte jedenfalls niemals die maximale Spannung in dem Zustand wie gemessen werden sollte (sprich auf dem Ständer stehend)

  • ok theoretisch verstehe ich jetz was gemeint war...

    nur praktisch habe ich da so meine Bedenken dass es überhaupt voll eingefedert so weit kommt (oder kommen soll). Stichwort Anti Squat. hier gut bebiltert erklärt: https://www.team-bhp.com/forum…y-effect-motorcycles.html


    kann ich so bei allen meinen Motorrädern oder Ex Motorrädern nicht bestätigen. Da hat sich die Spannung mit Beladung sprich beim Einfedern immer verkleinert und die Kette hatte jedenfalls niemals die maximale Spannung in dem Zustand wie gemessen werden sollte (sprich auf dem Ständer stehend)

    Anti Squad gibt's natürlich, man kann aber auch über eine Bodenwelle fahren ohne Zug auf der Kette zu haben.


    Zieh einfach dein Motorrad hinten in die Feder und schau, ob du den von mir beschriebenen Punkt erreichst. Ich wette mit dir, dass das gerade bei den mit verhältnismäßig viel Federweg ausgestatteten KTMs bei jedem Modell klappt.


    Natürlich wird die Spannung bei Beladung erstmal höher, außer du würdest schon den kompletten Federweg brauchen.

    Trotzdem ist die Werkseinstellung so "locker", dass selbst in der Stellung der maximalen Spannung kein unzulässiger Zug auf die Ausgangswelle ergibt. Ansonsten wäre die Angabe ja Schwachsinn. Das würde nämlich bedeuten, dass man nur x mm Federweg nutzen dürfte.

  • Da hat sich die Spannung mit Beladung sprich beim Einfedern immer verkleinert und die Kette hatte jedenfalls niemals die maximale Spannung in dem Zustand wie gemessen werden sollte (sprich auf dem Ständer stehend)

    Was man vielleicht auch noch erwähnen könnte wäre, dass eine Kette aufgrund der vielen Segmente die Fähigkeit hat, sich bei Spannung + Zug stärker und schneller auszudehnen als bei reiner Zugbelastung. Was natürlich nicht heißen soll, dass sich immer die Kette dehnt, bevor irgendein Lager oder eine Welle Schaden nimmt. Die Kette selbst verschleißt auch schneller.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Die maximale Kettenspannung ist nicht beim vollen Einfedern erreicht, sondern wenn Ausgangswelle, Schwingendrehpunkt und Hinterachse in einer Flucht stehen. Beim maximalen Einfedern entspannt sich die Kette I.d.R. (Je nach Geometrie) wieder etwas.

    Gibt es solche Motorräder wirklich? Du schreibst i.d.R. da müsste das ja der häufigste Fall sein.

    Gruß

    Richard

  • Also bei meiner SDR ist es zumindest so.


    Ich kann alles in eine Flucht stellen und bin noch nicht am Ende des Federwegs angelangt.

    Demzufolge nimmt die Spannung dann wieder (etwas) ab.

  • Natürlich wird die Spannung bei Beladung erstmal höher, außer du würdest schon den kompletten Federweg brauchen.

    Trotzdem ist die Werkseinstellung so "locker", dass selbst in der Stellung der maximalen Spannung kein unzulässiger Zug auf die Ausgangswelle ergibt. Ansonsten wäre die Angabe ja Schwachsinn. Das würde nämlich bedeuten, dass man nur x mm Federweg nutzen dürfte.

    ist zwar jetzt keine 390 aber bei meiner (ex) 690 SMCR ist es bei mir wirklich so dass wenn ich die Spannung streng nach KTM Vorgabe mache bzw an das minimale einzustellende Spiel gehe (oder den grössten Abstand zur Schwinge) , die Kette dermassen straff ist dass ich sie nicht mehr einfach hoch oder runter drücken kann. Also so richtig stramm. Und das bloss mit meinen gut 85kg. Bei der 690 Enduro ebenso. Daher vertraue ich dem KTM Handbuch nicht vorbehaltlos

  • Bei Serienübersetzung?

    Mit einem größeren Kettenrad ist es klar das es nicht mehr so passt.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • hallo,

    1. klar ist ja wohl das der abstand zwischen der radachse und der getriebeausgangswelle in der stellung das alle achsen auf der gleichen ebene liegen am grössten ist. die schwingenachse ist der drehpunkt somit beschreibt die radachse eine kurvenbewegung. deswegen versuchen ja alle hersteller von sportl. moppeds die getriebeausgangswelle so nah wie möglich an die schwingenachse zu konstruieren. um einflüsse des kettenzug auf das federungsverhalten zu eliminieren.


    2. ich habe mir dieses werkzeug vor langer zeit gegönnt. damit kann man nach kalibrierung auf das einmal gewünschte kettenspiel. sehr schnell prüfen ob es stimmt oder gegebenenfalls schnell korrigieren. natürlich nur an dem mopped auf das es eingestellt wurde.


    BPA Kettenspg_prüfer.jpg


    SORRY doppelpost. wurde schon erwähnt.

    Einmal editiert, zuletzt von bigsix ()

  • Gibt es solche Motorräder wirklich?

    Die meisten!

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins: