Moin Leute,
mich hats leider erwischt.
Ich muss zugeben, die letzten Jahre war ich hier eher inaktiv. Habe mir ein Oldtimer zugelegt gehabt und eher wenig an der Duke gemacht, ebenso wenig gefahren.
Interessant zu lesen, dass selbst die neusten Modelle (laut Defekte Thread) noch die selben Probleme haben, beschlagene Blinker, Undichtigkeiten am Bremsflüssigkeitsbehälter, etc.
Kurzum, auf der neusten Tour habe ich mir einen Motorschaden erfahren.
Wir waren bei dem Trip fast 2000 km unterwegs, auf einmal Leistungsverlust, extremste Motorbremswirkung - da war es fast schon klar...
2013er Duke 690 ca 23900km, nördlich von Venedig. Stage 4,5 Highscore Kit drauf, fuhr bis zum Schluss einfach PERFEKT.
Die Tage davor ist mir schon aufgefallen, dass sie morgens irgendwie von Tag zu Tag schlechter gestartet ist, aber daraus habe ich eigentlich keine Schlüsse gezogen. Letzter Ölservice war bei 21k km in 2021. Eigentlich immer das Motorex gefahren (laut Frauenschuh keine gute Entscheidung), bei dem Service aber das 10W60 7100 Motul drin gehabt.
Erst war noch Hoffnung vielleicht irgendwie Auspuff dicht durch den Kat Einsatz o.ä.
Dank Boardwerkzeug ließ sich das sogar direkt vor Ort prüfen. War aber nichts zu finden. Normals Öl geprüft und schon gewundert, warum es auf minimum war. Einen Tag zuvor, abends warm abgestellt, war das Schauglas halb gefüllt. Die Tour diesen Tag war auch eher entspannt und mit knapp 200 km diesen Tag auch nicht besonders lang. Nochmals nachgefüllt und weiter gefahren.
Motor klingt komplett normal, ruhiger Leerlauf bis 3000 rpm auch normales Hochdreh-Verhalten. Darüber wie verstopft.
Also Richtung nächsten KTM Hänlder - wegen fehlendem Transport konnte nicht abgeholt werden.
Dann begann die Wassertemperatur zu steigen, was auch mit der erhöhten Motorbremse zusammen passte = erhöhte Reibung/Hitze etc.
Zu keiner Zeit FI Lampe, also vermutlich ein mechanisches Problem. Die Hoffnung lag im Kopf Bereich, vielleicht Kipphebel Lager oder Kipphebel generell. Gab ja in der Vergangenheit ebenfalls Probleme an dieser Stelle.
Der Händler hat den nächsten Tag das Öl abgelassen und Messingspäne gefunden, Ventildeckel runter genommen und keinerlei Beschädigungen gefunden.
Laut Händler Pleuellagerschaden. 2000€ Schaden ca., Zeitraum der Reparatur unbekannt.
Parallel habe ich mit Frauenschuh telefoniert und diverse Optionen geprüft. Messing gibt es wohl nur in Lagern beim Getriebe, was natürlich trotzdem eine Motorrevision nach sich ziehen würde.
Bei Frauenschuh 1200€ plus aller defekten Teile. Wer weiß was dabei noch alles beschädigt wurde. Vermutlich am Ende 2000-3000€ Schaden. Gebrauchter Austauschmotor mit Ein-Ausbau auch 3000€.
Das war der Sachstand am Mittwoch, was also machen?
Passenderweise könnte man die Maschine beim nächsten Urlaub in ein paar Wochen im Camper mitnehmen und bei Frauenschuh reparieren lassen. Mit Glück ca. 2000€ Kosten, mit Pech 3000€.
2. Option, der Händler würde sie aufkaufen wie sie ist = gar kein Stress mit Transport, Reparatur und wieder Transport von AT in den Norden Deutschlands. Aber dann natürlich kein Motorrad mehr. Wenn man sieht, dass ich in den letzten 3 Jahren inklu diesem Trip 3000 km gefahren bin... tendiere ich aktuell eher zu dieser Option.
Warum schreibe ich das ganze hier? Was würdet ihr machen?
Ich bin gestern 15h mit der Bahn nach Hause, ging tatsächlich relativ entspannt. Das Motorrad steht jetzt bis zur ersten Oktoberwoche noch beim Händler in Italien, nördlich von Venedig. Dann heißt es entweder Papiere auf den Tisch und verkaufen oder einpacken und mitnehmen.
(Habe auf jeden Fall noch ein Interface Kabel für das Kastl zum Verkauf und das originale Wartungshandbuch von KTM auf CD, wer Interesse hat, gern per PN.)