690 aber WELCHE...bitte um Tips.

  • Servus alle zusammen. Bin hier relativ neu und gleich vorab: ich habe ziemlich alles auf diesem Forum gelesen. Ich kenne KTM wie meinen P(...)s. Bin die KTM 690 smr MY08 6 Monate lang gefahren. Sehr gutes Moped. War zufrieden. Habe es daraufhin verkauft. Bin 29 J, 1.84m, ziemlich fit (kein Alkohol, keine Kippen), 5 mal die Woche joggen etc. Gewicht ist 76 kg. Nun stehe ich zwischen 690 Enduro, 690 SMC und der 690 Enduro R. Ja ich weiß...das heilige Gesetz: Was willste machen mit dem Moped wird auch Deine Kaufentscheidung beeinflussen. Leider ist aber nicht so leicht für mich in unserer schier unbegrenzten Konsumgüterwelt - scheinbar ist alles möglich: 2es Radsatz, Umbau von SuMo auf Enduro, anderes Reifenprofil, andere Bremsen auf Enduro und blah blah blah und 10 mal vice versa und noch 1000 Threads und Kaugummi ist noch nicht ganz zerkaut - willkommen in Deutschland. Ich möchte mal Straße fahren, mal Feldwege, mal Wälder, mal eine Tour nach Russland, mal in die Alpen nach Italien - mit Sozia. Kann die SuMo auf anderem Reifenprofil soetwas mitmachen oder bin ich mit der Enduro besser aufgehoben? Und dann wieder Enduro oder R? Bin R Probegefahren - irgendwie wackelt die Lenkung bei Tempo 120 auf Straße und bei Wind. Ist das der Frontspoiler? Wer ist die Enduro schon mal über längere, langweilige Etappen gefahren - mit Länge meine ich über 500 km am Tag. Zweizylinder kommt nicht in Frage: alles über 160 kg ist ein fahrendes Klo. JA, ich bin alle V2 von KTM gefahren. Adv ist geil --- trotzdem ist es ein Klo. Kann man mit der Enduro/R auch vernünftig Straßen fahren - d.h. Schräglage, selbstverständlich mit Straßenprofil? (alleine ohne Sozia)? Auf welchem Moped werde ich das Fahren besser lernen? Straße oder Offroad...ich bin der Überzeugung, dass zum Üben Feldwege und Wälder viel besser geeignet sind, weil keine dummen Blechdosenfahrer und keine :polizei: . Außerdem sterbe ich lieber am Baum hängend statt auf irgendeiner Leitplanke. Der eine oder andere Förster oder aufgeregter Spaziergänger aka Möchtegern-Nordic-Walker mit den Bergstöcken im flachen Feld in Vorpommern ist mir komplett Wurscht. Ab und zu will ich schnell Straße fahren, aber irgendwie zieht es mich immer wieder in irgendeine unmarkierte Straße in den Wald und :winke: Straße. Extremes Kurvenfahren ist zwar sehr geil, aber für mich steht fest: irgendwann bin ich dann tot oder im Rollstuhl. Deswegen fahre ich lieber langsamer und vorsichtiger und schaue mir die Natur an - meine wundervolle Freundin sagt "MR fahren ist wie schnelles Spazierengehen". Optik vom Moped ist mir komplett EGAL - wenn es für eine Reise sein muss montiere ich 45 Liter Taschen und ein 75 Liter Topcase an eine SuMo. Ja, dann habe ich das Klo - wenigstens aber 1 Zylinder Oldskool Reise Klo. Hm. Momentan tendiere ich zu Enduro R...aber die SMC ... Enduro. HILFEEEE. Sagt mir bitte was vom Herzen. Vielleicht gar kein Moped? Einfach das Geld investieren? Hmmm :denk: . Danke.

  • Moin !


    Habe selber die Enduro seit genau einem Jahr und inzwischen 11000 km. Das Ding taugt für alles. Stadt, Acker, Langstrecke. Im Gegensatz zur R die tatsächlich bei höheren Geschwindigkeiten das Wackeln anfängt liegt sie auch bei 170 noch ruhig, mit einem kleinen Windschild (89 € bei TouraTech) also auch gut geeignet für die Langstrecke (spreche da aus Erfahrung) - mal abgesehen vom etwas kleinen Tank (ca. 250 km Reichweite) und der gewöhnungsbedürftigen Sitzbank.
    Im Gelände wirst Du sie wohl niemals an die Grenzen bekommen, hier taugt lediglich die Standardbereifung (die auf der Strasse grandios ist) nicht für`s ganz große Abenteuer.
    Ich liebe sie und möchte nichts mehr anderes ... das Feeling ein Fahrrad mit unglaublich brachialem Motor unterm Hintern zu haben konnte mir bisher keine andere Maschine vermitteln. Die SM fährt sich natürlich auch klasse - braucht aber um Vorteile aus ihr zu ziehen schon einen ganz erfahrenen, (vor allem rennerfahrenen) und risikobereiten Jockey.


    Wenn man die anfangs etwas gewöhnungsbedürftige Optik dann noch durchs vordere Schutzblech der "R" aufpeppt, sieht sie sogar noch geil aus. Was will man also mehr !?

  • Denke auch, dass du mit der Enduro am besten bedient bist. Die R geht wohl schon mehr in Richtung Hardenduro (Längere Federwege, Bereifung)


    mfg Martin

  • Moin !


    Habe selber die Enduro seit genau einem Jahr und inzwischen 11000 km. Das Ding taugt für alles. Stadt, Acker, Langstrecke. Im Gegensatz zur R die tatsächlich bei höheren Geschwindigkeiten das Wackeln anfängt liegt sie auch bei 170 noch ruhig, mit einem kleinen Windschild (89 € bei TouraTech) also auch gut geeignet für die Langstrecke (spreche da aus Erfahrung) - mal abgesehen vom etwas kleinen Tank (ca. 250 km Reichweite) und der gewöhnungsbedürftigen Sitzbank.
    Im Gelände wirst Du sie wohl niemals an die Grenzen bekommen, hier taugt lediglich die Standardbereifung (die auf der Strasse grandios ist) nicht für`s ganz große Abenteuer.
    Ich liebe sie und möchte nichts mehr anderes ... das Feeling ein Fahrrad mit unglaublich brachialem Motor unterm Hintern zu haben konnte mir bisher keine andere Maschine vermitteln. Die SM fährt sich natürlich auch klasse - braucht aber um Vorteile aus ihr zu ziehen schon einen ganz erfahrenen, (vor allem rennerfahrenen) und risikobereiten Jockey.


    Wenn man die anfangs etwas gewöhnungsbedürftige Optik dann noch durchs vordere Schutzblech der "R" aufpeppt, sieht sie sogar noch geil aus. Was will man also mehr !?

    Das kann ich so komplett unterschreiben. Als Allrounder ist die "normale" Enduro IMHO die beste Wahl für die Einsatzgebiete (Wald/Straße/Tour). Hatte am Anfang aber auch etwas Lenkerschlagen wie Du es bei der R beschrieben hast. Aber nach dem einstellen der Gabel und Dämpfer (für`s Lenkerschlagen eher unwichtig) fährst sie sich auch bis 160 relativ ruhig! Wenn Du dann noch den originalen Enduro 3 drauf lässt, dann klappt`s auch in den Kurven ganz ordentlich. :Daumen hoch:


    Top Moped für alle Lebenslagen! 500 km möchte ich allerdings nicht in einem Rutsch mit ihr fahren. Aber das ist egal ob mit Enduro, SMC oder R. Bringen alle `nen schmerzenden Arsch. :traurig:

  • 1. grundsätzlich würde ich immer die enduro vorziehen, weil etwas weicher vom fahrwerk abgestimmt (mit druck- und zugstufe kann man immer noch eine sumotauglicherere abstimmung herstellen).
    2. bei deiner körpergröße würde ich die r vorziehen wegen des abstands sitzoberkante-fußraste. ist einfach für größere menschen entspannter zu fahren
    3. 500km am stück gibt der tank aber auch die sitzbank nicht her, 250km tanken, beine vertreten und weiter funktioniert schon eher und das leistet die enduro allemal
    4. wenn du öfters mal vom rechten weg abkommst :grins: , ist die serienbereifung der r schon mal eine gute wahl. wenn ich richtig gesehen habe ist ein pirelli mt21 aufgezogen, straßenmäßig ein guter kompromiß und definitiv geländegängiger als der enduro 3


    fazit meine empfehlung 690R


    p.s.: nur damit das hier nicht wie 'ne werbeveranstaltung aussieht ich fahr die normale 690E und bin sehr zufrieden, bin aber auch 10 cm kleiner :grins:

    Ich würde mich ja gerne auf geistiger Ebene mit Dir duellieren, aber ich merke gerade, Du bist unbewaffnet!

  • Man müsste halt mal austesten inwiefern die Wackelei der "R" was mit der Bereifung (oder eben dem Fahrwerk ansich) zu tun hat. Wenn ich auf längere Tour gehen möchte und ab > 120 kmh mit dem Lenker kämpfen muß, würde mir das auf den Geist gehen. Die Enduro hat das definitiv nicht. Das einzige Wackeln gibts hin und wieder mal bei Beschleunigungsvorgängen jenseits der 100 kmh, da aber auch wirklich nur leicht und durch entkrampfen der Armmuskulatur ebenso leicht abzustellen ...
    Aber es stimmt schon ... fürs richtige Gelände - dort wo es steil oder matschig wird - taugt der Enduro3 nicht. Bin erst letzte Woche deswegen an ner ziemlich langen Rampe hängengeblieben :sehe sterne: ...


    Wäre aber mal interessant zu hören ob jemand hier die Enduro mit geländetauglicher Bereifung betreibt und wie sich das Ganze dann auf Asphalt und bei höheren Geschwindigkeiten verhält. Auch die Laufleistung wäre da mal interessant, da mein erster Enduro3 (Hinterreifen) bereits nach gut 4000 km fällig war ! Vorderreifen hielt doppelt so lange.


    Was die Sitzhöhe angeht: bin auch exakt 1.84 groß und empfinde die Enduro als Maßgeschneidert.

  • ICH MÖCHTE MICH BEI EUCH ALLEN FÜR EURE BEITRÄGE SEHR SEHR SEHR BEDANKEN. :knie nieder: Vielen Dank für die klasse morale Unterstützung :Daumen hoch: Das meine ich auch. Das Forum hier ist so geil und so herzlich. Neulich wurde ich auf einem amerikanischen Forum für meine Fragen beschimpft, um es mild auszudrücken. Die unheilbaren Amis...naja. Heute habe ich in meinem Erinnerungsvermögen gegrübelt...ich denke, dass das Wackeln bei ca. 100 km/h mein Verschulden war. Ich habe schon ziemlich hart auf einer geraden beschleunigt (von ca. 60 auf 130 km/h) und ein paar Blechdosen überholt. Es war auch ein ziemlich windiger Tag und die Straße (Asphalt) war von wirklich schlechter Qualität. Ich glaube, dass ich für die Enduro R reifer werde. Wie bereits erwähnt - ich werde sowiese bei all diesen Mopeds vielleicht mal 30% ausschöpfen können. Auf der SMC bringe ich mich wahrscheinlich ganz schnell um + für Wälder ist sie nicht gedacht. Die Standard Enduro finde ich sehr gut, aber bei meiner Körpergröße paßt auch die R. Sobald ich sie haben sollte, werde ich hier schreiben. Nochmals Danke für die Unterstützung und viel Spass mit Euren Mopeds! Anbei ein Anhang von meiner Vorstellung - vielleicht lässt sich eine Sammelbestellung von dem Kit organisieren. Bin nur an dem front fairing und low fairing interessiert, um Wald-Touren zu fahren.

  • DogStar:
    ja, ich betreibe die 690E mit Pirelli mt21, 14 ritzel und größerem kettenblatt hauptsächlich im gelände, jedoch fahr ich sie auf asphalt dort hin. wackeln auf landstraßen bis 150km/h hab ich bisher nicht feststellen können. einziger zu beachtender punkt ist das beschleunigen aus kurven. hier ist teilweise eine besonnene gashand gefordert, weil der mt21 bei der kurzen übersetzung gerne mal 'nen bisschen wegschmiert. der grenzbereich ist jedoch noch gut kontrollierbar. ich hab die hintere pelle anfang der saison aufgezogen und nach jetzt ca.400km sieht man schon abschliff an den blockvorderkanten. ich geb ihm mal 2500km, dann wird der runter sein.
    der letztjährige mt21 hatte nach 8 tagen endurowandern in den französischen alpen richtige kantenausbrüche und war nach dreitausend kilometern hinüber (da hatte ich aber noch nicht das kleine ritzel und akramapping drauf und bin wegen einfahren auch noch etwas ruhiger damit unterwegs gewesen)

    Ich würde mich ja gerne auf geistiger Ebene mit Dir duellieren, aber ich merke gerade, Du bist unbewaffnet!

  • Der Abstand Sitzbank zu Fußrasten ist bei beiden Enduros gleich . :zwinker:

  • Yep. Die Enduro R macht nur Sinn, wenn man mindestens 60% auf losem Untergrung unterwegs ist.
    Ansonsten macht die normale Enduro schon Aufgrund der für die Straße bessere Abstimmung und
    dem besseren Scheinwerfer mehr Sinn.

    mille amitiés Franky


    2015 KTM 1290 Superduke R
    2013 KTM 1190 Adventure R

  • DogStar:
    ja, ich betreibe die 690E mit Pirelli mt21, 14 ritzel und größerem kettenblatt hauptsächlich im gelände, jedoch fahr ich sie auf asphalt dort hin. wackeln auf landstraßen bis 150km/h hab ich bisher nicht feststellen können...

    du packst mit der übersetzung 150 sachen?
    das fahr ich mit der standard übersetzung maximal....wie hoch drehst du denn?...bzw: wie schnell bist du mit der original-übersetzung maximal gefahren?

  • yop, geht. ist aber auch alles was mit dem setting rauszukitzeln ist, drehzahl weiß ich nicht mehr genau, hab ich nur einmal versucht, würde aber davon ausgehen daß der motor kurz vorm oder im roten bereich war, mit der kurzen übersetzung geht das sowieso recht schnell.

    Ich würde mich ja gerne auf geistiger Ebene mit Dir duellieren, aber ich merke gerade, Du bist unbewaffnet!

  • Also, es kommt natürlich immer darauf an, was man machen will.



    Eine gute Kati für alle Gelegenheiten ist sicherlich die normale Enduro. Die "R" ist definitiv nicht für den Straßenbetrieb und Touren optimiert. Die Federwege sind länger und die Bereifung ist absolut nur für das Gelände ausgelegt. Nichts für die Straße. Schau dir die Reifen an... und du wirst verstehen. Natürlich kann man mit der "R" auch auf der Straße fahren, aber vorsichtig in den Kurven. :Tempo: Die Abstände Sitzbank zu Fussrasten sind gleich. Beide Modelle unterscheiden sich lediglich in der anderen Bereifung, anderen Federwegen und auch ja in der Sitzbankhöhe, bedingt durch die längeren Federwege. Das war es auch schon.



    Ach ja, die "R" ist ein bisschen teuer. :denk:



    Nimm die KTM 690 Enduro EU. :peace:

    Honda MTX 80, Africa Twin 750, FES 125 Pantheon, KTM 690 Enduro, z.Zt. Vespa GTS 300 u. Bandscheibe