Luftdruck


  • Die seite des Reifendruckes lies sich überhaupt nicht ansteuern, die gab es bei mir im Menü nicht. Der Händler hat diese dann über die Software freigeschaltet. Normalerweise sollte sie ja bei der @R serienmäßig sein.


    Bei mir war es Serienmäßig. :winke:

    mille amitiés Franky


    2015 KTM 1290 Superduke R
    2013 KTM 1190 Adventure R

  • Also möchte euch mitteilen das die Luftdruckanzeige im Display nicht immer den genauen Wert anzeigt, der wirklich im Reifen ist. Hab nun in 2 Monaten einige Kontrollen gemacht, da laut Anzeige der Luftdruck zu gering (2 Bar) gewesen wäre. Kontrolierte sie mit verschieden geeichten Luftfüll Apparaten, diese zeigten jedes mal 2,4 Bar an. Dies betrifft natürlich immer das Vorderrad, am hinteren ist der Unterschied nicht so gravierend, die Messeinheit der T zeigt aber auch im Durchschnitt ca 0,2 Bar zu wenig an.
    Mußte aber auch feststellen, das sich die Angezeigten Messergebnisse im Display nach längeren Fahrten, immer mehr dem wirklichen Druck im Reifen angleichen. Da ich aber noch nie solchen Reifendrucksensoren vertraut habe, ist eine Sichtkontrolle und Daumentest sowie nach einigen Tankstops eine Kontrolle bei der Zapfsäule für mich immer noch die richtige vorgehensweise einer vernünftigen Kontrolle. Dies betrifft natürlich auch Flüssigkeiten und Verschraubungen von Einfüllöffnungen, dann kann meiner Meinung nach kein AHA Erlebnis passieren.


    Grüße JS :Daumen hoch:

  • Hannes, was hat denn der Sensor Deiner R gesagt, als Du vorne mit 1,7 bar unterwegs warst?


    Nüscht, nix, nada, niente, rien ! Er hat einfach die 1.7 angezeigt. Aber, wenn man mit einem Reifendruck x losfährt wird vielleicht erst bei einem Druckverlust von y Bar in z Sekunden gemeckert.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • @ Birdl
    Leider lässt sich die Warnschwelle nicht direkt in den Settings einstellen.
    Dein :Kürbis: -Wart kann die Werte jedoch verändern.
    Beste Grüsse
    Gecko

  • Nun will ich auch mal meinen Senf zum Thema Luftdruck abgeben.


    Aus meinen bisherigen Erfahrungen weiß ich das dies durchaus auch mal ein Thema für die Mopedzeitschrift wäre.
    Jeder bastelt, keiner weiß.............mich eingeschlossen.
    Weshalb ich mich mal bei einem Rennstreckenfahrer schlau gemacht habe.
    Von diesem habe ich gelernt das der Druck beim Fahren der Interessante ist.
    Nicht der vor der Fahrt an der Tanke !!


    Zweite Beobachtung war, das meißt zuviel Luft im Pneu ist.
    Dies wird von den Herrschaften gemacht um Fahrwerksunruhen zu beheben.
    In 75% der Fällen ist dies allerdings eine falsche Fahrwerkseinstellung.
    Ebenfalls meißt zu hart............aber das ist ein anderes Thema.


    Zurück zur @
    Bei den Reifen der T stelle ich mir den Luftdruck so ein, das der Reifen bei normalen Temperaturen und zügiger Gangart handwarm wird.
    Und das ist bei meinem Gewicht (63kg) 2,1 vorne und 2,4 hinten.
    Ich kann dann am TPS ablesen wenn vorne 2,4 und hinten 2,9 herrschen, greifen die Reifen.
    Wird aus irgendeinem Grund der Reifen nicht warm (und damit die Luft) muß der Luftdruck runter.
    Er muß walken..........


    Extremes Beispiel war Dorsoduro. Ähnliche Bereifung wie @ aber weniger Bums und (womöglich) auch Gewicht.
    Reifendruck 1,5 - 2,0 bar !! sonst werden die Schluffis nie warm.


    Anderes Beispiel ist die R.
    Mit ihrem Trennscheibenreifen kommt vorne noch eine andere Komponente ins Spiel.
    Seitenwand des Reifens.
    Da ich keine R habe lebe ich mal aus dem Affentwin Erfahrungen.
    Trailwing = weiche Wand / Tourance = harte Wand.
    Weiche Wand = höherer Druck notwendig / harte Wand = niedriger Druck möglich.
    Den Conti kenne ich nicht und habe somit keine Erfahrung mit der Dimension. Mich macht aber stutzig das hier (meines Wissens) dieselben Drücke vorgeschrieben sind. Dies passt für mich nicht zusammen.


    Was ich auch lernen mußte ist, das sich Mopeds meißt über den Vorderreifen definieren. Soll heißen vorne wirkt sich Luft, abgefahrener Reifen, Lenkkopflager , kaputter Lenkungsdämpfer massiv aus. Die Kiste fängt an zu pendeln.
    Kommt dann noch eine Anregung durch starr verbundene Garagentore links und rechts hinzu isses passiert.


    Zusammenfassung in Sachen Luftdruck : so wenig wie möglich, so viel wie nötig.


    Mögen mich nun die Reifengurus prügeln, womöglich auch verbessern.
    So sind halt meine Erfahrungen.


    Gruß, das ulmi

    Einmal editiert, zuletzt von Ulmi ()

  • Da ich keine R habe lebe ich mal aus dem Affentwin Erfahrungen.
    Trailwing = weiche Wand / Tourance = harte Wand.
    Weiche Wand = höherer Druck notwendig / harte Wand = niedriger Druck möglich.
    Den Conti kenne ich nicht und habe somit keine Erfahrung mit der Dimension. Mich macht aber stutzig das hier (meines Wissens) dieselben Drücke vorgeschrieben sind. Dies passt für mich nicht zusammen.


    Die Reifenmischungen haben sich inzwischen etwas weiter entwickelt: Beim conti hast du eine stabilere Lauffläche (Verscheleißfester / härter) und eine flexiblere Seitenwand (weicher / gripoptimiert) somit zählt das nicht unbedingt. Die Angaben des Herstellers (Reifen und Motorrad) beziehen sich immer auf den kalten Reifen...

    Seris venit usus ab annis

  • Der relativ hohe Reifendruck in den Werksangaben ist vermutlich auch der hohen Endgeschwindigkeit geschuldet, weil sich der Reifen durch die Walkarbeit bei sehr hoher Geschwindigkeit besonders stark erhitzt. Speziell bei herbstlichen oder winterlichen Temperaturen würde ich nie bis auf die Werksangaben hoch gehen. Allerdings kommt bei mir Autobahnbrennen auch eher selten vor.


    Gruss Gecko

  • Der relativ hohe Reifendruck in den Werksangaben ist vermutlich auch der hohen Endgeschwindigkeit geschuldet, weil sich der Reifen durch die Walkarbeit bei sehr hoher Geschwindigkeit besonders stark erhitzt. Speziell bei herbstlichen oder winterlichen Temperaturen würde ich nie bis auf die Werksangaben hoch gehen. Allerdings kommt bei mir Autobahnbrennen auch eher selten vor.


    Gruss Gecko


    So ist es. Und da spielt natürlich die Haftung des Fahrzeug- und Reifenherstellers eine Rolle. Es wird deshalb ein Reifendruck empfohlen, der alle mit dem Fahrzeug möglichen Fahrzustände abdeckt, insbesondere also auch die mögliche Höchstgeschwindigkeit.
    Ich selbst habe bei allen Mopeds, die ich bislang schon hatte mit dem Reifendruck experimentiert, was den verschiedenen Einsatz und die unterschiedlichen Jahreszeiten betrifft. Dabei sollte man in kleinen Schritten vorgehen, immer wieder mal stehen bleiben und dann mit der Hand die Temperatur der Reifen fühlen. Gut handwarm ist in der Regel optimal. Erreicht der Reifen diese Temperatur nicht, kann er den nach seiner Gummimischung maximal möglichen Grip nicht aufbauen; wird er zu warm, fängt er an wegzuschmieren, was in erster Linie - je nach Reifen - vor allem im Hochsommer und/oder auf der Rundstrecke der Fall sein kann. Derartige Versuche macht natürlich jeder auf eigenes Risko, weshalb ich da zu Vernunft und Vorsicht rate. Allerdings halte ich persönlich das für weit weniger gefährlich, als sich das vielleicht anhört und man lernt dadurch "seinen" Reifen und seine Möglichkeiten einfach besser kennen.

  • Hallo - auf einem Fahrertraining hat der Trainer einmal einen dicken Kreidestrich quer über den gesamten Vorderreifen gemacht. Dann musste ich mit warmen Reifen eine Vollbremsung (mit ABS) machen. So bekommt man ein Gefühl für die Kontaktfläche des Reifens bei einer Extremsituation. Nagelt mich nicht darauf fest, ich glaube die Kreide musste zu 2/3 weg sein. Bei allen Teilnehmern war zuviel Luft im Reifen, so zwischen 0,2 - 0,3 bar.

  • Hallo - auf einem Fahrertraining hat der Trainer einmal einen dicken Kreidestrich quer über den gesamten Vorderreifen gemacht. Dann musste ich mit warmen Reifen eine Vollbremsung (mit ABS) machen. So bekommt man ein Gefühl für die Kontaktfläche des Reifens bei einer Extremsituation. Nagelt mich nicht darauf fest, ich glaube die Kreide musste zu 2/3 weg sein. Bei allen Teilnehmern war zuviel Luft im Reifen, so zwischen 0,2 - 0,3 bar.


    Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Die Vorgaben der Hersteller sind in der Regel etwas zu hoch für den normalen (durchaus auch sportlich flotten) Betrieb auf öffentlichen Straßen. Die Reifen werden meist nur knapp handwarm und erreichen dadurch nicht ihr maximal mögliches Grippotenzial.
    Etwas vorsichtig wäre ich mit der Zurücknahme des Reifendruckes bei hohen Außentemperaturen, also im Hochsommer und im Süden und auch auf der Rundstrecke. Ich war mal mit der Guzzi am Spreewaldring (STC). Nach den einführenden Instruktorenrunden war freies Fahren in der mittleren Gruppe angesagt. Nachdem ich da einigermaßen eingefahren war und schon richtig Spaß hatte, hat der Instruktor im Fahrerlager im Vorbeigehen den Zustand die Temperatur meiner BT 45 - Reifen überprüft. Er hat gemeint, dass ich es bei den nächsten Turns mal etwas langsamer angehen lassen sollte, was ich zunächst als spaßige Ironie mißverstanden habe. Er hat mir aber schnell klar gemacht, daß das schon ernst gemeint sei: Die hübschen Gummiwürstchen auf beiden Reifen waren ein Zeichen, dass ich die Reifen schon richtig rangenommen hatte und sie an ihrer Gripgrenze gearbeitet hatten. Als problematisch hat er aber die Reifentemperatur gesehen: Beide Reifen waren deutlich mehr als gut handwarm. Er hat gesagt, dass die wohl demnächst einfach wegschmieren würden, wenn ich so weiterfahren würde, ohne ihnen eine Pause zum Abkühlen zu gönnen bzw. etwas langsamer zu machen. Dieses Wegschmieren könne, je nach Reifen, auch sehr plötzlich in voller Schräglage passieren, ohne dass es sich zuvor deutlich bemerkbar ankündigen würde. Ich selbst hätte das ehrlich gesagt wohl nicht bemerkt und nicht für möglich gehalten, weil ich ja nun wirklich kein Rennfahrer bin, hab mich aber an den Rat gehalten. Abgesehen davon sind deshalb auf der Rundstrecke auch höhere Reifendrücke als sonst üblich.
    Deshalb macht es nach meiner Meinung einfach Sinn, immer wieder mal bei Pausen mit der Hand die Reifentemperatur zu prüfen. Die Reifen sollten gut handwarm sein (um optimalen Grip aufbauen zu können), aber eben auch nicht sehr viel wärmer. Der sprichwörtliche "heiße Reifen" ist deshalb nicht empfehlenswert. :grins:

  • Ich konnte heute endlich mal wieder auf die Käte. Die Reifen hab ich erstmal auf 2.1/2.4 gesetzt. Hinten wurde er etwas warm, Druck ging auf 2.5. Vorne blieb der Reifen auch nach einer Stunde Fahrt bei 4 Grad kalt und der Druck bei 2.1. Ich werde vorne wohl wieder etwas runter gehen.


    Übrigens haben beide Reifen nach 9 Tagen Stillstand auf Beton keinen Druck verloren. Ob's der Abstand zum Beton durch die Stollen ist ? :grins:



    Sent from my IBM Simon using morse

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • ... Hinten wurde er etwas warm, Druck ging auf 2.5. Vorne blieb der Reifen auch nach einer Stunde Fahrt bei 4 Grad kalt und der Druck bei 2.1. Ich werde vorne wohl wieder etwas runter gehen.

    Das sind genau die Experimente, die ich gemeint habe! Das ist schon manchmal überraschend, was man dabei feststellen kann. Und man braucht dazu weder eine besondere Ausbildung bzw. einen Lehrgang, noch teuere Meßinstrumente: Einfach mal stehen bleiben, die Handschuhe ausziehen und die Hände auf die Reifen legen.
    p.s.: Da soll dann noch mal jemand sagen, dass man durch Handauflegen nichts erreichen kann! :grins: