Felgen und Unwucht

  • Zitat

    [quote='Saudepp','index.php?page=Thread&postID=1218701#post1218701']Klar macht die Unwucht die Lager kaputt deswegen wackeln ja die ganzen Hinterreifen der 1290 sdr

    Das ist kompletter Unfug.]


    Sorry das musste ich schreiben...
    Zuerst wird hier gesagt ob die Felge hin und her wackelt merkt man im Fahrbetrieb nicht und jetzt machen paar Gramm die Lager kaputt obwohl es alle keine Raser sind und nie über 100+ max.20km/h gefahren wird.
    Meine alte Kreidler läuft mit höhenschlag und ohne wuchtung- Glaubt ihr die Ktm ist nicht so stabil :o



    gesendet von meinem phone

    Ich trinke auf Gute Freunde

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  • Das kannst du so nicht mehr feststellen. Die Unwucht ergibt sich aus Felge und Reifen. Die Felgenunwucht ist immer gleich, die Unwucht des Reifens ändert sich mit dem Verschleiß. Deswegen wuchtet man bei Autoreifen ja auch in der Regel nochmal nach, wenn man die Winterräder nochmal montiert im zweiten, dritten usw. Winter.

    Hallo Peter, das ist mir klar, aber dann sollte zumindest noch zu sehen sein, wie wild man daneben lag. Und bei PKW wird ja wegen des ablaufend auch in 2 Ebenen gewuchtet. Die Riesenverschiebungen hab ich da aber auch noch nicht gesehen.


    Und das mit der Lagerbelastung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Eine Fahrbahnunebenheit produziert um ein zig-Faches höher Belastungen , als die Unwucht. Das kommt zwar erheblicher häufiger, dafür aber im dauerfesten Bereich der Belastung.

    Aprilia RSV 1000 R "Tuono" 06
    Aprilia RSV 1000 RR Factory 06
    KTM Superduke 1290 Special Edition

  • Warum werden rotierende Teile gewuchtet, damit keine unnötigen Schwingungen auftreten. Diese unnötigen Schwingungen müssen nicht unbedingt schädlich sein, sie erhöhen aber auf keinen Fall die Dauerfestigkeit, im Gegenteil die Dauerfestigkeit wird reduziert. Diese unnötigen Schwingungen wenn man das Rad nicht auswuchtet, sind auf jedenfall zusätzliche Belastung für ein Radlager. Bei der Auslegung der Bauteile werden diese unnötigen Belastungen nicht berücksichtigt, da die kaufmännische Abteilung in jeder Firma, alles so billig wie möglich haben will, was der Technikabteilung nicht unbedingt das Leben erleichtert. Also warum soll dann ein Hersteller bei der Auslegung von Teilen unnötige und problemlos vermeidbare Belastungen berücksichtigen.
    Bei 2-Armschwingen ist das ganze nicht so tragisch, da die beiden Lagerpunkte des Hinterrades deutlich weiter auseinander liegen und sich somit besser abstützen kann. Bei Einarmschwingen sind die Lagerpunkte bauartbedingt deutlich weiter zusammen, womit die Belastungen im Lager höher sind, da dort deutlich ungeschicktere Hebelverhältnisse vorherrschen. Wenn man dann ein 90er Rad von ner Kreidler mit dem 190er der SDR vergleicht, hinkt das Ganze ein bischen, da komplett andere Massen, Hebelverhältnisse und Bauart Bedingungen vorliegen. Ebenso das Thema Fahrbahnanregung, diese hat eine andere Lastrichtung und eine niedrigere Lastwechselanzahl und deutlich niedrigere Frequenz im Vergleich zu den Rotationsbelastungen, denn diese sind konstant vorhanden und mit steigender Drehzahl steigt die Belastung. Man bekommt schneller eine hohe Lastwechselanzahl im Vergleich zur Fahrbahnanregung und die Lastwechselanzahl hat nunmal einen Einfluss auf die Lebensdauer von Bauteilen.

    Suzuki GSX R 1100 Bj89
    KTM 1290 Superduke GT Bj16

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  • Nur mal so ein Wenig Maschinenbauer Alltag.


    Dauerfest heist: mit der Last oder Schwingung kommt es nie zum Schaden, egal wieviel Zyklen oder Schwingungen. !!!


    Zeitstandsfestigkeit heißt, die Last ist so hoch, dass sie vom Bauteil nur für eine bestimmte Zyklenzahl bestanden wird. Danach gibt das Bauteil nach.


    Schwingungen die man als Fahrer nicht merkt werden von der Last ziemlich sicher im Dauerfestigkeitsbereich liegen !!!! Strassenlasten wie Teerpflaster, Schlaglöcher etc. liegen fast alle mit ihrer Last im Zeitstandfestigkeitsberweich. Wobei zeitstandsfest heißen kann dass noch etliche 100.000 Zyklen möglich sind.


    Die wesentlichen Unterschiede bei der Lagerbelastung ist, dass eine Unwucht einen umlaufenden Lastvektor für das Lager darstellt und die Strassenanregung einen gerichteten. Dem Lager selber sind die Hebelarme erstmal egal, es zählt nur die reine Lagerlast. Ich habe mal kurz nachgerechnet was eine 50gr Unwucht für Radialkräfte verursacht.


    Bei 250km/h bedeutet eine Unwucht von 50 gr auf der Laufflächenebene , eine umlaufende Kraft von Ca. 740N das entspricht ca. 74 kg.


    Bei 100km/h sind das aber nur noch knappe 120 N , weil die Geschwindigkeit quadratisch eingeht. Das sind in Kg Ca 12 kg. Also eine lächerlich niedrige Lagerbelastung.


    Fazit: wenn überhaupt ist das nur auf Der Autobahn von Interesse, wobei selbst die 740 N ,genug ist im Vergleich zu Bodenwellen. Da kommen ganz andere Kräfte zusammen, selbst unter Berücksichtigung der wirkenden Hebel.

    Aprilia RSV 1000 R "Tuono" 06
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  • Die Fahrbahnanregung radiale Lasten im Bereich bis ca 40Hz, bei der Unwucht kommen axiale Kräfte hinzu. Dauerfest ist normalerweise ab > 1*10^8 Lastwechsel. Da bei der Einarmschwinge die beiden Lager enger beieinander sind und auf einer Seite, haben die Hebelverhältnisse schon einen Einfluss und wie schon erwähnt die Unwucht ist eine zusätzliche unnötige Last die auftritt. Und wenn man sich mal Turboladerwelle, Kurbelwellen Turbinenwellen, Schiffspropeller bzw. generell Propeller oder Turbinenlaufräder usw. anschaut was da für Schäden entstehen können wenn nicht alles sauber gewuchtet ist sollte es nur logisch sein Rotierende Bauteile zu wuchten. Klar bei den genannten Beispielen ist die Drehzahl, Frequenz höher aber es dient ja nur zur Veranschaulichung. Und im Maschinenbaualltag gilt das gleiche das unnötige Schwingungen zu vermeiden bzw zu reduzieren sind, da wir hier von Fahrzeugen und keinen Standzeugen reden wo es zum Teil zu komplexen, hochfrequenten Schwingformen kommen kann und dynamische Lasten immer so klein wie möglich gehalten werden sollen.
    Jetzt aber hier die ganzen Grundlagen der dynamischen und statischen Festigkeitsberechung aufzudrösseln führt zu weit, da wir mit Sicherheit alle der Meinung sind, daß zusätzliche vermeidbare Lasten unnötig bzw zu vermeiden sind und dies bei nem Hinterrad mit einem Zeitaufwand < 5 Minuten durch das wuchten problemlos zu machen

    Suzuki GSX R 1100 Bj89
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  • Jupp da hast schon recht, aber hier wird gleich immer Alarm gemacht und ein wenig Realismus kann da nicht schaden. Naja und ein Turbolader mit seinen 160.000 -230.000 1/min spielt da schon in einer anderen Liga. Aber Lasten grundsätzlich vermeiden ist immer verschleissreduzierend. Das Hinterrad macht bei Vmax gerade mal gute 2000 1/min. Lass es 2300 sein. Und ich komme bei 100.000 km gerade mal auf 25 x 10^6 Lastspiele. Und ist halt stark geschwindigkeitsabhängig.


    Ganz ehrlich mach ich mir um die Lager deswegen null Sorgen. Wuchten wäre mir viel wichtiger wegen sauberem Fahrbahnkontakt. Wenn die Radlast sich über Umfang ändert , dann heißt das gleichzeitig keine gleichmäßigen Haftbedingungen. Davor hätte ich viel mehr Schiss.


    Das ist mal so ganz nebenbei der Hauptgrund fürs Auswuchten und nicht die mechanische Belastung der Lager. Genauso wie beim PKW.

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  • Ganz ehrlich mach ich mir um die Lager deswegen null Sorgen. Wuchten wäre mir viel wichtiger wegen sauberem Fahrbahnkontakt. Wenn die Radlast sich über Umfang ändert , dann heißt das gleichzeitig keine gleichmäßigen Haftbedingungen. Davor hätte ich viel mehr Schiss.


    Das ist mal so ganz nebenbei der Hauptgrund fürs Auswuchten und nicht die mechanische Belastung der Lager. Genauso wie beim PKW.

    Daran zweifle ich ein wenig. Nehmen wir mal einen durchschnittlichen PKW wie einen Passat, hat der pro Rad (vollgetankt und 2 Personen) etwa 350-400 kg Radlast.
    Auf der Landstraße fährt man selten über 120 km/h, wie viel Auswirkung hat da eine Unwucht von 40g? Ausgehend von deinen 50g und 100 km/h schätzen wir mal 15 kg.
    Bei 400 kg statischer Radlast landet man also bei etwa +- 4%. Ich denke, keiner fährt hier mit einem normalen PKW so am Limit, dass dies relevant wäre.
    Bedenkt man jetzt, dass die gesamte Radlast jetzt etwa 1500 kg sind und die Unwuchten der einzelnen Räder nicht synchron laufen, dann variiert die Gesamtradlast nur um 1%.
    Auf der Autobahn ist der Effekt höher, aber: da fährt man praktisch nur geradeaus und hat generell im Vergleich zum Motorrad ein viiiel besseres Verhältnis von Leistung zu Kontaktfläche(n), also keinerlei Traktionsprobleme.


    Der wesentliche Grund ist beim PKW mMn das Vermeiden von "zitternden" Lenkrädern durch schlecht/nicht ausgewuchtete Räder, die dann taumeln.

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Ja genauso ist es Peter, man will das Zittern vermeiden. Denn das bedeutet Radführungsverlust. Beim PKW ists allerdings noch so , dass das Zittern von einer Resonanz herrührt, die aufgrund der Dimensionen meist so um die 100-120 auftritt. Und dann probiert doc mal mit eurem Auto in dem Zusatnd eine Kurve genauso schnell im Grenzbereich zu durchfahren, wie mit einem korrekt gewuchteten Rad. Ich geh jede Wette ein, dass das noch keiner gemacht hat. Das Ergebnis wäre auch eindeutig. Man kann nicht mehr die gleiche Kurvengeschwindigkeit erreichen, eben wegen dem Haftreibungsverlust. Und was soll da bei Motorrad bitte anders sein? Außer dass die Geschwindigkeit für die Resonanzfrequenz anders liegt?
    Naja und bei. PKW am Limit fahren hast schon recht, und ßelbst wenndänn rutscht er ein wenig, nur ist ein Motorrad ein Einspurfahrzueg, dass zumindest von den meisten Helden hier immer wieder am Limit bewegt wird, obwohl es deutlich weniger Reserven hat......und die Radlast beim Motorrad ist ja auch deutlich geringer. Und in Schräglage bleibt da eh nicht mehr allzuviel Vertikale Radlast übrig. Die jetzt noch verringern muss echt nicht sein...
    Mir gings auch in erster Linie um die Haltbarkeitsdiskussion, die finde ich absurd, angesichts der Kräfte.

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  • dann haben wir das selbe gemeint, aber nicht das gleiche gesagt :zwinker:

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Mag schon sein, aber mich persönlich als Endkunden interessiert schon, welche Komponente in einem teueren Motorrad verbaut werden. Und wenn ich sehe, dass der Preis der Qualität nicht entspricht, dann kaufe ich das Motorrad einfach nicht unabhängig davon, wieviel Kohle in die Werbung reingesteckt wurde. Die Marketing Leute von KTM haben alles richtig gemacht, sie können jetzt mehr verkaufen als bauen, das Motorrad finde ich richtig geil, aber aus meiner Sicht ist das überteuert. kann mir vielleicht einer sagen, was ein SDR1290 hat, was 1190 Adventure nicht hat und woher die Preisdifferenz kommt?

    Es gibt leider keine Alternative zur 1290 Super Duke R!!!!!!!!
    Das Ding ist genial.
    Oder kennst du eine Alternative, die dann auch noch die Edelsten Komponenten im Gesamtpaket zu einem Preis unterhalb der SDR verbaut????????

  • Es gibt leider keine Alternative zur 1290 Super Duke R!!!!!!!!
    Das Ding ist genial.
    Oder kennst du eine Alternative, die dann auch noch die Edelsten Komponenten im Gesamtpaket zu einem Preis unterhalb der SDR verbaut????????

    Wow, nichts zu lesen gehabt?:grins: Habe den Beitrag vor fünf Jahren geschrieben...


    Ja, wenn man einen 1300ccm V2 Naked fahren will, gibt es generell keine Alternative.

    Andererseits kenne ich auch kein anderes Motorrad, wo gleich nach dem Kauf die Felgen plangedreht werden sollen, damit die Bremsanlage ordentlich funktioniert und die Scheiben auch auf Dauer gerade bleiben. In dem Sinne ist KTM wirklich einzigartig...


    Für mich persönlich gibt es z. Zeit genug Alternativen auf dem Markt. Die Tuono als normal oder Factory ist ein feines Motorrad. S1000R sehr gut. Den Motor der MT10 finde ich geil. Selbst eine Speed Triple RS ist auf der Augenhöhe mit der Super Duke R, zumindest auf der Landstraße.

    Nur die Factory kostet etwas mehr, vor Allem die aktuelle mit dem adaptiven Fahrwerk. Die anderen sind gleich teuer oder günstiger, einige sind aber fahrwerkstechnisch besser ausgestattet.

    Und gemessene Fahrleistungen sind bei allen gleich oder ähnlich...

  • Hi !


    Ich schrub schon vor langer Zeit dass eine Superduke "RR" der Bringer schlechthin wäre !

    So a´la RC8R 2009/10 mit Schmiedefelgen und ein bis zwei Klassen höherwertigeren Fahrwerkskomponenten .

    Also besseres Federbein , voll einstellbare Gabel mit besseren Cartridges und einen einstellbaren LD .

    Den Mehrpreis zahlt der geneigte Materialfetischist gerne , zumal sich der in Grenzen halten wird . WP

    gehört ja KTM und Schmiede Marchesinis gabs ja auch schon bei den "edleren" KTM´s ! Muss ja nicht

    in der WP-Competition-Liga spielen und die Standart Teile bekommt man ja dann auch nicht dazu . Die

    Marketing-und Verkaufsstrategen aus Mattighofen sehen das wahrscheinlich anders , aber ich denke , dass

    sie sich täuschen . Eine SMC-R z.B. kost auch weit mehr als ne Duke 690 , hat aber Speichenfelgen , gute

    Fahrwerkskomponenten und geschmiedete Gabelbrücken ! :sabber:


    Ciao Tom:prost: