Aprilia und KTM verfolgen bei der Entwicklung der Fahrzeugelektronik halt unterschiedliche Ansätze - Aprilia entwickelt sehr viel selbst, trotz Mini-Mannschaft, aber mit entsprechend viel Know-how aus dem Rennsport. Sie sind sehr schnell bei Änderungen, die sich aus Beanstandungen aus dem Feld ergeben, da sie diese Änderungen selber umsetzen können. KTM kauft viele Komponenten inkl. Software bei den Zulieferern ein, da wird nicht viel selbst entwickelt - bei Änderungswünschen werden beim schwäbischen bzw. japanischen Zulieferer gleich mal ordentliche Beträge aufgerufen - und wir reden hier nur von Software. Man spart zwar zu Beginn evt. einiges an Entwicklungskosten, wird dann aber bei jedem Änderungswunsch "abgerippt".
KTM z.B. ist der erste Hersteller, der die TC nicht "inhouse" entwickelt hat. Ich weiss nicht welcher Teufel die Mattighofener geritten hat, aber der Glaube einen hochdynamischen Sportmotor nur über das DBW (d.h. den "Luftpfad") regeln zu können ist Mumpitz, das System zu träge. Selbst im PKW funktioniert das nicht, hier gibts immer auch eine Zündwinkelverstellung, d.h. die Motorschnittstelle zur TC ist weitaus komplexer als das vereinfachte System von KTM. Eventuell hat der entsprechende Zulieferer einen guten Vertrieb...
Beispiel: Meine 1190 Adventure R in den Dolos, in jeder zügig gefahrenen Spitzkehre hat die TC beim Gasanlegen angeregelt (Street Modus), trotz bockstabilem Hinterrad, kurz darauf mit fast aufgerichtetem Motorrad leichter Dieselgeruch in der Nase, das HR keilt aus, die Hand regelt. Klasse... Über Schräglage schon mal "vorsorglich" Moment kappen, wenns ernst wird auweia.
Bin mal auf einen Test der Helferlein von verschiedenen Mopeds gespannt. Von dem aktuellen Stand TC etc. bin ich nicht wirklich überzeugt. Mein Tipp: Fahrts einfach als wäre der Krempel nicht drinnen...