Heck höherlegen/ Optimale Fahrwerkseinstellungen (SMC-R 2014)

  • Zitat

    Meine Überlegung war das Fahrwerk ggf. komplett zu tauschen: das 690er Fahrwerk ist ja sicher nicht schlecht, aber das einer Exc/Sx...


    Die Fahrwerke sind im Original auch nicht besser als die Serienfahrwerke der 690er
    Bei deinem Gewicht bleibt dir nur der Gang zum Fahrwerksbauer



    Gruss


    Norbert

  • es gibt nun mal nur ne R.
    Was würdest du denn an dem ori Fahrwerk verändern?
    Finde die Standardeinstellung gut.
    Deshalb frage ich ja :zwinker:


    Und sry das nicht jeder ein gelernter Zweiradmechaniker ist :zunge:

    Wenn du gut damit klar kommst garnichts.
    Einzig den Negativfederweg würde ich schon einstellen.


    Die Verstellmöglichkeiten sind ja eben dazu da um das Fahrwerk so einzustellen das du damit gut klar kommst.
    Wenn du mit der Werkseinstellung halt gut klar kommst und garnicht den Wunsch hast was zu ändern oder dir beim fahren nichts negativ auffällt,dann musst auch nichts verstellen.
    Ich sag mit Absicht verstellen und nicht einstellen,weil wenn man eh nicht 100% weis was man da tut dann verschlimmbesserst du eher dein Fahrwerk.


    Das einstellen des Negativfederwegs gehört allerdings eher zu den Grundeinstellungen,ebenso wie die Hebelei,Lenker und Spiegel einzustellen und sollte auf jeden Fall gemacht werden.
    Diesen stellst du eben einfach über die Federvorspannung ein.
    Möglicherweise passt dieser auch bei dir mit den Werkseinstellungen,darum erst mal Messen :Daumen hoch:

  • was würde man den negativ bemerken?

    Unruhe im Fahrwerk beim beschleunigen,in Kurven was bei Bodenwellen nochmals verstärkt wird zum Beispiel.
    Das Heck "Pumpt" beim harten beschleunigen oder das Hinterras "stempelt" beim harten Bremsen.
    Du hoppelst über Bodenwellen,verlierst dabei den Bodenkontakt bzw. hast du in der Situation extrem schlechten Grip.


    Taucht dein Heck wegen falscher Einstellung des Negativfederwegs (Vorspannung) zu weit ein verschlechtert sich das Handling,du fährst beschissene Kurvenlinien (Kurvenausgang).


    Schlechtes Einlenkverhalten,Aufstellmoment in Kurven,Kippelig beim einlenken,Heck/Front unkomfortabel,fühlt sich bockig/nervös an auf schlechten Straßen usw. usw. usw. usw.



    Es gibt ohne Ende negative Auswirkungen die ein schlecht/falsch eingestelltes Fahrwerk haben kann.
    Wie gesagt,wenn man eh keine Ahnung hat wie es ordentlich einzustellen ist oder/und man ist eh zufrieden....Finger weglassen oder jemanden machen lassen der Ahnung davon hat.
    Die dritte Möglichkeit ist,man beschafft sich die Informationen selbst und lernt wie es geht.
    Dazu würde ich dir allerdings raten Fachliteratur zu verwenden und nicht irgendwelche Tipps hier ausem Forum...oder irgendeinem Forum.

  • Hallo,


    wie du den Negativfederweg einstellst, sollte doch im Handbuch stehen. Das wiederum sollte doch bei jedem Bike dabei sein.
    Als Tipp:
    Wenn du den Negativfederweg einstellst, lass dir am besten von einer zweiten Person helfen. Weil sich auf das Moppet setzen und gleichzeitig hinten am Fender messen ist etwas schwierig.


    Gruß
    Frank

  • Na, die Diskussion ist ja sehr fundiert und seriös geworden! :Daumen hoch:


    Ein Wort noch zur härteren Feder:
    Auch die härtere Feder erspart nicht die Einstellung des Negativfederweges
    und auch der Händler wird dir den vermutlich nicht einstellen,
    zumindest nicht ohne dass du auf dem Moped sitzt.
    Bevor ich mir jedoch eine andere Feder kaufe, würde ich deshalb versuchen,
    den Negativfederweg mit der Originalfeder einzustellen
    und dann noch mal probezufahren - vielleicht gefällt das ja!


    P.S.: Eine Federung soll GRUNDSÄTZLICH so hart wie nötig, aber so weich wie möglich sein.
    Viele Leute fahren mit viel zu harten Federn rum und nutzen so die konstruktiven Federwege nicht,
    weil damit andere Fahrwerksprobleme übertünchen,
    denn härter muss eine Federung nur aus EINEM EINZIGEN Grund werden:
    Wenn sie bei üblichen Belastungen durchschlägt.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

    Einmal editiert, zuletzt von dsp ()

  • @ ktmalexx
    wiege mit enduroklamotten 105kg u fahre eine 2008er 690 enduro. hatte 25cm federweg mit der 85nm feder hinten und war mit bodenfreiheit und dämpfungsverhalten bei sprüngen und im schweren gelände nicht zufrieden.
    habe seit ca. 3 jahren vorne 30 cm u hinten 28,5cm federweg.vorne 5,4nm federn u hinten 95nm feder drin. gabel bei ebay für 250 eur (2006er exc) u federbein einer 2010er 690 enduro r auch bei ebay für 350 eur ersteigert und von 27,5 auf 28,5 cm vom fahrwerkstuner umgebaut. alles beim fahrwerksmensch abgestimmt und eingebaut für 450 eur.
    bin jetzt mehr als zufrieden und werde falls ich mir die 2014er oder 2015er 690 enduro kaufen sollte ( meine 2008er hat jetzt 96000km drauf) nur 2 dinge ändern: eine exc oder sx gabel ab baujahr 2007(laut tuner besseres ansprechverhalten) und ein federbein von rallyraidproducts mit 30cm federweg (falls möglich mit einer hydraulischen federvorspannungverstellmöglichkeit).
    viel spaß beim umbau!

  • Will mich da auch vorher noch besser informieren... Den ersten Schritt habe ich schon getan bei nem Händler angerufen der sein Handwerk versteht und mir bereits meinen 700er Grizzly umgebaut hat (Öhlins)... Der riet mir erstmal nach dem Sx Fahrwerk zu schauen (Exc passt das Federbein garantiert nicht- seine Aussage)- der macht sich da aber auch noch schlau. Bisher hat der erst eine 690 umgebaut- mit nem Wilbers Federbein (Federweg kann bei Bestellung angegeben werden) und Gabeln einer Exc... Aber Wilbers meint der wäre nicht so toll wie Öhlins (will wohl was verdienen)...


    Aber einbauen will der mir alles was ich dem dahin leg: war ja sein Vorschlag erstmal bei EBay zu schauen.
    Ich finde auch nicht das die Optik unter mehr Federweg leidet, und das Fahrverhalten wird mit nem besseren Fahrwerk (laut Händler) auch trotz 50mm mehr Federweg besser als mit einem das vom Gewicht nicht passt!

  • Ihr sagt ich soll sie bei nem Profi einstellen lassen.
    Aber was soll er denn bitte einstellen wenn ich keine Probleme mit der originalen Federung haben?
    Versteht ihr was ich meine?


    Gibt es ein "Setup" welches immer besser ist wie das originale Standard?
    Oder macht es nur auf der Renne bzw wenn man eben zu viel wiegt einen Sinn?


    Das man einen unterschied zu einem komplett neuen Austauschfahrwerk spürt will ich ja nicht bezweifeln.

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Der beste Profi kann dir das Fahrgestell nicht einstellen,
    außer er verbringt mit dir ein Wochenende auf der Rennstrecke
    und erhält von dir laufend zielgerichtete Informationen.


    Er kann einem ungewöhnlich bladen Fahrer eine härtere Feder einbauen
    und damit gewisse Verbesserungen erreichen
    und vielleicht liefert er das Moped ZUFÄLLIG mit einer geeigneteren Vorspannung,
    aber das ist auch schon alles:
    Die RICHTIGE wird er nur finden, wenn sich der Kunde beim Einstellen draufsetzt.
    Für´s Einstellen wollen aber die wenigsten Kunden etwas bezahlen,
    auch wenn das langwierige Spezialistenarbeit ist.
    Deshalb ist jeder Mechaniker motiviert, in Regal zu greifen und irgendein Wunderteil zu verkaufen:
    Das geht schnell, bringt Kohle und hinterlässt einen Kunden,
    der zufrieden auf seinem "getunten" Moped davonfährt.


    Sicher KANN man eine "bessere" Gabel und ein "besseres" Federbein einbauen
    und das KANN auch zu besserem Fahrverhalten führen .... WENN es richtig eingestellt ist.
    Mit der besten Gabel wird man das Fahrverhalten jedoch schnell mal verhunzen,
    wenn man damit unbeabsichtigte Änderungen der Lenkgeometrie realisiert.
    Insbesonders der Nachlauf und die Achslastverteilung sind sehr wichtige Größen,
    die durch Längenänderungen schnell mal beeinflusst werden.


    Das Setup kann jedoch NICHT einfach von jemandem anderen übernommen werden,
    weil da nicht nur das Fahrergewicht, sondern auch dessen Sitzposition, seine Bewegungen,
    die Strecke und der Gasgriff eine große Rolle spielen.
    Das originale Standard-Setup ist halt eine schöne Basis,
    mit der man fahren kann, ohne gaaaanz daneben zu liegen,
    aber eben nur die Basis: der Anfang.
    Da jetzt munter an den Schräubchen zu drehen,
    wird u.U. viel verändern, aber wenig besser machen.
    (Bei den meisten japanischen Motorrädern tut sich da gleich fast gar nichts,
    damit die Kunden die Mühle nicht unfahrbar machen.)


    Der allerallererste Anfang muss allerdings sein,
    den Negativfederweg richtig einzustellen,
    denn ohne das hat alles andere Fahrgestell-Tuning keinen Sinn.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • :knie nieder:


    War der beste Post den ich von dir gelesen hab!


    Hast mir das Thema Fahrwerk interessant gemacht.
    Ich werde wohl nichts verändern aber das mit dem Negativfederweg werde ich mir mal zu Gemüte frühen.


    Danke :ja:

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Man kann sich ja auch mal den von mir geposteten Link mal durchlesen und nicht nur überfliegen. Da steht eigentlich ziemlich viel drin. Und dann sind da noch kleine Tipps zum 'feintuning', wenn man nicht diese Vorgaben von KTM nehmen will/kann.

  • Wenn Du den Negativfederweg einstellst solltest auf jeden Fall von entlasteten Federn ausgehen.
    Darüber hinaus prüf dann gleich mal die statische Basis. Also den Unterschied von entlasteten Federn zu Mopped steht normal. Der Messwert sollte vorne ca 30mm und hinten 20mm sein (bei Enduros und SuMos).
    Läuft der zu stark ab kannst ihn ebenfalls über die Federvorspannung beinflussen.


  • Wenn Du den Negativfederweg einstellst solltest auf jeden Fall von entlasteten Federn ausgehen.
    Darüber hinaus prüf dann gleich mal die statische Basis. Also den Unterschied von entlasteten Federn zu Mopped steht normal. Der Messwert sollte vorne ca 30mm und hinten 20mm sein (bei Enduros und SuMos).
    Läuft der zu stark ab kannst ihn ebenfalls über die Federvorspannung beinflussen.

    Das ist doch aber auch ein bisschen Blödsinn, was du da von dir gibts (Ich Entschuldige ich jetzt schon einmal für die Aussage :kapituliere: )
    Aber wenn du den Negativfederweg bei entlasteten Federn einstellst tut sich nichts - garnichts. Da ist der Negativfederweg immer gleich 0 (% oder mm). Und die aussage 30mm vorne und 20mm hinten ist meiner Meinung nach auch murks. Das kommt ganz drauf an, wieviel Gesamtfederweg man hat. Das ist von Motorrad zu Motorrad, von Enduro zu Enduro und Supermoto zu Supermoto unterschiedlich. Deswegen gibt man den SAG in % an. Es nützt dir ja nichts, wenn du schon die Hälfte vom Federweg beim SAG verbrauchst. Da hast du ja keine Reserven mehr...

  • Yannik hat schon recht,
    aber ich denke, Wheel4fun meint nicht "entlastete Federn" sondern unbelastetes Motorrad.
    Meiner Meinung nach ist jedoch die Negativfederwegeinstellung bei unbelastetem Moped
    (oft wird das "statischer Durchhang" genannt) völlig irrelevant:
    Was soll das bringen*?
    Wenn einen die Rodel abgeworfen hat, ist auch schon wurscht, ob sie dann noch gut federt!


    Völlig richtig ist, dass der nötige Negativfederweg vom Gesamtfederweg des jeweiligen Fahrzeuges abhängt;
    das wird natürlich beim Renner mit 80 mm Federweg ganz anders sein als beim Crosser mit 350 mm.
    Als Grundsatz kann man da 25...30% nehmen, von dem man bei Bedarf abweichen kann,
    z.B. wird man auf einer Strecke mit hohen Sprüngen oder auch auf topfglatten Strecken
    vorne und hinten den Negativfederweg bis auf 10% runter reduzieren,
    bei bösen Bodenwellen in der Bremszone nur vorne weniger,
    bei unruhigem Vorderrad nur hinten weniger, usw.
    Mehr als 30% ist auf jeden Fall falsch.


    *) Das kann man erfolgreich anwenden, wenn man z.B. nur mit 250er Crossern zu tun hat,
    die alle bis auf wenige kg das gleiche Gewicht und sehr ähnliche Fahrgestelle haben,
    aber als Wert für Straßenmotorräder oder Sumos ist das nicht anwendbar.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • http://www.winni-scheibe.com/ta_praxis/f_abstimmen.htm


    Nur mal eine Quelle die das beschreibt


    Es gilt, um gut abzustimmen, zwei Größen zu ermitteln. Die statische Basis sowie dem Negativfederweg.


    Beides sollte stimmen.


    Hier schrein alle Experten immer was in den Raum, kaum kommt was was se ned kenn isses Bödsinn.


    Und lustig is das für ne vorläufige Entschuldigung mehr Zeit verbracht wird als einfach mal sachlich zu Kommunizieren oder zu hinterfragen. Respekt.


    Wenn es mehr Quellen oder Erfahrungen benötigt, gerne melden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wheel4Fun ()

  • Hi Wheel4fun,
    guter Link,
    aber was soll man mit der "statischen Basis" tun, die bei Enduros 20 mm hinten betragen soll?
    Gilt das für die 125 EXC genauso wie für die fette Moto Guzzi Stelvio NTX mit fahrfertigen 293 kg?
    Was soll man tun, wenn der "statische Durchhang" passt, aber die "dynamische Basis" nicht?
    Dann brauch ich unbedingt eine andere Feder?
    Das ist doch Unsinn.


    Es geht nur darum, dass
    1.) das Rad bei Schlaglöchern o.ä. ausreichend ausfedern kann und dass
    2.) die Federbasis so weich ist, dass der verfügbare Federweg auch nahezu ganz genützt werden kann
    ohne dass die Federung bei normaler Belastung (kleine Sprünge, Bodenwellen in der Bremszone, ...) durchschlägt.
    Ersteres stellt man mit der Vorspannung ein
    und zweiteres überprüft man danach im Fahrversuch (z.B. durch einen Kabelbinder um den Gabelholm).

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Zunächst einmal sind es Richtwerte.
    Und ja, hab ich ne exc oder ne Motor Guzzi, sollte es auch passen, da ja je nach Gesamtgewicht unterschiedlich harte Federn verbaut sind. Von daher sollte es in etwa wieder hinhauen.


    Der Wert der statischen Basis gibt also einen (weiteren) Hinweis, ob die Federhärte ebenfalls passend ist oder nicht.


    Was nutzt mir ne angepasste Federvorspannung wenn ich auf ner Gummikuh reite oder auf nem Fred Feuerstein Mamorbike sitze?


    Hier geht es ja um die Überprüfung sowie Einstellung des originalen Fahrwerkes.


    Wenn ich also anfange zu prüfen, so sollte ich alles was möglich ist checken. Kostet ja nur 5 min extra.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wheel4Fun ()