Reifentest BT 016 Pro

  • hier mal meine genaue erfahrung mit dem BRIDGESTONE BT 016 Pro. damit das nicht in 20 unterschiedlichen threads zerstückelt verloren geht.


    UPDATE 21.07.2015


    Screenshot 2014-04-12 19.49.40 by infected.shen, on Flickr


    Preis: ~200 Eur der Satz.
    Laufleistung: 4500 bis 7000 km am hinterrad. vorderrad hät etwa 1/3 länger.


    testbikes:


    KTM 690 Duke IV keine fahrwerksmodifikationen. vorderrad mit BT20, hinterrad BT016Pro.


    Yamaha YZF 750, mit modifiziertem fahrwerk und bremsen. 120 PS @ 70 Nm @ 220 kg.
    IMG_20140801_095737 by infected.shen, on Flickr




    teststrecken:


    KTM 690 Duke IV:
    rein landstraße bisher etwa 5-600 km


    YZF 750:
    maximal 500 km autobahn
    etwas mehr als 6000 km landstraße
    unter anderem hier


    2014-04-24 14.48.07 by infected.shen, on Flickr
    landstraßenbild
    2014-07-25 15.24.42 by infected.shen, on Flickr
    landstraße vorderrad


    etwa 300 km rennstrecke - freies fahren pannoniaring; speedtraining am wachauring.


    2014-04-29 17.28.21 by infected.shen, on Flickr
    rennstreckenbild


    so, nun, wie fährt sich der reifen?
    ich muss sagen, mir taugt er. aber das ist mal rein subjektiv :grins:


    hier mal objektiv zusammengefasst - a la gripguru (schwarz gilt für beide bikes. grün zeigt die KTM Duke IV und rot die Yamaha YZF750, falls es Abweichungen gibt):
    er bietet viel grip wenn der gummi kalt ist und wird schnell warm.
    er bietet viel grip wenn der gummi warm ist und fängt erst unter brutaler belastung etwas zu schmieren an.
    er bietet viel grip bei nässe (vergleichbar Pirelli Angel ST).
    er bietet für 690 / 750 ccm viel traktion.
    er bietet sehr viel grip am vorderrad (vergleichbar mit Metzeler Racetec K3).


    er bietet viel rückmeldung, bei trockenen bedingungen.
    er bietet wenig rückmeldung, wenn es nass ist (vergleichbar Pirelli Angel ST).
    er bietet einen breiten grenzbereich, kündigt rutscher frühzeitig an und bleibt kontrollierbar.


    er braucht viel kraft beim einlenken (und man sollte nicht den fehler machen und den lenker weiter mit kraft festhalten, wenn man in schräglage ist, das macht ihn subjektiv noch viel störrischer - gezielt locker lassen, ist die devise!).
    er braucht kaum kraft beim einlenken. nach wie vor sollte der lenker locker gehalten werden, damit keine zusätzlichen unruhen ins fahrwerkt gebracht werden.
    er zeigt wenig aufstellmoment beim bremsen in kurven.
    er bleibt über die gesamte laufleistung in den eigenschaften annährend gleich.
    er zeigt ein schönes verschleißbild.
    er benötigt ein gut abgestimmtes fahrwerk, durch die geringe eigendämpfung (steife karkasse).
    er ermöglicht große schräglagen.
    er läuft fahrbahnrissen und bitumenstreifen leicht nach, bzw bringt das unruhe ins fahrwerk, wenn man den lenker zu fest hält bzw gerade einen lenkimpuls einleitet.

  • Servus!
    Ich weiß du hast keine SMC, aber meinst du, der Reifen würde sich auch auf dieser gut machen. Fahre derzeit den M7RR und will nach dem Satz mal was anderes probieren. Mein bisheriger Favorite ist der CASM, wobei sich der M7RR biher auch ganz gut gemacht hat. Leider ist er aber auf der Kante etwas schwächer...


    Vielen Dank.

  • Wenn du keine Nässeperformance benötigst solltest den Pirelli Diablo Rosso II (PDR2) oder eine Spur noch weiter gen Rennstrecke den Pirelli Diablo Rosso Corsa (PDRC) als Alternative zum Conti probieren. Mir persönlich liegt CASM v/h auf de 690 Duke nicht so toll wg dem stark einklappenden VR. Die Kombi CSA2 vorn und CASM hinten hat sich sehr bewährt von Conti. Dazu findest in meinem Profil einiges.

  • der bt ist ein stabiler reifen mit ner menge reserven, aber eher allrounder als reinrassiger hypersportreifen. also vergleichbar mit dem M7RR nur dürfte der BT besser sein, was das einklappen und die rückmeldung im trockenen betrifft.


    wenn du also auch nass grip haben willst, kann ich dir den schon empfehlen.
    wenn du trocken grip willst, geht das sogar bis hin zum metzeler K3 racetec oder dem neuen metzeler racetec RR. die brauchen aber alle beide etwas mehr luft als andere reifen, sonst klappen die auch gern mal ein. mit regen, wirds dann aber kritisch :grins:

  • Danke für die schnellen Antworten.
    Ja, off-road-biker, die Kombi bin ich aus sehr gerne gefahren. Aber leider nicht lange, da dann die Rückrufaktion von Conti kam. Da in dieser Zeit kein Conti lieferbar war, bin ich auf den Metzeler. Was mir an dem Metzeler sehr gut gefällt ist die Laufleistung. Hab jetzt glaub ich schon fast 4000 runter und kann immernoch ein paar KM damit fahren. Der hintere Conti war im Vergleich bei 2500 platt.


    Was ich eigentlich suche, ist ein Reifen mit Grip vom Conti und Laufleistung vom Metzeler.


    Nässeeigenschaften sind mir dabei völlig egal....

  • na dann probier den BT016Pro. da kommst auf etwas mehr laufleistung als beim metzeler, hast zur not nässeeigenschaften, die sich mit michelin messen können und wirklich probleme macht der reifen erst, wenns über 30 grad hat und du ihn knechtest bis zum erbrechen. aber das zeigt er dir dann normal rechtzeitig. gerade jetz zum start in die saison, wenn die straßen noch kalt und teilweise feucht sind, vielleicht gar nicht so verkehrt.


    obendrein ist er billig.


    ich hab auch angefangen reifen saisonal zu fahren. also selbst wenn jetz der bt16 nicht fertig sein sollte, zum hochsommer, schmeiß ich ihn runter, leg ihn mir in die garage und lass was anderes, wie den K3 aufziehen.
    im herbst kommt dann wieder der bt16 aus der garage drauf. schadet ja nicht. für die rennstrecke mach ichs schon lang so. rauf runter, rauf runter, wen juckts? :grins:

  • Hab mir gerade mal deinen Bericht vom Pirelli Angel ST durchgelesen. Find ich auch nen sehr interessanten Reifen...
    Hinten muss jetzt erst nochmal der M7RR drauf, da der Satz dann zusammen mit dem Vorderen durch sein sollten. Danach mal schaun...

  • also vom grip bietet der bt016 schon noch ne ecke mehr, als der angel st. nicht viel, aber doch merklich.


    für lange touren klar die erste wahl. ich denke, der wird jetz auch auf die duke drauf kommen, wenn der pipo durch ist - zu dem ich eine sehr zwiegespaltene beziehung hab,...
    an sich kein schlechter reifen, aber der rutscht aus teilweise unerklärlichen gründen und sehr abrupt einfach immer wieder - und das kann ich nicht leiden.

  • BT016Pro ... etwas mehr laufleistung als beim metzeler


    :staun: bist du sicher???
    Der BT016Pro ist der Vorgänger des S20 und der hält nur um 2000km.


    :ja: der S20 in der Kombo S20Evo vorn + S20 hinten (690er) ist super.
    Aber auch wieder mehr nässelastig als der M7RR. :ja:


    Zitat

    Was ich eigentlich suche, ist ein Reifen mit Grip vom Conti und Laufleistung vom Metzeler.

    Da wirst nicht ne 100% Punktlandung machen. gerade Conti ist im Trockenen und Agilität top. Aber wenn die Straße schlecht und dreckig ist, dann besser M7RR.
    Wenn auch noch häufig regen angesagt ist S20Evo/S20

  • ich weiß, und ja, mein tacho lügt nicht :grins:


    7000km. die aufschlüsselung siehst du oben. ~300 auf der renne, 500 autobahn, maximal. und der rest landstraße. aber keine in sardinien, sondern nur schönen glatten österreichischen asphalt :grins:



    das problem an der sache mit dem BT016 und dem S20 ist, dass der BT016 nicht für aktuelle 1000er ausgelegt ist und mit S1000RR und konsorten einfach überfordert ist. dafür dann der S20. und das resultat ist enormer verschleiß, weshalb direkt der EVO nachgelegt wurde, ders aber auch nicht viel besser macht.

  • ich hatte den BT016/20 als zweiten Satz nach der Erstbereifung (CASM) darauf
    der Vordere hat ~6200km gehalten
    der hintere BT016 ~3200km und danach hab ich auf den S20 gewechselt der um die ~3000km gehalten hat und das alles noch bei relativ humaner Fahrweise und ohne Rennstrecke.


    Also wie man mit dem auf über 4k Laufleistung mit Rennstrecke kommt ist mir schleierhaft. :denk:

    Mfg Tom

  • autobahnreifen gehabt? schön kante kante, die ganze lauffläche mitgenommen? BT016Pro oder ohne Pro? der ohne hält nicht so lang. und wenn man nicht einen ausgewogenen mix aus kurven und geraden fährt, wird das nix mit viel laufleistung.
    viele verschenken einiges an laufleistung, indem sie die flanken nicht anfahren, also einen klassischen autobahnreifen produzieren... aber hey, da gibts noch einiges an kilometern rauszuholen.


    und mal nebenbei, wieso sollte ich bei der kilometerangabe lügen? ich hab extra 500 km abgezogen, die ich, als ich die YZF gekauft hab, noch nen Z6 drauf hatte, der vier jahre alt war und nach der ERSTEN ausfahrt runtergeflogen ist. die ausfahrt war nur auf die hausstrecke... da schaff ich bei weitem keine 500 km, aber was solls.

  • kA was du mit Autobahnreifen meinst, aber die haben keinen KM Autobahn gesehen :nein:
    vorne Pro und hinten glaube ich der Normale weil es keinen Pro in der Größe für die SMC gab
    klar hatte zum Schluss rundum ~1mm Rest oder so.

    Mfg Tom

  • na schau, hinten taugs nix. autobahnreifen sind reifen, die hauptsächlich von angstrandfahrern fabriziert werden. schauen dann mehr eckig aus, aber ich bin mir sicher, du weißt was ich mein.


    der "normale" BT016 hat NICHTS mit dem PRO zu tun. das ist ein komplett anderer reifen, nur mit gleichem profil. andere technologie, andere mischung... anderer reifen.


    aber hier für dich, ein bild:
    http://www.3xklingeln.de/Bilder/z6_fertig.jpg

  • Also wie man mit dem auf über 4k Laufleistung mit Rennstrecke kommt ist mir schleierhaft.


    Rennstrecke hat im Vergleich zur Straße weniger Verschleiss, WENN du den Reifen vor Belastung aufwärmst – entweder per Reifenwärmer oder alternativ 2-3 Runden ruhiges Warmfahren.

  • Yep, so hab ichs mim Bt016pro veranstaltet. Bzw mavh ich das auf der strasse auch so, dass ich erst langsam die beschleunigung und das bremsen in der intensität steigere und da ich, trotz der guten lage immer noch 20 minuten zu den ersten kurven fahren muss, wird dann erst die schräglage gesteigert und zuletzt die beschleunigung und verzögerung in kurven.


    Man kann reifen schon auch schneller aufwärmen... Aber das geht mit ordentlich verschleiß einher.
    Starkes beschleunigen und abbremsen, dabei die schräglage immer weiter steigern und schon glüht der reifen...
    Ein reifen braucht im übrigen gute 3 stunden um ganz auszukühlen. Praktisch auf der renne, beim zweitenbturn brauch ich somit keine drei sondern nur mehr eine runde zum warm werden.

  • Rennstrecke hat im Vergleich zur Straße weniger Verschleiss, WENN du den Reifen vor Belastung aufwärmst – entweder per Reifenwärmer oder alternativ 2-3 Runden ruhiges Warmfahren.


    Rennstrecke soll Reifen weniger verschleissen als Landstraße? Nicht dein Ernst?
    Schon klar dass man mit vorwärmen den Verschleiss reduzieren kann, aber weniger Verschleiss als Straße glaub ich nur wenn du mit einem Metzeler Block C Holzreifen um den Kurs schmuddelst. Als ich noch Straßenreifen mit der 600er Gixxer auf der Rennstrecke gefahren bin (bspw. BT013, Pirelli Supercorsa oder Pilot Power mit und ohne 2ct) war der Verschleiss auch mit Reifenwärmern wesentlich höher als auf der Straße. Meine gebrauchten Ringreifen hat ein Kollege immer noch auf seiner alten Yamaha YZF 750 R fertiggefahren, weil für ihn in der Mitte noch genug Profil war. Bin dann irgendwann auf Slicks gewechselt und mich dann gefragt warum man mit Straßenreifen auf den Ring fahren will.

  • Weil slicks für anfänger auf dem ring mit sicherheit die falsche wahl sind. Ggf mit einem compK oder superbike pro. Aber alles andere is für die ersten male doch meist zu hoch gestochen und steht in keinem verhältnis zum fahrerischen können. Abgesehen davon, dass es gefährlich sein kann, wenn man denbreifen nicht auf temperatur halten kann.


    Egal ob LS oder ring, ein ordentlich warmer reifen verschleisst etwas weniger, vor allem, weil man keine langsamen runden drehen muss und gleich gasgeben kann. Hauptsächlich dadurch steigt die haltbarkeit.


    Der Bt016pro baut aufm ring schon gut ab, aber nicht stark. Vor allem auf so glatten strecken, wie dem wachauring, hält er vmtl ewig.

  • Weil slicks für anfänger auf dem ring mit sicherheit die falsche wahl sind. Ggf mit einem compK oder superbike pro. Aber alles andere is für die ersten male doch meist zu hoch gestochen und steht in keinem verhältnis zum fahrerischen können. Abgesehen davon, dass es gefährlich sein kann, wenn man denbreifen nicht auf temperatur halten kann.


    Da geb ich dir recht, aber sobald man etwas forcierter an die Sache geht sollte man die straßenzugelassenen Reifen da lassen wo sie hingehören -> auf der Straße.



    Egal ob LS oder ring, ein ordentlich warmer reifen verschleisst etwas weniger, vor allem, weil man keine langsamen runden drehen muss und gleich gasgeben kann. Hauptsächlich dadurch steigt die haltbarkeit.
    Der Bt016pro baut aufm ring schon gut ab, aber nicht stark. Vor allem auf so glatten strecken, wie dem wachauring, hält er vmtl ewig.


    Auch richtig - aber ich bezweifle mal sehr stark, dass ich mit einem Michelin Pilot Power auch nur annähernd ähnliche Laufleistungen auf der Rennstrecke hinbekomme, wie auf der Landstraße (gleiches Motorrad und gleicher Fahrer). Auch bei moderaten Strecken wie Anneau oder Croix, von Reifenfressern wie Hockenheim ganz zu schweigen, ist das unmöglich. Ich bin jetzt schon paar Jahre nicht mehr auf der Rennstrecke gefahren und war auch nicht der schnellste, es hat meistens gereicht um in der mittleren Gruppe vorne mitzuschwimmen.