Hammer Motor

  • Auch ich kann dem nur zustimmen!
    Bin die letzten 14 Jahre r100gs gefahren, ist natürlich eine ganz andere Generation von Mopped,
    stand letztes Jahr vor der Entscheidung, mir meinen Mopped-Lebenstraum erfüllen und auf Harley wechseln oder doch noch mal so ein Powerbike wie die 1190@. :wheelie:
    Und ich habe nicht einen Km bereut!!!!!!! :peace: :peace:
    Das ist für mich das wirklich ultimative Fahrgerät!!!

  • Bin auch lange Jahre die gängigen japanische 4er gefahren, aber auch Guzzi California, HD und zuletzt BMW R1150R. Von allen Bikes die langweiligste war die BMW, die gleichwohl ein gutes Motorrad ist. Namentlich in den Bergen hat ein mancher mit erheblich potenterem Gerät verwundert die Augenbrauen hochgezogen, weil die BMW so anhänglich war. Dennoch befiel mich nie so richtig die Lust, einfach nur um des Mopedfahrens willen, also ohne sonstigen Anlass, die Q zu starten.


    Mit der Käthe, die von allen meinen Mopeds in 45 Jahren das bisher absolut unzuverlässigste Gerät aller Zeiten ist, habe ich den mit Abstand meisten Spaß. Das führt dann zu solch verrückten Situationen, dass ich sie bei Minusgraden aus der Garage zerre, mit dem 1290er Anlasser starte ;-) und nach einer geilen Wintertour (mit Sitzheizung :-) ), Erdkundeunterricht auf Glatteis eingeschlossen, höchst zufrieden wieder wegstelle. Dass ich im Winter bei akuter Sturzgefahr gefahren bin, gab es letztmals im Winter 1973, als ich mit der Guzzi jedes Wochenende bei Eis und Schnee von Saarbrücken nach München zum Bund fahren mußte.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass KTM haargenau das perfekt angesprochen hat, worauf sich in der heutigen Zeit und nach fast 900.000 km Moped das Motorradfahren für mich reduziert hat.....Emotion, das Gefühl von Unbeschwertheit, Dynamik, unvernünftige aber geile Kraftentfaltung, einfach Freude.


    An der Qualität einzelner Komponenten muß halt noch ein wenig gefeilt werden, wie bei mir an der ein oder anderen Stelle im Bezug auf fahrerisches Können.


    Gegen die BMW oder eine andere BMW würde ich auf keinen Fall mehr tauschen wollen, selbst wenn die BMW (was sie bekanntlich bei den neuen Modellen nicht der Fall ist), keine Mängel aufweisen würde. Der Spaß daran, dass ein Moped mangelfrei ist, kompensiert nicht die Begeisterung, die entsteht, wenn man ein so aufregendes Moped bewegt, wie die KTM. Wenn sie dann mal nicht will, ändert das nichts mehr an den gehabten freudigen Erlebnissen. :crazy:


    :driften:

    Gruß Bernd


    Good judgement comes from experience. Experience comes from poor judgement.

  • ........Bayowarinnen.........Japanerinnen........italienische Diven.........englische Laydies.......aber erst eine Alpenland-Katrin kann auch ALLES, eine Mischung aus stoischer BMW und rassiger Italienerin. :peace:

  • Wie sehen das andere Ex-BMW- Fahrer? >> etwa 200.000km auf verschiedenen BMWs

    Ja - Motor und Getriebe sind 1a. Sehe ich auch so.
    Allerdings verlangt die ADV irgendwie immer nach Aufmerksamkeit. Beim gemütlichen Cruisen mit viel Gepäck ist die BMW da schon im Vorteil. Wobei mit etwas mehr Schwungmasse wäre der 1190er Motor auch etwas zahmer. Passt dann aber natürlich nicht mehr zum Image... ;o))
    Die elektronischen Helferlein funktionieren auch SEHR gut, gibt's nix zu meckern.


    Alerdings: Meine 2014er "R" hat fast alle Wehwehchen die man hier so lesen kann. Vom schlechten Kaltstartverhalten, über das Lenkerknacken bis zum "nervösen" Fahrverhalten bei bestimmten Geschwindigkeiten.
    Leider hat das die Werkstatt nicht wirklich interessiert. Der Werkstattmeister sagt: Alles gut - "das gehört so"... So was hab ich bei BMW bisher nicht erlebt. Jetzt probier ich mal ne andere Werke und hoffe, dass man sich dort mal dem einen oder anderen Problemchen annimmt.

  • ...
    Wobei mit etwas mehr Schwungmasse wäre der 1190er Motor auch etwas zahmer. Passt dann aber natürlich nicht mehr zum Image...


    Ich halte diese extra-knappen Schwungmassen auch für einen Irrweg. BMW ist den ja mit LC-Boxer anfangs auch gegangen und nun (nicht nur für BMW-Verhältnisse) sehr schnell zurück gerudert. Technisch sind Schwungmassen unverzichtbar. In der Schwungmasse speichert der Motor nach einem Verbrennungstakt genügend Energie, um die folgenden 3 Takte zum Ausstoßen, Ansaugen und Verdichten zu überstehen. Je kleiner die Schwungmasse ist, desto größer ist der Drehzahlabfall während dieser drei energiezehrenden Takte. Im Extremfall bleibt er kurz vor der Zündung einfach stehen. Wenn der Motor also mehr Schwungmasse hat, läuft er gleichmäßiger, ruhiger und braucht auch weniger Leerlaufdrehzahl.


    Warum also machen die Konstrukteure die Schwungmassen trotzdem so klein? Zum einen spart es natürlich Gewicht, 1 bis 2 Kilogramm kommen da schon zusammen. Zum anderen aber dreht so ein Motor mit weniger Schwungmasse natürlich auch schneller und spontaner hoch. Der ackert sich dann nicht so uncool wie ein Schiffsdiesel langsam aber sicher auf Drehzahl, sondern bellt beim Gasgeben hart und zornig aus dem Auspuff und fühlt sich auch beim Fahren spontaner und freier an. Außerdem verbessert die geringe Massenträgheit des Antriebs auch geringfügig die gefühlte Leistung, weil beim Beschleunigen weniger Energie zur Drehzahlerhöhung des Motors selbst abgezweigt werden muss. In der Praxis kommt das allerdings allenfalls in den unteren Gängen zu Geltung. Und schließlich sinken mit kleiner Schwungmasse auch die Lastspitzen in der gesamten Kraftübertragung. Und dann kann man auch die knapper und damit leichter und günstiger auslegen.


    Für meinen Geschmack dürften es bei der 1190 aber gerne noch etwas (etwa 10 bis max. 20%) mehr Trägheitsmoment an der Kurbelwelle sein - es muss ja nicht gleich eine Guzzi draus werden. Dann könnte man die Leerlaufdrehzahl senken und auch die im Vergleich zum 990er Motor schon deutlich gesteigerte Laufkultur würde weiter verbessert, ohne den spontanen Charakter dieses schönen Motors zu stark zu verwässern.
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  • Zum anderen aber dreht so ein Motor mit weniger Schwungmasse natürlich auch schneller und spontaner hoch. Der ackert sich dann nicht so uncool wie ein Schiffsdiesel langsam aber sicher auf Drehzahl, sondern bellt beim Gasgeben hart und zornig aus dem Auspuff und fühlt sich auch beim Fahren spontaner und freier an.
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    Genau. Wer schaltfaul ruhig dahingleiten will für den ist die Käthe nicht erste Wahl, aber auch für den gibt's Angebote. Seien wir froh dass KTM sich traut einen etwas rauheren Gesellen im Großendurosegment zu platzieren (wenn er jetzt auch noch ohne Starthilfe anspringen würde wäre ich restlos zufrieden). MIR war der ruhige Boxer auf Dauer zu langweilig.
    Andererseits ist mir egal was sie zukünftig machen, ich hab mein Tier. :Daumen hoch:

    beware of the mantis

  • Gerade der Motor mit mehr Schwungmasse in der BMW macht das Motorrad langweilig.
    Die KTM hat da mehr Karakter und genau das macht mich an. :Daumen hoch:

  • Langweilig war meine BMW R 1200R nicht, aber wenn man ihn gegen die 1190 Adventure vergleicht ist der Boxer träge. Auch das Getriebe und besonders die Kupplung ist bei KTM noch mal eine Stufe leichtgängiger :applaus: Übers Fahrwerk und den Elektronischen Helfer kann ich auch nicht Klagen das passt schon so wie es ist, ein gewisser Abstand zum Boxer sollte schon sein. Genau dieser Abstand zum Boxer hat mich ja zu KTM geführt. :sensationell:


    Was die Qualität betrifft. Kochen alle nur mit Wasser, wenn man das Pech hat und eine Möhre erwischt ist es egal ob BMW / KTM oder Ducati am Tank steht. :kacke: Wobei die Multi besonders der Jahrgang 2015 ist Optisch nicht mein Fall . Aber der 2015 Motor soll ja der Hammer sein da er bis jetzt Überall in den höchsten Tönen gelobt wird.

    Gruß Peter

  • Gerade der Motor mit mehr Schwungmasse in der BMW macht das Motorrad langweilig.
    Die KTM hat da mehr Karakter und genau das macht mich an. :Daumen hoch:


    Bezogen auf den alten AC-Boxer stimmt das, zumindest hat die Schwungmasse selbst einen nennenswerten Anteil. Bezogen auf den LC-Motor stimmt es nicht, denn dessen kleinere Schwungmasse ist einer der wesentlichen Gründe, warum die Karre so spürbar anders fährt. Noch wichtiger als die Schwungmasse sind aber andere Faktoren:


    1. Der Zündabstand. Der Boxer hat den langweiligsten aller denkbaren Zündabstände, 360/360 Grad. Gerade diese symmetrische Zündfolge macht einen todlangweiligen Sound, klingt immer nach Ente (2CV) oder einem halbiertem 08/15 Vierzylinder. Der V-Motor hat dagegen einen asymmetrischen Zündabstand, das gibt dieses typische arythmische Geboller.


    2. Drehmomentverlauf. Dies dürfte der entscheidende Faktor sein. Am meisten Spaß machen Motoren, die einen insgesamt flachen, aber dennoch zum oberen Drehzahlende ansteigenden Drehmomentverlauf bieten, ohne am Ende zu steil abzufallen. Solche Motoren wirken kernig und drehfreudig, weil sie das Ausdrehen auch belohnen, statt sich wegen oben herum stark nachlassenden Drehmonentes irgendwie lustlos und zähflüssig durch die Drehzahlen zu arbeiten.


    3. Das Kennfeld der Gasgriffs und deren Zeitkonstanten. Sportlicher ausgelegte Moppeds zeigen schon bei kleinen Gasgriffbewegungen starke Drehmomentänderungen. Wenn dann noch die Gasgriffstellung praktisch verzugsfrei in Drehmoment umgesetzt wird ohne erst langwierige Anstiegsrampen abzufahren, macht das Fahren noch mal so viel Spaß, weil das Mopped viel direkter und spriziger wirkt. Bei der Ad kann man die Gasannahme sogar einstellen, aber selbst in der Street-Stellung bleibt sie erfreulich direkt.
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  • "Bezogen auf den LC-Motor stimmt es nicht, denn dessen kleinere Schwungmasse ist einer der wesentlichen Gründe, warum die Karre so spürbar anders fährt."
    Und weil sich die Kunden so erschrocken haben wird 2015 wieder mehr Masse auf die Kurbelwelle gepackt.
    Schöner Kompromiss für gleichmäßige Entfaltung von hinreichend Leistung ist eigentlich der Triple von Triumph, sehr linearer Drehmoverlauf mit genügend Dampf, leider (zum Glück, sonst hätt' ich die vielleicht genommen) ist die Explorer knapp 1 Ztr schwerer als die Käthe.

    beware of the mantis

  • Die Triples brauchen auch viel weniger Schwungmasse, denn sie zünden alle 240 Grad. Beim einem Zweizylinder sind es im Mittel 360 Grad (also die Hälfte mehr). Bei einem 75 Grad V-Motor liegen die ZÜndabstände bei 285 bzw. 435 Grad, auf den großen Zündabstand bezogen muss die Kurbelwelle also fast doppelt so weit drehen bis wieder eine Zündung erfolgt wie beim Triple. Und das erfordert eben auch fast doppelt so hohe Schwungmassen. Wenn man die aber nicht haben will (siehe oben) muss man halt mit den Konsequenzen leben und den rauheren Motorlauf in Kauf nehmen.
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    Absoluter geiler Motor, der einfach nur Spass macht und jeden, der sie gefahren ist, begeistert :sensationell:

  • "ready to race" - das ist bei der 1190 programm, nach 4 GS`n war es letztes jahr im aug. soweit - meine erste kati.
    dieser motor, diese leichtigkeit einfach nur geil :sensationell: mal schaun wie sie sich auf auf assieta, maira stura und konsorten macht.
    bisher nach 6000km ausser KD nichts gewesen :Daumen hoch: .


    gruss udo

  • wenn er jetzt auch noch ohne Starthilfe anspringen würde wäre ich restlos zufrieden


    Lass Dir bei Deinem Händler das neue Programmupdate aufspielen (verbessertes Startverhalten) und die Batterie genau überprüfen. KTM tauscht, in Härtefällen, auch die Batterie gegen eine stärkere Lithium Batterie aus.


    LG
    Sigi

  • Aktuelles Mapping ist drauf, Batterie ist getestet. Anfrage bei KTM läuft. KTM hat an der Stelle Mist gebaut und steht nicht wirklich dazu. Uncool.

    beware of the mantis