1190ADV Zupfende Vorderadbremse

Zitat von Ulmi

Zum Thema rubbelnde Vorderradbremse möchte ich euch mal mit meiner Theorie belästigen.
Ich bin nämlich der Meinung das die Bremsscheiben wunderschön gerade sind.

Unser Moped hat radial angeschraubte Bremssättel. Gleichzeitig sitzt unsere Bremsscheibe in Floatern.
Nun nehmen wir mal an diese Floater haben mal mehr oder weniger Spiel.
Soll heißen, von 6 Floatern haben 5 Stück 1mm Spiel und einer 0,5mm.

Nun passiert beim anlegen der Bremse ein klein wenig Zug auf irgend eine Seite.
So lange wir uns im floating Bereich der Bremsscheibe bewegen, alles paletti, wenn nicht dann kann der eine kurze Floater nicht mehr ausgleichen und es entsteht das Gefühl der eiernden Bremsscheibe.

Das würde auch erklären warum nach dem Austausch einer "eiernden" Bremscheibe nun alles gut ist.
Man hat halt nun 6 vernünftige Floater erwischt.

Oder - wie schon passiert - wieder gleich schlechte.

Leider kann der Händler an den Floatern nix verstellen. Sie werden eingestellt geliefert.

Ich gebe diese Theorie zur Diskussion frei. Der Sachverhalt ist nicht einfach zu beschreiben, aber I Try my very best..........

Gruß, das Ulmi

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Interessante Theorie! Sehr interessant sogar!

Kann man das messen? Hat das vielleicht schon jemand gemacht und kann uns sagen, wie man das macht?

Bei meiner SMT konnte man den Verzug der Scheibe messen, auch wenn die Bremse nicht angelegt wurde.

Ich weiß nicht was die SMT für Floater hat...........

An meinem ersten Pärchen war ein Floater fest. Warum immer auch.
Am zweiten Paar sind alle gleichmäßig lose. Und siehe da, das Gerubbel ist weg.

Ich könnte mir allerdings schon vorstellen das wenn man lange genug mit dem festen Floater fährt auch die Bremsscheibe eiert.

Ich meine nicht genug auf den Zusammenhang "radiale Bremssättel" hingewiesen zu haben.
Wenn man beim ersten Reifenwechsel die Vorgehensweise mit dem festziehen missachtet,
hat man nun ggf. das Spiel in die ungünstige Richtung verlagert.
Effekt : vorher war alles gut, hinterher gewackel.
Dann war´s die böse Bremsscheibe :-)

Gruß, das Ulmi

Und es geht in die zweite Runde: Meine, mir anstandlos ersetzten Bremsscheiben zupfen schon wieder. Mal gucken ob KTM das nochmal ersetzt.

Vollbremsungen gab es bei mir nicht, auch kaum stärkere. Mache eh viel mit Motorbremse. Hab nach dem Tausch der Scheiben zusätzlich akribisch drauf geachtet, nicht mit heißen Bremsen und anliegenden Backen stehen zu bleiben. Halte seitdem nur noch mit der Hinterradbremse an (die ist in Ordnung). Also an mir kanns diesmal nun wirklich nicht liegen!

Zitat von 1190ger

Hallo zusammen,
ich habe eine der ersten 1190ger, also eine aus 2013. Derzeit habe ich 40.000.- km drauf.
Bevor ich heuer ans Nordkap gefahren bin habe ich den 30.000 machen lassen. Bei diesem KD wurde mir auch von KTM vorme beide Bremsscheiben erneuert da ich beim Bremsen eine leichtes Zupfen hatte, an den beiden Bremsscheiben waren leichte Poren vorhanden weshalb mir auch KTM diese auf Kulanz getauscht hatte., die Beläge musste ich selbst bezahlen, ... war OK für mich.
Jetzt 10.000.- km später habe ich das Zupfen wieder am Vorderrad, ... der Freiundliche ist am Ende seiner Künste, weiss nicht mehr weiter und sagt das ist mehr oder weniger normal.
Das Zupfen spürt man nicht am Bremshebel, es ist kein pulsieren spürbar ... sondern lediglich die Bremskraft wird ungleichmässig übertragen, ... als hätte die Scheibe mehrere unterschiedliche Reibungskoeffizienten. Der Grad des Zupfen ist abhäging von der Scheibentemperatur und auch von der Geschwindigtkeit. Am unangenehmsten ist es im unteren Geschwindigkeitsbereich, wenn du auf eine Stadtampel zurollst und die Bremse nur leicht anglegst.

Hat jemand von Euch auch Probleme mit den Vorderbremsen?
An was könnte das auch noch liegen, kann das vom Vordereifen kommen?

Danke vorab ..
1190ger

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Zitat von 1190ger

Hallo zusammen,
ich habe eine der ersten 1190ger, also eine aus 2013. Derzeit habe ich 40.000.- km drauf.
Bevor ich heuer ans Nordkap gefahren bin habe ich den 30.000 machen lassen. Bei diesem KD wurde mir auch von KTM vorme beide Bremsscheiben erneuert da ich beim Bremsen eine leichtes Zupfen hatte, an den beiden Bremsscheiben waren leichte Poren vorhanden weshalb mir auch KTM diese auf Kulanz getauscht hatte., die Beläge musste ich selbst bezahlen, ... war OK für mich.
Jetzt 10.000.- km später habe ich das Zupfen wieder am Vorderrad, ... der Freiundliche ist am Ende seiner Künste, weiss nicht mehr weiter und sagt das ist mehr oder weniger normal.
Das Zupfen spürt man nicht am Bremshebel, es ist kein pulsieren spürbar ... sondern lediglich die Bremskraft wird ungleichmässig übertragen, ... als hätte die Scheibe mehrere unterschiedliche Reibungskoeffizienten. Der Grad des Zupfen ist abhäging von der Scheibentemperatur und auch von der Geschwindigtkeit. Am unangenehmsten ist es im unteren Geschwindigkeitsbereich, wenn du auf eine Stadtampel zurollst und die Bremse nur leicht anglegst.

Hat jemand von Euch auch Probleme mit den Vorderbremsen?
An was könnte das auch noch liegen, kann das vom Vordereifen kommen?

Danke vorab ..
1190ger

Habe das gleiche Problem auch schon gehabt an meiner 1190 @.
Schuld waren ( sind ) die Brembo Bremsbeläge.
Hatte die Probleme auch schon an meiner 990 SMT mit den Brembo Bremsbeläge.
Fahre nur noch EBC Sinterbeläge. Sind auch bei Nässe wesentlich besser.

Gruß HeinzR

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Da beim ausrollen nichts beim ABS regelt, wird es wohl ein anderes Problem sein.

Zitat von LuckyDuck

Bei normalem Bremsen bis hin zu Vollbremsungen ist "meine" ruhig!
Scheiben messbar rund, Sättel sauberst ausgerichtet!

...
Beim "schleifenden" Ausrollen an der Ampel habe ich auch leichtes regelmäßiges Zupfen.
.
Ich schiebe das auf die Regelintervalle des ABS-Teilintegral-Bremregelgedöns...

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Genau so fing es bei mri auch an. Es wird dann stärker und irgendwann merkt man es auch beim normalen Bremsen. Mit dem ABS hat das nix zu tun, machs doch mal aus.

Nur weil hinten mitgebremst wird, habe ich vorne keine Regelung, und wenn ich keine Regelung habe, spricht nichts für eine pulsierende Bremse.

Zitat von LuckyDuck

Okay,

dann habe ich Fehlwahrnehmung ...
Wenn ich die Hinterradbremse mitbetätige meine ich das das Zupfen reduziert/fastverschwunden ist....
.
Aber bin kein Fachmann und nur Grobmotoriker

Ist ja klar, weil du vorne weniger oder gar nicht bremst.

Die Sache mit den "Bremssätteln" ist mir nicht nachvollziehbar.
Radiale Bremszangen sind ja nun so gut wie Serienstandard und kennt jemand einen anderen Hersteller, der bei der Montage der Zangen dieses Prozedere vorschreibt?

Bei der Superduke-Battel gab es ab Modell 2007 auch radiale Zangen, und auf der Rennstrecke werden mehrmals die Räder gewechselt.
Dabei haben weder ich noch meine Kollegen jemals dieses Prozedere angewendet, die Zangen festzuschrauben, während an der Pumpe gezogen wird.

Habe das Problem g%ttseidank (noch) nicht, aber werde mir die Tage die Sache an meiner @ ansehen, weil ich einen neuen Vorderreifen montieren muss.

Ich tippe auf drei Möglichkeiten (in dieser Reihenfolge): Bremscheibe/n thermisch verformt, Floater schwergängig, Bremskolben schwergängig.

Aber "Bremszangen-Zentrierung" scheint mir unglaubwürdig, KTM-Anleitung hin oder her.

Floater zu wenig Spiel, triff es wohl eher.

Meine Theorie ist sehr technisch und relativ schwierig zu erklären. Ich versuche es nochmals.
Ich mache ein Rechenbespiel mit ausgedachten Werten. ..............fangen wir mal an

Alle Floater sollten +/- 1mm Spiel haben. D.h. man kann die Bremsscheibe axial um 1mm bewegen.
Der Bremssattel sitzt super genau zentriert genau mittig zu Bremsscheibe.
Wenn man nun bremst legt sich alles gleichmäßig an und es bremst gleichmäßig.

Nun bauen wir das Rad aus...............und wieder ein.

Nun sitzt der Bremssattel nicht mehr genau mittig sondern 0,5mm versetzt.
Beim bremsen legt es sich an, der Floater erlaubt der Scheibe die 0,5mm ............alles gut.

Nun nehmen wir an, einer dieser Floater hat keine +/- 1mm sondern nur +/- 0,3mm

Wenn sich nun der nicht mittige Bremskolben anlegt ist alles gut bis zu dem ungleichen Floater.
Es kann nun die Bremscheibe innerhalb des Floaters nicht mehr nachgeben sondern die Bremsscheibe muß nachgeben.
Der eiernde Effekt entsteht.

Ich vermute das KTM an den Bremscheibenfloatern starke Qualitätsschwankungen hat. Niemand im Wareneingang misst das Floaterspiel nach. Es wird verbaut.

Gleichzeitig wäre meine Theorie auch plausibel warum nach dem Tausch es wieder eiert.
Erklärung : man hat einfach wieder Pech gehabt.

Ich hoffe die neuerliche Erklärungsversuche waren halbwegs deutlich,

Gruß, das Ulmi

Du vergißt, dass die Kolben in der Bremszange auch "variabel" sind.

Die Kolben gleichen die von Dir genannten möglichen, unterschiedlichen "Spiele" aus,
weil sie je nach Bedarf unterschiedlich weit herauskommen können.

Von daher ist meiner Meinung nach der Begriff "zentrieren" im Zusammenhang mit der Bremssattelmontage eh falsch. Durch die Zweipunktbefestigung hat der Sattel vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben ein minimal mögliches Spiel (die beiden Befestigungsschrauben haben ja keine Presspassung im Bremssattelgehäuse) und der Sattel könnte somit minimal verdreht eingebaut werden, so dass die Längsachse der Bremskolben nicht mehr exakt lotrecht auf die Bremsscheiben steht. Wenn man nun vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben die Bremse betätigt, stellt sich der Sattel aber so hin, dass eben diese lotrechte Position gewährleistet ist. Wenn nun die Schrauben festgezogen werden, ist die lotrechte Montage gewährleistet.

Dirk

Irgendwie vergesst ihr das das Rad rotiert. Genau deshalb weil die bremsbacken sich anlegen entsteht dieses pulsierende in der leitung

@Löwenmann: Nach deiner Theorie hätte 80% der Super-Duke-Battle dann ein Problem bemerken müssen, sowie alle anderen Mopedhersteller (Beispielbild BMW S1000RR), die Radial-Zangen verwenden, und bei der Montage einer "Zentrierung" der Zange nicht vorschreiben.

Ulmi: Kann Deinen Ansatz nun besser nachvollziehen.
Wenn es beim Rotieren seiliche Differenzen wegen der Floater gäbe, sollten diese doch die Kolben ausgleichen, insofern sie nicht zu schwergängig sind.

Ich tipp immernoch auf einen thermische Verformung (Dicke) der Bremsscheiben.

Kleines Update zu meiner zupfenden Vorderradbremse. Vllt können mit den Informationen die Theorien hier verfeinert werden.

Also zur Vorgeschichte: Ich habe den zweiten Satz Bremsenscheiben vorne drauf wegen zupfender Bremsen. Wurde auf Garantie gewechselt (Backen und Scheiben). Der zweite Satz fängt nun wieder an zu zupfen. Erst wenig (man merkt es nur beim langsamen Rollen und leichten Bremsen), wird es immer stärker genau wie bei der alten Bresmscheibe. Man merkt auch ein pulsieren im Bremshebel, also handelt es sich wohl um eine verzogene Scheibe und nicht um Reibwertsprünge. Heißbremsen ist auch ausgeschlossen, denn ich habe bei der zweiten Scheibe drauf geachtet.

Ich habe also rechtzeitig nen neuen Termin bei der Werksatt gemacht bevor das Zupfen wieder so stark wird wie bei der Alten, das Zupfen ist also derzeit leicht bis moderat und kaum merkbar beim normalen Bremsen (obwohl ich da mitlerweile schon nen Gefühl für entwickel und die kleinsten unterscheide in der Bremswirkung merke :-))

Also zum Update: Ich war nun wieder bei der Werkstatt. Diesmal habense die Scheibe erstmal noch nicht getauscht sondern die Scheibe und Auflage vermessen. Keine ungewöhnliche Unebenheiten/Schlag, alles im Bereich (natürlich ist etwas vorhanden). Dann habense sie die Bremsscheiben um 180° gedreht wieder angebaut. Danach war das zupfen deutlich weniger, ist aber nicht weg. Bin aber der Meinung das es momentan nicht mehr stärker wird, sondern das Niveau hält ( Das ist aber mit vorsicht zu genießen wer weis was noch kommt).

So bin ich auch auf die Floater Theorie gekommen.
Ich mit meiner Werkstatt zusammen die schlechten Bremsscheiben gemessen.
Der Schlag war minimal.
Daraufhin habe ich an allen Floater die Bremsscheiben weggedrückt.
Und bei zweien konnte ich weniger Ausschlag an der Messuhr sehen.
Da habe ich dann MEINE Erklärung gefunden.
Schuld sind Qualitätsschwankungen beim Zulieferer.