1190ADV Zupfende Vorderadbremse

  • Naja ich hab damals in der fahrschule gelernt das man bergab größten teils mit der Motorbremse bremst und nur vor den Spitzkehren mal kurz die Bremse zieht. Auf meiner R1 haben die scheiben grad mal 14000km gehoben. Da war allerdings auch die eine oder andere Rennstrecke mit dabei :grins:


  • Und wenn ich deinen Worten folge, müsste der Kunde auch noch mehr bezahlen, wenn KTM nicht so "großzügig" wäre?


    So sieht´s m.E. aus, wenn man mal den Gegenwert 20.000km alter Bremsscheiben und den Arbeitslohn anteilig berechnet.
    Grüße
    Chris

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  • Also Jungs.es tut mir zwar leid das es bei manchen hier zupft oder rubbelt.
    Aber das ist schon jammern auf hohem niveau!!! Was soll euch KTM noch alles bezahlen.Seid froh wenn ihr bei über 20 000 km noch neue Bremsscheiben bekommt und nichts zahlen müsst.Bremsen sind nun mal verschleißteile!!! Fertig!! Kenne viele Autohersteller oder Autohäuser die Euch nur auslachen werden wenn ihr mit sowas ankommt.

  • Nachfolgenden Text habe ich von KTM perE-Mail bekommen:


    vielen Dank für Ihre Anfrage/Mitteilung! Es tut uns leid, Ihren Ansprüchen und Erwartungen an ein Qualitätsprodukt nicht gerecht zu werden.
    Wir bitten jedoch für unsere Entscheidung um Verständnis und verweisen auf die Richtlinien der freiwilligen Herstellergarantie. Im Zuge dieser
    werden sowohl die Bremsbeläge als auch die Bremsscheiben als Verschleißteile gehandelt und sind von jener -laut unseren Richtlinien- ausgeschlossen.
    Aufgrund des Fahrzeugalters und der Laufleistung kommen wir Ihnen jedoch sehr gerne entgegen und tragen -auf Kulanz- die Kosten der Bremsscheiben.
    Hierbei handelt es sich allerdings um eine reine freiwillige Leistung des Herstellers, auf welche kein Rechtsanspruch besteht. Vor diesem Hintergrund behalten wir uns hier auch das Recht vor, eine Übernahme der Kosten für die Arbeitszeit abzulehnen und vom Händler bzw. dem Kunden tragen zu lassen.
    Es tut uns leid, Ihnen erneut keine positive Nachricht übermitteln zu können, hoffen allerdings, Ihnen die Angelegenheit hiermit etwas näher gebracht zu haben und verbleiben


    mit freundlichen Grüßen
    IHR KUNDENSERVICE TEAM


    Was soll ich dazu noch sagen :Daumen runter:

  • Um die Sache abzukürzen - bei welchem Hersteller ist das nachweislich anders? Immer auf KTM herumhacken aber nicht dazusagen dass deren Verhalten völlig allgemeinüblich ist finde ich irgendwie lästig. Wer hier mitliest bekommt zwangsläufig den Eindruck, KTM bescheisse hier den Kunden - tun sie nicht. Bremsscheiben sind bei jedem Mopped ein Dauerthema, weil sie glühend gebremst werden, vom Kunden (anders als beim Auto) gerne auch mal abgeschraubt werden (zB beim Wechsel zwischen zwei Felgensätzen), das Setzen der Bremssättel beim Wechsel in Eigenregie oder in der freien Werkstatt "vergessen" wird und und und. BMW gibt auf die eigenen Produkte zB gar keine Garantie (und damit nur über die Händler Gewährleistung, was jeder KTM-Händler ganz genauso macht). Garantiebedingungen stehen bei Honda, Suzuki, KTM und anderen nur im Serviceheft - wer über ein halbwegs aktuelles verfügt, kann ja mal nachgucken, ob dort Bremsscheiben tatsächlich keine Verschleißteile sind....


    Grüße
    Chris

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    2 Mal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • Auch um es abzukürzen, Die gesetzliche Regelung zur Sachmängelhaftung ist nicht für Bremsscheiben ausgeschlossen.
    Ich persönlich musste aus Verschleißgründen keine Bremsscheibe austauschen die nicht mindestens 100000 km auf meinen Fahrzeugen war, und die Regel ist jenseits von 140000km.


    Wenn nach 10 - 30000 km schon eine Bremsscheibe ausgetauscht werden muss, liegt das bei Straßenmotorrädern i.d.R. nicht an normalem Verschleiß auf der Straße. Gründe sind hier auf der ersten Seite dieses Threads genannt (Floater, Auflagefläche...)


    Und wenn ich aus Gewährleistungsgründen neue Bremsschläuche kriegen muss, muss ich auch nicht die Bremsflüssigkeit zahlen.

    Grüße


    Volker

    Einmal editiert, zuletzt von rabianer ()

  • Meine bescheidene Meinung dazu: Bremsscheiben zählen zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen eines Fahrzeuges und müßten eigentlich ein Fahrzeugleben lang halten. Bei PKW geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer von bis zu 100.000 Kilometern aus. Bei Motorrädern ist die Austauschgrenze erreicht, wenn die Mindestdicke der Scheiben - i.d.R. mit dem Vermerk "min. thickness" auf der Scheibe eingeprägt - erreicht bzw. unterschritten wird.


    Wenn Scheiben sich bereits nach 20.000 Kilometern verziehen und ein mehr oder weniger deutliches Rubbeln bemerkt wird, ist das ein Grund für einen Kulanztausch. Eben weil Bremsscheiben sicherheitsrelevante Bauteile sind.... . Je stärker die Bremsrubbelei auftritt, desto verunsicherter wird der Fahrer. Logisch, oder?


    Scheiben "glühend" bremsen - das dürfte aufgrund Durchmessers und der guten Kühlung durch den Fahrtwind am Motorrad - im Gegensatz zu Bremsscheiben an Automobilen, die darüberhinaus innenbelüftet sind - wohl kaum gelingen.


    Wann das geschehen kann und wie das aussieht, hier:


    Video für Technikfreaks - Projekt E 31


    Dauert 44 min - etwa ab 22:00 (etwa der Hälfte) wird's interessant.. .

    Einmal editiert, zuletzt von mimas101 ()

  • Auch um es abzukürzen, Die gesetzliche Regelung zur Sachmängelhaftung ist nicht für Bremsscheiben ausgeschlossen.


    Das ist richtig. Aber nach sechs Monaten ist wegen der Beweislastumkehr Schluß mit lustig.

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  • Bremsschreiben zählen zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen eines Fahrzeuges und müßten eigentlich ein Fahrzeugleben lang halten.

    :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: Der war gut. :lol:



    Ja nee is klar, egal ob Sportfahrer oder gemütlicher Tourengeniesser, Autobahn oder Bergstrecke.
    Wenn ein Hersteller das Garantieren müsste, dann dürfte auch nur eine Werkstatt am Motorrad schrauben und es wäre trotzdem auch noch in Abhängigkeit vom Fahrer.
    Wenn die Scheiben allerdings Verzug aufweisen, welcher aus Gefügeveränderung des Materials durch "normale" Erwärmung entstammt, dann würde ich das als Reklamationsgrund sehen.
    Die Bremsscheiben werden aber auch gerne von unachtsamen Reifenmonteuren beim Felgen einspannen "übersehen". Liegen dann unter Druck unten auf und können Schaden nehmen.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Bremsscheiben, die - egal in und an welchem Fahrzeug - nach relativ kurzer Betriebsdauer verzogen sind, taugen nix.
    Nochmal: Sicherheitsrelevantes Bauteil... . Das ist nicht lustig. Im Ernstfall hängt der Zulieferer am Fliegenfänger... .

  • Bremsscheiben, die - egal in und an welchem Fahrzeug - nach relativ kurzer Betriebsdauer verzogen sind, taugen nix.

    Da pflichte ich bei, aber ein Fahrzeugleben lang ist aus unterschiedlichen Verschleißeinflüssen wohl kaum machbar.


    Beispiel: bei meinem letzten Wagen waren die Scheiben vorne nach 100Tkm etwas stärker eingelaufen und die ersten Bremsbacken noch 40% dank überwiegender Autobahn in der CH. Gewechselt habe ich beides wegen der eingelaufenen Scheiben zum zu TÜVen um möglichen Dikussionsgrund auszuschliessen.


    Ein Bekannter hatte nach 8Tkm Bremsbacken und Scheiben hingerichtet.



    Aber in beiden Fällen ist das Fahrzeugleben noch nicht zu Ende gewesen.
    Ich meinte mal bei Porsche Keramikbremsen gelesen zu haben, das diese für ein Fahrzeugleben ausgelegt seien, kosten allerdings einen Kleinwagen Aufpreis.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Klar - an meiner letzten Kutsche - bei Kilometerstand 120.000 waren die Bremsscheiben so deutlich eingelaufen und riefig - ein bißchen Rüttelei war auch dabei - aber nicht in bedenklicher Form - habe ich die Dinger auch tauschen lassen. Am PKW - je nach Fabrikat - kosten die Dinger ja auch kein Vermögen... .


    Mit 193.000 sind sie dann - waren durchaus noch in Ordnung - gemeinsam mit dem Fahrzeug (Korrosion an Rahmen/tragenden Teilen) den Weg alles Vergänglichen gegangen. Nach über 21 Jahren ist das ja auch in Ordnung.... .


    Gut - es gibt natürlich Fahrer, die stehen ständig auf dem mittleren Pedal... .


    Aber nach 20.000 - beim Motorrad? Da gilt doch erst recht: Wer bremst, hat Angst - wer kürzer bremst ist länger schnell... - oder so... . :zwinker:


    Wenn's am Material oder in der Fertigung liegt - KTM wird ja wohl kaum die Scheiben selber produzieren - da müßte dann mal der Zulieferbetrieb (Brembo, Nissin oder wer auch immer) in die Pflicht genommen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von mimas101 ()

  • Um die Sache abzukürzen - bei welchem Hersteller ist das nachweislich anders? ...


    Grüße
    Chris


    Meine SMT hatte mit ~ 15.000km verzogene Scheiben(Hitzeschaden). Der erste Händler im Münchner Süden hat behauptet, es liegt an meiner falschen Reifenmontage.
    KTM Dachau hat einen Garantienantrag gestellt und dann Scheiben und Bremsbeläge auf Garantie gewechselt.
    Meine BMW K1600GT hatte mit ~ 18.000 km ungleichmäßige Scheiben(Rostschaden). Die Münchener NL hat Scheiben und Bremsbeläge auf Garantie gewechselt.

    Gruß Werner

  • kommen wir Ihnen jedoch sehr gerne entgegen und tragen -auf Kulanz- die Kosten der Bremsscheiben.

    Was beschwert ihr euch eigentlich?
    KTM zahlt die Bremsscheiben.....und das obwohl sie das nicht müssten.
    Verschleißteile wie Bremsen und Kupplung sind von der Garantie ausgeschlossen.
    Bei allen Herstellern.
    Wenn man sich jetzt eine neue Bremsscheibe als austausch kauft, dann hat man Gewährleistung drauf. Das wars dann aber auch schon.


    Und Bremsen sollen ein ganzes Fahrzeug Leben lang halten??
    Das ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil das durchaus mal ne stärkere Belastung abkriegt.
    Gerade sicherheitsrelevante Teile sollte man von Zeit zu Zeit mal erneuern...


    Ich würde auch nicht darauf wetten, das sich Mopped Bremsen unter gar keinen umständen verziehen können.
    Honda hat wahrscheinlich nicht ohne Grund mal innenbelüftete Scheiben verbaut...


    Und ich kenne aus eigener Erfahrung einen Bremsenhersteller dessen Scheiben sich nicht verziehen, sondern die einfach reißen.
    Nach nichtmal 5tsd km. Ich hab dreimal kostenlos einen neuen Scheiben satz bekommen, nur um nach spätestens 8tsd km wieder
    gerissene Scheiben auszubauen. Den Hersteller gibts immer noch...


    Immer daran denken:
    Gummierte Seite nach unten,
    lackierte Seite nach oben...

    :wheelie:

  • Gerade sicherheitsrelevante Teile sollte man von Zeit zu Zeit mal erneuern...


    Nun, den Rahmen zähle ich mal auch zu den sicherheitsrelevanten Teilen, wie auch Felgen usw.. Bei pfleglicher Behandlung kann sowas schon ein Mopedleben lang halten. Aber Bremsscheiben sind eben ein Verschleißteil und gehören bei Verzug oder Untermaß getauscht.
    KTM sollte für eine Gewährleistung zwischen Defekt und Verschleiß unterscheiden. Beides ist an Bremsscheiben möglich.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Bei so vielen Reklamationen mit den Bremsscheiben könnte man ja auch von einen möglichen Produktions oder Konstruktionsfehler sprechen?!?

  • Zum Thema rubbelnde Vorderradbremse möchte ich euch mal mit meiner Theorie belästigen.
    Ich bin nämlich der Meinung das die Bremsscheiben wunderschön gerade sind.


    Unser Moped hat radial angeschraubte Bremssättel. Gleichzeitig sitzt unsere Bremsscheibe in Floatern.
    Nun nehmen wir mal an diese Floater haben mal mehr oder weniger Spiel.
    Soll heißen, von 6 Floatern haben 5 Stück 1mm Spiel und einer 0,5mm.


    Nun passiert beim anlegen der Bremse ein klein wenig Zug auf irgend eine Seite.
    So lange wir uns im floating Bereich der Bremsscheibe bewegen, alles paletti, wenn nicht dann kann der eine kurze Floater nicht mehr ausgleichen und es entsteht das Gefühl der eiernden Bremsscheibe.


    Das würde auch erklären warum nach dem Austausch einer "eiernden" Bremscheibe nun alles gut ist.
    Man hat halt nun 6 vernünftige Floater erwischt.


    Oder - wie schon passiert - wieder gleich schlechte.


    Leider kann der Händler an den Floatern nix verstellen. Sie werden eingestellt geliefert.


    Ich gebe diese Theorie zur Diskussion frei. Der Sachverhalt ist nicht einfach zu beschreiben, aber I Try my very best..........


    Gruß, das Ulmi