Bremsflüssigkeit

  • Servus beinand


    Kann man nachträglich feststellen, welche Bremsflüssigkeit von der Werkstatt (Dot 5.1, Dot 4 oder gar Dot 3???) verwendet wurde?
    Hatte gestern, bei einer zugegeben flotten Abfahrt vom Penserjoch, mit einem Ausfall der Hinterradbremse zu kämpfen.
    Vermute mal zwecks Überhitzung der Bremsflüssigkeit.


    Meine Befürchtung ist jetzt, dass mein Händler bei der 15.000km Inspektion vor 3 Wochen, die falsche Bremsflüssigkeit eingefüllt hat.


    Danke


    Gruss
    Dieter

  • Ich hatte ein ähnliches Problem in den Bergen. Es gab auch schon mal einen Thread dazu.
    M.E. muss das jedoch nicht an der falschen Bremsflüssigkeit liegen. Bei einer 3 Wochen alten Bremsflüssigkeit darf egal ob 5, 4 oder 3 (wieso sollte es die 3 überhaupt noch in einer Werkstatt geben?)eigentlich keine Feuchtigkeit drin sein, die zu einem derartigen aufkochen führen kann.


    Ich glaube das liegt evtl. daran, dass der Auspuff sehr nah am Bremssattel liegt. Falls du wie ich auch mit den Kunststoff PP Koffern fährst, sorgt m.E. der nahe Koffer dafür, dass die Wärme des Auspuffs nicht anders als Richtung Bremssattel abziehen kann.
    Wenn man nach einer schnellen und bremsreichen Fahrt 5 Minuten Pause macht, sind die vorderen Bremssättel vollkommen kalt. Hinten kann man jedoch immer noch kaum anfassen.
    Bei mir wird bei nächster Gelegenheit die Bremsflüssigkeit geprüft. Was daraus wird, muss ich noch sehen. In dem anderen Thread wurde wohl von 5 auf 5.1 gewechselt.


    Ach ja, mein Händler schloss natürlich aus, dass es an den Koffern liegen könnte....


    Gruß


    Volker

    Grüße


    Volker

  • Servus Volker


    Bin ohne Koffer gefahren.
    Aber man sieht der Bremsscheibe an, dass es heiss wurde (bläuliche Verfärbung am Rand).
    Nach telef. Rücksprache mit meinem Händler, wurde mir versichert, dass Dot 5.1 verwendet wurde.
    Werd die SA in den nächsten Tagen trotzdem zum Händler bringen, um andere Ursachen als "normale" Überhitzung auszuschliessen.


    Gruss
    Dieter

  • Hatte ich dieses Jahr in Italien auch - nur in Spitzkehren hinten bisschen mitgebremst und in der Hälfte des Passes war dann flaute- hinten keine Bremswirkung :zorn:

  • Also ich zumindest, bremse auch hinten mit. Grenze sollte nur einsetzendes ABS sein. Habe ich bei allen Teilintegral bisher so gemacht, und hat nur bei der KTM zu Problemen geführt.


    Gruß


    Volker

    Grüße


    Volker

  • Ich verfahre genauso. Man kann einen deutlichen Unterschied erkennen, wenn man zusätzlich hinten mit bremst. Bei mir wurde die schwarze Bremsflüssigkeit, nachdem auf der Dolotour der Druckpunkt Richtung Lenker gewandert ist, von 4.0 auf 5.1 gewechselt (5.0 wird niemals verwendet). Seither (über 1 Jahr) ist die Bremsfüssigkeit bernsteinfarben, wie es sein soll. Ein Problem mit Überhitzung hatte ich noch nicht, kenne aber solche Fälle.


    Gelegentlich, zumal mit dicken Endurostiefeln, kann es vorkommen, dass man unbewußt den Bremshebel betätigt. Ist mir auch schon passiert und wurde mir von Mitfahrern mitgeteilt. Seither passe ich da auf.


    Im übrigen einfach mal die Beläge ziehen und Belagjogging betreiben. Vielleicht klemmen die Kolben. Sollte das der Fall sein, gibt es die bekannten Abhilfemöglichkeiten.

    Gruß Bernd


    Good judgement comes from experience. Experience comes from poor judgement.


  • Aber man sieht der Bremsscheibe an, dass es heiss wurde (bläuliche Verfärbung am Rand).


    Wenn die Bremsscheibe so heiß wurde, daß sie sich schon verfärbt hat (Thema: Anlauffarben), solltest du vielleicht grundsätzlich mal deine Fahrweise (Bremstechnik) überdenken.
    Der Kübel hat auch eine Motorbremse. Mit dem Gang, mit dem man den Berg rauffährt, fährt man auch runter. Und lieber kurz und prägnant bremsen als über längere Zeit mit Belägen "angelegt" leicht schleifen lassen.
    Ich hatte bei Passfahrten noch nie irgendwelche Überhitzungsprobleme......und ich bremse grundsätzlich nur vorne.

    Welcome to the show!

  • Wenn die Bremsscheibe so heiß wurde, daß sie sich schon verfärbt hat (Thema: Anlauffarben), solltest du vielleicht grundsätzlich mal deine Fahrweise (Bremstechnik) überdenken.
    Der Kübel hat auch eine Motorbremse. Mit dem Gang, mit dem man den Berg rauffährt, fährt man auch runter. Und lieber kurz und prägnant bremsen als über längere Zeit mit Belägen "angelegt" leicht schleifen lassen.
    Ich hatte bei Passfahrten noch nie irgendwelche Überhitzungsprobleme......und ich bremse grundsätzlich nur vorne.


    Das kann doch nicht des Problems Lösung sein, zumal Dieter ja nicht der Einzige ist, der mit überhitzter Hinterradbremse zu tun hat. Auch ich bremse je nach Kehre mit der Hinterradbremse mit, weil die Kurve damit erwiesenermaßen knapper ausfällt. Die Hinterradbremse ist ja dafür da, auch mit benutzt zu werden.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Laut der Gebrauchsanleitung soll vorhanden sein Castrol 4 oder Motorex 5.1


    Da auf den Deckel nicht 4 steht, müsste eigentlich 5.1 drin sein. Ich bin jetzt nur etwas irritiert, weil ich meine in einem anderen Thread gelesen zu habe, das von 5 auf 5.1 gewechselt worden ist.


    Gruß


    Volker

    Grüße


    Volker

  • Da auf den Deckel nicht 4 steht, müsste eigentlich 5.1 drin sein. Ich bin jetzt nur etwas irritiert, weil ich meine in einem anderen Thread gelesen zu habe, das von 5 auf 5.1 gewechselt worden ist.


    Vergiss die Idee ganz schnell wieder. DOT 5.0 ist Silikon-Bremsflüssigkeit und hat weder mit DOT 4.0 noch mit DOT 5.1 irgendwas zu tun. Ich vermute Du verwechselst hier was mit dem Kühlmittel M3.0 und M5.0.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Erklärst du mir schnell, was du damit meinst?


    Tritt in der Kurve einfach mal leicht auf die Hinterradbremse - du wirst dann an der Reaktion des Mopeds sehen was ich meine.

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    Einmal editiert, zuletzt von Womble ()

  • Suche einfach mal im Internet nach dem Ausdruck "Tail braking".


    Ich hab aber dich gefragt, was DU mit "die Kurve damit erwiesenermaßen knapper ausfällt" meinst. War das jetzt zuviel verlangt?


    Den Ausdruck "Tail braking" gibts nicht. Wenn überhaupt nennt sich das "Trail braking".
    Ich persönliche gebe IN der Kurve Gas.......Stützgas. Auf das Landstraße brauch ich keine Profi-Rennstrecken-Bremstechniken. Genauso wenig wie Hang-Off. Mir kommts da weniger auf Zentelsekunden an.

    Welcome to the show!

  • Sorry, nein nicht Trailbraking. Ich meinte den Ausdruck Tail (Schwanz), aber den gibts anscheindend wirklich nicht. Ok dann eben doch vollständig erklärt :


    Wenn du in der Kurve mit der Hinterrad bremse dazubremst geht das Moped in eine engere Kurve. Das Video https://youtu.be/8ZFdxEWpefI erklärt die Technik ab 3:06 (was davor kommt schadet auch nicht anzusehen).


    Dazu noch ein Zitat von Fahrtipps.de "Insbesondere bei ganz niedrigen Geschwindigkeiten und stark eingeschlagener Lenkung verursacht die Vorderradbremse ein Kippmoment, das blitzartig zum Sturz führen kann. Also hier unbedingt die Hinterradbremse."

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  • Sorry, nein nicht Trailbraking. Ich meinte den Ausdruck Tail (Schwanz), aber den gibts anscheindend wirklich nicht. Ok dann eben doch vollständig erklärt :


    Wenn du in der Kurve mit der Hinterrad bremse dazubremst geht das Moped in eine engere Kurve. Das Video https://youtu.be/8ZFdxEWpefI erklärt die Technik ab 3:06 (was davor kommt schadet auch nicht anzusehen).


    Dazu noch ein Zitat von Fahrtipps.de "Insbesondere bei ganz niedrigen Geschwindigkeiten und stark eingeschlagener Lenkung verursacht die Vorderradbremse ein Kippmoment, das blitzartig zum Sturz führen kann. Also hier unbedingt die Hinterradbremse."


    Das finde ich jetzt schon interessant, dass den Trick mit der Hinterrad-Bremse heutzutage scheinbar einige Leute nicht mehr kennen: Mir hat das vor über 35 Jährchen ein damals schon alter Haudegen beigebracht: Bei sehr engen Kurven, insbesondere Serpentinen-Kehren, geht man dabei vor wie folgt: Anfahrt auf die Kurve: Runter bremsen (mit der Vorder-Bremse), zurück schalten, richtige Linie wählen. Am Ende dieser Vorbereitungsphase den Fuß auf die Bremse nehmen. Vorderbremse lösen und Gas anlegen. So gehts in die Kurve hinein. Der Fuß bleibt da erst mal noch auf der Bremse! Am Kurvenscheitel Gas aufziehen und Fußbremse entweder sofort oder erst etwas später lösen. Dadurch, dass man auf der Fußbremse bleibt "streckt" sich das Moped quasi etwas und wird dadurch auch in der durch die abnehmenden Kreiselkräfte aufgrund der sehr niedrigen Geschwindigkeit instabilen Phase wieder etwas stabiler. Vor allen Dingen kann man aber dann mit der Fußbremse ein wenig "mitlenken": Wenn man etwas zu "mutig" war, also ansonsten Richtung Mittelstrich (Rechtskurve) oder Fahrbahnrand (Linkskurve) geraten würde, dann bremst man mit dem Fuß etwas nach und kommt dadurch automatisch wieder etwas nach innen. Besonders gilt das natürlich, wenn in einer engen Rechtskehre im Gegenverkehr ein Bus oder LKW (auf dem Mittelstrich) entgegen kommt, den man vorher nicht sehen konnte.
    Mit dieser Technik fährt man sehr enge Kurven und Serpentinen-Kehren runder, "satter", sicherer und wohl auch schneller. Diese Technik haben auch schon einige Rennfahrer auf der Rennstrecke benutzt: Da würde der Fuß auf der Bremse natürlich stören, weil wahrscheinlich in großer Schräglage aufsetzen. Deshalb haben sich diese Rennfahrer dafür eine Daumenbremse für die Hinterradbremse an den Lenker montieren lassen.
    Bei normaler Landstrassenfahrt bremse ich nur vorn. In den Bergen aber, in sehr engen Kurven und Kehren benutze ich diese Fahrtechnik seit über 35 Jahren. Das funktioniert übrigens grundsätzlich mit jedem(!) Moped. Man muss halt ggf. ein wenig Gefühl für die Fußbremse entwickeln.
    Wer das noch nie gehört hat bzw. nicht kennt, sollte es nach meiner Meinung ruhig mal ausprobieren.
    Der alte Haudegen hat damals übrigens zu mir noch gesagt: Wenn an Deinem Moped schon eine Hinterbremse dran ist, dann solltest Du sie dort auch nutzen, wo das etwas bringt! Dem ist nach meiner Meinung eigentlich nichts hinzuzufügen ...:zwinker: