Alte 990er SM/R/T Fahrer => wer hat die 1050er schon mal gefahren???

  • Hallo,
    hab mich hier zum Thema schon mal geäußert. Meine direkte Vorgeschichte ist ähnlich(990 SMR). Die SMR animiert zum permanenten Angasen. Durch das fahrradartige Gefühl hat ist man irgendwie immer auf Attacke getrimmt. Das Bedürfnis habe ich bei der Dicken nicht mehr. Aber man könnte so richtig wenn man wollte... So wie sich manche hier äußern, wird der Reifensatz in 800 km verbrannt.
    Die@ ist einfach vielseitiger und funktioniert (für mich) besser. Hab den Tausch trotz kleiner Unzulänglichkeiten nicht bereut.

  • Reifensätze:
    SMR im Schnitt: CSA:2200km, PAST: 4000km, PAGT:5000km. Auf der 1190 habe ich auf 11.000km zwei Originialsätze (Conti) verbraucht, die haben als im Mittel also 5500 km gehalten. Der Spritverbrauch ist auch fast gleich, die Dicke verbraucht bei gleicher Gangart wie mit der SMR nur minimal weniger als diese, also etwa 7 Liter. Da sie aber oft etwas ruhiger bewegt wird, komme ich im Mittel auf 6.7 Liter.
    .

  • esemer,
    der PAGT hält bei Dir nur 5000km? :alter schwede:


    Ist dann schon die Mindestprofiltiefe erreicht, oder fährst Du den nicht so weit runter? Ich komme locker auf 7000km, wenn ich etwas zarter fahre auch über 8.


    Hey Günni,
    Hast Du neben Deiner 125er (Dein Profil) noch eine grosse Maschine? Andernfalls könntest Du schwerlich einen Vergleich machen, denn der Pneuverschleiss einer 125er ist doch etwas anders als der einer 1190er :winke:


    Gruess
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Der PAGT ist bei immer recht früh an den Flanken abgefahren, obwohl er in der Mitte noch reichlich Profil aufweist. Dann bekommt er aber trotzdem schlechte oder sogar kostenpflichtige Kritiken von der Rennleitung. Vielleicht sollte ich mal weniger Kurven fahren ...
    .

  • Zitat von »hellsguenni«




    esemer,
    der PAGT hält bei Dir nur 5000km? :alter schwede:


    Ist dann schon die Mindestprofiltiefe erreicht, oder fährst Du den nicht so weit runter? Ich komme locker auf 7000km, wenn ich etwas zarter fahre auch über 8.


    Hey Günni,
    Hast Du neben Deiner 125er (Dein Profil) noch eine grosse Maschine? Andernfalls könntest Du schwerlich einen Vergleich machen, denn der Pneuverschleiss einer 125er ist doch etwas anders als der einer 1190er :winke:


    Gruess
    hitch


    Hi Christian,


    die 125er ist von meiner Tochter, ich fahre eine Aprilia Dorsoduro 1200 :grins: , auch mit dem PAGT. Und da schaffe ich wie gesagt locker 7000 km bei vorwiegend STVO konformen Einsatz. Kurven fahre ich auch gerne und reichlich, bei meinem Fahrprofil fährt sich der Reifen schön gleichmäßig ab. Hat mich nur gewundert, daß es Kollegen gibt, die den PAGT nach 5000 auf der Straße schon plattgefahren haben. Wenn mich heute noch die Muße küsst, stelle ich noch ein paar Bilder von meinen Reifen ein, die haben jetzt gut 8000 gehalten.

  • Reifensätze:
    SMR im Schnitt: CSA:2200km, PAST: 4000km, PAGT:5000km. Auf der 1190 habe ich auf 11.000km zwei Originialsätze (Conti) verbraucht, die haben als im Mittel also 5500 km gehalten. Der Spritverbrauch ist auch fast gleich, die Dicke verbraucht bei gleicher Gangart wie mit der SMR nur minimal weniger als diese, also etwa 7 Liter. Da sie aber oft etwas ruhiger bewegt wird, komme ich im Mittel auf 6.7 Liter.
    .


    Nachtrag, weil es gerade aktuell ist:
    Die SMR honoriert einen ruhigen Fahrstil auch beim Spritverbrauch nicht. Bei ihr ist die Reserve-Leuchte immer nach rund 150km angegangen, dabei war es fast egal ob ich sehr ruhig oder eher zügig gefahren bin. Das ist auf der Dicken ganz anders. Beim Angasen nimmt sie sich das gleiche wie die 990er (7 l/100km und mehr), bei ruhigem Fahren ist es deutlich weniger. Gestern mit ein paar 125er Rookies hinten dran im ruhigen Instruktorenmodus waren es gar nur 5.4 Liter/100km - Rekord! Allerdings haben die 125er dabei teilweise nur die Hälfte verbraucht. Wer Sprit sparen will, ist also mit den großen KTMs nicht perfekt aufgestellt. Aber das gilt ja mehr oder weniger für alle Moppeds, denn den meisten Sprit spare ich, wenn ich eine Runde um den Block spazieren gehe, statt auf dem Mopped Sprit in Spaß umzuwandeln.


    Wenn man allerdings als Zielgröße nicht den Verbrauch auf 100km, sondern den Verbrauch in Bezug auf den während des Abfackelns einer bestimmten Menge Sprits erlebten Spaß definiert, sind fast alle KTMs schwer zu schlagen. Als Fuel-to-Fun-Konverter (F2F) bieten sie nämlich durchweg allerbesten Wirkungsgrad! Vom Gefühl her würde ich sogar sagen, dass die 1050 bezogen auf diese F2F-Relation exakt den gleichen Wert liefert wie die SMR: Die SMR ist spaßiger, dafür säuft sie aber auch mehr.
    .

  • Mich kümmern weder der Reifenverbrauch (bei der SMR hat der Bridgestone Roadsmart 7.000 km hinten gehalten, das bei eher zügigen Fahrstil) noch Verbrauch so wirklich (die SMR nimmt sich auch bei forcierter Gangart nicht mehr als 6,5 Ltr. - mE ok). Der Verbrauch macht eigentlich nur in Verbindung mit dem kleinen Tank der SMR Ärger, wenn man auf Reserve geht und dies 2x pro Tag passiert. Ich merke auch - wie Jaki1190 geschrieben hat - dass die SMR schon zum Fahrmodus "Attacke" erzieht. Das macht tierisch Spass, aber hier und da muss man sich da wirklich selber zügeln. Hatte ich erst wieder auf Sardinien gemerkt, wo man es im Kurvengeschlängel schon gut laufen lässt.


    Die 1050 ist aus meiner Sicht eher etwas zum "touristischen" Fahren, das kann natürlich auch sehr viel Spass machen.

    Be a ready racer. V2 und V4. Hauptsache V. :wheelie:

  • Hat mich nur gewundert, daß es Kollegen gibt, die den PAGT nach 5000 auf der Straße schon plattgefahren haben.


    Kommt extrem auf den Fahrstil drauf an. Der Angel hält bei meiner popeligen leicht frisierten 950er im besten Fall 4000km. Wobei viel Pneuverschleiss nicht automatisch gleichzusetzen ist mit schneller Fahrt. Gilt auch für den Verbrauch; ich kenne Typen mit dem gleichen Töff, die gerade so schnell (wenn nicht schneller) sind als ich und die brauchen gut einen Liter weniger als ich :denk::respekt::sensationell::weinen:


    Gruess
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Zitat von esemer:
    Wer Sprit sparen will, ist also mit den großen KTMs nicht perfekt aufgestellt.

    :lautlach: der war gut. Wer Sprit sparen will, sollte besser gar kein Mopped fahren. Ein Motorrad in der heutigen Zeit ist ein Luxusgegenstand, der zwar das persönliche Wohlbefinden des Fahrers unermeßlich steigert, aber weniger ein Vehikel um von A nach B zu kommen. Wenn es ein Brot und Butter Mopped sein soll, dann bestimmt keine Adventure oder ähnliches aus dieser Preisklasse, dann eher ne CB500 oder sowas. Und die liegen dann auch im Verbrauch günstiger. Aber sehr interessant, wohin der Thread sich gerade entwickelt - vielleicht sollten wir mal wieder zurück zur 1050 kommen.

  • Bei mir verhält es sich identisch wie bei Michael. Schaffe 5000 km mit dem PAGT. Zuletzt in den Pyrenäen am VR grad mal 4000 km, liegt wahrscheinlich an meinem Fahrstil da ich gerne in Kurven hineinbremse. Verbrauch auch bei 6.7 Liter im Schnitt, hab den auf der Pyrenaeen Tour jedoch mit runder Fahrweise auch auf knapp 6 Liter bekommen ohne zu schleichen.

    Gruss bricoleur

  • Auch wenn die Überschrift nach Erfahrungen vom Umstieg einer SMT fragt möchte ich hier meine Erfahrungen mitteilen.
    Zur Vorgeschichte: ich bin in den letzten 4 Jahren absolut problemlose 75.000Km auf meiner 990er Adventure gefahren. Bis auf den obligatorischen Kabelbruch am Zündschloss und einer defekten hinteren Bremsscheibe (Floter ausgeschlagen) lief sie durch Europa und good old Germany immer perfekt. Ich hatte sie komplett an meine Bedürfnisse angepasst (Mapping, Koffer, Lampen etc.) bis es nichts mehr weiter zu verbessern gab. Und wie immer, wenn einem zu langweilig wird bekommt man Flausen in den Kopf. Man könnte ja wieder mal was Neues testen.... Kurz und gut mein Händler hatte noch drei 1050er zu viel und wir kamen ins Geschäft (sollte jemand aus dem Raum Gießen/Marburg eine top gepflegte und ausgestattete 990er Adv. suchen, soll er sich vertrauensvoll an den Händler in Wettenberg wenden).


    Nun genug der Vorgeschichte, kommen wir zum eigentlichen Umstieg, welcher sich nach den ersten 500Km auf der 1050 doch deutlicher gestaltet als zunächst angenommen. Wer denkt, er wechselt von Adventure zu Adventure wird ein wenig enttäuscht sein. Die 1050er fühlt sich definitiv nicht nach Adventure, sondern mehr nach SMT an (wenn auch natürlich nicht zu 100%!). Wer wieder eine Adventure möchte muss wohl die 1190R nehmen. Auf der 1050er ist das gesamte Layout ein ganz anderes: Sitzposition deutlich niedriger, damit engerer Kniewinkel (trotz nach unten gedrehter Fussrasten); ich habe das Gefühl weiter hinten zu sitzen, ich muss mich mehr über den Tank strecken (bei der 990er hatte ich auch eine 30mm Lenkererhöhung montiert), dadurch insgesamt sportlichere Sitzposition (ich nehme jetzt in den Kurven wieder das Knie leicht raus); anderes Einlenkverhalten wegen der kleinern Räder; Fahrwerk deutlich Strassen orientiert; Motor immer noch eine KTM aber doch deutlich weiter entwickelt, nicht mehr ganz so sportlich explosiv, dafür deutlich gesitteter (Durchzug, KFR in Ortschaften oder in der Gruppe); Verbrauch etwa 0,5L weniger bei gleicher Fahrweise. Das waren erst einmal die neutralen Unterschiede, was gefällt mir besser:


    - Obwohl sie eigentlich gleich schwer sind fühlt sich die 1050er sowohl im Stand als auch in Fahrt deutlich leichter an. Hier muss der Schwerpunkt wohl
    deutlich niedriger liegen.
    - Der Lenkeinschlag ist viel größer. Wenden auf schmalen Strassen ist jetzt in einem Zug möglich.
    - Die Bremsen sind ähnlich wie bei der SMT im Gegensatz zur 990er Adv. eine Wucht !
    - Die Sitzbank ist überraschend ordentlich, bei der 990er Adv. habe ich sie von Jungblut optimieren lassen, ich denke, das ist hier nicht nötig.
    - Die Reichweite ist gut 80Km höher (3l mehr Tankvolumen bei 0,5L geringerem Verbrauch).
    - Das ganze Motorrad macht weniger Geräusche (vom Auspuff her zu wenig, wird noch durch Bos geändert).
    - Die nicht einstellbare Gabel ist überraschend gut, bei dem Federbein suche ich noch die richtige Einstellung für mein Gewicht (95Kg ohne Ausrüstung) und
    meinen Fahrstil (zügig, aber nicht lebensverneinend) aktuell bin ich bei 4 Umdrehungen Federvorspannung und 9 Klicks Zugstufe offen. Bei der 990er Adv.
    bin ich die Werkseinstellung auf Sport gefahren, das war top. Der Motor ist super zum Touren (was mein bevorzugter Einsatzbereich ist).
    - Zieht ab 4000U/min sehr gut durch und wirkt nicht müde (hier hatte der 990er bei voller Campingausrüstung doch manchmal Mühe), wirkt einfach erwachsen,
    wenn er auch gerne etwas weiter drehen könnte. Vielleicht schaue ich in einem Jahr mal, was ein PCV noch bringt. Aktuell gibt es da wohl noch keine
    Erfahrungswerte.
    - Die 1050er scheint bis auf den Schalthebel auch komplett ausgereift (wurde vom Händler noch vor Übergabe ohne Mucken getauscht). Keine Startprobleme,
    kein Pendeln (fährt ja auch nur 210, wobei mir das vollkommen ausreicht, auch auf der BAB), auch nicht mit Koffern (die Plastikteile von KTM). Tacho geht
    sehr genau (2KM/h zum Navi) Tankanzeige und Restreichweite gut (bei 330Km und 10Km RRW 21L getankt). Lufi noch nicht kontrolliert, sollte aber auch
    passen. Seitenständer OK. Hitze von unten bei 10° kein Problem, werde aber noch die Abweiser für 4,50€ montieren. LED Blinker gab es vom Händler als
    AdOn, ebenso die Steckdose.


    Kommen wir also zu den Punkten die mir missfallen:
    - Die Steckdose, wie kann man bei einem Tourer ein so notwendiges Detail im VK von 10€ sparen ? Ebenso der blanke Alu- Heckrahmen. Hier wurden wenige
    Cent im EK eingespart nur um die 1050er weiter von der 1190er abzugrenzen. Für mich nicht nachvollziehbar.
    - Die Scheibe ist in jeder Stellung laut, zum Glück habe ich noch den Puig Aufsatz, den ich auch auf der 9900er Adv. montiert hatte. Damit ist das Problem der
    zu steilen Abrisskante gelöst und Ruhe.
    - Kein Comined ABS somit kein Kurven ABS möglich, hätte man wenigstens gegen Aufpreis anbieten können. Hatte ich bei der 990er zwar auch nicht, wäre
    aber schön gewesen.
    - EDS vermisse ich nicht, aber ein wertigeres Federbein hätte es vielleicht sein können (Thema Druckstufe), die Gabel ist sehr gut.
    - Fahrmodi sind aus meiner Sicht total überbewertet. Der Street Modus ist gut und hätte gereicht.
    - TPMS werde ich vielleicht den Tiremoni 4100 nachrüsten oder wieder einfache LED Wächter aufsetzen, das hat bei der 990er Adv. auch gereicht.


    In Summe handelt es sich hier aber um Kleinigkeiten, die ich (bis auf das Kurven ABS) selbst nachrüsten kann. Alles in allem finde ich, die 1050er ist ein enorm unterschätztes Motorrad (siehe aktuelle Preise in Mobile, Neupreis 12695,-, Vorführer ab 9000,-). Wer nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs ist, oder mehr als 20% Offroad fährt sondern ein gutes Motorrad für den Alltag und Touren sucht ist hier genau richtig. Ich bin überzeugt, dass sich das im Laufe der nächsten beiden Jahre auch am Markt bestätigen wird. Die Wartung ist deutlich entspannter und seltener notwendig und somit günstiger als bei der 990er (ich denke nur an den Ölwechsel, das halbe Moped war zu zerlegen) jetzt 2 Schrauben vom Motorschutz und 2 Ölablassschrauben plus Filter. Versicherung ist dank 95 PS sogar als Vollkasko finanzierbar (310€ im Jahr zu 1000€ bei der 1190er). Das sind zwar Dinge, die viele nicht interessieren, wenn man aber 20.000Km im Jahr fährt ist aus meiner Sicht auch der finanzielle Aspekt zu beachten.

    Das Schlusswort:
    ich hatte vor Erwerb der 990erAdv. im Jahr 2011 eigentlich eher die SMT mit ABS im Auge (waren etwa gleich teuer). Da ich von der Cagiva Navigator 1000 kam, hatte ich mit Offroad noch nichts am Hut. Ich hatte die SMT ausgiebig getestet und war eigentlich sehr zufrieden. Irgendwie war sie mir aber doch zu aggressiv was Motor und Bremsen anbelangt und so habe ich mich für die Adv. entschieden. Sie war für mich das bessere Tourenbike. Nun scheine ich mit der 1050er den perfekten Kompromiss gefunden zu haben. Ich freue mich schon auf die großen Touren in 2016 und werde auch noch in 2015 einige Km mit Wochenendtouren verbringen :peace:

  • Ich war vor ein paar Wochen mit mit meiner Frau in den Dolomiten unterwegs. Hatten eine 990 Superduke r und eine 1050er @ mit und haben häufig gewechselt.
    Was soll ich sagen? Beide machen Spaß! :Daumen hoch: Zum Touren ist der Motor der 1050 deutlich besser geeignet - einfach entspannter und trotzdem immer Dampf im Kessel!
    Enge Kehren gehen mit der @ meiner Meinung nach auch besser, da die Lastwechsekreaktionen nicht so harsch ausfallen. Aber wie gesagt - der Herzog macht auch mächtig Spaß. :sabber: