Kipphebel-Fehlerteufel 690er Motoren

So, nach 38.163 km mit den ersten Kipphebeln hat es meine kleine 3er Duke 690 R Bj 2010 nun auch erwischt. Bei den letzten drei Fahrten wurde das Klappern im Ventiltrieb immer lauter. Wobei bis zur vorletzen Fahrt noch ein kräftiges Scheppern vom Originalschalldämpfer dazu kam. Dieser wurde vor der letzten Fahrt durch einen gut erhaltenen Originaldämpfer ersetzt. Der 10 Jahre alte Dämpfer war an der Oberseite an der Schweißnaht aufgerissen und berührte das Motorgehäuse an drei Stellen.

Es werden nun beide Kipphebel ersetzt. Danach wird meine Kleine, nach der Erneuerung der Batterie durch eine Lithium-Ionen-Batterie im letzten Jahr, hoffentlich für die nächsten 38.000 km gerüstet sein.

Duke 3 690 R 2010.jpg

Der Topf ist ja aufgeplatzt wie `ne Brühwurst, die Stellen an denen er am Motorgehäuse gescheuert hat, lassen sich gut erkennen.

Wenn deine Duke 3 schon 38.000km ohne echte Probleme gelaufen ist, dann bin ich echt zuversichtlich, meine hat gerade mal 20.000km

runter, von denen ich aber nur 8.500km gefahren bin, habe das Moped erst seit Ende August`18. Die Kipphebel habe ich aber

vorsorglich schon mal getauscht, Probleme hatte ich mit dem Bike während der Zeit aber nicht. Die "Brühwurst" würde ich schweißen.

Gruß Olav.

Hallo Olav,

na ja, nicht ganz ohne Probleme. Es gab da mal eins mit der Autodekompression und dem Deckel der Benzinpumpe.

siehe hier, Beitrag 172 --> Defekte/Garantieleistungen an den 690er Modellen

Hey Leute,

Ich hab mal heute interessehalber bei einem ortsansässigen KTM Händler in den Onlineshop geschaut wegen neuen Ein und Auslass Kipphebel. Da ich bald 20k km drauf hab und die dann tauschen möchte.

Kann es sein dass die eine Preiserhöhung um fast 80% auf 120€ pro Stück gemacht haben.

Als ich das letzte Mal mit meinem Mechaniker gesprochen hab, hat er gemeint die Kosten jeweils ca. 70€.

Haben die an den Teilen etwas geändert? Damit die möglicherweise länger halten?

So, habe heute meine kleinste und älteste KTM wieder zurück nach hause geholt. Außer der Jahresinspektion und den neuen Kipphebeln kam noch eine neue Benzinpumpe dazu. Die Kosten lagen dadurch nun im vierstelligen Bereich. Nach neun Jahren für mich ok.

Also ich finde das jetzt nicht so schlimm, vor allem weil ja axial keine Kraft übertragen wird, es kommt ja beim Aufmachen der Ventil nur Radialer Druck auf die Kipphebelwelle. Hauptsache ist dass die Rolle Luft hat und sich frei drehen kann.
Also wenn ich da Toleranzen Vergeben würde, wäre ich eher bei +0,1/+0,3 oderso weil wie gesagt, es muss auf jeden Fall Luft haben damit sich die Rolle drehen kann, und ob da 0,1mm oder 0,3mm Spalt sind ist meiner Meinung nach egal. Und nicht dass es dann heißt ich habe keine Ahnung was Toleranzen sind, ich arbeite als Werkzeugbautechniker, bzw Konstrukteur.

Wenn KTM da eine Toleranz von 0-0,01mm auf die Zeichnung schreiben würde, könnt es dann leicht möglich sein das sich die Preise auf 180€ pro Stück erhöhen. Immerhin handelt es sich da um eine Serien Fertigung wo auch ein gewisser Output da sein muss und nicht jedes 5. Teil Ausschuss sein soll.
Die Passung für die Kipphebelwelle und die Welle für die Rolle, die wird sicher ein einem von dir angesprochenen Bereich von 0,01mm sein. Aber da ist es ja auch notwendig damit das Ding läuft.

Hi Martin,

ist das bei beiden Kipphebel identisch?

Wenn die 0,25mm Fühlerlehre auf der einen Seite passt und die 0,23mm Fühlerlehre auf der anderen Seite stramm reingeht sind das 0,02-0,03mm Differenz. Das würde mich noch nicht stören.

Die 0,1mm 'Biegung' auf der Länge der Arme finde ich auch nicht so groß. Das ist wohl auf die Verpressung zurückzuführen.

Mich würde interessieren, ob sich das Maß durch das Körnern nochmals ändert. Das ist schon eine ziemlich brutale Methode.

Bei meinem ersten Original Einlaßkipphebel ist übrigens die Welle eingelaufen. Da hätte Körnern auch nichts gebracht.

Bin auch gerade an der Beschaffung neuer Kipphebel und werde die ebenfalls vermessen.

MfG Fritz

Naja, wie gesagt, wenns radial wär würd ich mir weit mehr Sorgen machen, dann wärs eine Katastrophe. Aber so finde ich es voll okay.

Aufbiegen würde ich da nichts, weil ja dann die originale Verpressung mehr oder weniger gelöst wird und möglicherweise nicht mehr so gut hält und sich eher losprellen könnte. Also wären so meine Gedanken dazu.

Würd ich auch nicht so eng sehen. Solange die Rolle sich frei dreht und die Rollenachse (jetzt hoffentlich) fest ist, wär für mich alles in Ordnung. Aufweiten würde ich es nicht - damit lockerst du u.U. wieder etwas die Verpressung.

Von einem Schmiedeteil mit Wärmebehandlung würde ich sowieso nicht die hohe Maßhaltigkeit erwarten.

Haben die Kipphebel jetzt überall den fetten Preisanstieg, oder ist das der Spezialtarif in Ösiland?

Die Schweinebacken haben den Preis für die Kipphebel fast VERDOPPELT - von knapp 70€ auf 120 € auch in den deutschen KTM Online Shops.

Ich komme aus der gleichen Sparte wie Sebastian, und sehe es so wie er.

Was wird im laufenden Betrieb passieren, die Rolle wird Material abtragen, da sie ständig auf der Achse von li. nach rechts wandert und an

den Wangen reibt, das ist Fakt.

Bald wird das Axialspiel zunehmen, das ist unvermeidbar..

Toleranzen ja, aber alles in Grenzen, Genauigkeit kostet richtig, deshalb nur soviel wie nötig.

Klassisch wäre es an der Stelle, wenn axial beidseitig der Rolle je eine Anlaufscheibe eingebaut wäre, aber,

ob es nötig ist.....

@Weity1980 Naja ich glaube mit solchen Toleranzen muss man Leben, immerhin sollen ja Toleranzen nur dort eng gesetzt werden wo es Notwendig ist um die Fertigungskosten möglichst gering zu halten.
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber nicht mal bei den Kettenrädern für die Steuerkette der neuste Generation der Dieselmotoren von Mercedes hat auf der Zeichnung eine Toleranz die kleiner als 0,01mm ist.

Aber bei den Kipphebeln würd ich mir überhaupt keine Sorge machen.

Zitat von Weity1980

Cantaloup

Der Einlasskipphebel sieht etwas besser aus als der Auslasskipphebel.

Meiner Meinung nach aber trotzdem noch zu viel Abweichnung.

Noch mehr verbiegen werd ich sie beim Körnen nicht, das stell ich schon sicher.

Frag mich aber ob ich sie nicht vielleicht besser auf ein Nullsummenspiel wieder aufweiten soll?

Alles anzeigen

Lass mich raten, du stellst vor dem Körnen durch beidseitiges Zwischenlegen von Spionen sicher, das sich das Axialspiel auf keinen Fall verringern kann, richtig ?

So zumindest würde ich es machen, aber wer macht das schon.....

Martin, du bist ja werkstatt- technisch top aufgestellt, dann....

Ein Verbesserungsvorschlag (ob es allerdings nötig ist? ) von mir:

- Rolle ausbauen

- Gabel würde ich so lassen

- Rolle um 0,2mm abschleifen

- Rolle einbauen, beidseitig je eine Anlaufscheibe von 0,1mm einsetzen

- Achse wie bisher körnen

alternativ:

- Gabel innen paralell schleifen

- Rolle mit Anlaufscheiben ausdistanzieren

Zum Auspressen des Lagerbolzens:

- beidseitig mittig eine Bohrung erodieren, D ca. 5mm , Tiefe ca. 2mm um die Spannung vom Verstemmen rauszunehmen

- Spiel der Rolle zur Gabel mit passender Fühlerlehre rausnehmen