Entkorken der Husqvarna 701

  • Wegen der Zulassungs-Hürden von Euro-IV hat KTM der aktuellen Husky einige neue Komponenten spendiert, die so auf ihrem Vorgänger aus 2016 fehlten:


    Ab heuer hat der Motor ein SLS-System, eine Luft-Einspritzung in den Auslaßkanal:



    Das Bild zeigt das SLS-Steuerventil. Den dort abgeschlossen Schlauch zur Aurbx muß man lösen, sonst läßt sich die Box nicht demontieren. Zu diesem Behuf muß man den Kabelbinder an diesem Steuerventil entfernen.


    Erst dann kommt man an die Airbox:



    So ein SLS-System gab es nur auf den "ur"-alten Motoren mit Single-Kerzen. Da brauchte KTM das SLS als Joker, um die Abgashürde zu nehmen. Mit der Doppelzündung (in der Duke seit 2012, in der SMC seit 2014) brannte dann der Motor so sauber, daß sie es auch ohne SLS schafften. Euro-IV mischt die Karten nun offensichtlich so, daß es ohne SLS einfach nicht mehr geht.


    Auf der Husky aus 2017 gibt es daher einen neuen Schlauch, den es zu verschließen gilt, wenn man die Airbox entfernt - den SLS-Schlauch:



    Der Rest von der Montage, gerade was den Kastl-Einbau angeht, ist "Business-as-usual": Der TPS Stecker findet sich dort, wo er auch bei der alten Husky positioniert war:



    Dasselbe gilt auch für die Position der Einspritzdüse, wie auch die Polung des Steckers, der sie ansteuert, hier ist auch bei der aktuellen Husky die Kabel rechts gegen links vertauscht im Vergleich zum genuinen KTM-Schema.


    So sieht es aus, wenn "Alles", der komplette HS-Kit eingebaut ist. Das Kastl findet auf der Husky seinen Platz im "Handschuhfach":




    Ach ja, es gibt da noch zwei weitere Neuerungen auf der Husky Modelljahr 2017: Zum einen hat dieses Bike einen Resonator am Einlaß des Motors:



    Diese kleine Dose ist über diese Bohrung



    an den Einlaßkanal angekoppelt. So eine Konstruktion nennt der Inschenör "Helmholtz-Resonator" und nutzt es als Instrument, um bestimmte Frequenzen im Band akustisch zu bedämpfen. Was mich an diesem Gebilde hier wundert, ist, wie klein das Volumen wie auch die Anschluß-Öffnung dieses Resonators ist. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, viel kann das Ding nicht bringen, aber vielleicht irre mich da auch. Auf jeden Fall ist diese Dose ein Beleg dafür, wie tief KTM in der Trickkiste wühlen mußte, um mit diesem Motor Euro-IV zu schaffen.


    Zum anderen findet sich recht am rahmen vorne ein schwarzer Kunststoff-Zylinder. Leiser habe ich vergessen, ein Bild von dem Ding zu machen. Das ist der Aktivkohle-Filter, der die Kraftstoff-Dünste aus der Tankentlüftung aufnimmt, um zu verhindern, daß diese in die Umgebung entweichen. Auch das ist eine Erfordernis, welche Euro-IV mit sich bringt. Hier geht es nicht um die unverbrannten Kohlenwasserstoffe, sondern um die verdunsteten. Die sammeln sich in der Aktivkohle.


    Ein letzter Unterschied noch in der Kastl-Montage im Vergleich von alter und neuer 701er: Auf der neuen bleibt die Lambdasonde - so wie auf der Duke-V auch - aktiv, weil unter Euro-IV der Trick, den LS-Regelkreis mittels Lambda-Eliminator still zu legen, nicht funktioniert: Hier kontrolliert die ECU kontinuierlich aktiv das Sondensignal und schaltet bei der kleinsten Abweichung auf Fehlercode mit blinkender FI-Leuchte.


    Zum Abschluß dieser Story noch ein Konzeptvergleich zwischen aktueller Husky 701 und der Duke-V, beide Bikes im HS-Tune, also "bekastelt", im Fall der 701 mit RU-1750, bei der Duke-V mit "kunstgerecht" geöffneter Airbox und K&N-Rundfilter für den gekürzten Ansaugweg:




    Diese Kurven zeigen Dreierlei:


    * Die Husky - dasselbe gilt aber analog auch für die "alten SMCs - braucht unbedingt ein neues Krümmer-Layout, denn dessen wirksame Länge ist verantwortlich für die deutliche Mehrleistung "oben" und "unten", welche dieser Motor im Kleid der Duke-V entwickelt.
    Ich habe diesen Ruf vernommen. Sobald mein Krümmer für die 1290-SD "in trockenen Tüchern" ist, kümmere ich mich um das Thema. Versprochen. Das hatte ich schon länger vor, mir fehlte aber die "Vision", wie so ein Rohrwerk aussehen könnte. Die habe ich aber jetzt, bitte ein wenig Geduld, da kommt noch was.


    * Im Spitzendrehmoment liegen beide Motoren nun auf einem Level. Das ist gut, denn es zeigt, daß die Ansauglänge, welche der RU-1750 dem neuen Motor verordnet, nicht so schlecht sein kann


    * Dieser nette Kick kurz vor dem Begrenzer, den der RU auf der 701 produziert, ist genau das an "Einlaß-Unterstützung", auf die mein Auspuff auf der Duke-V wartet. Dieser Auspuff ist ja mittlerweile zur Komplettanlage gereift und funktioniert, obwohl eigentlich auf der 4er-Duke entwickelt, auf dem aktuellen Modell sogar tendenziell besser, und zwar vor allem "oben raus".
    Hier könnte der RU-1750 als "Booster" wirken, der in der Spitze etliche PS frei setzen könnte, die mit einem längeren Ansauger auf Erweckung warten.
    Der Versuch steht nun ganz oben auf meiner To-do-list, aber das ist eine andere Geschichte und gehört auch in einen anderen Thread.
    Fortsetzung dieser Story daher in der Duke-V - Abteilung.

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76

    3 Mal editiert, zuletzt von Highscore ()

  • Ja: Kann schon bestellt werden - du hast ein Angebot per PN.
    Nur für die 2017er hatten wir noch nicht genügend Motorräder am Prüfstand,
    um ein wirklich seriöses Mapping zu erarbeiten.
    2017er, bitte kommen!

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Nachdem ich ein über 3000km langes Einzylinderlied in das spanische Gebirgsland gebollern habe, gebe ich mal meinen kurz zusammengefassten Senf zum Kastl inkl Handschuhfach in der 701 (Enduro) BJ2016.
    Was ich während der Tour sehr zu schätzen gelernt habe, ist die sehr gute Fahrbarkeit im unteren Drehzahlbereich. Es ist nie zu wenig Leistung dagewesen, ich habe das Motorrad hauptsächlich über das Drehmoment bewegt und das ging sehr angenehm. Deutlich zu merken ist das füllige (früher) anliegende Drehmoment, es fühlt sich an als ob ein Drehmomentplateau erreicht wird durch das es ordentlich vorwärts geht, auch oben raus dreht sie super sauber bis zum Begrenzer (selten genutzt).
    Grundsätzlich muss ich sagen, hat das Kastl inkl Abstimmung vom HS ein sehr gutes Moped einfach noch besser gemacht. Ich bin sehr zufrieden, danke noch einmal an den HS und die ausgezeichnete Abstimmung.

  • Hallo, habe die 5 seiten mal im schnelldurchlauf überflogen. (wegen abartiger faulheit). aber könnte hier trotzdem mal jemand schreiben ob die 17er 701 er einen größeren einspritzboddy hatt? dachte so gefühlt im vorbeimarsch das die grösser aussieht?????

  • Weiß jemand ob man bei der neuen die fahrmodis wechseln kann hab in der Anleitung nix gefunden unterm Sitz auch kein Schalter, und ich frag mich ob ich wie früher der Kastl einfach 2 halter über den lufi einbauen kann. Ohne gleich ein anderes maping aufspielen zu lassen damit es keinen Nähmaschine geräusch mehr zu hören gibt. Der Pirat Racing sagte einfach Deckel aufbohren aber das war für die 16model.

  • gibt's Vorteile wenn man das ktm Mapping am steuergerät hat ?
    bzw. zusätzlich zum kastl?
    ktm Mapping erhöht ja auch die Max Drehzahl und die zündung ist angepasst und das kastl passt nur Sprit an.
    oder sehe ich das falsch?
    mfg

  • gibt's Vorteile wenn man das ktm Mapping am steuergerät hat ?
    bzw. zusätzlich zum kastl?
    ktm Mapping erhöht ja auch die Max Drehzahl und die zündung ist angepasst und das kastl passt nur Sprit an.
    oder sehe ich das falsch?
    mfg



    evo Mapping und 701 2016 is konkret gemeint.

  • Es ist mir neu, dass es für die 701 ein EVO-Mapping gibt
    und zumindest bei der SMC-R erhöht das ausschließlich die STANDGAS-Drehzahl
    und nicht die, wo der Begrenzer greift.
    Inwieweit "die Zündung angepasst" ist, weiß ich auch nicht,
    aber mit Kit ist das Endergebnis vollkommen gleich,
    egal welches Mapping auf der ECU läuft:
    Das Kastl macht eben die Differenz zwischen dem ECU-Map und dem optimalen Map
    und mit dem EVO-Map ist einfach die Differenz eine andere.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Das ist kein wirkliches Problem,
    denn zumindest bei den Dukes und SMC-Rs
    realisieren Stellung 2 und 3 nur unterschiedliche Öffnungskurven der Drosselklappe.
    Nachdem die technisch sehr ähnlich sind, wird das vermutlich nicht anders sein.


    Wir sollten demnächst 3 Stk. 2017er auf den Prüfstand bekommen.
    Dann werden wir auch für die ein erprobtes Mapping anbieten können.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Ich kenn mich mit ECU-Mappings gar nicht aus, die ECU ist für mich eine Black-Box, "terra incognita", ich mache mit meinem Kastl nur ein bisschen auf Sprit, ist sozusagen nur ein "elektronischer Jet-Kit".


    Frag´mal den Dorfschmied, der zeigt hier auf, daß er mit allen Maps, die so in einer ECU vorkommen, auf DU steht.


    Am WE habe ich ein paar Huskies aus 2017 auf dem Dyno, dann achte ich mal mit aller Aufmerksamkeit darauf, was die so im Schiebebetrieb aufführen.




    da bin i scho auf nächste wo gspannt,
    wenn eine der beiden husky´s mich nach slowenien begleitet!

    vergangen: tt 600s, ktm 690 smr, 690smc'r :wheelie:

  • Hab jetzt seit ca. 2 Monaten das Handschuhfachkit in einer 2016er montiert und kann nichts Negatives berichten.


    Die Erfahrungen decken sich 1zu1 mit dem analogen Thread der SMCr.






    Da die Seitenverkleidungen bei der Husky aber etwas anders ausgeschnitten sind, passt es nicht wie bei der SMCr rechts vorne an diese Stelle. Somit war das Kastl vorerst auf dem Blech montiert. Das war mir aber ein Dorn im Auge.


    Nun konnt ich mich gestern aber aufraffen und mir eine sinnvolle Lösung überlegen.


    Die Werkzeugbox ist ja eine nette Idee, aber um an diese heranzukommen, ist unter der Sitzbank ein T30 eingeklipst, mit dem man dann die Seitenverkleidung abschrauben kann.


    Ziemlich umständlich und somit wurde diese Box nun umfunktioniert. Finde das Kastl dort sehr gut aufgehoben, allerdings musste ich das kurze Massekabel verlängern, sonst reicht die Kabellänge nicht.


    In diesem Zuge habe ich gleich noch das Blech schwarz lackiert. Ob ich nun das Werkzeug im Handschuhfach verstaue, weiß ich noch nicht. Mit dem T30 unter der Sitzbank kann man eigentlich das Halbe Moped auseinander nehmen.




  • Wollte erst Quetschverbinder nehmen, habe mich aber dann doch für Löten + Schrumpfschlauch drüber entschieden.


    Ca. 15cm wurde es verlängert.


    Gruß

  • Hi there!


    Tuning ist eine unendliche Geschichte, jedes Jahr ändert der Hersteller was. Nun ist es die Abgasnorm Euro-IV, welcher die Husky 701 aus 2017 erfüllen muß, und das mischt natürlich die Karten neu.


    Der Hauptunterschied zum Vorgänger - abgesehen davon, daß nun ein völlig neuer Motor in der 701 werkelt, was allein Differenz genug ist - ist in Sachen "Abgas", daß es unter Euro-IV keine simplen Lambda-Eliminatoren mehr gibt, die mit einem 1-Megaohm-Widerstandes zwischen Sensorleitung und Masse der L-Sonde die ECU so ruhig stellen, daß keine FI-Lampe mir im Dashboard zu leuchten beginnt. So ein schlichter Widestand gaukelt der ECU nur vor, da ist eine Lambdasonde angeschlossen, aber die ist noch zu kalt, eine Spannung abzuliefern. Die Infp reicht wohl unter Euro-III, aber nicht unter Euro-IV, denn hier wartet die ECU auf ein echtes Spannungssignal von der LS, und zwar bestimmte, "erwartungsgemäße" Volt, die zu ihrer Aktion an der Einspritzdüse passen. Fehlt dieses Signal, geht die ECU auf "Tilt" und zeigt einen Fehler an, gern auch den Fehler "MTC funktioniert nicht".


    Also bei EURO-IV-Bikes kann ich deshalb "Kastl-technisch" nur das Gemisch außerhalb das Kontroll-Bereiches der L-Sonde beeinflussen, will heißen den "open loop". Das ist der Bereich, in dem der Motor wirklich was leisten muß, so ab Viertelgas aufwärts Bei den "zarten Gasgriff-Öffnungen, also Rollen in der Stadt oder Cruisen auf den Stadt-Autobahn mit 80-100- maximal 120 km/h, bestimmt die LS mit der ECU das Gemisch - und Euro-IV bedeutet das ein "Do-not touch".
    Mir ist schon bewußt, der Kevtax aus dem Aussie-KTM-Forum - Danke zum Offroadbiker für die Info - hat da eine eigens "Kastl", was elektrisch/elektronisch(?) das Signal der L-Sonde "verbiegt". Ich habe mich selber lange mit der Thematik auseinander gesetzt, auch etliche Schaltungen zur LS getestet, nur um zu lernen: Was die ECU da aufführt mit Einspritzmenge am Injektor und "erwarteter" Spannung an der Sonde, ist nicht ohne, das ist höchst subtil.
    Also ich habe den "intelligenten Lambda-Eli" nicht hinbekommen. Vielleicht hat das ja der Kevin "down under" geschafft". Bei nächster Gelegenheit werde ich mir mal bei Ebay sein Kastl kaufen und schauen, was das kann.


    Die Frage für mich ist nur: Braucht der neue Motor noch so ein "Spezial-Toll" für die Teillast? Ist es nicht so, daß KTM mit eigenen "Tricks" - die variieren tatsächlich (auf dem Oszi nachgemessen) die Zündzeitpunkte zwischen den zwei Kerzen der Doppelzündung, und zwar so, daß die KW runder läuft - das Teillastruckeln, das früher, gerade in der Stadt, so viele genervt hat, nun so gut wie eliminiert hat? Man hört wohl das Ruckeln noch akustisch, spürt es aber nicht mehr in/an der Kette.
    Da hat KTM über die Jahre offenkundig einiges gelernt, was die Laufkultur der Motoren angeht. So eine frühe D-IV von 2012, die war in der Serie in der Stadt fast unfahrbar, das "hüpfte" oft und gern herum, als hätte man Känguru-Benzin getankt. Eine der letzten D-IV von 2015, bevor dann die Ablöse mit der D-V kam, deren Motor nun in der aktuellen Husky schafft, lief schon original-KTM-serienmäßig so was von sanft in der Stadt, daß man sich über Teillast und Ruckeln eigentlich nicht beschweren konnte.
    Für mich ist das eigentlich so was wie ein Deja-vu, denn eigentlich hatte ich immer Bedenken dagegen, die L-Sonde auszublenden, wegzuknipsen, denn eigentlich macht dieses Bauteil die Gemischbildung der ECU intelligenter, besser kontrolliert. Ohne L-Sonde verliert man z.B. die automatische Anpassung der Injektor-Zeiten a den Verschmutzungsgrad des Benzinfilters in der Pumpeneinheit des Tanks. Bei meinen ersten Kastl-Kits ließ ich deshalb immer die L-Sonde aktiv, als alle anderen, die Aussies und Engländer in den einschlägigen Foren, schon lange sagten: Ohne Lambda-Eli klappt keine Teillast ohne Ruckeln.
    Diese Lektion habe ich dann für die "alten" Motoren gelernt. Ob die neuen und aktuellen Konstruktionen aber auch so hysterisch laufen, wenn die L-Sonde das Gemisch auf Lambda = 1 setzt, daran habe ich mine berechtigten Zweifel: KTM hat da einiges dazu gelernt.


    Aus diesem Grund sehe ich akut keine Notwenigkeit, an der Husky 701 von 2017 - dieselbe Strategie fahre ich auch auf der D-V, welche denselben Motor hat - in die Lambda-Regelung bei besagten "kleinen Gasgriffstellungen" einzugreifen. Hier, im besagten "Cruise/Schleich/Konstantfahr-Modus mit 80-120 km/h", macht durch eh der "closed loop", die Regelschleife der ECU, jede Gemischanpassung, die die Motor braucht, um, egal, was an Auspuff und Airbox herum gebastelt wurde, wieder mit Lambda = 1 zu laufen. Eine zusätzliche Gemischanpassung brsuvht es nur, wenn der Gasgriff heftiger aufgedreht wird: So ab Drittelgas läuft der Motor nämlich "open loop", will heißen außerhalb der Regelschleife über die L-Sonde und damit nur auf seinen "Werkseinstellugen" für das Gemisch: Im "Open loop" ist das Gemischkennfeld in der ECU ein fix einprogrammiertes, und zwar eines, das zur "Werks-Konfiguration" passt. Wenn KTM daher ein ECU-Map heraus gibt, das eine offene Airbox, eine Acra-Komplettanlage usw. berücksichtigt,


    Wenn man nun auf der Husky so was:



    installiert, darf man mit gutem Grund darauf hoffen, die L-Sonde "bügelt" das schon in der Teillast, aber bei Vollgas kriegt die ECU kein Feedback von irgendeinem Sensor - da gibt es nämlich in der Airbox, im Einlaßkanal, im Auspuff nichts, was diesen Input liefert - welches sie veranlaßt, auf die neue und zusätzliche Luft zu reagieren, welche dadurch nun in die Airbox strömt. So viel zur Theorie, nun zur Praxis:



    Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, drei Husky 701 von 2017 mit Euro-IV zu testen. Eine Gang of Friends, alle mit einem Acra-Slip-On drauf, aber einen für Euro-III (wie ich gelernt habe). Die ersten Kurven, die ich hier poste, zeigen den Effekt der verschiedenen Luftfilter, die es für dieses Bike gibt:




    Die Runs wurden auf demselben Bike gemacht. Ich werde überhaupt, um hier keine Inflation von Dyno-Runs zu machen, die keinen Erkenntnisgewinn machen, keinen Unterhaltungswert haben, im Folgenden nur die Kurven eines dieser drei Bikes zeigen. Das macht aber nicht, denn die anderen beiden Huskies waren, bis auf zarte Differenzen in der Verlustleistung, ident im Power-Output: Hut ab vor KTM, wie gut die nun die Serienstreuung im Griff haben.
    Power ist immer am Hinterrad, die Kurven zeigen den Bumms mit dem KTM-Serien-Paoierfilter im Vergleich zum KTM-Schaumstofffilter aus den PP im Vergledich zu einem K&N-Filter- Die Unterschiede sind nicht groß, aber man sieht, am schlechtesten geht der K&N-Filter. Das ist auch kein Wunder:



    Das Pic zeigt die drei Filter side by side. Und da fällt doch schon auf, daß der K%N, einfach weil er so viel Fläche mit seiner Gummi-Klebung verschwendet, in Sachen "Durchfluß" ein Handikap hat. Da mag die Baumwolle-Gaze vom K&N noch so "fluffig" sein, da fehlt einfach die Oberfläche, damit dieser Filter sem KTM-Papier-Original das Wasser reichen kann, vom KTM-Schaumstoff-Filter für den Offroad-Einsatz ganz zu schweigen.


    So, das ist der Anfang meiner Geschichte, die Fortsetzung sind folgende Kurven, alle gemacht am selben Bike nacheinander weg, der Bike-Eigner war Augenzeuge:



    Bei den Runs war, solange die KTM-Airbox montiert war, der KTM-Original-Papierfilter installiert, einmal eben "bone stock" mit KTM-Ansaugschnorchel-Oberteil drauf und einmal der offene EVO-Deckel von KTM aus den PowerParts. Die dritte Kurve zeigt, was der RU-1750 K&N Filter aus dem Bike holt. Zugegeben, die RU-Kurve ist Gemisch-optimiert. Aber dessen ungeachtet ist doch augenfällig, wie die EVO-Deckel-Kurve "oben raus" nachläßt,, schon im Vergleich zur Serie. Klar kommen "unten rum" Tonnen von Drehmoment zum Vorschein, wenn man die KTM-Airbox frei atmen läßt. Aber muß das wirklich sein, daß der Motor mit dem Deckel am Kasten oben Leistung verliert?
    Na die Kurve mit dem RU-750 zeigt, daß es sehr wohl gelingt, beide Welten - Durchzug unten und Drehfreude oben - in einem Tube zu verbinden. Und weil das so ist, stehe ich einfach auf diesen Filter. Und offenkundig funktioniert er auch auf der neuen Husky 701 mit Euro-IV superb. Und das sage ich nicht wegen "Werbung", sondern weil ich wirklich keinen anderen Filter kenne, der so gut in das "Arrangement" passt", so günstig in der Anschaffung ist und so geht performt.

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76