KTM Scottoiler| Hat den jemand von euch verbaut?

  • Hey,


    fahr ne 690 smc r :wheelie: und würd mir gerne diesen Scottoiler kaufen, bin mir aber nicht sicher, ob mir das Kit nicht die Felgen versaut. Hat da von euch jemand Erfahrung? [url=https://www.amazon.de/SCOTTOILER-KTM-Scottoiler-Set/dp/B004UFSROM/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&linkCode=ll1&tag=printcheck24e-21&linkId=4a5d08905b73f8df1326cec325cfff9a[/url] Link

  • Hallo,


    für meine geplante Fahrt zum Nordkap wollte ich auch einen Kettenöler. Ich habe mich sehr lange mit allen möglichen Kettenölern beschäftigt und letztendlich einen Rehöiler gebaut. http://www.rehtronik.de/Einbauberichte/KTM690.pdf
    Anfänglich hatte ich den Ölauslass am Ritzel auf der Außenseite. Dann wollte ich ihn auf die Innenseite verlegen, damit man den Auslass bei einem Ritzelwechsel nicht neu justieren muss. Es wurde aber immer einseitig geölt. darum gibt es ja auch Auslassdüsen welche auf beiden Seiten ölen. Das Öl wird ja nur zwischen den Rollen und den Seitengliedern benötigt, da wo die Dichtringe sitzen. Am Kettenblatt hinten ist beidseitiegs Ölen nur schlecht realisierbar und die Außlässe sind im Unterholz dejustationsgefährdet. Ich habe dann einen einzigen Auslass in der Mitte der Kettenführung gemacht. Jetzt wird gleichmäßig geölt und nichts kann die Auslaßdüse beschädigen, verstopfen oder verstellen.




    Was ich bei meinen Rechergen immer wieder gelesen habe, ist die Tatsache, dass das Öl bei normalen Temperaturschwankungen seine Viskosität sehr stark ändert. Dadurch laufen bei allen Systemen, welche per Schwerkraft oder per Unterdruckventil einfach ölen, je nach Temperatur mal mehr oder weniger Öl raus. Man müsste jedesmal nachregulieren. Bei manchen Systemen kann man das per Tastendruck machen. Man weiß aber nie genau, ob das jetzt passt. Meistens wird zuviel geölt und die Fege bleibt nicht sauber. Schon besser sind Systeme welche mit einer Pumpe arbeiten. Egal wie kalt oder warm es ist, es wird immer die gleiche Menge Öl freigesetzt. Das kann man schon so einstellen, dass die Felge sauber bleibt. Wenn man viel in der Stadt unterwegs ist, kann aber trotzdem zuviel geölt werden, oder bei Dauerfahrt zu wenig. Da hilft nur eine km-abhängige Ölung mit Pumpe, am besten noch mit Umschalter für verschiedne Wetter oder Fahrstrecken., z.B. trocken, Regen, Starkregen und Gelände.


    Das KTM Scottoiler Set wird per Unterdruck gesteuert. Wenn der Motor läuft, wird geölt. Leider auch wenn man im Stop and Go unterwegs ist. Mit der SMC wirst ja nicht so oft im Gelände oder bei Regen unterwegs sein. Da würde ich nur noch eine beidseitige Ölauslassdüse dazu nehmen. Den Rest habe ich ja geschrieben. Das KTM Scottoiler Set funktioniert als solches rein technisch problemlos. Die Flege bleibt nicht sauber, aber Öls lässt sich leichter entfernen als Fett.


    Ich habe keinen Bericht gelesen, wo einer geschrieben hätte: so ein Scheiß, alles Schrott für den Preis. Sehr viele sind sehr zufrieden damit. Jene welche nicht zufrieden sind, hätten sich halt vorher informieren müssen, wie das Gerät funktioniert, was es kann und was nicht.


    Gruß, MBSprinter

  • Hi,
    ich habe den Original Scottoiler verbaut der elektrisch betrieben wird. An meiner Duke 5 R und bin super zufriedem. Hatte den Unterdruck Scottoiler schon an meiner ZX9R und war all die Jahre ebenfalls sehr zufrieden. Ketten und Ritzel hielten immer länger als ich mein Mopped hatte. Mindestens 15000 Km, wenn das nicht ok ist weiß ich auch nicht.


    Gruß Kai

  • Hallo useless_luck3r ,



    klar der reicht, zumal er ja gut zugänglich ist und leicht justiert werden kann. Ich würde am Stellring einfach eine farbige Markierung anbringen, z.B. einen kleinen orangenen Punkt, und bei verschiedenen Außentemperaturen notieren wie die Einstellung gut war.


    So hast du nach ein paar Fahrten gute Anhaltspunkte, welche z.B. so aussehen: bei 20° bei welcher die Ölung reicht und die Felge sauber bleibt, bei 25° xy Umdrehungen zudrehen, bei 30° xy Umdrehungen zudrehen. Bei Regen einfach von der Grundstellung bis zur nächst niedrigeren Temperatur xy Umdrehungen aufdrehen.


    Wenn du nach einer Regenfahrt vergessen hast, wie die letzte Einstellung war, musst halt komplett zudrehen und die vorher ermittelten XY Umdrehungen bis zur Grundstellung aufdrehen.


    Ich würde also als erstes die Kette säubern und komptett öl-und fettfrei machen. Dann drehst du komplett zu und ein stück auf und notiertst dir wie viele Umdrehungen du aufgedreht hast. Dazu notierst du die Außentemperatur. Nach 50 oder 100 km schaust du, ob die Ölung zuviel oder zuwenig war. Wenn das zuviel war, musst die Kette wieder soweit es geht trocken machen und etwas zudrehen und natürlich aufschreiben, wieviel Umdrehungen du zugedreht hast. Wenns zu wenig war musst etwas aufdrehen und auch wieder die Umdrehungen aufschreiben. Und immer die gleiche Entfernung fahren. So hast du nach 2 oder 3 Wochenenden deine Grundstellung gefunden. Komplett zu und YX Umdrehungen auf = Grundeinstellung. Dazu muss es ja nicht immer die exact gleiche Außentemperatur haben. Es ist halt einfacher zum erstmaligen Finden der optimalen Grundeinstellung, wenn die Temperaturen nicht zuweit auseinander liegen. Wenn du an einem schönen Tag auch mal eine Tour von 300km am Stück machst. (Es können ruhig Pausen dazwischen sein) kannst deine Grundeinstellung an einem Tag sehr genau finden.


    Praktisch machen sich aber die Wenigsten diese Arbeit. Fast alle stellen Irgendetwas ein und fahren irgendeine Strecke. Bei der nächsten Fahrt stellen sie dann etwas um und schauen ob ihnen die Ölmenge besser passt. Irgandwann sagen sie sich, ok das passt jetzt. Dann wundern sie sich, dass bei einem Tag mit 30° jetzt plötzlich viel zu viel Öl raus läuft. Sie drehen wieder etwas zu und wundern sich Tage, Wochen oder Monate danach, dass nach einer Regenfahrt die Kette komplett ölfrei ist.


    Ich als Ganzjahresfahrer würde mir die Arbeit der Ermittlung einer Grundeinstellung bei einer festgelegten Temperatur machen. Wenn jemand sagt, ok, unter 17 Grad und bei Regen fahre ich sowieso nicht. Dann kann er mal grob eine Mittelstellung probieren und ein zwei mal nachstellen, bis es passt. Er braucht nie wieder etwas umstellen. Wenn es mal ein paar Tage wärmer wie 25 grad wird, muss er halt etwas Öl von der Felge wischen. Was solls.


    Man kann natürlich aus allem eine Doktorabeit machen. Jeder Öler ist der ideale, man muss sich nur im klaren sein, wie er benutzt werden soll, von einem selber, nicht generell. Ich habe gerne ein System, dass ich einmal eingestellt habe und die nächsten 25tkm vergessen kann. Wenn mein Öltank zur neige geht, sehe ich das an einer Kontrollleuchte. Bei Regen muss ich einmal auf eine Taste drücken und fertig. Wers braucht.


    Auch hat nicht jeder die Werkzeuge und das Wissen, sich einen Rehoiler zu bauen. Für den normalen Fahrer ist ein Scotoiler schon was Gutes. Es muss nicht gleich der für 300€ sein. Dafür würde man viel Fett und Reiniger bekommen. Also den günstigeren nehmen und vom gesparten Geld einen Reifen kaufen. Das macht mehr Spaß. Sparen kann man noch am verwendeten Öl. Nicht an der Qualität sondern am Preis. Sägekettenhaftöl z.B. von Stihl, hat sehr gute Schmiereigenschaften und ist viel günstiger als das Öl von Scottoil.
    Scottoil 0,5 Liter 12,90€ (25,80€ 1 Liter), Stihl Sägekettenhaftöl 1 Liter 7,30€ oder für mich der immer 20 Liter kauft, 4€ der Liter. Wenn du in einer waldreichen Gegend wohnst und vieleicht manchmal irgendwo Kettensägen hörst, kannst mal mit einer 500ml Flasche und zwei Flaschen Bier hinfahren und fragen, ob sie dir die Flasche gegen zwei Flaschen Bier füllen. Das kostet dich dann 3€ und keine 12,90€ für den halben Liter.


    Gruß, MBSprinter

  • Hallo,


    habe den elektrischen Scottoiler an meiner KTM 690 Enduro verbaut. Funktioniert bestens, eine Ölfüllung reicht bei meiner Einstellung (80s/1Tropfen) für ca. 3500km, dann ist das Reservoir ca. 2/3 leer.


    Grüsse,


    Christian

  • Hallo,
    ich habe den Unterdruck Öler seit seit 50000km an einer 990 SM. Ich fahre Touren, wobei das Wetter zweitrangig ist. Einen Öler bei dem Du das Rad nicht putzen musst gibt es nicht. Meine derzeitige Kette hat 45000 km auf der Uhr und muss jetzt langsam mal raus.
    Das wichtigste wenn Du auf einen Öler umsteigt, ist das entfetten und reinigen der Kette ( keine scharfen Reiniger).Ansonsten wird es einen Riesen Sauerei. Das Öl löst das alte Kettenfett und dein Motorad wir gut ausschauen.
    Grüße Jens

  • Bei mir haben die Ketten immer mind. 30tkm gehalten. Ich habe sie lediglich konventionell eingesprüht - nie gereinigt oder so. Bin auch im Winter und bei Dreck gefahren (reine Strassennutzung).
    Da frage ich mich, warum ich für ixs 100 Euros so einen Kettenöler verbauen soll? Rentiert sich doch nicht.

  • Vielen Dank für die Infos, hab mir jetzt einfach mal den Scottoiler bestellt. Hoffe, dass ich schnell eine Einstellung gefunden hab.


    @ Bazille : Einerseits hab ich das technische automatisiert :tröst: , andererseits vergesse ich ab und zu einfach das Fetten der Kette. :kapituliere:

  • Bei mir haben die Ketten immer mind. 30tkm gehalten. Ich habe sie lediglich konventionell eingesprüht - nie gereinigt oder so. Bin auch im Winter und bei Dreck gefahren (reine Strassennutzung).
    Da frage ich mich, warum ich für ixs 100 Euros so einen Kettenöler verbauen soll? Rentiert sich doch nicht.


    Ixs 100 Euros?


    Gibts doch auch für 10 bis 15 Euro in absolut zuverlässiger Eigenbauvariante ... .
    Ich kann das genial einfache Patent des Pushbuttonoilers gar nicht oft genug erwáhnen und loben ! :amen:


    Natuerlich ist der Scotti auch ein tolles Teil an Schmiertechnik! :ja:


    Aja betreffend verwendetes Oel: FINGER WEG VON BIO SÄGEKETTENÖL! Das Zeug verharzt bei längerer Stehzeit und die Kette wird steif. Dadurch werden die Dichtungsringe der Kette mehr belastet und können sogar verloren gehen. Daraus resultiert hoher Kettenverschleiß. Auch kann der Öler verkleben.
    Ideal ist meiner Meinung nach Getriebeöl mit hoher Viskosität wie zb. SAE 80w90. Es haftet optimal an der rotierenden Kette, verschmutzt das Bike wenig und ist daher auch sehr ergiebig. Das gibts pro Liter für nen 10er . Ich selber fahre abgelassenes Motoröl. Die Sauerei ist mir reichlich egal und kosten tuts auch nix. :teuflisch:

    2 Mal editiert, zuletzt von cometeus ()

  • Da bist du mit nem Öler (egal welcher Bauart) generell auf der guten Seite. Die Ölanhaftungen auf der Felge gehe im Vergleich zur Kettenfettpampe ganz leicht runter. Jedenfalls würde ich ein sehr "hochviskoses" Öl verwenden, dann gibts auch weniger Verschmutzungen abseits der Kette.

  • Ich hab den gleichen Öler an meiner SMC-R.
    Macht genau was er soll: Die Kette schmieren und mich zufrieden.


    Nach langem rumprobieren habe ich ihn übrigends unter der linken Verkleidungsteil montiert.
    Da sieht man ihn von außen nicht und zum schnellen nachjustieren kann man problemlos hingreifen.
    Da er da allerdings quasi direkt hinter dem Kühler sitzt empfiehlt sich das "Hochtemperaturöl" zu verwenden.


    Die Felge ist mit Lappen und WD40 mit einem Wisch blitzeblank.