Montage Wapu-Wellendichtring

Nachdem im letzten Jahr nach nur wenigen Hundert Kilometern erneut die Wellendichtringe undicht wurden, und ich nicht mit Sicherheit sagen konnte was die Ursache war, habe ich alles an Info´s zusammen getragen was ich finden konnte.

An dieser Stelle nochmal Danke an Stefan, er hatte mir per mail nochmal das Wichtigste bei der Montage erklärt. Man muß wirklich nicht das Öl ablassen und den ganzen Kupplungsdeckel abnehmen um diese Arbeit machen zu können. Von ihm war auch der Tip mit dem sehr festen Silikonfett das zum Montieren und Schmieren verwendet werden sollte.
Ich denke mit dem 3312 von Liqui Moly habe ich ein passendes gekauft.

Um es vorweg zu nehmen, ich weiß nicht ob der Austausch des Wapu-Rades, wie jemand empfohlen hatte, oder der selbstgebastelte Halter um das Flügelrad beim Festziehen der Schraube zu fixieren, notwendig gewesen sind. ( Das stand als Tip so im SD-Forum) Mir war das egal, ich habe einfach alles gemacht und probiert um das ganze endlich dicht zu bekommen.

Meine Idee mit dem aus einem Stück 3/4 Zoll Wasserrohr gemachten Einziehwerkzeug für die Dichtringe funktionierte jedenfalls einwandfrei. Die Ringe werden exakt und ohne zu verkanten eingepreßt, mit ordentlich Fett dazwischen und der Schlupfhülse von KTM ging das wirklich gut. Eine 6er Gewindestange ( etwa 15 cm reichen), zwei passende Muttern und eine große Unterlegscheibe. Hier noch ein paar Bilder von der Montage.

Gruß
Markus

Ich habe zu meiner Aktion von damals noch ein paar Foto´s entdeckt.

Man sieht wie vergammelt das alles war, inkl. der Deckeldichtung die ich zur Sicherheit auch erneuert habe.

Vom Fett war nur noch eine weiße Flüssigkeit übrig, also nichts was da noch irgendwie schmieren würde.

Die Buchse hatte dann auch eine ordentliche Laufspur, der Grund warum Wasser aus der Kontrollbohrung kam.

Bei den Modellen ab 2011 ohne die Kontrollbohrung muß man sich entweder auf die Dauerhaltbarkeit verlassen, oder irgendwann die Wapudichtung einfach tauschen.

Ich habe das bei meiner RC 8 im Sommer auch gemacht. Das wenige noch vorhandene Fett war teilweise ausgehärtet, leichte Laufspuren auf der Buchse gab es auch schon.

Die Entscheidung war also richtig.

Das Fett ist Wasser und temperaturbeständig, schmiert Kunststoffe aller Art und ist ziemlich zäh.

"...Schmierstoff mit weit gefächertem Einsatzbereich bei allen Temperaturen. Mit ausgezeichneten Trenn- und Gleiteigenschaften z. B. bei Metall/Kunststoff-Paarungen, hoher Oxidationsbeständigkeit und geringer Verdampfungsneigung. Kalt- und heißwasserbeständig, alterungs- und temperaturstabil, schmutzabdichtend und förderbar in Zentralschmieranlagen. Einsetzbar in schwach saurem bzw. schwach basischem Bereich. Auch zur Wälz- und Gleitlagerschmierung mit niedrigen Lagerdrücken geeignet. Kennzeichnung nach DIN 51502 KSI2 S-40. Temperatureinsatzbereich: -40 °C bis +200 °C"... (Produktangaben des Herstellers)

Ich wüßte jetzt kein anderes mit diesen Eigenschaften, aber vielleicht findest Du noch Alternativen.

(Beim Einschmieren würde ich Gummihandschuhe empfehlen, das Zeug ist gut für Dichtungen aber sicher nicht für die Haut!)

Ja, die olle Hülse braucht man leider...

Zitat von Boxer

Danke Markus für die tolle REP.Anleitung.

Boxer: Danke, gern geschehen.

Dafür gibt´s das Forum ja. Ich habe in der Vergangenheit auch diverse Probleme geschildert und bekam ebenso Tipps und Hilfe.

So soll es sein...