Gabel entspannen

  • Hallo,


    kann man jemand mit seinen eigenen Worten die Prozedur für das entspannen der Gabel erläutern?


    Also welche Schrauben lösen, was dann machen, und in welcher Reihenfolge mit welchen Drehmomenten festziehen?
    In der Bedienungsanleitung habe ich hierzu nichts gefunden, und das Werkstatthandbuch habe ich nicht.


    Vielen Dank im Voraus

    Grüße


    Volker

  • Hi,
    hab ich gerade hinter mir.
    bzgl. dessen, was alles unbedingt erforderlich ist, scheiden sich die Geister. Mit Reparaturhandbuch und Rückfragen bei meinem Triumph-Mech klappt das so:
    - Moped auf Hauptständer, unter dem Motorblock/Unterfahrschutz mit Scherenheber o.ä. anheben bis das Vorderrad gerade noch den Boden küsst
    - Plastikgedöns unter dem SW entfernen
    - Gabelfäuste (12 NM), untere Gabelbrücke (12 NM), obere Gabelbrücke (15 NM) und Lenkungsdämpfer (20 NM) lösen
    - mit Gummihammer auf die Brückenklemmungen klopfen - v-a- wenns nen Crash gab
    - evtl. Steuerkopfschraube (46,5 NM) lösen
    - Gabel ausrichten
    - obere GB-Schrauben anziehen
    - vorne abbocken
    - Moped gegenn Wand schieben und kräftig eintauchen (wegen der Doppelschein geht das eigentlich auch mit Der Bremse....)
    - checken und wieder aufbocken
    - obere GB-Schrauben lösen
    - untere GB-Schrauben, obere GB-Schrauben , Gabelfäuste , ggfs. Steuerkopfschraube anziehen, Plastik ran - Fertig


    das geht schneller als es sich anhört - viel Erfolg!


    es gibt auch diese http://www.crosseinsteiger.de/…66e99f10d3cb5f/index.html Anleitung, welche ziemlich passt - nur eben nicht 1:1 stimmt


    DerGerry

    DerGerry

    2 Mal editiert, zuletzt von gerrycoolb ()

  • Da scheiden sich nicht die Geister. Gibt nur richtig und falsch, und da muss dann bis auf die LKL-Verschraubung selbst alles gelöst werden. In welcher Reihenfolge was wie festzuziehen ist steht im WHB des eigenen Motorradtyps, da hilft Triumph nicht - wenn man sich zB dann noch an die BA und das WHB halten würde, was die KTM-spezifische Befestigung der Bremssättel angeht, würde man sich dabei auch nicht die Bremsscheiben ruinieren.


    Ne @ auf dem Hinterrad und einem Wagenheber balancieren ist auch nicht so der Hit, auf so was kommt auch bloss ein Triumph-Mensch. Da hebt der Hauptständer ab und die Möhre parkt flach. Besser ein stabiles Brett unter den HS, dann das Heck belasten und vorne kann frei gearbeitet werden. Die Drehmomente kommen mir auch etwas lasch vor und der LKD hat zwei Schrauben, von denen eine mit Loctite hochfest zu montieren ist. WHB nicht zu kaufen ist idR am falschen Ende gespart.


    Gesendet von meinem Nexus 5 mit Tapatalk

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • sorry - es hat geklappt und die T steht ausgesprochen sicher ( wir sprechen von einem Scherenheber plus HS !) und da ist mir eine Zweipunktstellung lieber als auf dem einzigen HS zu balancieren- und die Anzugsmomente sind aus dem originalen KTM 1190 WHB (ist in meinem Besitz). so what? Die Bremsscheiben / - Beläge sind hier nicht betroffen - solange die Bremse offen bleibt.
    , aber egal - kann dann halt Jeder so machen wie er es will und für richtig hält ,


    DerGerry

    DerGerry

  • War auch etwas erstaunt, was die Anzugsmomente angeht, stehen aber auch so in der Bedienungsanleitung.

    Chrom bringt dich nicht nach Hause!

  • WHB nicht zu kaufen ist idR am falschen Ende gespart.


    Nun, nur um die Gabel zu entspannen, ist der Kauf eines WHB wohl nicht nötig.
    Gerne würde ich hier aber deine Version des Gabel entspannens lesen.

    Grüße


    Volker


  • - untere GB-Schrauben, untere GB-Schrauben , Gabelfäuste , ggfs. Steuerkopfschraube anziehen, Plastik ran - Fertig


    Ich vermute ein Schreibfehler. Eins davon müssten die oberen sein, ich vermute die ersten?

    Grüße


    Volker


  • Nun, nur um die Gabel zu entspannen, ist der Kauf eines WHB wohl nicht nötig.
    Gerne würde ich hier aber deine Version des Gabel entspannens lesen.


    Hi Volker,
    Gerrys Beschreibung weicht in so vielen Punkten vom WHB ab, daß ich letzteres schon abtippen müsste. So gibt es z.B. eine definierte Reihenfolge, in der man Steuerkopfschraube, untere und untere Gabelbrücke festzieht. Nur soviel: die Steuerkopfschraube kommt sicherlich nicht zuallerletzt vor der Verkleidungsverschraubung....
    Die Steuerkopfschraube ist laut meinem WHB für die T von 2013 mit 50Nm anzuziehen, nicht mit 46,5Nm. Letzterer Wert gilt meiner WHB-Version und meinem Verständnis nach nur unter Verwendung des KTM-Steuerkopfschlüssels, ansonsten 50Nm. Die Steuerkopfschraube übt auch nebenbei noch Druck auf die LKL-Verschraubung aus; die neueren 1190 haben meinem Verständnis nach ein verändertes LKL, da würde ich schon gerne halbwegs mit den richtigen Werten arbeiten wollen, auch wenn 3,5Nm im Einzelfall ggf. nicht die Welt sein mögen. Gleiches gilt für die Angaben zum LKD - hier ist an der M8-Schraube laut meinem WHB u.a. zwingend mit Loctite 2701 zu arbeiten, was kaum jemand einfach so herumstehen hat - ich kenne einen Fall, wo sich der Lenkungsdämpfer mangels Loctite gelöst und einen Beinahe-Unfall verursacht hat. Wenn man also eine Anleitung für Fahrwerks-Arbeiten an einem 250km/h-Geschoß veröffentlichen will, dann doch besser vollständig und präzise für den betroffenen Baustand. Deshalb tippe ich das nicht ab und bin nachher für Fehler, falsche Baustände und Irrtümer in der Kritik, obwohl ich nicht mal weiß, welches Baujahr und welche Ausrüstung (mit/ohne EDS) Deine T ist, sondern empfehle immer noch die Anschaffung des mehr als preisgünstigen WHB auf CD (geh´ mal zu Honda oder BMW, dagegen ist das KTM-WHB ein Schnäppchen)


    Und daß man nach Lösen der Achsklemmung und der Gabelholme, was einer praktischen Demontage des Vorderrades gleichkommt, die Bremssättel nach Vorschrift neu setzen muß, wenn man keinen Schlag in den Scheiben riskieren will, hatten wir hier schon so oft, daß ich das wirklich nicht ausführen will. Wie das geht, steht in der Betriebsanleitung, die kostet nicht mal extra. Das kann Gerry halten wie er will - die Heulerei hier hatten wir schon oft genug. Wer die Vorgaben nicht beachtet, zahlt halt mit etwas (Un-)Glück nach ein paar tausend km für neue Scheiben...


    Grüße
    Chris

  • bin raus - soll es doch Jeder machen wie er will.
    Ich glaube zwar nicht, dass es unterschiedliche originale WHBs bei KTM zu kaufen gibt - aber auch egal. Das mit der Schraubensicherung per loctite an LG stimmt natürlich. Weshalb man freie Bremssättel, also mit beweglichen Bremsbelägen, neu justieren sollte kann ich nicht nachvollziehen. In den letzten 35 Jahren des Schraubens hat sich mir Dieses nicht erschlossen - aber egal. Es ist normal, dass es in Foren bei solchen Fällen zum Gscheidhaferltum kommt. (gab zu diesem Thema auch hier schon einmal) Auch ist es normal, dass sich Markenfreunde in Foren an anderen Markenfreunden stören - ich kenne das aus den Triumph- Foren. Mir egal - ich mag und hab mehrere Marken und keinen Berührungsstress.
    Also - dann hole ich mir eben nur noch die ganz präzisen Tipps als Ergänzung zum WHB und gebe keine mehr.
    Wie gesagt - alles normal in Foren - also kein Grund zur Aufregung - und wer Heulen will - bitte!


    DerGerry

    DerGerry

  • Schade dass das hier so enden muss!

    MZ TS 150 (33), Honda Varadero XL 1000 (100), KTM 1190 A (60), KTM 1290 SAS (... tkm)

  • Wenn Du mich Klugscheißer nennen willst, brauchst Du Dich nicht hinter irgendwelchen pseudobayerischem Geschwurbel zu verstecken. Ansonsten sind Beleidigungen hier nicht gerne gesehen. Dass ich jedoch angebliche Tipps, die gegen klare KTM-Vorgaben in Betriebsanleitung und WHB verstossen, zumindest beim Namen nenne, wenn ich sie im Technik-Forum lese, wirst Du dagegen ertragen müssen, egal was Deine anderen Foren, Marken, Kollegen so machen. Da ist mir dann auch egal, ob sich Dir der Sinn der KTM-Vorgaben nun erschließt oder nicht. Zum Thema schlagende Vorderradbremse wirst Du hier einiges finden und auch einige Erkenntnisse, daß sie (neben anderen Ursachen) auf fehlerhaften Vorderradeinbau zurückzuführen sein kann, eben aufgrund nicht vorschriftsmäßigem Setzen der Bremssättel.


    Tatsächlich gibt es bei KTM übrigens sehr wohl unterschiedliche WHB: Mein WHB stammt z.B. wie meine R von 2013 und deckt daher nur die 2013er 1190 T und R ab. Das aktuelle WHB (mit 20 Euro eine Investition, über die man wirklich lange nachdenken muss :grins: ) deckt wohl schon bis Modelljahr 2016 ab, u.a. auch die 1290 und 1050. Modell- und Modelljahresunterschiede, soweit relevant, werden dort also genannt bzw. berücksichtigt. Fragt jemand mit einer 2016er 1190T nach Drehmomenten, die aus dem 2013er oder 14er Handbuch entnommen werden, würde ich jedenfalls dafür meine Hand nicht in´s Feuer legen.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    3 Mal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • tesari: Eine Verspannung in der Gabel kann mehrere Ursachen haben. Neben unsachgemässem Einbau des Vorderrades zB bei Reifenhändlern kann das insbesondere beim Flachparken passieren oder bei einem Rempler. Eine Verspannung kann von minimaler seitlicher Verdrehung der Radachse bis hin zu komplett schief stehender Gabel und Lenker auftreten (beim Flachparken auf ebener Fläche knallt meine R z.B. erst mal nur auf den Lenker und die Gabelfaust, was dann einen ordentlichen Hebelweg hat). Im Rahmen der Pendelei-Debatte war das Entspannen einer der üblichen einfachen Punkte, die man, einen vernünftigen Drehmomentschlüssel vorausgesetzt, schnell selbst vornehmen kann.


    Grüsse
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • Schade Chris, dass du hier nicht schreiben möchtest, wie du dir die Entspannung der Gabel vorstellst.
    Der Thread sollte, nachdem in vielen Postings geschrieben wurde, dass man die Gabel entspannt hat, ein für alle mal die Prozedur aufzeigen.
    Ich persönlich halte es daher nicht für besonders hilfreich auf das WHB zu verweisen.
    Für mich macht das WHB keinen Sinn, da ich nicht vor habe mehr an der KTM zu schrauben, als das entspannen der Gabel. Ich weiß nicht wofür ich da ein Buch brauche, dass mir das einstellen der Ventile erklärt. Und damit würde ich mir wünschen, dass du zum einen über deine Schatten springst, und die Prozedur beschreibst, und zum anderen nicht erneut auf das WHB verweist.
    Für mich gehört das eigentlich auch in das von dir in deiner Signatur erwähnte Wiki.



    Grüße


    Volker

    Grüße


    Volker

  • Schade Chris, dass du hier nicht schreiben möchtest, wie du dir die Entspannung der Gabel vorstellst.


    Also - Gabelmontage merke ich mir als 2-Phasen-Arbeit. Die eine Phase ist die normale Rad(de-)montage nach Betriebsanleitung, die andere Phase ist die - im Verhältnis zur Raddemontage weitergehende- (De-)montage der Gabelbrücken und -beine. So mach´ ich das bei der 1190R (und so ist das meinem Verständnis nach konfom zu WHB und BA meiner R):


    • Mopped auf HS; HS ggf. mit einem Spanngurt nach vorne zum Rahmen/Sturzbügel gegen Einklappen absichern. Wenn unter dem Hinterrad Luft ist, kann ich den Motorschutz leicht unterklotzen; ist keine Luft drunter, stelle ich entweder den HS auf ein stabiles Brett oder auf meine Kern-Bühne benutzen, die am Rahmen ansetzt. Ich brauche keine große Freiheit unter dem Vorderrad; Gabel entlasten reicht. Für´s Ziehen der Gabelbeine kann eine Bühne notwendig sein, wenn die Gabel oberhalb der unteren Gabelbrücke länger ist als der Abstand Gabelfaust - Boden.


    • Lenkerbrücken lösen, aber Lenker noch nicht abnehmen.


    • Vorderrad gem. BA ausbauen; dabei beide Bremssättel lösen. ABS Sensor nicht vergessen, den reißt man beim Einbau sonst gerne mal ab. (Man könnte wohl zum reinen Entspannen der Gabel, z.B. irgendwo auf Reisen nach einem Flachparken, auch die Radachse selbst in der linken Faust verschraubt lassen und nur die Klemmunge der Gabelfäuste öffnen, aber meist will ich eh gleich mit an´s Vorderrad dran oder die Gabelbeine ziehen).


    • Seitenverleidungen abnehmen (mit schlanken Fingern geht´s meiner Erinnerung nach zumindest bei meiner 1190 R auch mit montierter Verkleidung).


    • Kotflügel und untere Gabelblende abnehmen; dabei auf Hupenkabel, Temperatursensorkabel und Bremsleitungen/-halterungen achten.


    • Lenkungsdämpfer Klemmung und LKD-Augen-Verschraubung lösen.


    • (Anmerkung: Bei EDS-Fahrwerken müsste man ggf. noch die Stecker in den Gabelköpfen trennen.)


    • Gabelbeine nach unten sichern, die rauschen u.U. mit ordentlich Kraft nach unten durch und knallen ganz häßlich auf...


    • Obere Gabelbrückenklemmung lösen.


    • Wenn ich die Gabelbeine nach der Demontage öffnen will, löse ich jetzt leicht den oberen Stopfen.


    • Untere Gabelklemmung lösen.


    • Bei Bedarf Gabelbeine herausziehen.


    • Lenker abnehmen.


    • Steuerkopfschraube auf der oberen Gabelbrücke lösen.


      Dann geht´s rückwärts:


    • Gabelbeine einschieben; obere Brücke ausrichten und Steuerkopfschraube montieren, aber nicht festziehen.


    • Gabelbeine in der oberen Brücke sauber ausrichten.


    • Klemmung der unteren Gabelbrücke verschrauben.


    • Ggf. obere Stopfen der Gabelbeine festziehen.


    • LKD an unterer Gabelbrücke ausrichten und montieren; die Augenverschraubung ist mit Loctite hochfest zu montieren.


    • Obere Gabelbrücke mit Gummi-/Plastikhammer entspannen.


    • Steuerkopfschraube festziehen.


    • Klemmung der oberen Gabelbrücke festziehen.
      (Anmerkung: Die Reihenfolge "Klemmung unten-Steuerkopf-Klemmung oben" ist m.E. zwangsläufig und steht auch so in meinem WHB. Würde man auch die Klemmung der oberen Gabelbrücke festziehen, bevor man als letztes die gelöste Steuerkopfschraube festzieht, würde man die obere Gabelbrücke in der Mitte nach unten zwingen, während die Brücken links und rechts schon starr an den Holmen verschraubt sind...) Löst man die Steuerkopfschraube nicht, d.h. geht es nur um einen reinen Aus-/Einbau der Beine, wird laut meinem WHB erst die obere, dann die untere Brücke geklemmt.


    • Lenker montieren.


    • Ggf. Kotflügel und Gabelblende, Hupe/-nkabel, EDS-Stecker, Bremsleitungsbefestigungen montieren.


    • Radeinbau nach Betriebsanleitung; einschließlich des vorgeschriebenen Setzens der Bremssättel (deshalb das Lösen beider Sättel, auch wenn das Vorderrad nach Entfernen eines Sattels bereits herausgerollt werden kann). ABS-Sensor nicht vergessen.



    So verstehe *ich* die KTM-Vorgaben für mein Mopped und so mache *ich* das; ohne Gewähr.
    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    3 Mal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • Hallo,
    ich habe am WE mein Lenkkopflager an der @r eingestellt und würde das Entspannen der Gabel anders machen. (Trotz Handbuch nur als Denkansatz)
    Ausbau wie oben beschrieben.
    Beim Einbau würde ich nach dem Reinschieben der Gabelholme diese leicht am oberen Gabelholm fixieren.
    Danach die Radachse locker reindrehen, damit die Holme auch wirklich gerade sind.
    Dann die Steuerkopfschraube festmachen und die Holme oben festschrauben. Damit wäre die obere Gabelbrücke bereits gerade und die Holme richtig drinnen.
    Danach die Holme unten festmachen. Dadurch das oben bereits alles fest ist, wäre die Gabel damit ja entspannt, oder?
    Und alles zusammenbauen.
    Wie gesagt nur eine Überlegung, da ich das zum Glück bisher noch nicht machen musste....


    lg Mario

  • Danke Chris.


    Ich verstehe nur nicht, wie du die Gabelholme ausrichtest, wenn die Räder nicht drin sind. Ich habe da keine Markierung die sagt, dass sie nicht verdreht sind. Oder habe ich diese Markierung übersehen?

    Grüße


    Volker

  • Mario,


    nochmal die Frage meinerseits, warum man sich nicht einfach an die KTM-Vorgaben hält?


    Die Gabelfäuste sind um 360 Grad drehbar; eine vorzeitige Achsmontage bringt damit keine Parallelität der Fäuste. Die unteren Enden der Holme sind vertikal beweglich (Federungs- bzw. Dämpfungseinheit), was also auch keine Parallelität bringt. Eine Montage der Achse, während die Brücken nicht geklemmt sind, wäre selbst Deiner Theorie zufolge überhaupt nur effektiv zur gegenseitigen Ausrichtung der Holme, wenn man dabei auch die Gabelfäuste klemmt, ansonsten schlabbert die Achse nur lose in der rechten Faust. Machst Du das ohne Radnabe und Distanzhülsen, wird das mit Sicherheit die Holme in der Vertikalen dauerhaft verspannnen, wenn die Brücken-Klemmung erst danach erfolgt. Die unverspannnte, korrekte Klemmposition der Fäuste auf der Klemmfläche der Achse wird ohne Nabe und Hülsen bei loser Brücke ein reines Glücksspiel ohne Kontrollmöglichkeit.


    Die Steuerkopfschraube zu verschrauben, solange die untere Brücke nicht verschraubt ist, wird meiner Ansicht nach ebenfalls eine massive Verspannung riskieren. Mach's einfach mal - das Problem wird Dir bei der Durchführung auffallen. Wenn Du versucht, 50Nm oben einzutragen, achte mal darauf, welche Gabelbrücke wo anliegt.


    Damit ist der Einbau dann schlicht verspannt.


    Grüsse
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von JustMe ()

  • ich verstehe was Du meinst, theoretisch müsste aber die obere Brücke völlig plan auf der Steuerkopf(einstellschraube) aufliegen und damit die Brücke auch gerade sein....
    Die Achse einzubauen ist wirklich ein Blödsinn, hab nicht bedacht das die Federbeine in der Gabel drehbar sind, sorry.
    Aber Du hast schon recht, umsonst gibt es die Herstellervorgaben nicht.