SDR 2017 Bremsen Rubbeln

  • Wir haben schwimmende Sättel vorne?? Und Floater gleichen nicht aus??


    So haben sie es mir gesagt. Haben knappe 100€ gekostet.
    Jedenfalls ist es jetzt deutlich besser, ganz weg will ich nicht sagen, aber DEUTLICH besser, kein Vergleich zu vorher.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • Auf der Rechnung steht:
    Bremsklötze vorn TOSH. TT2172HH 84,20€ + MwSt.


    Ich kenne mich da nicht aus, aber sind das jetzt die Z04?
    Bin jedenfalls sehr zufrieden damit. Endlich hört sich die Bremse nicht mehr an wie bei einer 125ger Hoysung.



    Was ist denn mit dem schwimmenden Festsattel und der starren Bemsscheibe mit Floatern? Kann mich da mal jemand aufklären? :crazy:

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • NIX Z04. TT2172HH


    Das sind die ganz normalen OE Bremsbeläge von BREMBO.


    Daran kann man mal sehen, das der Glaube doch Berge versetzen kann...

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • da war ich etwas schneller als kda. nach 20.000km auf der 2014 war das Rubbeln so stark das der Händler mir freiwillig neue Scheiben spendiert hatte. Dieses Jahr gab es neue, weil einfach so abgebremst, dass die Verschleißgrenze bei km-Stand 90.000km erreicht war. Demnach haben die Scheiben im "Eifelgeläuf" 70.oookm gehalten.
    Wie von Chris geschrieben nicht die Floater gleichen aus, das können und dürfen die gar nicht, sondern die schwimmende Lagerung der Bremssättel übernehmen das. Doch das Schleifen der Bremsbeläge kann auch von unsauber und oder verschmutzten Bremskolben kommen. Die stellen sich dann nur unwillig zurück und oder gar nicht, an den Bremsbelägen stellt sich ein unterschiedlicher Verschleiß in einer Zange ein. Wenn sich die Bremskolben beim Wechseln zu neuen Belägen nicht mit der Hand zurückdrücken lassen, sind die oft das Übel. Die Kolben reinigen und anschließend mit Spezialfett einfetten im herausgedrückten Zustand. So kenne ich das Quietschen und Rubbeln überhaupt nicht.

    Wenn Du schwimmend gelagerte Bremssättel hast, dann fährst Du ein Sondermodell!
    Schwimmend gelagerte Bremssättel haben nur einen und sind deshalb schwimmend gelagert, in der Regel auch eher nicht auf Leistung ausgelegt und damit für die meisten Motorräder nicht geeignet!

    Ja nee schon klar! :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von ollih ()

  • NIX Z04. TT2172HH


    Das sind die ganz normalen OE Bremsbeläge von BREMBO.


    Daran kann man mal sehen, das der Glaube doch Berge versetzen kann...


    Was heisst Glaube? Es IST besser, ob nun Z04 oder nicht. Ich habe nicht gesagt, dass es NUR mit den Z04 besser geht, sondern dass es mit MEINEN neuen Belägen deutlich besser und geräuscharmer geht.
    Ob es nun Z04 oder TT2172HH sind, es IST besser. Soviel Feingefühl und technischen Sachverstand habe ich.


    Wenn ich schon Schwimmsättel und Floater die nicht ausgleichen dürfen lese, dann ist meins aber das geringere Problem. :crazy::prost:
    War auch nur ein Hinweis an diejenigen, die noch genervt mit der kratzenden Bremse zu tun haben. Scheinbar gibt es einen Unterschied zur Erstausrüstung und den original Brembo Belägen.
    Ich kenne das aus dem RC Heli Bereich. Da waren die Rotorblätter, die im Heli Kit dabei waren, qualitativ deutlich schlechter, als die, die man nachkaufen konnte. Ist hier wahrscheinlich ein ähnlicher Fall.
    Siehe auch Bremspumpen Aktion. Kauft man die Pumpe von Brembo im Zubehör, alles takko. Die vermeindlich selbe Pumpe die am Fahrzeug ab Werk verbaut ist, hat Plastikkolben. Stichwort Rotstift, Kosten sparen.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • Wenn Du schwimmend gelagerte Bremssättel hast, dann fährst Du ein Sondermodell!
    Schwiimend gelagerte Bremssättel haben nur einen und sind deshalb schwimmend gelagert, in der Regel auch eher nicht auf Leistung ausgelegt und damit für die meissten Motorräder nicht geeignet!



    hast Kolben vergessen :zwinker:
    z.B. die Duke 3 hatte das hinten. Vorne hab ich das bei einem Motorrad noch nie gesehen.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • Okay, ich sehe jetzt schon wieder viele die Augen rollen, weil der leonbandit seinen Senf dazu gibt.
    Aber ich sage es mal so, wie ich es einmal vor langer Zeit gelernt habe:


    Es gibt zwei verschiedene Sorten von Bremssätteln.


    1. Schwimmende Sättel oder "Faustsättel"
    Dabei befinden sich die Bremskolben nur auf einer Seite der Bremszange. Durch den Druck der Kolben wir der Bremsbelag gegen die Scheibe und die Scheibe geben den gegenüberliegenden Bremsbelag gedrückt. Auf diese Weise bremsen beide Bremsbeläge. Lagerung der gegenüberliegenden Bremsseite ohne Kolben ist "schwimmend", sie verschiebt sich bei abnehmenden Belägen. Deshalb "Schwimmsattel".


    2. Festsättel
    Dabei umgreift die Bremszange die Bremsscheibe mit jeweils gegenüberliegenden Kolben. Die Kolben wirken also auf beiden Seiten auf die Bremsbeläge ein. Der Sattel hat eine feste, nicht schwimmende Lagerung und bei abnehmenden Belägen wandern die Kolben weiter nach innen.


    Eine Hybridform dieser beiden Typen ist mir nicht bekannt.


    Gemeinhin bekannt ist aber, dass die Faustsättel bessere Bremsleistungen erzielen, weil die Bremskraft von beiden Seiten auf die Scheibe wirkt. Bei günstigeren Motorrädern speziell der kleineren Hubraumklassen, werden trotzdem auch heute noch Schwimmsättel eingesetzt. Im Automobilbau ist der Schwimmsattel aus Preisgründen sogar nach wie vor die vorherrschende Bremszange. Nur Performance Modelle verfügen über mehrkolbige Festsättel, gerne vom renomierten Hersteller Brembo.


    Auch bei den Bremsscheiben mit Floatern gibt es da Unterschiede.


    Es gibt Bremsscheiben mit festen Floatern, wie bei unseren SD Modellen. Dabei haben Scheiben zum Floater kein Spiel. Die Scheibe sitzt fest.
    Und es gibt wirklich "schwimmend" gelagerte Bremsscheiben. Dabei hat der Reibring zu den Floatern ein gewisses Spiel und der Reibring kann dadurch leichte Ausgleichsbewegungen machen. Daher kommt es bei "schwimmenden" Scheiben nicht so schnell zu Rubbeln oder Quietschen, weil sich die Scheibe besser zentrieren kann.


    Die schwimmenden Scheiben haben aber den großen Nachteil, dass sie durch das Spiel schneller in der Lagerung verschleißen und außerdem teurer sind, als normale Scheiben mit starrem Innenring oder "festen" Floatern.


    Mir ist noch ein weiteres Missverständnis aufgefallen: Die Erstausrüstungsbeläge stammen wie die Bremszangen vom Hersteller Brembo. Es sind normale Sinterbeläge. Einsteigerware. Die hier vielfach genannten Z-04 Beläge sind reine Rennbeläge und haben keine Zulassung. Da ich selbst die Z-04 Beläge fahre, kann ich aber sagen, dass diese nach meinem Geschmack die besten Brembo Beläge sind und absolut auch für die Straße taugen. Anders als andere Renn-Bremsbeläge arbeiten die Z-04 bei Außentemperaturen zwischen 5 und 35 Grad absolut konstant und brauchen auch keine Vortemperatur für eine gute Bremsleistung. Sie brauchen nur sehr wenig Bedienkraft und ihre größte Stärke liegt in der glasklaren Dosierbarkeit bei brachialer Bremsleistung.
    Leider kann ich noch keine Aussagen zum Verschleiß machen, da ich erst 4.000 km damit fahre. Der größte Nachteil der Z-04 ist ihr hoher Preis von rund 200 € für die vordere Bremse.
    Deshalb glaube ich kaum, dass ein Händler Z-04 Beläge verbauen würde. Erst recht nicht, wegen der fehlenden Zulassung.

    2 Mal editiert, zuletzt von leonbandit ()

  • Schwimmend gelagerte Bremssättel haben nur einen und sind deshalb schwimmend gelagert, in der Regel auch eher nicht auf Leistung ausgelegt und damit für die meisten Motorräder nicht geeignet!

    Das ist so nicht richtig. Schwimmsättel können auch 8 Kolben haben, wenn man sie denn so baut. Nur macht das halt aus Gründen der Kompaktheit keiner. Sie haben die Kolben halt nur auf EINER Seite der Scheibe.

  • 2. Fest- oder "Faustsättel"
    Dabei umgreift die Bremszange die Bremsscheibe wie eine Faust und auf beiden Seiten wirken Kolben auf die Bremsbeläge ein. Der Sattel hat eine feste, nicht schwimmende Lagerung und bei abnehmenden Belägen wandern die Kolben weiter nach innen.


    FALSCH!!!


    Festsattel ist kein Faustsattel!!


    Der Faustsattel ist ein Schwimmsattel.

    only race Super Duke 990 chili red, SMR 560 Chili Spezial, RC8R, FS 570

    Only dunlop kr106/108

  • Mea culpa, stimmt, das habe ich dann verwechselt. :knie nieder:
    Ansonsten ist es aber technisch richtig, wenn man Google glauben darf. Dort habe ich eben noch einmal nachgeschaut und mit meinen Angaben verglichen. :Daumen hoch:


    Faustsattel oder Schwimmsattel



    Festsattel

    Einmal editiert, zuletzt von leonbandit ()

  • Bitte beachten, dass im Motorradbereich das Thema Schwimm- vs. Festsattel absolut NICHTS mit der im Autobereich gleichnamigen Technik gemein hat.


    Motorradbereich: Aufnahme / Halterung Sattel
    Autobereich: Arbeitsweise Sattel


    Halbgare Erklärungen bewirken nur die Schaffung von noch größerem Halbwissen.

    KTM 640 EGS
    BMW 650 GS
    KTM 950 SM

    KTM 1290 SDR

  • Also das wäre mir absolut neu!


    Und es ist auch Quark. Im Motorradbereich werden die Bremsättel genauso als Schwimmsättel oder Festsättel bezeichnet und es ist auch dabei genau das Selbe gemeint.


    Es gibt beim Motorrad keine schwimmende Halterung der Bremssättel. Zumindest ist mir das nicht bekannt. Bremssättel werden am Motorrad fest an der Gabel verschraubt.


    Es gibt höchstens noch eine axiale oder radiale Aufhängung der Bremssättel. Aber das hat mit deren Wirkungsprinzip Nullkommanull zu tun.


    Was soll dann also der halbgare Halbwissen Kommentar? :motzki:


    Für alle, die es von mir nicht glauben wollen, empfehle ich diesen Beitrag auf YouTube:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    3 Mal editiert, zuletzt von leonbandit ()

  • Einfach mal nen paar unterschiedliche Aufnahmetypen von Hinterradbremsen anschauen.

    KTM 640 EGS
    BMW 650 GS
    KTM 950 SM

    KTM 1290 SDR

    Einmal editiert, zuletzt von M54B30 ()

  • Bitte erkläre mir kurz, was an meiner Erklärung der verschiedenen Typen "halbgar" gewesen sein soll?


    Und was davon zu "Halbwissen" führen würde?


    Wenn Du schon so hart kritisierst, dann solltest Du dafür auch eine entsprechende Erklärung abliefern!

  • Können wir uns vielleicht darauf einigen?


    Die SD Modelle verfügen vorne wie hinten über Festkolben Bremssättel.
    Eine schwimmende Halterung der Bremssättel gibt es nicht. Sie sind fest verschraubt.
    Die OEM Bremsbeläge der SD Modelle mit den Brembo M50 4 Kolben Festsätteln sind ebenfalls von Brembo.
    Das "Rubbeln" ist in den meisten fällen gar kein Rubbeln, sondern ein Schlagen. Nämlich wenn sich Bremsscheiben hitzebedingt verzogen haben oder wenn, wie bei den SD Modellen offenbar vorkommend, die Nabenaufnahme der Bremsscheiben nicht plan ist und deshalb ebenfalls die Bremsscheibe schlägt.
    Die Vibration beim Bremsen kann man in beiden Fällen nicht mehr wegbekommen ohne einen Austausch oder planen.
    Das Klemmen des Vorderrads dagegen kann man durch eine fachgemäße Wartung der Bremssättel und Kolben in den Griff bekommen. Dann können die Kolben nämlich das Schlagen der Scheiben ausgleichen, ohne zu blockieren.
    Das Problem dabei wäre, dass man dann vermutlich am Hebel pumpen muss, um Bremsdruck aufzubauen.


    Ein reiner Tausch der Bremsbeläge kann bei "Rubbeln" also eigentlich keinen Unterschied bringen.

  • Beim Beitrag von @kda ist mir noch etwas aufgefallen:


    Er schreibt, dass seine Scheiben bei 75.000 km zu Rubbeln angefangen haben.


    Dazu wollte ich anmerken, dass dieses Schlagen der Scheiben ein Anzeichen dafür sein kann, dass sie ihre Verschleißgrenze bereits überschritten haben und nicht mehr genug Stärke aufweisen.
    Das normale Wechselintervall für Bremsscheiben würde ich ja eher bei 50.000 km sehen. 75 K sind schon enorm viel.
    Und dadurch, dass die Scheibe an Stärke eingebüßt hat, wird sie natürlich anfälliger für Verzug.
    Dadurch können diese leichten Schläge entstehen, die sich dann als "Rubbeln" äußern. Greift man dann noch fester rein, dann verschwindet das Rubbeln bei leichten Schlägen tatsächlich wieder.
    Man sollte das aber trotzdem Ernst nehmen und nicht an der falschen Stelle sparen. Die zu dünnen Scheiben gehören auf den Müll und neue Scheiben eingebaut!

  • Eine Scheibe hat ihr Verschleiß Maß erreicht- wenn es erreicht ist.
    Hier 4,5mm das hat nix mit km zu tun...

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Eine Scheibe hat ihr Verschleiß Maß erreicht- wenn es erreicht ist.
    Hier 4,5mm das hat nix mit km zu tun...

    Ist ja richtig! Und es macht sicher großen Spaß, bei Beiträgen von mir dagegen zu reden.


    Ich meinte damit bloß, dass bei 75.000 km die Wahrscheinlichkeit extrem groß ist, dass die Scheibe Untermaß hat und deshalb getauscht werden sollte.


    Wenn man so etwas einfach "wegbremst", dann spielt man auf die Dauer mit seinem Leben. Denn ein Bremsversagen bei einer Notbremsung auf Grund zu weit auseinander gedrückter Bremskolben ist möglich.

  • Das kann man doch messen. Warum nagelst du das so an gefahrenen Kilometern fest?
    Da muss ich Saudepp uneingeschränkt Recht geben. Verschleißgrenze 4,5mm. Peng Ende.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.