Kette spannen für Dummies

  • Meine ursprüngliche Frage bezog sich -ohne dass es mir klar war- auf den Zentralständer:
    Beim Zentralständer stimmen die 2 Markierungen zum ermitteln des Kettendurchhangs nicht, da sich das Hinterrad am unteren Punkt des Negativfederwegs befindet.


    Frage: ist dann die Spannung größer oder kleiner? Und welche Markierung(en), wenn es denn welche gibt, helfen weiter?
    Die Antwort könnte diesmal nur einer mit Zentralständer geben: Saudepp: hilf! :peace:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Immer, wenn ich "Kettenpannung" oder "Kette spannen" lese, wird mir himmelangst.... Die Kette wird nicht gespannt, sondern der Durchhang eingestellt.


    Dabei ist der Unterschied zwischen "Moped mit beiden Rädern auf dem Boden stehend (ausbalanciert)" und auf dem "Hinterradheber" wohl zu vernachlässigen....aber im Vergleich zum Messen auf dem Seitenständer, ist bei Ersteren der Durchhang geringer. (Kette strammer)


    Beim Messen auf dem Zentralständer, ist der Durchhang natürlich am größten, weil die Schwinge komplett entlastet ist und somit der Abstand von Ritzel zum Kettenrad am geringsten. (Kette verhältnismäßig lose)

    ...trust yourself, ignore the facts!

  • Frage: ist dann die Spannung größer oder kleiner? Und welche Markierung(en), wenn es denn welche gibt, helfen weiter?
    Die Antwort könnte diesmal nur einer mit Zentralständer geben: Saudepp: hilf! :peace:

    Je mehr das Hinterrad einfedert, desto stärker ist die Spannung der Kette. Oder anders gesagt, wenn das Hinterrad ausgefedert ist, ist der Abstand von Ritzelachse zu Hinterradachse am kleinsten, da die 3 Punkte (Ritzelwelle, Schwingenachse, Hinterradachse) nicht auf einer Linie sind. Beim Einfedern nähern sich diese 3 Punkte einer geraden Linie an, dadurch wird der Abstand größer. Das ist einfachste Geometrie.
    Deshalb wird überhaupt ein Ketterdurchhang eingestellt. Wenn dieser nicht wäre, dann würde die Spannung beim Einfedern zu stark werden und das Lager der Ritzelwelle zerstören.
    Da der Drehpunkt des Ritzels außerhalb des Drehpunktes der Schwingenachse liegt, ist das halt so.

    Hobby ist mit dem größtmöglichen Aufwand den geringsten Nutzen zu erzielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fazernator ()

  • Hier gibt halt nicht der Klügere sondern der Schwächere nach.

    Hobby ist mit dem größtmöglichen Aufwand den geringsten Nutzen zu erzielen.

  • Hi !


    Bei der SDR macht das keinen so grossen Unterschied ob auf Seitenständer , Schwingendrehpunkt oder Hinterradnabe aufgebockt ist .


    Der Schwingendrehpunkt und das Ritzel sind nicht so weit von einander entfernt , dass es zu markanten Unterschieden kommt beim


    Kettendurchhang . Bei den meisten Motorrädern sind da 10 bis 15 cm von Drehpunkt zu Ritzel , da ändert sich schon viel mehr beim


    Einfedern durch die anderen Radien . Auch bei Alu-Rahmen ist immer viel mehr Abstand , alleine schon durch die Baubreite der Alu-


    umbauten Steckachsenaufnahme am Schwingendrehpunkt . Bei der SDR sind es nur ein paar cm vom Drehpunktauge zum sehr nahen


    davor platziertem Ritzel , was zum Einen weniger Durchhangunterschied ergibt zum Anderen die Kette länger leben lässt ! :zwinker:


    Ciao Tom :prost:

  • Es macht nicht nur keinen großen, es macht überhaupt keinen Unterschied. Die Erklärung steht im Eröffnungs-Post <Klick >
    Es geht nur noch um die konkreten Maße beim Zentralständer (->also nicht dem Hinterradheber)
    Da der Abstand zwischen Ritzel und Kettenrad beim maximalen Ausfedern am kleinsten ist, vergrößert sich der Kettendurchhang maximal. Dann sind die angebrachten Markierungen nicht mehr brauchbar.
    Einzig Zentralständer-Besitzer, die den Kettendurchhang bei stehendem Bike abgelesen haben, könnten jetzt Zahlenwerte liefern, die in Höhe der Markierungen nachmessbar sind.

    Alles andere wurde bereits mehrfach gesagt.

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  • Moin moin und Servus.


    Ich muss diesen relativ alten Faden noch einmal herauskramen.


    Meine Kette war zu locker. Sicherlich ganz normal, 200 Kilometer nach der 1000 er Inspektion.

    Die Einstellschraube war auch niemals mit 70 NM festgezogen. Das nur am Rande.


    Ich kam nur durch das Forum auf die Idee, diese zu überprüfen, weil ich auf einmal ein komisches Schnarren aus dem Motorbereich hatte. Danke für Eure Beiträge. :Daumen hoch: . Ich hoffe nachher, dass es weg ist.

    Ich habe die Maschine auf den Heckständer gestellt und mit dem Fummelexcenterschlüssel die Kette so mit Trial and error eingestellt, dass die Oberkante dieser bis zur Oberkante des Quadrates reicht.


    Dann abgeblockt.


    Auf dem Seitenständer: sehr sehr stramm.

    Mit Gewalt liegt die Oberkante der Kette nun an der Unterkante der Markierung an. Was nun? Nachjustieren? Was meint ihr?

    Lieben Gruss und dank im Voraus. Marc


    Ps: falls jemand einen Link zu einem monolithischen Exzenterschlüssel hat, der auch länger ist, gerne her damit :knie nieder:

  • Der Fummelexcenterschlüssel hat eine Verlängerung im Werkzeug, damit geht es easy.

    Deine Kette ist zu stramm, schau mal in die Bedienungsanleitung,

    zu stramm ist shit, geht voll auf das Antriebslager und die Kette im Berieb, beim Beschleunigung und Einfedern...

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


    :Kürbis: CLICK HERE to see my beast :grins:



  • Moin Klaus. Danke fürs Feedback .

    Die eine Verlängerung hab ich dran gehabt.

    Der Händler meinte soeben, es zählt das Maß auf dem heckständer. Aber an der strammsten Stelle. Ich experimentier mal so, dass beides passt. Mal schauen. Er sagt, das schnarren muss was anderes sein. Shit .

    Lieben Gruss


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  • "Der Händler meinte soeben, es zählt das Maß auf dem heckständer"...

    den du dann bei Urlaubsfahrten immer dabei hast :denk::denk::denk::denk:

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
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  • Bissl lockerer machen-fertig


    Wenn ktm in der Bedienungsanleitung schreibt Seitenständer und dann markierung prüfen, dann sollte das auch mit dem Seitenständer gemacht werden...

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Ob das Motorrad auf dem Seitenständer oder dem Heckständr steht ist doch egel.
    Die Position der Schwinge wird in beiden Fällen annähernd die gleiche sein.

    Der Seitenständer entlastet ja kaum und am Heckständer verändert sich auch die Gewichtsverteilung der Achsen.


    Also einfach machen.

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

  • Mein Fehler war, nicht die strammste Stelle genommen zu haben. Was vor 40 Jahren Standard war, nicht mal einen Gedanken wert, ist für einen selber jetzt plötzlich komplex. Unfassbar, um was man sich im Alter den Kopf macht . :tröst:. Daher wurde es höchste Zeit wieder auf den Zug aufzusteigen. :wheelie: :wheelie::wheelie: Euch besten Dank . Händler sagt: Heckständer ist maßgeblich. Warum auch immer. Mal sehen, ob’s gleich rasselt … :lautlach:

  • Ungleich gelängte Ketten können einem bei der Kontrolle auch noch nen Strich durch die Spannung machen.


    Im Prinzip würd ich die Kette nie weiter als nen Hauch mehr als Minimum spannen.

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  • heute nach ner längeren Tour ist mir dieser Kettenzustand aufgefallen:


    PXL_20220826_051751201.jpg


    Hab dann in der Garage die Kettenspannung an bestimmt 5 verschiedenen Positionen kontrolliert, stand dabei auf dem Seitenständer. Die Kette war dabei immer knapp unterhalb der max. Markierung, was ja eigentlich doch passen sollte.


    Kette im Eimer? hat eigentlich erst knapp 3000km drauf.

  • Wenn du sie im Gang reinschiebst in den Widerstand sieht das so aus. Also bisschen locker ist sie da, ist aber normal.