Den nachfolgenden mokierenden oder eigentlich unbegründet kritischen Post vom User ACE_79 nehme ich mal als Aufhänger für diesen Thread, in welchem es um eine Gegenüberstellung von klassischen Navigationsgeräten mit Smartphones als Navis geht:
Zitat von ACE_79Isset nich schön?! Nä, is nich schön...
Ich hau hier mal beim Morgenkaffee einen für die Handyfraktion raus,
weil beim Morgenkaffee bin ich immer extrem gelassen und intellektuell kreativ
Laut erstem Überflug sieht es tatsächlich nach einem geistigen "Auswurf" deinerseits aus ... .
ZitatBisher navigiere ich selbst hauptsächlich via Handy, weil Offroad mittels Locus-Maps.
Für die Ahnungslosen: Eine bessere App gibt es für diesen Zweck nicht "Punkt"
Das wage ich persönlich zu bezweifeln angesichts den nacholgenden, großteils nicht nachvollziehbaren Kritikpunkten deinerseits.
ZitatTrotzdem habe ich mir das Zumo XT bestellt und bin glücklich mit dieser Entscheidung!
Warum? Weil ich's kann... nein ernsthaft:
Es ist ein freier Markt, wer auf klassisches Navigieren steht soll sich damit begnügen. Den technischen Zahn der Zeit treffen die aktuellen Navigationshersteller schon seit Jahren nicht mehr. Das ist aber meine Meinung angesichts der erdrückenden konstruktiven Features die Smartphone-Navigationssoftware mit sich bringt.
Zitat1. Tracks am Handy bearbeiten nervt! Da geht einfach nichts über Basecamp.
Die Tracks/Routen kann ich mir sonstwo her importieren und ggf. anpassen.
Da gebe ich dir recht, da die Eingabe auf kleinen Smartphonebildschirmen eingeschränkt ist. Dasselbe gilt aber auch für alle Navigationsgeräte der namhaften Hersteller. Warum man auf eine lokal beschränkte Software ala Basecamp am Heimrechner heutzutage zurückgreifen soll erschließt sich mir nicht. Wenn ich unterwegs bin habe ich nur selten einen Rechner mit. Ich verwende lieber alltrails.com. Es ist eine browserbasierte Routenplanungs-Anwendung mit einer RIESIGEN Routendatenbank gefüttert durch die Community dahinter. Eben das was Garmin gerade versucht mit Garmin Explore hochzuziehen. Mann kann seine eigenen Strecken ganz leicht planen und bearbeiteiten. Egal ob Route oder im Track/Luftlinienmodus.
Zitat2. Auch beim Zumo XT kann ich jederzeit unterwegs neue Tracks/Routen per BT ans Navi schicken.
Das kann auch jedes Smartphone. Bei Alltrails kann ich jederzeit POIs, Tracks und Routen online runterladen und am Smartphonenavi verwenden. Ich habe, Internetzugang vorausgesetzt, mit dem Smartphone auch Zugriff auf meine Cloud wo ich zig Routen und Pois zwischengelagert habe.
Zitat3. Beim Garmin habe ich immer aktuelle Karten inkl. Topo auf dem Gerät (nix Cloud), ohne Aufpreis.
Du glaubst ernsthaft, dass eine neue von Garmin herausgegebene Karte dem aktuellen tatsächlichen Kartenstand entspricht? *lach* Du sagtest doch eingangs selbst, dass du viel mit Locus navigierst? Oder nicht? Dann müsstest du auch wissen, dass die Openstreetmap Datenbanken täglich um zig MB wachsen und du auch täglich diesen Dump runterladen kannst. Garmin/TomTom selbst bedienen sich dieser Karten um ihr Kartenmaterial anzupassen. Ich persönlich lade zumeist, 1-2 Wochen bevor ich ne Tour starte topaktuelles OSM Material nach. Richtig hochauflösendes Topomaterial für Anwendungen wie Bergsteigen, Wandern und dergleichen würde ich nur in spezialisierter Form erwerben. Zb. wie woanders erwähnt beim Alpenverein etwa. Den Garminkarten überlegenes Topomaterial hinsichtlich Terrainbeschaffenheit bekommst du HIER. Damit kann man die sehr detailreichen OSM-Topo Karten im Bedarfsfall upgraden.
Zitat4.Das Navi braucht keine Online Verbindung für Kartendetails, Routenberechnung, POI's usw.
Brauch das Smartphone auch nicht. Ist lediglich eine frage der verwendeten Navigations-Software.
Zitat5. Für die Aluhüte: Mit Navi weiß nicht sofort auch BND, CIA und die Mafia wo ich unterwegs bin.
Trägst du auch leicht einen Aluhut? Warum diese Aussage? Das weiß bei einem nur offline verwendeten Smartphonenavigationssystem auch keiner. BND, CIA usw. würden wohl auch ihren Zugang zu deinem Garminaccount erlangen können um endlich das Aluhutlager dem du dich bedienst ausforschen zu können ... . Was für ne Paranoia ... *gähn*
Zitat6. Das Handy bleibt als Backup in der Tasche!
Was spricht dagegen ein Smartphone für die Navigation zu verwenden und ein aderes in der Jackentasche als klassisches Smartphone? Der Preis und Größe der Geräte mal sicher nicht. Also?
Zitat7. Handy am Bike is kagge, weil:
- Bedienung mit Handschuhen meist nicht möglich
- Kamera kann sich kaputt rappeln
- Fummelei mit Ladekabel
- USB Buchse zu fragil
- Zu Wetterempfindlich
- Display + Sonne = Kagge (sogar beim S10)
Deine Argumentation ist kagge, weil:
- Es Smartpones mit Handschuhmodus gibt.
- Brauchst du eine Kamera auf einem als Navi verwendetem Navigationssystem?
- Es gibt tolle Wireless Charging Optionen (zB. Diese hier)
- USB benötigt man dank Wireless Charge nicht ...
- Man kann den Touchscreen ganz einfach mittels Apps wie Touchblocker for einer ungewollten Eingabe durch Regen schützen
- Also wenn du bei nem S10 mit rund 700 Candela maximaler Displayhelligkeit nichts im Sonnenschein erkennen kannst solltest du dich untersuchen lassen (ich selbst fahre ein S7 als Navi und das hat nur ca. 630 Candela was vollkommen ausreicht. Viel hängt halt auch vom verwendeten Kartenlayout/Theme ab, das man OSM sei dank ja ganz nach individuellen Geschmack einfach anpassen kann)
ZitatAlle die jetzt hier noch ankommen und mit Kurviger oder Calimoto rumspucken,
stellt euch bitte zusammen in die Ecke damit ich mit dem Finger auf euch zeigen und euch auslachen kann
Keine Angst, ich lasse diese Apps die in ihren Anwendungsmöglichkeiten und hinsichtlich Basecamp zB. auch vom normalen Otto schnell zielführend bedient werden können, gerne weg. Ihre Qualität spricht ja für sich selbst.
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Abgesehen von diesem Reaktionspost auf nicht haltbare Behauptungen hinsichtlich des doch recht neuen Mediums Smartphonenavigation währen wohl auch andere Erfahrungen als meine (war die letzten 2,5 Jahre rund 40.000km damit unterwegs) interessan.
Die Linke zum Gruß,