Öldruckwarnlampe leuchtet zu lange - SMC-R (2020)

  • Mal anders überlegt: wenn die Öldruckkonttolleuchte schon so lange braucht um überhaupt auszugehen, wie sieht es dann mit dem Öldruck im Betrieb aus?

    Nur weil da die Öldruckkonttollleuchte nicht mehr leuchtet weil halt dann irgendwann doch mehr als ~0,3bar Öldruck vorhanden sind, heißt das ja noch lange nicht dass der "normale" Öldruck im Betrieb erreicht wird.

    Dieser liegt bei ~5000U/min bei ca. 3,5bar und gerade die Euro4 Modelle, deren unteres Pleuellager als Gleitlager ausgeführt ist, sind eigentlich auf diesen Öldruck angewiesen

    Zur Erinnerung nochmal Weitys Post von 2020

    ... so lange gibts den Tread schon ... wie die Zeit vergeht.


    Das war ja die Hauptsorge über den gesamten Thread, ... dass das Gleitlager im Pleuel unten kaputt geht ....

  • ... dass das Gleitlager im Pleuel unten kaputt geht ....

    Ein Lager braucht keinen Öldruck, es braucht Öl. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Einfach dünneres Öl nehmen, dann kommt auch genug am Gleitlager an. Wieviele Mopeds haben denn defekte Gleitlager und wieviele der Motoren wurden mit hochviskosem Öl betrieben und nicht mit dem recht dünnne Motorrex? Ob die Empfehlung zum Motorrex einen Grund hat? Wir werden es nie erfahren.


    0,3bar bedeutet, dass das Öl etwas mehr als drei Meter hoch gedrückt wird. Ich denke, so hoch ist das Pleuellager nicht über der Ölpumpe. Da läuft nix trocken.

  • Der Massenstrom an Öl im Leitungssystem ist proportional zur Druckdifferenz zwischen Pumpe und Auslässen.


    Man braucht mit der KTM Pumpe etwa 3.5 bar um den Druckverlust in den Leitungen und Lagern mit den grossen Widerständen zu überwinden und dabei noch einen ausreichenden Massenstrom zu haben, vgl. Schnitt von Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie. Solche hast Du selber noch gepostet ????!!!!

    Zu dünnes Öl ist aus verschieden Gründen für die KTM nicht gut ... wurde alles schon durchgekaut oder frag den Pirat. Natürlich tuts auch 10er!


    Du hast jetzt 3 Jahre nicht mal kapiert, dass es hier um das Gleitlager des Pleuels geht bzw. hast bis gestern geglaubr, dass es ein Rollenlager ist.


    PS ... 3.5 m Ölsäule reichen nicht aus um den Leitungswiderstand zu überwinden und einen ausreichenden Massenstrom für alle Komponenten zu haben. Da würden dann nur ein paar Tropfen fliessen. Der Vergleich ist hier sinnlos. Der Motor braucht den Druck, damit z.B. am Lager und an den Öldüsen genug Ölmassenstrom ankommt. Mannomann!


    Und jetzt nach dem ganzen Unfug auch noch den Lehrmeister spielen ... jetzt ist aber langsam wirklich gut!

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  • Der Massenstrom an Öl im Leitungssystem ist proportional zur Druckdifferenz zwischen Pumpe und Auslässen.

    Unter der Voraussetzung gleicher Viskosität und gleicher Temperatur. Und ja, das sage ich ja. Darum erhöht man den Massenstrom, wenn man Öl geringerer Viskosität nimmt. Das ist immer ein Abwägen. Für das Pleuellager ist dickeres Öl von Nachteil, die Temperatur im Lager steigt dann signifikant.

    Man braucht mit der KTM Pumpe etwa 3.5 bar um den Druckverlust in den Leitungen und Lagern mit den grossen Widerständen zu überwinden und dabei noch einen ausreichenden Massenstrom zu haben

    Und jetzt nach dem ganzen Unfug auch noch den Lehrmeister spielen ... jetzt ist aber langsam wirklich gut!

    Woher hast Du diese Zahlen? Wurde im Betrieb gemessen? Wir haben sowas früher gemacht in einem Forschungsvorhaben am IMKS in Hannover (heute IMKT) im Rahmen der Untersuchungen zur minimal notwendigen Ölversorgung in Gleitlagern. Wieviel Ölfluss in l/min braucht man denn? Und wenn ja, woher hast Du Zahlen? Dazu muss man Temperaturmessungen der Lagerstelle im Betrieb machen. Ist nicht trivial. Oder man schaut sich defekte Lager an. Am Ausfallbild kann man viel erkennen. Aber man kennt bei Kundenfahrzeugen die Ausgangsbedingungen nicht, sobald es außerhalb des Labors passiert.


    Auf persönliche Beleidigungen reagiere ich nicht. In der Regel wird der Fehler begangen zu glauben, dass der Öldruck für den Aufbau des Schmierfilm relevant ist. Dem ist nicht so


    " .... Die Messungen u. a. von NÜCKER [1], BUSKE [2] und CARL [3] zeigen, daß durch den Zufuhrdruck die
    hydrodynamische Druckverteilung kaum spürbar beeinflußt
    wird. ..."

    file:///C:/Users/windo/Downloads/6068-Article%20Text%20PDF-9826-1-10-20130718.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Woher hast Du diese Zahlen?

    Siehe oben Zitat Weity mit 3.5 bar bei 5000 U/min für die E4 690 .... 3 bis 5 bar sind auch typische Werte für Moppeds.


    PS Auf Aussagen von Weity und dem Pirat konnte man sich in all den Jahren immer gut verlassen.

    Ich vermisse Weity immer noch.

  • Siehe oben Zitat Weity

    Ist das Kaffeesatz, oder wo kommt das her? Sind das IST-Werte oder die notwendigen minimalen Drücke? Und wenn ja, mit welchem Öl und welcher maximalen Temperatur? Wie verteilt sich das Fördervolumen auf die einzelnen Leitungstränge? Die Leitungen laufen parallel. Geht mehr in den Kopf, kommt weniger am Pleuel an und umgedreht. Das ist alles nix weiter als ein Daumenwert.


    Und die maschinenbaulichen Fähigkeiten das Piraten konnte man im Video zu den Getriebeausgangswellen bewundert. Er wird ein begnadeter Schrauber sein, ich finde seine Schraubervideos sehr hilfreich, ein Inschinör isser nich. Nich mal im Ansatz.

  • Er wird ein begnadeter Schrauber sein, ich finde seine Schraubervideos sehr hilfreich, ein Inschinör isser nich. Nich mal im Ansatz.

    Lieber keinen Theoretiker / Ingenieur schrauben lassen. Das kann nur in die Hose gehen. :nein:

    Ein-Topf ist immer gut - sagte Oma bereits. :driften:

  • Wenn man keine Ahnung hat, gibt es ganz viele Einflussgrössen und alle sind gleich wichtig und man braucht unendlich viel Text um etwas ganz Einfaches zu beschreiben ... wenn man Dinge wirklich verstanden hat, verliert man sich nicht ewig in Details.


    Weity hat nicht rumgelabert, sondern hat den Druck gemessen. Es ist ein Daumenwert, aber unendlich viel mehr wert als kein Wert. KtM wird sich auch etwas dabei gedacht haben.


    PS ... Techniker und Meister können oft viel mehr als mittelmässige Ingenieure. Ich war 5 Jahre Dozent an der FH Jülich und 5 Jahre Dozent an der RWTH für Thermodynamik, Strömung und Wärme- Kraft und Arbeitsmaschinen. Man erkennt mit den Jahren schnell, wer wirklich etwas verstanden hat und wer nur durch viel auswändig lernen die Klausuren mit Mühe geschafft hat, ... aber die Zusammenhänge nie richtig verstanden hat.

    Man kann sich wichtigsten ingenieurtechnischen Gleichungen aus Massen- Impuls- und Energieerhaltung herleiten. Die weniger schlauen haben lieber 80 Gleichungen auswendig gelernt und sich auf Dreckeffekte 3. Ordnung konzentriert.

    Da ist das Praxiswissen von guten Handwerkern oft um Längen wertvoller als das Geschwafel von manchen Akademikern, die nicht mal eine LaPlace Transformation oder eine Bernoulli DGL ohne Google hin bekommen. Oder brauchen Google um die physikalische Bedeutung der Prandl-Zahl nachzulesen. Heutige Dissertationen sind oft 200 Seiten lang, die Dissertation von Ludwig Prandtl (Strömungs- und Wärmetechnik, man einer mag die Prandtlzahl zumindest mal gehört haben) hatte inkl allem nur 17 Seiten. Da stand aber wirklich was Substanzielles drin, was heute noch von Nutzen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • Habe nun für Ruhe gesorgt... :polizei:

    Können wir uns darauf einigen, dass es ohne eine konkrete Messung keine Faktenlage gibt und darum in den nächsten 700 Posts vermutlich wenig zur Lösung beigetragen wird?


    Kann das wer zusammenfassen, von wievielen Fällen wir hier eigentlich reden und ob es immer dieselben Symptome sind?

    Ride hard or stay home :driften:

  • Habe mir tatsächlich in einer einsamen Nachtschicht die Mühe gemacht, den ganzen Thread durchzulesen und zu zählen.


    Ich bin auf 16 Leute mit dem selben Phänomen gekommen. Hoffentlich niemanden übersehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von 701er'21 ()

  • Kurze Aktualisierung von mir.

    Habe gestern bei ca. 5000km Gesamtlaufleistung endlich den Ölwechsel gemacht. Das (Motorex 10W50) Öl war somit ziemlich genau 4000km und ca. 1 Jahr im Motor. Verwendet habe ich das Motul 7100 10W50.

    Den Wechsel habe ich natürlich bei betriebswarmen Motor gemacht. Nachdem das alte Öl abgekühlt ist, sind mir zwei Sachen aufgefallen. 1. Das Zeug ist dünn wie Wasser. (Hatte ich auch schon mal vermutet, wollte mir aber keiner glauben). 2. Das Öl ist wie auf den Bildern zu erahnen pechschwarz.

    Meine Fragen sind jetzt: War das bei euch auch so? Wie kann es sein, dass das Öl schon nach 4000km wie Wasser ist? Wie dünn ist es dann nach den vorgeschriebenen 10000km? Wird es überhaupt nach einer gewissen Zeit dünner oder war es von Anfang an so dünn?

    Das Motul ist im Vergleich wie Kaugummi. Gefühlt laufen Motor / Getriebe / Kupplung mit dem Motul deutlich geschmeidiger und ruhiger. Auch die Vibrationen sind weniger geworden.

    Seit dem Wechsel habe ich ca. 15-20 Mal den Motor gestartet und nie war die Lampe länger als 2 Sekunden an. Mit dem Motul habe ich ein deutlich besseres Gefühl. Aber nicht zu früh freuen.

    Auf der Arbeit hatten wir leider keinen passenden M10x1(?) Adapter für die Öldruckmessung, werde ich aber definitiv noch nachrüsten.

    20230514_090046.jpg

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  • Öl verschleißt durch Eintrag von Wasser, Benzin und blow bye Gas.

    Es nimmt dazu noch Abrieb von Motor Getriebe und Kupplung auf.


    Das sich dadurch die Konsistenz, der Geruch und die Farbe ändert ist normal.


    Das wird mit dem MOTUL genauso sein.


    Übrigens ist Kurzstreckenbetrieb ist Gift für Öl und Motor.


    PS.

    Denk mal über eine Angsttherapie nach.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • .. fahr jetzt auch Motul 300 V und vorher 10W50 Motorex vollsynth. Hab bzgl Öllampe und Laufverhalten eigentlich keinen Unterschied gemerkt. Klar, die ersten km läuft der Motor etwas gedämpfter, ... ist aber immer so bei ganz neuem Öl.


    Das abgelassene heisse bzw warme Öl kommt einem immer vor wie Wasser. Ist aber zum Glück keines ?

  • Weil es ja warm ist. Überraschend...

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Übrigens ist Kurzstreckenbetrieb ist Gift für Öl und Motor.

    Fahre 80% Strecken über 100km und zwar nonstop!

    PS.

    Denk mal über eine Angsttherapie nach.

    Denk mal darüber nach den Thread zu verlassen.

    Das abgelassene heisse bzw warme Öl kommt einem immer vor wie Wasser. Ist aber zum Glück keines ?

    Ich habe es (wie oben auch schon geschrieben!!!) nachdem es abgekühlt auf Raumtemperatur verglichen.

    Dass das Öl beim Diesel nach zb. 15000km so schwarz ist, ist ja klar. Aber beim Benziner nach 4000km? Noch nie sowas gesehen.

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  • wenn du meinst das Motorex 10w/50 sei schlecht kannst du für deine Gewissensberuhigung ja eine Ölprobe an Oelcheck zur Analyse einsenden.


    Gemäss Datenblatt ist die Viskosität bei 40°C von neuem Motorex CrossPower 10w/50 und Motul 7100 10w/50 nahezu gleich bzw das Motul nur klein wenig "dickflüssiger"

  • Riecht das Öl nach Benzin ? Ich muss gestehen ich mache aus dem Ölwechsel nicht so eine Wissenschaft allerdings war mein Öl nach 5K nie so schwarz, das sieht eher nach Russeintrag aus, als wenn der Motor viel viel zu fett laufen würde, aber das solltest du eigentlich merken bei der Fahrt.

  • Bei mineralischen Ölen wird alles an Viskositätsspreizung (20W50 -->30 Spreizung) & bei teilsynthetischen Ölen zu einem gewissen Grad durch Viskositätsverbesserer erreicht. Das sind langkettige Moleküle die sich temperabhängig ein- bzw. ausrollen können. Die mögen keine höhen Drücke wie sie beispielsweise auf den Laufflächen von Getriebezahnrädern herrschen und gehen dabei kaputt.

    Dann wird das Öl dünner.

    Dünnes Öl kann auch durch Benzineintrag entstehen, ein bekanntes Thema beim LC4.

    Je höher die spezifische Belastung des Öles desto früher geht es kaputt.


    Wenn viel Restöl im Motor verbleibt wirds auch schnell wieder schwarz nach dem Ölwechsel.

    Und mit Reststöl ist nicht das gemeint was in der Ölwanne zurückbleibt. Es gibt noch unzählige weitere Stellen im Motor wo Altöl zurückbleiben kann.

    Mein Kunde hatte einen Kunden der da ganz happig drauf war und wir immer weider die Konstruktion ändern mussten um einen oder ein paar cm³ "einzusparen". Naja, das ist alles relativ, weil die Ölversorgung der Ventile über die hohle Nockenwelle erfolgte und bei einem Reihenmotor da traditionell eher viel reinpasst.

    Weity meinte mal im Kurbelraum des LC4 verblieben ca 150cm³ Öl beim LC4.

  • Dummerweise habe ich das Öl einfach weggekippt, ohne eine Probe zu nehmen. Ist mir hinterher erst eingefallen, dass das Sinn gemacht hätte. :nein: Ich werde bei spätestens 10k oder nach dem Winter wieder ein Ölwechsel machen und wegschicken. Gute Idee.

    Aber grundsätzlich geht es hier ja um die leuchtende Öllampe nach dem Start. Und das ist bisher noch nicht wieder aufgetreten.

    Danke für die Erklärung! MadHuf

    Riecht das Öl nach Benzin ? Ich muss gestehen ich mache aus dem Ölwechsel nicht so eine Wissenschaft allerdings war mein Öl nach 5K nie so schwarz, das sieht eher nach Russeintrag aus, als wenn der Motor viel viel zu fett laufen würde, aber das solltest du eigentlich merken bei der Fahrt.

    Ist zwar offtopic aber wie würde sich das bemerkbar machen?

    Ein-Topf ist immer gut - sagte Oma bereits. :driften:

  • Ich werde bei spätestens 10k oder nach dem Winter wieder ein Ölwechsel machen und wegschicken.

    Das kann unter Umständen viel zu spät sein. Riech mal alle 1'000 Km am offenen Öldeckel, wenn grad niemand zuschaut. Du wirst es sofort merken, wenn es stark nach Benzin riecht. Bis Euro3 haben die Kolbenringe gerne etwas Benzin durchgelassen, das ist bei deinem Motor behoben, höchstens es wäre was mit dem Ölabstreifer nicht ok. Aber nicht verrückt machen lassen!

    Ride hard or stay home :driften: