Neue 1290 SUPER ADVENTURE

Zitat von bettpanne

Meine neu sas orgelt auch zwei drei Sekunden , war bei meiner sas 2017 nicht

Habe erst kürzlich gelesen oder es gesehen, dass die 1290 länger orgelt oder eben nicht zündet, wenn man den Startknopf gedrückt hält und eben nicht die Startautomatik nutzt. Weiß aber nicht, ob dies wirklich eine Einfluss hat. Vielleicht mal drauf achten, also zum Starten den Startknopf nur kurz antippen.

So, nun konnte ich heute just mich mal mit der neuen 1290SAR für 3h austoben.

Ich werde mich nun kurz halten, nicht dass wieder Mimimi zur Länge meines Berichtes kommt.

Eines vorne weg, die R hat mir erwartungsgemäß mehr getaugt als die S. Ich war erstaunt, wie gut sie wieder mit dem manuellen Fahrwerk funktioniert, hier besonders im Gelände auch bei vermuteter Standardeinstellung.

Bleibe ich gleich mal im Gelände. Wohingegen die 1100er AT mit DCT letzte Woche in meinem Revier mehrmals hart durchschlug, jedenfalls die Gabel, zeigte sich die 1290SAR hier eher unbeeindruckt. Dabei schien mir die KTM noch recht komfortabel abgestimmt. Ich wollte hier nun trotzdem mal die Druckstufe 2-3 Klicks schließen, um das Eintauchen noch etwas mehr zu unterbinden. Auch auf der Straße.

Doch leider war der Kompressionsversteller nicht zu bewegen.

Das etwa 600km alte Testbike hatte hier nun schon mindestens 3 Fehler. Wie gesagt ließ sich die Gabel auf der Druckstufe nicht verstellen, zudem klapperte entweder die Gabel oder eben wieder das Lenkkopflager. Nach Aussage vom Verkäufer hat er schon 3 SAs, bei denen das Lenkkopflager zeitig nachgestellt werden musste. Zudem gab es ein Fahrwerksensorfehler, obwohl sie doch keine elektronisches Fahrwerk hat.

Trotz allem funzte die SAR sehr gut.

Was mir auffiel war, dass man die Traktionskontrolle im Rallymodus nicht mehr verstellen kann, wenn man den Tempomat aktiviert hat, da hierzu der Rallymodus und der Tempomat, im Gegensatz zur 790/890, die gleichen Tasten verwenden. Ist aber ein verschmerzbarer Fehler. Störender finde ich hier eher die Position der Minus-Taste. Die ist hinten eindeutig zu tief platziert, sollte eher so erreichbar wie die Schaltwippe der DCT AT sein. Hier auch gleich noch auf die AT zurückgekommen. Ich musste im Gelände die Gabel mindestens ein Umdrehung zudrehen, hätte aber eben noch mehr gebraucht, weil die Gabel dann immer noch 1-2mal durchschlug.

Im Gegensatz zur AT passte mir die Ergonomie der SAR fürs Geländefahren gleich viel mehr. Bei der AT war mindestens der Lenker zu weit runter gedreht. Der Lenker der SAR passte von der Position sehr gut, auch die Kröpfung finde ich jetzt als Standardlenker brauchbar.

Bei der SAR störten mich die Gummis in den Rasten, hier müssen gleich blanke Rallyrasten ran. Auch kamen mir die Rasten im Bezug zum Lenker recht hoch vor oder der Lenker müsste höher. Aber mit der Standardsitzbank war der Kniewinkel schon nicht optimal. Hier bräuchte ich auf jeden Fall die hohe durchgehende Powerparts Sitzbank. Die sieht ja auch noch geil aus.

Ich habe es versäumt zu prüfen, ob die Rasten auch wieder höhenverstellbar sind und in welcher Position sie sich eben befanden.

Und wenn ich dann eben mittels dieser Sitzbank 27mm höher sitze, müsste auch das R Windschild entsprechend länger ausfallen. Selbst mit der Standardsitzbank der R müsste das R Windschild etwa 3cm höher sein, um in hoher Windschildposition für mich ausreichenden Windschutz zu bieten, den ich eben auf einem auch Tourenbike selbst bei schnellem Landstraßentempo gern hätte.

Dann habe ich immer noch keine absolute Windstille, sondern eben nur diese vereinzelten Windgeräusche, ohne eben immer voll im Wind zu hängen. Das gefiel mir bei der AT mit der Standardscheibe ganz gut, die ich wohl bei gleicher Sitzhöhe auf eine Zwischengröße zwischen Sport und Standard einkürzen würde.

Pluspunkt ist dann eben hier bei der KTM, da ich eben auch eine Höhenverstellung habe. Bei der Standard AT müsste man was aus dem Zubehör montieren. Für die 1290SAR würde ich mir dann auch ein wenigstens leicht getöntes Windschild suchen, was ich ebenfalls auf eine Zwischengröße einkürzen würde. Denn die Standardscheibe bei der S konnte mich ja nicht überzeugen.

Heute habe ich zum Abschluss auch mal die Rally Gasannahme getestet. War ab etwa der Hälfte der Probefahrtzeit nur noch im Rallymodus unterwegs. Und man, wie geht das Tier da dann ab. Echt brutal.

Wenn ich mir hier vorstelle, Stollenreifen montiert zu haben, wie lange sollen die dann überleben!?

Gerade dies ist immer noch mein größtes Problem. Ich würde die meiste Zeit die volle Leistung einfach nicht benötigen, muss sie aber teuer bei der Versicherung bezahlen. Naja, ich warte gerade dazu noch auf eine Preisauskunft.

Könnte die 1290SAR nun das nächste Bike nach meiner 790@R werden und ein besserer Kompromiss zwischen ausreichend guter Geländeeignung und eben besserer Tourentauglichkeit gegenüber der 790 sein?

Mit paar Optimierungen wäre sie hierfür ganz tauglich. Aber auch heute fielen mir die eben nicht ganz flüssigen Schaltvorgänge gegenüber meiner 790 auf, und noch viel mehr, gegenüber der zuletzt getesteten AT mit DCT Getriebe. Dieses Schaltwippenfahren, ohne hier eben auch nen Schaltruck zu haben, hat mir erstaunlicherweise richtig gut gefallen.

Als nächstes Kompromissbike stehe ich nun vor der Entscheidung, 1290SAR oder eine 1100er AT DCT. Am Ende muss ich meine 790 erstmal für ne entsprechende Preisvorstellung unters Volk bringen.

Und auf dieser eben wieder draufgesessen, musste ich wieder feststellen, wieviel leichtfüßiger sich die 790 bewegen lässt, nur bei schnell gefahrenen Etappen sind SAR und AT einfach stabiler und damit relaxter.

Ist nun doch wieder etwas länger geworden, aber nur mit "die 1290SAR ist cool oder hat mir getaugt" ist so eine Probefahrt oder die nun gesammelte Erfahrung mit dem Gerät nicht wirklich aussagekräftig beschrieben. Am Ende wird dann eben doch noch hier und da nachgefragt. Bitte hier um Nachsicht.

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