Vergleichseindrücke 1290 SAS Modell 2021 zu 2019

  • Vor ein paar Tagen hatte ich das Vergnügen die neue KTM 1290 S im direkten Vergleich zu meinem 2019er Modell
    über gut 100 Km im Bergischen Land zu fahren und

    wollte meine persönlichen Er"fahrungen" nun mal mit ein paar Zeilen wiedergeben ….


    Meine Eindrücke entstanden im unmittelbaren Vergleich zum Vorgängermodell.

    Also ==> meine abgestellt, ….auf die neue gesetzt , ….und los ...



    Ergonomie:

    Man sitzt ganz erheblich tiefer. Also nicht mehr auf , sondern in dem Motorrad.

    Die Federvorspannung auf höchster Stufe bei der Neuen entspricht in der Sitzhöhe

    in etwa der niedrigen Einstellungen beim alten Modell.


    Windschutz :

    Das ist ja je nach Körpergrösse und Helm ja immer sehr individuell zu werten.

    Nach meinem Eindruck mit 1,80 und Nishua Carbon Enduro Helm ist der Windschutz

    nach wie vor sehr gut und die Windgeräusche sind eher geringer geworden.

    Die Scheibe lässt sich jetzt wesentl. leichter während der Fahrt verstellen.

    (die Verstellräder lassen sich sehr viel leichter rauf oder runter drehen)


    Schalter und Menue/Display

    Hier ist es schwer zu differenzieren, was jetzt einfach nur neu, anders und ungewohnt ist,

    oder evtl. wirklich besser oder schlechter ist.

    Mir persönlich haben die (vielen ) Schalter mit ihrer Bedienlogik und der Menue-Aufbau im

    Display mit bunten Bildern und gefühlter starker Verschachtlung im Vergleich zur „alten“

    eher nicht so zugesagt.... Aber es wird reine Gewohnheit sein ...und ist daher ganz sicher zu

    vernachlässigen ….



    Abstands-Tempomat :

    Perfekt !!! Habe ihn auf ca. 35 Km Autobahn bei häufigem Spurwechsel zwischen 80 km/h

    und 160 Km/h ausprobiert. Er funktioniert sehr gut und ist eine echte Bereicherung !!

    Er lässt sich in verschied. Modi einstellen. Leider fehlte mir die Zeit alle Modi

    (Ansprechverhalten und Abstände) mal durchzuprobieren.


    Fahrwerk:

    Wow.......... !!!

    Hier ergibt sich der für mich beindruckenste Unterschied !

    Wesentlich handlicher und mit deutlich mehr Rückmeldung vom Untergrund als beim alten Modell.

    Ich habe nach etwas Eingewöhnung mit Schalter und Menue mal alle Fahrwerksoptionen ;-) soweit ich sie im Menue gefunden habe .. mal durchprobiert.

    Die Funktion "Auto" und "Hoch" in bei der Federvorspannung haben mir bei zügiger Fahrt über die bekannte Hausstrecke am besten gefallen.

    Die neue Autofunktion funktioniert imho ausgezeichnet und bildet einen sehr guten und perfekt zu er“fahrnden“ Kompromiss zwischen Rückmeldung, Komfort und Sportlichkeit auf der zügig befahrenden Landstrasse mit recht unterschiedlicher Qualität .

    Wieviel von den ausgezeichneten Fahrwerkseindrücken nun auf den imho

    sehr gut funktionierenden Mitas Reifen , wieviel davon auf die geänderte Fahrwerksgeometrie und wieviel auf die verbesserte Rückmeldung (Sensibilität der Gabel) entfällt lässt sich für mich in der Kürze der Zeit und KM nicht so ganz auseinander dividieren.

    Fakt ist aber , dass das Gesamtpaket im kurvigem Geläuf einen deutlichen Entwicklungssprung nach vorne gemacht hat.

    Deutliche Plus zum bisherigen Modell !!


    Motor :

    er ist leiser (trotz Akra) und läuft kultivierter. Bei um die 3.000 rpm auch im 6. Gang läuft er weicher, neigt erst wirklich bei abfallend in Richtung 2.500 rpm zum ruckeln.

    Leistungsmässig (Modus Sport) habe ich keinen nenneswerten Unterschied bemerkt.

    Aber ich hatte den Eindruck, dass die ganze Fuhre weniger Lastwechsel überträgt. Ist schwer zu beschreiben.. es geht alles etwas weicher und harmonischer zu...

    Eigentlich sehr angenehm, aber es fällt beim Umstieg auf meine alte direkt auf , dass der neuen etwas die „Rotzigkeit“ fehlt.

    Der alte Motor (auch mit Akra) läuft zwar etwas rauer und lauter , aber er blubbert beim runterschalten mit dem QS , er ist etwas ungehobelter, lauter..... nicht besser oder schlechter ..

    eher eine Geschmackssache ….


    Bremse:

    Deutlicher Sprung nach vorne im Vergleich zum alten Modell. Gefühlt weniger Handkraft bei besserer Wirkung !!

    Die habe ich beim wieder Umstieg auf meine 2019er vermisst....


    Quickshifter:

    Funktioniert ausgezeichnet. Aber das tut der bei meiner 2019 er auch.

    Ich habe keinen grossen Unterschied bemerkt.



    Fazit für mich:

    Deutlichster technischer Unterschied ist

    -das bessere Fahrwerk,

    -die etwas bessere Bremse und

    -der sehr gute Abstands-Tempomat.



    Die Optik hat mich nicht von den Füssen gerissen.

    Das Plastikleid erscheint mit seiner manchmal etwas preistwert wirkenden Haptik nicht unbedingt wertiger , als beim bisherigen Modell .

    Aber auch das ist natürlich Geschmackssache.


    Ich vermute wegen dem :denk:„überragenden Design“ werden die wenigsten Leute eine KTM 1290 Adventure kaufen/fahren.
    'Es zählen eher die inneren Werte … :Kürbis:

    Ich denke ...

    . ..die neue überzeugt nicht auf dem Parkplatz beim Bikertreff,

    ....sondern da wo es drauf ankommt ….

    ..==> auf der Strasse ...und das imho sehr nachdrücklich …. !! :Daumen hoch:)


    (* das sind nur meine unbedeutenden Eindrücke ; vorhandene Tipfehler bitte einfach überlesen *)

    4 Mal editiert, zuletzt von awk99 ()

  • Guter Vergleich, kann ich nach 1.500 km weitgehend bestätigen. Ergänzend: „Sport“ ist beim Tempomat der Modus der Wahl, da beschleunigt sie schon beim Blinken. Insgesamt wesentlich besser als der Tempomat der alten. Menueführung und -bedienung schlechter als bei der alten, die bunten Bilder sind eher Gimmik für die Presse, im praktischen Betrieb bringen die nix. Fahrbarkeit wie ein Fahrrad, nochmal handlicher als die alte. Und, jedenfalls ohne Koffer und Gepäck, auch oberhalb von 200 sehr stabil.

    beware of the mantis

  • Andreas: vielen CDank für den Vergleichsbericht.

    Für mich war die Information zur Sitzposition- und Höhe wichtig.

    Meine 1190@T hat ein auf mich abgestimmtes Wilbers Fahrwerk und ich fahre die PP Sitzbank in der hohen Position - Sitzhöhe bei mir ca. 880mm

    Das passt für mich mit meinen 1,96m sehr gut - die neue ist ja von der Sitzposition offensichtlich deutlich niedriger (und das kann man auch nicht mal eben mit aufpolstern ausgleichen).

    Für mich ist das ein Punkt, der extrem ins Gewicht fällt - mal sehen, was S1000XR und Multi V4 so bieten (GS will ich nicht).

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Ich weis nicht, vieleicht bin ich zu grobmotorig?? Bin die 21er ja auch etwa 1,5std. gefahren. Nu ja, sie ist neu und da ist eben hier ein klein wenig was anders und dort ebenso. Aber dass die 2021 er gegenüber der 2020er so wirklich besser sein soll, hab ich nicht bemerkt.

    Ob die 2021 bei 2500 1/min. auch im 6. sauber läuft ist mir ziemlich schnuppe. Meine 2020er läuft auch sehr weich (für ne KTM) und im 3. Gang kann ich jetzt nicht sagen, dass die "Alte" ruppiger läuft. Mit meinem Quickshifter bin ich auch zufrieden. Ob aus +++ jetzt ++++ wird....ich merks im normalen Fahrbetrieb nicht.

    Ist sie wirklich wendiger? ich hab nix bemerkt. Wenn ich auf meine 2020er neue Reifen mache dann merk ich nen Unterschied. Hier aber?

    Wen n ich ne "Neue" KTM kaufen sollte, warte ich bis wirklich ne Neue kommt.

    Aber wie gesagt, vieleicht bin ich zu grobmotorig oder hab einfach mehr erwartet

  • Also der QS ist schon deutlich besser. Jedenfalls hab ic hbisher noch nicht einmal den Gangwechsel zwischen 5. und 6. versaut, was mir bei meiner alten öfter passiert ist, und es flutscht in allen Gängen rauf und runter nochmal besser (wobei du recht hast, schon der alte ist plusgut, jetzt halt doppelplusgut).

    beware of the mantis

  • Hab's vorhin im allegmeinen 2021er-Fred gepostet, ich kopiere mich mal


    Ja, für mich ist die Neue als von der 1190er kommen ein richtig deutlicher Schritt nach vorne. Und ich kann es auch a bisserl mit der 1290er bis 2020 vergleichen, die bin ich letztes Jahre immer wieder mal für mehre Stunden Probe gefahren. Dabei ist mir grundsätzlich aufgefallen, dass das Handling zwischen 1190 und 1290 absolut identisch ist, nur der Reifen beeinflusst das. Und der Motor drückt halt deutlich anders, vor allem in der Mitte.


    Jetzt ist es - neben dem Motor für mich - vor allem das Handling, dass deutlich besser wurde. Je enger die Kurven um so mehr fällt das auf, dass die Neue deutlich leichtfüßiger ist. Und auch der Unterschied im Handling zwischen vollem und leerem Tank ist durch den runter gezogenen Tank deutlich geringer. Und anders rum hab ich sie gestern von der Einfahrinspektion abgeholt und bin bewusst den etwas längeren Weg über AB heim gefahren. Da war sitzend bis Tacho 255km/h sicher möglich. Hatte gestern das Garmin nicht montiert, denke aber, dass es irgendwas zwischen 245 und 250km/h l.t GPS gewesen wären. Das finde ich auf einer Reiseenduro und sitzend mehr wie ausreichend! Und werde ich sicher nicht regelmäßig benötigen. Klar irgendwann kommt Unruhe rein, ist halt auch eine Schrankwand. Aber es trat kein Pendeln auf. Da hätte ich mit der 1190er deutlich mehr zu kämpfen gehabt, bzw. die dieses Tempo wahrscheinlich gar nicht erreicht, bestenfalls auf dem Tank liegend.

    KTM hat es endgültig vergeigt . .


    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Wheelgunner ()

  • Also der QS ist schon deutlich besser. Jedenfalls hab ic hbisher noch nicht einmal den Gangwechsel zwischen 5. und 6. versaut, was mir bei meiner alten öfter passiert ist, und es flutscht in allen Gängen rauf und runter nochmal besser (wobei du recht hast, schon der alte ist plusgut, jetzt halt doppelplusgut).

    Moin Hardy.

    Genau das ist mir auch oft passiert.Immer vom 5. in den 6.des öfteren zwischen den Gängen gelandet:motzki: Dann habe ich die Kettenspannung an die obere Toleranz gespannt und siehe da, es flutscht. Ich glaube eine strammer Kette erleichtert den Schaltvorgang. Warum auch immer. Bei mir hat es funktioniert.

    Probiere doch Mal aus.

    Gruß Ralf

  • Bei meiner 20er klappt's vom 5. in den 6. mit Quickshifter besser als manuell... letzteres fühlt sich gerne mal etwas hakelig an.:rolleyes:

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Zitat von KTMxKTM

    Probiere doch Mal aus

    kann ich nicht mehr, bei der 21er flutscht in allen Gängen

    beware of the mantis

  • Moin Hardy.

    Genau das ist mir auch oft passiert.Immer vom 5. in den 6.des öfteren zwischen den Gängen gelandet:motzki: Dann habe ich die Kettenspannung an die obere Toleranz gespannt und siehe da, es flutscht. Ich glaube eine strammer Kette erleichtert den Schaltvorgang. Warum auch immer. Bei mir hat es funktioniert.

    Probiere doch Mal aus.

    Gruß Ralf

    beim Einstellen der Kettenspannung bin ich auch viel zu defensiv gewesen. Ehrlicherweise hab ich das zum ersten Mal beim Kettensatzwechsel gemacht. Prompt war sie zu locker - deutliches Scharr-Geräusch beim Gaswegnehmen unter großer Last war das Ergebnis. Dass der QS nach erneuter Spannung besser funktionierte war ein Nebeneffekt...

    DerGerry

  • Ich habe die 2021 ca. 1 Stunde Probe gefahren. Kleine Straßen und Autobahn.


    Habe mich dann bewusst für das 2020er Modell entschieden wegen der Sitzposition. Ich sitze höher und aufrechter. Auf der 2021er saß ich tiefer und mehr "im" Motorrad. Den reduzierten Preis wg. Vorjahresmodell habe ich natürlich gerne mit genommen.


    Bleibt aufrecht :winke:

    Dirk