Vor ein paar Tagen hatte ich das
Vergnügen die neue KTM 1290 S im direkten Vergleich zu meinem
2019er Modell
über gut 100 Km im Bergischen Land zu fahren
und
wollte meine persönlichen Er"fahrungen" nun mal mit ein paar Zeilen wiedergeben ….
Meine Eindrücke entstanden im unmittelbaren Vergleich zum Vorgängermodell.
Also ==> meine abgestellt, ….auf die neue gesetzt , ….und los ...
Ergonomie:
Man sitzt ganz erheblich tiefer. Also nicht mehr auf , sondern in dem Motorrad.
Die Federvorspannung auf höchster Stufe bei der Neuen entspricht in der Sitzhöhe
in etwa der niedrigen Einstellungen beim alten Modell.
Windschutz :
Das ist ja je nach Körpergrösse und Helm ja immer sehr individuell zu werten.
Nach meinem Eindruck mit 1,80 und Nishua Carbon Enduro Helm ist der Windschutz
nach wie vor sehr gut und die Windgeräusche sind eher geringer geworden.
Die Scheibe lässt sich jetzt wesentl. leichter während der Fahrt verstellen.
(die Verstellräder lassen sich sehr viel leichter rauf oder runter drehen)
Schalter und Menue/Display
Hier ist es schwer zu differenzieren, was jetzt einfach nur neu, anders und ungewohnt ist,
oder evtl. wirklich besser oder schlechter ist.
Mir persönlich haben die (vielen ) Schalter mit ihrer Bedienlogik und der Menue-Aufbau im
Display mit bunten Bildern und gefühlter starker Verschachtlung im Vergleich zur „alten“
eher nicht so zugesagt.... Aber es wird reine Gewohnheit sein ...und ist daher ganz sicher zu
vernachlässigen ….
Abstands-Tempomat :
Perfekt !!! Habe ihn auf ca. 35 Km Autobahn bei häufigem Spurwechsel zwischen 80 km/h
und 160 Km/h ausprobiert. Er funktioniert sehr gut und ist eine echte Bereicherung !!
Er lässt sich in verschied. Modi einstellen. Leider fehlte mir die Zeit alle Modi
(Ansprechverhalten und Abstände) mal durchzuprobieren.
Fahrwerk:
Wow.......... !!!
Hier ergibt sich der für mich beindruckenste Unterschied !
Wesentlich handlicher und mit deutlich mehr Rückmeldung vom Untergrund als beim alten Modell.
Ich habe nach etwas Eingewöhnung mit Schalter und Menue mal alle Fahrwerksoptionen ;-) soweit ich sie im Menue gefunden habe .. mal durchprobiert.
Die Funktion "Auto" und "Hoch" in bei der Federvorspannung haben mir bei zügiger Fahrt über die bekannte Hausstrecke am besten gefallen.
Die neue Autofunktion funktioniert imho ausgezeichnet und bildet einen sehr guten und perfekt zu er“fahrnden“ Kompromiss zwischen Rückmeldung, Komfort und Sportlichkeit auf der zügig befahrenden Landstrasse mit recht unterschiedlicher Qualität .
Wieviel von den ausgezeichneten Fahrwerkseindrücken nun auf den imho
sehr gut funktionierenden Mitas Reifen , wieviel davon auf die geänderte Fahrwerksgeometrie und wieviel auf die verbesserte Rückmeldung (Sensibilität der Gabel) entfällt lässt sich für mich in der Kürze der Zeit und KM nicht so ganz auseinander dividieren.
Fakt ist aber , dass das Gesamtpaket im kurvigem Geläuf einen deutlichen Entwicklungssprung nach vorne gemacht hat.
Deutliche Plus zum bisherigen Modell !!
Motor :
er ist leiser (trotz Akra) und läuft kultivierter. Bei um die 3.000 rpm auch im 6. Gang läuft er weicher, neigt erst wirklich bei abfallend in Richtung 2.500 rpm zum ruckeln.
Leistungsmässig (Modus Sport) habe ich keinen nenneswerten Unterschied bemerkt.
Aber ich hatte den Eindruck, dass die ganze Fuhre weniger Lastwechsel überträgt. Ist schwer zu beschreiben.. es geht alles etwas weicher und harmonischer zu...
Eigentlich sehr angenehm, aber es fällt beim Umstieg auf meine alte direkt auf , dass der neuen etwas die „Rotzigkeit“ fehlt.
Der alte Motor (auch mit Akra) läuft zwar etwas rauer und lauter , aber er blubbert beim runterschalten mit dem QS , er ist etwas ungehobelter, lauter..... nicht besser oder schlechter ..
eher eine Geschmackssache ….
Bremse:
Deutlicher Sprung nach vorne im Vergleich zum alten Modell. Gefühlt weniger Handkraft bei besserer Wirkung !!
Die habe ich beim wieder Umstieg auf meine 2019er vermisst....
Quickshifter:
Funktioniert ausgezeichnet. Aber das tut der bei meiner 2019 er auch.
Ich habe keinen grossen Unterschied bemerkt.
Fazit für mich:
Deutlichster technischer Unterschied ist
-das bessere Fahrwerk,
-die etwas bessere Bremse und
-der sehr gute Abstands-Tempomat.
Die Optik hat mich nicht von den Füssen gerissen.
Das Plastikleid erscheint mit seiner manchmal etwas preistwert wirkenden Haptik nicht unbedingt wertiger , als beim bisherigen Modell .
Aber auch das ist natürlich Geschmackssache.
Ich vermute wegen dem „überragenden
Design“ werden die wenigsten Leute eine KTM 1290 Adventure kaufen/fahren.
'Es zählen eher die inneren Werte …
Ich denke ...
. ..die neue überzeugt nicht auf dem Parkplatz beim Bikertreff,
....sondern da wo es drauf ankommt ….
..==> auf der Strasse ...und das imho sehr nachdrücklich …. !! )
(* das sind nur meine unbedeutenden Eindrücke ; vorhandene Tipfehler bitte einfach überlesen *)