Sammelthema Abtriebswellen-Bruch (2007 - 2016)

  • Das macht den Unterschied bei den Herstellern aus. Kommt es zu einem Problem, wird bei dem einen sehr langen gewartet, bis eine höhere Stückzahl betroffen ist. Der andere, bei dem wird bei Aufkeimen eines Problemes sofort Untersuchung eingeleitet. Die Frage ist, was billiger ist.

  • Die Frage ist, was billiger ist.


    Naja, KTM wird es definitiv billiger kommen nichts zu tun, da der Großteil der "betroffenen" Mopeds längst aus der Garantie(verlängerung) draußen ist.

    Somit bleibt der Kunde im Schadenfall dann drauf sitzen.


    Es sei denn, er hat sein Geld auch außerhalb der Garantie für jeden Ölwechsel und noch so kleinen Firlefanz brav zu KTM getragen, dann kann man eventuell über eine Kulanzbeteiligung nachdenken :ja:

    Denn die hat er dann ja praktisch eh schon vorfinanziert...


    Wisst ihr was witzig ist?

    Bei meinem Motor wird voraussichtlich jetzt so ziemlich alles neu kommen (Kurbelwelle, Pleuel, Ausgleichswelle, Rotor, Steuerkette, Zylinder, Kolben, etc.).

    Das Einzige was nicht neu kommen wird, ist die Abtriebswelle :lol:


    Ne wirklich, in meinen Augen wäre das einfach nur rausgeworfenes Geld wenn ich sie jetzt wechseln würde ?‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Hi Weity,

    Wirst du denn von C4 Lager auf C3 wechseln?

    Finde das eine interessante Feststellung übrigens...


    Gruss

  • Das ist wirklich eine sehr gute Frage...


    Auf der einen Seite seh ich persönlich überhaupt keinen Grund für ein C4 Lager im Getriebe, auf der anderen Seite hab ich schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass sich KTM bei dem einen oder anderen durchaus etwas überlegt hat, das dann bei näherer Betrachtung auch absolut Sinn ergeben hat.


    Also ich glaub nicht dass sie die C4 Lager verbaut haben, weil sie halt gerade so lustig waren, oder weil es darum ging, eine verlorene Wette einzulösen, sondern ich denke das hatte vermutlich schon seinen Grund.

    Nur welchen, das kann ich momentan irgendwie absolut noch nicht nachvollziehen.


    Aber ich hab noch genug Zeit das in Ruhe zu behirnen.

    Wenn mir irgendjemand da einen Wink mit dem Zaunpfahl geben könnte, wäre ich natürlich dankbar dafür :ja:

  • Das Problem ist, ich kann auch dem Sparepartsfinder nicht mehr trauen.


    Ich glaube nämlich, dass bei meinem Motor sogar noch ein C3 Lager verbaut ist, aber ich finde es mit der Bezeichnung nirgends um das prüfen zu können.

    Laut Sparepartsfinder ist abtriebsseitig ein Zylinderrollenlager NJ205 C4 verbaut.

    Verbaut ist bei mir ein SKF (Explorer) 205EC 267E.

    Ich finde das aber nirgends um herauszufinden welche Lagerluft das tatsächlich hat.

    Denn wie gesagt, dem Sparepartsfinder trau ich sowieso nicht mehr, da sie Bauteile einfach ersetzen wenn bei neueren Modellen etwas geändert wurde.


    20220117_191225.jpg



    Ich hab da halt aber auch relativ Nüsse Ahnung von, also vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen?


  • nur eine mail, keinen Brief; briefe kommen nie an; mails werden (zumindest) gelesen!

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

    Einmal editiert, zuletzt von v2lover ()

  • dein/dieses Statement versteh ich irgendwie nicht?????


    also Yachti, ich kann dir versichern dass der Stefan das zum lesen bekommt;

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Servus,


    ich war in der IT eines großen Motoren Herstellers.

    Was da mit Kommunikation rumgetrickst wird. Das glaubst nicht.

    Glaube wirklich kaum, dass ein CEO die Mails eines externen Menschen zu Gesicht bekommt, dem grad mal vorkommt - ich bin unzufrieden.

    Wenn du KTM besser kennst, ich kenne diese Firma nur als Kunde.

  • ja ich kenne ktm und den ceo; und ich kann dir versichern, dass er seinen firmenaccount nur von seiner Assistentin bearbeiten lässt und sich die nicht getraut da was in den Rundordner zu geben ohne sein ok;


    anders ist es wenn du an die service Abteilung oder sonst wenn eine mail oder Brief schreibst; das kann man sich sparen wenn es um kritische Anmerkungen geht; du musst zum Schmid und nicht zum schmidl!!!!!!

    Leute, ich sag euch das ja nicht weil ich gerade lustig bin, sondern eben über bestimmte dinge bescheid weiss;

    aber egal ich check hier mal aus; offensichtlich liebt man es im eigenen gejammert sich zu sulen! nur konkret was zu tun? Fehlanzeige!da jagt eine Vermutung die andere und dann wird theoretisch abgehandelt dass so manch prof sich das von seinen Jüngern wünschen würde nur wie heisst ein Sprichwort: wenn du willst das es nie geschieht dann lass einen inschenör ran!

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

    Einmal editiert, zuletzt von v2lover ()

  • OK, wusste ich nicht.

    Wollte ihm schon vor längerer Zeit mal schreiben wegen Teileverfügbarkeit für altere Modelle.

    Kannst du mir bitte seine Mail Adresse direkt schicken?

    DANKE!

  • Das ist genau das, was ich jahrelang machte und worauf ich heute in jedem Projekt extremen Wert lege. Sicherzustellen, dass der Abgleich von Modelldaten und realen Bauteilen erfolgt. Eine FEM Analyse ist nur so gut, wie das Modell und seine Randbedingungen. CAD Daten enthalten in der Regel keine Toleranzen und Oberflächengüten, keine Schweißnähte und Härteschichten. Diese Daten finden sich in technischen Zeichnungen und die bekommen Berechner in der Regel nicht, besser gesagt wird berechnet, bevor Zeichnungen erstellt werden.


    Dieser Abgleich kostet viel Zeit, was viele Projektleiter gerne einsparen. Viele Zulieferer z.B. geben Daten ihrer Fertigungssimulation nicht heraus, nur gegen Zusatzzahlungen. Aber wie soll man ein Blechteil berechnen, wenn man lokale Verfestigungen nicht kennt, uws.

    @Rotkaeppchen_online:


    Ich fände es positiv, wenn wir als bauteilentwicklungskundige Menschen im Falle eines seltenen Problems die gemeinsame Zusammenarbeit unterschiedlicher Funktionen nicht auf dem Altar des Fingerzeigens opfern. ;-)


    Des besseren Verständnisses wegen...ich habe eine interdisziplinäre ökonomisch-technische Ausbildung genossen und diese komischerweise sogar abgeschlossen.


    Ich arbeite genau in diesem "Killing Field" zwischen Kosten und Technik. Ich habe noch nie einen Werkzeugmacher beauftragt ohne das dieser mir eine Mold-flow-, Tiefzieh-, Umform-, Gefüge- oder Weldingsimulation inkl. der Simulationsparameter zur Verfügung gestellt hat. Diese Kosten sind rechtfertigbar...auch vor den geizigen Kunden.


    Wenn Du bei einem Blechumformteil die Kaltverfestigungszonen nicht kennst, dann musst Du sie herausfinden, wenn Du als Konstrukteur am Ende hierfür geradestehen sollst. Dann geh zu deinem Projektleiter und fordere das ein.


    Es ist am Ende doch keine Lösung, bei der Simulation 1€ zu sparen, dessen Ausräumung:


    1. in der Konstruktion 100€

    2. in der Validierung 10.000€

    3. in der Prozessabnahme 100.000€

    4. bei der Nachbemusterung 1.000.000€

    5. im SOP 10.000.000€

    6. im Feld während der gesetzlichen Gewährleistung 100.000.000€

    7. während der Garantie 1.000.000.000€

    8. über Lifetime 10.000.000.000€ kostet.

    und 9. Dir im Spare-part-supply 10.000€ im Jahr einbringt und 100.000 genervte Kunden hinterlässt.


    Auch wenn das etwas OT erscheint...Herr Pierer sollte einmal genau das Potenzierungsverhalten von Fehlerketten anschauen und einmal überprüfen ob es hier nicht Ansätze der Strategie von Konsorten wie Takata oder Delphi gibt.


    Cheers

  • Hab jetzt übrigens die DLC beschichtete Buchse gefunden :prost: Artikel Nr.: 76233022100

    Die (neue) Messing Buchse hat die Nr.: 76233022200

    Also wer seinen Motor mal spaltet und ihm was gutes tun will, dem kann ich die DLC Buchse ans Herz legen :ja:

  • Hab jetzt übrigens die DLC beschichtete Buchse gefunden :prost: Artikel Nr.: 76233022100

    Die (neue) Messing Buchse hat die Nr.: 76233022200

    Also wer seinen Motor mal spaltet und ihm was gutes tun will, dem kann ich die DLC Buchse ans Herz legen :ja:

    Hast Du Dir mal überlegt das hauptberuflich zu machen? Oder wegen mir gegen eine ordentliche Incentivierung nebenher? :-)

  • Ne, das können sie wirklich nicht machen :nein:

    Die DLC beschichtete Buchse bekommt man auch nicht überall.

    Mein Händler, bei dem ich immer bestelle, hat sie z.B. gar nicht im Sparepartsfinder

  • Eine FEM Analyse ist nur so gut, wie das Modell und seine Randbedingungen. CAD Daten enthalten in der Regel keine Toleranzen und Oberflächengüten, keine Schweißnähte und Härteschichten. Diese Daten finden sich in technischen Zeichnungen und die bekommen Berechner in der Regel nicht, besser gesagt wird berechnet, bevor Zeichnungen erstellt werden. Dieser Abgleich kostet viel Zeit, .....


    .... Da sind Modell immer nur so genau, wie die eingegebenen Daten und "aufgewacht" wird erst im Schadensfall.

    Hmm ... das würde ich allg. so nicht unterschreiben ... Normalerweise läuft in meiner Abteilung eine Rechnung wie folgt ab:

    Bevor eine Methode eingesetzt werden darf, ist eine Validierung der Methode erforderlich ... nicht des Programms ... das machen die Hersteller selbst, also Fluent, Ansys oder LS Dyna. Methode kann z.B. die Berechnung zul. Lastspiele unter dyn. Last mit LS Dyna sein.


    Dann erfolgt eine rein analytische Berechnung mit analytischen Gleichungen oder DGLs, damit man die erwartete Grössenordnung kennt.


    Dann erfolgt die Modellierung mit CAD, Zeichnungen und Stücklisten mit Materialdaten und Toleranzen. Hier entscheidet der Fachmann, welche Toleranzen nun wichtig sind. Wer keine Ahnung hat, variiert alle Toleranzen ... unwirtschaftlich.


    Nun die Berechnungen mit sinnvollen Variationen und ein Angleich wesentlicher Bilanzen und Prüfung der Konvergenz ... Wenn Energiebilanzen schon nicht stimmen, wird der Rest auch nicht unbedingt sinnvoll sein.


    Die Lösung und die Dokumentation werden von einen Dritten ... z.B. von mir ... fachgeprüft und erst dann freigegeben. Das ganze ist ja auch QS Prozesse eingebunden ... die aber leider oft nicht sooo sinnig sind.


    Sicher kann man in der Rechnung nie alles vorhersehen und es erfordert viel Erfahrung bzgl. Analysen und Messdaten um zu bewerten, ob ein Ergebniss wirlich stimmt. Deshalb beu neuen Anwendugen immer mit messtechnischer Validierung.


    Zu den Moppeds


    Bei KTM und auch anderen Herstellern liegt das Problem auch am Kundenwunsch, immer mehr Leistung bei min Gewicht haben zu wollen. Ich will das auch, und deshalb können einige Bauteile nahe an der Grenze ausgelegt sein und Toleranzen dann mehr ausmachen als bei grosser Auslegungsreserve. Das muss man eben in Kauf nehmen, besonders wenns dann auch noch billig sein soll. ... Ok ... das bei KTM wohl eher nicht Der Fall.


    Sicher wäre es auch für Vielfahrer gut, ein Mopped zu kaufen, das bei 220 kg nur 80 PS aus 1000 ccm Vierzylinder holt. Sowas ist natürlich heute einfacher zu realisieren und haltbarer, als 80 PS aus nem 690er 1Zyl. , der unter 160 kg wiegen soll.


    Ich nehme deshalb das Risiko für Defekte auch in Kauf. Nur völlig unnötige Sachen, wie die undichte Antriebswellendichtung oder den grausigen KNZ sind nicht akzeptabel bzw. dumm konstruiert.

    Da ist was schiefgelaufen ... wenn meine FZR aus 1988 mit 1. SIRI und 1. KNZ nach über 30 a noch dicht sind und bei der KTM nach 3 Tagen der Mist schon leckt. Das ist ein Fehler und falsch konstruiert unabhängig von Belastungsszenarien oder anderen Verschleierungstheorien. Bei der hier diskutierten Welle isses eben an der Grenze. 1 mm bis 2 mm mehr an Durchmesser hätten wahrscheinlich gereicht uns es wär nie was passiert bzw. Max Einzelfälle ...

  • Bei KTM und auch anderen Herstellern liegt das Problem auch am Kundenwunsch, immer mehr Leistung bei min Gewicht haben zu wollen. Ich will das auch, und deshalb können einige Bauteile nahe an der Grenze ausgelegt sein und Toleranzen dann mehr ausmachen als bei grosser Auslegungsreserve. Das muss man eben in Kauf nehmen, besonders wenns dann auch noch billig sein soll. ... Ok ... das bei KTM wohl eher nicht Der Fall.

    ...und diese Grenze ist komplizierterweise keine exakte Linie sondern ein Grenzfeld.

    Da die Bauteile grundsätzlich nicht dauerfest sondern nur zeitfest ausgelegt werden, stellt sich bei der Auslegung schon die Frage nach der immer vorhandenen Ausfallquote. Ob es am Ende dennoch passt ist abhängig vom tatsächlichen Lastkollektiv das natürlich durch Tuning, härtere Kupplungsfedern und sehr stark vom Fahrer (z.B.wie oft wird von einem Zwischenleerlauf bei Motordrehzahl im Begrenzer der Gang ohne Kupplung reingekloppt....) beeinflusst wird und deshalb nicht exakt erfasst werden kann.

    Wenn für alle Eventualitäten ausgelegt wird, dann wird halt sehr schwer.

    (Siehe zum Beispiel den Vergleich XT660R 48PS bei 165 kg trocken bei vs 690 Enduro 67PS 142kg trocken)


    KTM traut sich glücklicherweise sich bei der Auslegung mehr als z.B.die Japaner. Deshalb kommt es dann umso mehr darauf an, dass die verbauten Teile wirklich der geforderten Qualität in Bezug auf Werkstoffreinheit, Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und Wärmebehandlung entsprechen. Um das sicherzustellen, ist eine starke QS nötig. Die Zulieferer wissen ganz schnell, welche Abweichnungen auffallen und welche nicht. Wenn vieles aus Kapatitäts-/ Kostengründen durchgewunken wird sinkt automatisch die Qualität.


    Und genau bei der KTM QS liegt meiner Meinung nach das Problem. Das sieht man direkt nach der Auslieferung an schlecht verlegten Kabelbäumen, am Kühler scheuernen Lüftern, schief sitzenden Wellendichtringen, tropfenden Antriebswellen....Bei Teilen im Motor und bei dessen Montage ist es sicher nicht besser, man sieht es nur nicht.

    Später fallen dann Kupplungsnehmerzylinder und Spritpumpen aus und Instrumente beschlagenen und zerschüttelten. Und das über Jahre ohne Abhilfe.


    Ganz klar ist: Wer eine 100% zuverlässiges Moped fahren möchte sollte sich von KTM verabschieden.

    Ich werde es nicht tun. Ich fahre weiter (KTM nur mit Europa Schutzbrief), denn das Ausfallrisiko ist ja durch die (nicht wirklich neuen) Erkenntnisse des Piraten nicht grösser geworden. Kein Bock auf die trägen Eintöpfe der anderen Hersteller (Ausnahme Sportenduros...da gibt es Alternativen die dann aber auch nicht gerade ewig halten)

    Ich hatte gehofft, die Yamaha T700 wäre was für mich. Ich war nach der Probefahrt zurück der guten alten 690er ganz sicher, dass ich das richtige Moped fahre.