Sammelthema Abtriebswellen-Bruch (2007 - 2016)

  • Genau das passiert nicht. Das ist das Problem. Hatten wir in epischer Breite in Werkstoffkunde mit entsprechenden Schadenfällen. Das ist ein nicht so bekannter Effekt und gerade Schweißer machen da immer wieder eklatente Fehler.

    das ist absoluter Quatsch ... wenn ich einen Körper in 1000 m Wassertiefe eintauche habe ich von allen Seiten etwa die gleiche Druckkraft. Jeder Werkstoff hat eine Kompressiblität und es wird eine Verformung geben müssen. Beim Zug ... also Innendruck von allen Seiten ist es das Gleiche.


    Auch wenn das nur einseitig in allen 3 Achsen passiert, also der Würfel in einer Ecke unter Wasser liegt.


    Ich hab den Thread parallel eben 3 Physikern und 2 Bauingenieuren gezeigt ... die waren alle doch sehr irritiert.


    Möglicherweise meinst Du ja was ganz anderes ... was das mit den Schweissen zu tun hat, ist mir auch unklar.


    Dann stell doch mal Bilder bzw die Seite aus dem Werkstoffkundebuch hier rein, um zu klären, was da genau stand bzw. gemeint war ...

    Einmal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • Meine Aussage ist stehendes Wissen und ein gut bekannter Effekt im Maschinenbau.

    Die meisten Spannungzustände sind 3 dimensional ... was soll das für ein Effekt sein. Das gilt selbst für das Liegen der Welle auf der Werkbank. Oder welche Aussage ist hier gemeint?


    Bissl viel Laberei mit Schagwörtern, die Du schon mal gehört hast, ist aber schon dabei, wobei mir genauere Hintergründe hierzu fehlen. Ob Du dich nur unklar ausdrückst, oder ... kann ich nicht beurteilen.

  • gelöscht

    4 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Es ist ein grosser Unterschied, ob man von Zulieferer spricht, denen KTM mutmasslich die Herstellungskosten drückt oder du eine, den meisten Usern bekannte Person, persönlich ÖFFENTLICH etwas anhängst. Wäre nicht der erste Anwaltsbrief, der die Herausgabe der Userdaten verlangt, liesst man immer wieder, einfach zur Info.


    Man muss jetzt dem Piraten keinen Altar bauen, aber immerhin tut er was. Hat das Thema angestossen, das Gutachten privat vorfinanziert und dem KBA gemeldet. Ansonsten sehr viel typisches anonymes Blabla und Bashing hier im Forum.


    Mit einer suboptimalen Kettenspannung fahren doch vermutlich soviele Leute rum, Bsp. auf einer längeren Tour, wer spannt diese nach? Reifenwechsel, was da alles falsch gemacht wird? Für mich sehr unwahrscheinlich, müsste massiv viel mehr Maschinen treffen.

    Ride hard or stay home :driften:

    2 Mal editiert, zuletzt von Siciliano ()

  • Wird an einem Würfel aber in allen drei Richtungen mit ähnlichem Niveau gezogen, gibt es keine elastische oder plastische Verformung und bei kleiner Überlast sofort einen Riss.

    Das oben war die Behauptung ... diese ist falsch und die Beschreibung hat erstmal für Aussenstehende nicht offensichtlich etwas mit mit dem Thema Sprödbruchversagen z.B. bei niedrigen Temperaturen zu tun.


    Beim Sprödbruch gibt es vorher immer eine elastische Verformung, die also nie null ist, ... das Versagen kann in der Tat ohne grosse plastische Verformung erfolgen. Bei spröden Materialien ist der elastische Bereich schmaler ... Hooksche Gerade verläuft dann steiler aber nicht senkrecht nach oben ....


    Natürlich kennen die ... d. E. ein schwaches Bild abgebenden Kollegen ... das Thema Sprödbruchversagen, ... sie erstellen ja seit 15 Jahren Spannungsbewertungskonzepte für Gussmaterialen und Schweissnähte an Stählen zusammen mit der Uni in Heidelberg und Instituten für Materialforschung in Berlin ... unter anderem auch zum Sprödbruchverhalten bei niedrigen Temperaturen von etwa -40 Grad Celsius.

    Dass sich Grauguss generell nicht plastisch verformt ist übrigens auch totaler Quatsch.


    PS ... wenn die Welle bricht, bevor sich die Kette längt, das Lager oder der Simmering versagt, spricht das sicher nicht für die Konstruktion bzw. Fertigung der Welle.


    PS ... das angehängte PDF ist gut!

    2 Mal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • gelöscht

    Einmal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Geiler Tipp...

    Gerade bei einer losen Kette sind die Reaktionen auf die Lastwechsel viel stärker.

  • Lasst gut sein, holt euch ein kühles Bier oder ein Eis. Das hier bringt doch gar nichts, alles Mutmassungen ohne Belege für den konkreten Fall mit der Welle.

    Ride hard or stay home :driften:

  • gelöscht

    Einmal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • ... da fällt mir vor allem Grauguss ein, das verformt sich auch nicht plastisch.


    Jetzt verändert sich die benötigte Spannung für eine plastische Verformung mit der Belastungsart

    was ist daran ein Missvertändnis, wenn du schreibst, dass Grauguss sich nicht plastisch verformt. Das stimmt nicht, ... hau mim Hammer leicht auf den Grauguss und du siehst ne Delle ...


    Etwas kürzere, prägnantere und klarere Beschreibungen würden generell helfen. Oder den eigenen Text einfach nochmal lesen und prüfen, ob das alles wirklich so gemeint ist und dieser auch für Dritte in einem Motorradforum nachvollziehbar ist.


    Ich will Dir nix ... nur wenns offensichtlich falsch oder irreführend wird, wird man das doch sagen dürfen.

  • Ich verfolge die Geschichte hier schon von Anfang an mit und finde einige fühlen sich zu schnell

    auf den Schlips getreten, andere reagiern oder kontern zu heftig.

    Das bringt uns nix, ich hoffe wir finden ein gesundes Mittelmaß im Umgang miteinander.

    Ich möchte nicht das sich noch mehr hochkarätige Mitglieder aus dem Forum verabschieden, siehe Weity.

    Auch sollte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Hätte Rotkäppchen, Grauguß hat kaum

    plastische Verformung anstatt keine, geschrieben wäre hier weinger Stimmung aufgekommen.

    Ich bitte alle, bevor sie heftig auf einen Beitrag antworten wollen, einmal durchatmen und "oohmmh" sagen.


    Aber zum Thema, ich denke es gibt nicht "den einen Grund" für den Bruch der Wellen.

    Einer gut dimensionierte und gefertigten Welle, was hier ja ganz nicht so wirklich zutrifft,

    kann eine zu stramm gespannte Kette nicht wirklich was anhaben.

    Aber wenn Fertigung und Dimensionierung im Grenzbereich liegen, kann da schon was passieren.

    Ich bin eh kein Freund von straff gespannten Ketten.

    Wirklich exkat werden wir nie ergründen können waurm die Wellen brechen, aber so einfache Mittel

    wie die Kette im Zweifelsfall einen Hauch lockerer zu lassen als im Handbuch berschreieben, ist doch schon mal

    ein Weg. Natürlich nicht das Allheilmittel gegen die Wellenbrüche.


    Ich habe bei meiner 12er Bandit, mit längerem Federbein als Serie, mal die Schwinge bis zur Waagerechten

    eingefedert und die Kette mit ganz leichtem Durchhang gespannt. Anschließend Schwinge wieder abgelassen und

    das Federbein wieder verschraubt, als ich dann den Kettendurchhang gemessen habe. War ich erstaunt wie groß

    die Abweichung zum Handbuch waren. Das längere Federbein hatte damit natürlich auch zu tun,

    aber aus dieser Aktion habe ich gelernt. Im Zweifelsfall lieber etwas locherer lassen.

  • Weity ist weg??? :traurig:

    Man Leute… da wird Highscore laufend schlecht geredet, dann wird Weity der Spaß verdorben und jetzt auch noch Micha etwas unterstellt.

    Das ist echt schade, dass Leute die sich was trauen und MACHEN angegangen und nur basierend auf Theorie angezweifelt werden. Traurig… von solchen Leuten lebt eine Community bzw. sie liefern die wertvollsten Beiträge.

  • Weity konnte es nicht ertragen das emotionale Kommentare von ihm gelöscht wurden.


    Meine Meinung dazu: Wer austeilt muß auch wegstecken können.


    Kann er aber nicht, der sensible Bub. :tröst:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Dein Beispiel mit einer Kugel oder einem Würfel in tiefem Wasser führt bei isotropen Materialeingenschaften auch zu keiner plastischen Verformung. In welche Richtung sollte diese denn auch auftreten? Die Kugel bekommt irgendwann so hohe Spannungen, dass sie spröde versagt und auseinander bricht.

    Axxis ... wenn jemand solche Behauptungen oben für wahr nimmt und die dann noch verbreitet und evtl. den Kindern das als Wissen vermittelt wird, ... ich sehe darin eine sehr grosse Gefahr des Internets. Fehlinformationen über das Internet kann grosse Schäden anrichten.


    Natürlich kann sich ein Körper bei allseitiger Druckbelastung plastisch verformen. Nur in Ausnahmefällen können ganz spröde Werkstoffe wie Keramik bei zu hoher Druckbelastung zerbrechen.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Plastizit%C3%A4t_(Physik)

  • Hui, dann lag ich mit meiner Einschätzung am Anfang des Threads : ...

    ... ja gar nicht so falsch. So wirds wohl bleiben das KTM fein raus ist.


    @Rotkäppchen und Diskussion: Ich fand das Kettenspannungsargument eigentlich immer schon am schlüssigsten von allen, da die auftretenden Kräfte bei den langen Federwegen gigantisch sind: Nur die wenigsten Fahrer haben die durchschnittlichen max. 85 kg samt Ausrüstung, welche KTM für die Fahrwerksgrundeinstellung verwendet. Noch weniger stellen den statischen Durchhang passend ein. Und nochmal weniger der "gewichtigen Fraktion" tauschen die Feder auf eine entsprechend Stärkere ,sodass sie den statischen Durchhang überhaupt richtig eingestellt bekommen. So kommt es dann recht schnell zu einer Ausschöpfung des maximalen Federweges. Ist die Kette dann nur minimal zu fest gespannt (was leider oft gemacht wird um das Kettenschlagen in den Griff zu bekommen), dann bekommt die Abtriebswelle bei jeder starken Kompression der Federung meist ordentlich radial, zusätzlich zum gerade anliegenden Motor-Drehmoment eine drüber.


    Aber schlussendlich ist ja mal ein Ergebnis vorliegend. Vielleicht kommt dann doch noch ein "inoffizielles Schuldeingeständnis" von KTM und das Teil wird in 1-2 Jahren nur mehr in erneut überarbeiteter Version verbaut. Who knows ...

    :driften:

  • Das Schuldeingeständnis gibt es in der Form, das sie bei den neuen Modellen dickere Achsen einbauen.

  • Das Schuldeingeständnis gibt es in der Form, das sie bei den neuen Modellen dickere Achsen einbauen.

    Ja, gut möglich aber wie auch hier schon debattiert zum Nachteil der Zahnradradien, was widerum in Totalausfällen selbiger endet. Eher eine Verschlechterung der Ausfallsituation, da noch größere Schäden und Gefahren entstehen. Also derweil auch keine ordentliche Lösung.

  • Das liegt wahrscheinlich an einer zu stramm gespannten Kette.... :grins:

  • Was sollen sie denn auch sagen außer "Kette zu stramm", etwa zig tausend Motoren öffnen?... Die hatten das fast neue Mopped doch schon wegen dem ABS Kabelbaum halb auseinander.


    Die reine Logik gebietet bereits, dass die Kette nicht die Ursache sein kein, denn sonst wäre dies ein verbreitetes Schadensbild bei einigen Motorrädern. Bekannt sind bei zu strammer Kette eigentlich eher langsam sterbende Ausgangslager über alle Baujahre und Marken hinweg. Die Häufung bzw Isolation in einer Baureihe mit identischem Bauteil an immer der exakt gleichen Stelle hingegegen sagt, dass es an dem Freistich liegen muss und externe Faktoren nicht ursächlich sind. Es mag begünstigend wirken oder auch eben auch nicht, spielt letztlich keine Rolle. Das Teil ist je nach Charge etc nicht haltbar.


    Kipphebel... das ist der Fluch des Internets, systematische Probleme werden heute bekannt. Aber auch einfacher zu reparieren, wenn man derart informiert wird. G62 Doppeltemperatursensor kennt z.B. jeder der mal ein bisschen VAG geschraubt hat. Driftender Switch Contoller bei den Kids - kein Problem, kann man den Kurzen noch das Reparieren von ihrem Zeug nahebringen.


    Dem guten Mann sei gedankt, eventuell gibt es ja aufgrund seiner Einlassungen zumindest mal ein überarbeitetes Ersatzteil ohne diese eingedrehte Sollbruchstelle. Ich bin froh, dass jemand mit solchen Dingen an die Öffentichkeit geht, ne Lobby hab ich nämlich nicht.

  • Bin selbst ein Mitglied der Fraktion, welche die Kette etwas weniger spannt als in der Bed.-Anleitung vorgeschrieben. Dennoch hatte ich den Wellenbruch.

    Gruß Linsi