Sammelthema Abtriebswellen-Bruch (2007 - 2016)


  • Gelöscht

    3 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Machst einen Riesenvortrag hier und hast ernsthaft das Video nicht ganz geschaut? Der Pirat hat früher einmal einen Hinweis auf der Verpackung von einem italienischen Hersteller gefunden. Leider hat er diese nicht mehr.


    Der Bruch kann viele Gründe haben, wie Schwankungen im Rohmaterial, Schwankungen in der Produktion, auch möglich dass der Hersteller gewechselt hat, Konstruktionsfehler, Montagefehler, zu hohe Belastung, falsche Kettenspannung, Beschädigung durch Ritzelwechsel mittels Schlagbohrer, etc.


    Nochmals, wieviele Fahrzeuge sind tatsächlich betroffen über die letzen 14 Jahre(!!!) vs produzierte Stückzahlen? Ziemliche Hysterie hier, wie ich finde. Klar, üble Sache für die Betroffenen. Bei sovielen unbekannten Faktoren und ohne Testaufbau, wirds schwierig. KTM kann ein paar Stichproben aus dem Lager holen und diese prüfen und vergleichen lassen, wir nicht, ohne Geld in die Hand zu nehmen.

    Ride hard or stay home :driften:

    7 Mal editiert, zuletzt von Siciliano ()

  • Wenn man sich mal ein bisschen umschaut und bedenkt dass so eine Welle eigentlich gar nie brechen dürfte, sondern so ausgelegt/gefertigt sein müsste, dass sie ein Motorleben lang hält, sind gar nicht soo wenig Fälle zu finden wie man meinen könnte.

    Und das was man findet ist halt auch nur ein Bruchteil von den tatsächlichen Schäden, denn die "Dunkelziffer" von jenen Leuten, die ihr Moped nach so einem Schaden einfach zum Händler gestellt haben und es dort repariert wurde, ohne dass es im Internet dokumentiert wurde, dürfte vermutlich auch nicht gering sein.

    Einer hat sogar geschrieben dass damals bei der Rallye auch schon die Abtriebswelle bei der 690iger Rallye abgeschert ist. Ob das stimmt, weiß ich nicht, da ich mich mit solchen Dingen nicht beschäftige.


    Aber wir werden es sowieso nie erfahren wieviele es tatsächlich betroffen hat, und ebenso werden wir nie den einen, und für sämtliche Schäden ursächlichen, Übeltäter ausmachen können.


    Fakt ist, es kann jeden treffen der eine 690iger Euro3 fährt und es gibt nichts was man dagegen tun kann.

    Wenn man Glück hat, dann wird man nie mit diesem Schaden konfrontiert und wenn man Pech hat, dann kann es schon bei der nächsten Ausfahrt passieren dass die Abtriebswelle die Hufe streckt.

    Is einfach so und wenn man KTM fährt, dann muss man sich mit solchen Dingen einfach anfreunden.


    Ich persönlich hab dieses Problem, obwohl es mir bekannt war, bisher immer erfolgreich verdrängt, und nur durch das Video von Micha wurde es wieder in Erinnerung gerufen.

    Aber ich werd es auch weiter halten wie bisher, nämlich drauf sch***en, und das Teil prügeln was die Hütte hergibt.

    Das hat sich meiner Erfahrung nach immer noch am besten bewährt ?‍♂️

  • Interessant ist, dass in einigen KTM Shops im Ersatzteillager die Abtriebswellen der 2021er Modelle nicht verfügbar bzw.ausverkauft sind!?

    Die Wellen der 16er und 17er Modelle sind jedoch verfügbar!

    Da heisst es für mich erst mal abwarten mit einer neuen 690er Enduro R 2021 den da scheint ja etwas zu gehen obwohl diese scheinbar nicht betroffen sein sollen!

    Gruß

    Mathäus

  • In dem Shop, in dem ich immer bestelle, sind die Abtriebswellen beider Modelle auf Lager.


    Witzig ist, dass die Euro4 Abtriebswelle aber sogar um 40€ günstiger ist als die Euro3 Abtriebswelle.

    Und ich schätze der Preis für die Euro3 Abtriebswelle wird in Zukunft sogar noch weiter steigen (siehe Kipphebel).

    Frei nach dem Motto: Die Nachfrage bestimmt den Preis :crazy:



    Und wenn wir gerade bei den Kipphebeln sind:

    Ich hab bei meiner "Recherche" den Eindruck gewonnen, dass Kipphebelschäden nicht um so viel häufiger vorkommen sind, als Abrisse der Abtriebswelle.

    Die Kipphebelproblematik wurde halt schon früher aufgerollt und es wurden auch praktikable Lösungen gefunden um dem vorzubeugen.

    Bei der Abtriebswelle funktioniert das halt nicht, sondern da ist man einfach dem Kollegen Kismet ausgeliefert

  • Gelöscht

    3 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • So unterschiedlich sind Wahrnehmungen. :)


    Das waren gestern abend 5 Formeln, die mir 5min meiner Zeit kosteten. Der Text für Euch mit Bildern und Tabellenwerten hat dann etwas gedauert, ja gut. Wenn das nicht gewollt ist, keine Sorgen, mache ich nicht wieder,

    Das war eine nicht repräsentative Einzelmeinung.

    Ich fand deine Ausführungen sehr interessant! :Daumen hoch:

  • Kommen die aus Indien, China oder aus ähnlichen Ländern mit unerträglichen Qualitätsansprüchen?

    am Ende spielt das keine Rolle wo die gefertigt wird, da die Haftung beim OEM, also KTM liegt.

    Das Problem ist halt dass KTM dermassen Kostendruck auf seine Zulieferer ausübt, dass vielleicht nicht jede 100ste Welle eingehend durch die Qualitätskontrolle geht sondern nur jede 1000ste (Zahl frei erfunden). Oder der Qualitätskontrollen-Prozess ist beim Zulieferer nicht ausreichend bzw wird von KTM auch nicht strenger kontrolliert so dass halt hie und da Lunker möglich sind.


    Ich gebe zu ich habe das Video auch nicht angeschaut weil für mich das Gelaber um hätte und könnte manchmal auch nur schwer auszuhalten ist.

    Die Analyse von @Rotkäeppchen_online hat für mich da weitaus mehr fundierte Substanz der Thematik :Daumen hoch: .


    Auch aus meiner Sicht ist es ein sporadisches Qualitätsproblem der Fertigung. Wenn es ein generelles Dimensionierungsproblem wäre, dann würden nicht Motoren die mit PP Deckel getunt sind über 100k km laufen :nein:

    Daher sehe ich diesen Fall anders als jener der KNZ wo es ein grundlegendes Problem gab und es nur eine Frage der Zeit war bis der KNZ verreckt.

    Bei den Abtriebswellen glaube ich nach dem was ich mir jetzt zusammenreimen kann nicht an ein generelles Problem, sondern an einen individuellen Mangel von vereinzelten Wellen.

    Bestenfalls wird KTM Kulanz walten lassen wenn nachgewiesen werden kann dass die Welle Lunker enthielt.

    An eine Rückrufaktion glaube ich nicht. Bei den Kipphebeln gabs auch nie eine...da könnte schlimmstenfalls auch der Motor hoch gehen und eine Ölspur hinterlassen...

  • Ich habe jahrelang KTM gefahren und fand sie im Verhältnis zu den Mitbewerbern immer sehr innovative und schick. Leider hat es mir nach meiner ehemaligen Dauerbaustelle 1290 Superduke (Bj.12/2013) absolut die Laune auf KTM verdorben. Es ist mir ein Rätsel, wie man dem Kunden so viel unausgereiften Plunder verkaufen kann und dabei Nachts noch schlafen kann. Jetzt hat auch mein KTM Händler zum Ende des Jahres seinen KTM Vertrag gekündigt und er war einer der ältesten KTM Händler.

    Ich kann nur hoffen, dass sie umdenken und wieder mehr Qualität bauen, sonst sehe ich in Europa langfristig schwarz für KTM.

    Siege oder gute Plätze in der MotoGP oder im Motocross und Endurosport rechtfertigen die schlechte Serienqualität definitiv nicht.

    Gute Besserung

  • Ich habe jahrelang KTM gefahren und fand sie im Verhältnis zu den Mitbewerbern immer sehr innovative und schick. Leider hat es mir nach meiner ehemaligen Dauerbaustelle 1290 Superduke (Bj.12/2013) absolut die Laune auf KTM verdorben. Es ist mir ein Rätsel, wie man dem Kunden so viel unausgereiften Plunder verkaufen kann und dabei Nachts noch schlafen kann. Jetzt hat auch mein KTM Händler zum Ende des Jahres seinen KTM Vertrag gekündigt und er war einer der ältesten KTM Händler.

    Ich kann nur hoffen, dass sie umdenken und wieder mehr Qualität bauen, sonst sehe ich in Europa langfristig schwarz für KTM.

    Siege oder gute Plätze in der MotoGP oder im Motocross und Endurosport rechtfertigen die schlechte Serienqualität definitiv nicht.

    Gute Besserung

    Wer ist denn einer der ältesten KTM Händler im Raum BS, wenn ich fragen darf?

  • Wer ist denn einer der ältesten KTM Händler im Raum BS, wenn ich fragen darf?

    In Braunschweig den gibt es ja noch nicht so lange und davor mussten die meisten nach Klötze fahren!

    In Braunschweig habe ich meine 1290er in Zahlung gegeben und eine GSX-R 1000R mitgenommen, an der war in den letzten 2 Jahren noch nichts defekt, trotz Rennstrecke und man kann damit in Oschersleben sehr konstante Rundenzeiten fahren, ohne ständige Defekte. Standbild vom Bilster Berg.

  • Wer ist denn einer der ältesten KTM Händler im Raum BS, wenn ich fragen darf?

    Ich hatte mich nach 5 Jahren Dauerbaustelle übrigens nicht mehr getraut meine 1290er an privat zu verkaufen und war somit gezwungen sie in Zahlung zu geben. Ob sie heute zwei Jahre später noch fährt, keine Ahnung, weiß nur MML Bikes in Braunschweig mussten danach zum vierte Mal die Hinterradlagerung reparieren.

    Frank Jürgens in Klötze war aber ein guter KTM Händler, der alles immer recht zeitnah repariert hat. Ich bin auf jeden Fall seitdem erstmal von KTM geheilt.?

    Einmal editiert, zuletzt von Monty ()

  • [..]

    1.6 Vergleichsspannung:

    Und jetzt muss man noch aus den drei je senkrecht aufeinanderstehenden Kräften eine Vergleichsspannung berechnen. Da gibt es mannigfaltige Theorien, Misse wäre ganz gut. [..]

    ...der hiess auch mal von Mises.




    Wie auch immer, KTM hat den Einzylinder nicht erfunden. Auch sind keine gottgleichen Gestalten vom Krad-Olymp gestiegen und haben der Zweiradwelt irgendeine Erleuchtung gebracht.

    Okay, vielleicht eine, auch wenn man als Kunde meint, man hat eine Menge Geld hingeblättert, auch wenn man liest dass da was für irgendwas ready wäre, so bleibt am Ende der pappige Beigeschmack, dass es nur Durchschnittsware ist, die im Nachgang nur miserabel betreut wird. 'Du Kunde sollst lieber was Neues kaufen, als dass ich Hersteller mich um die Pflege des Produkts geschweige denn meine Kunden kümmere.'


    Auch das Getriebe der LC4 ist jetzt nichts besonderes, von üppigem Spezial oder besonderen Leichtbau keine Spur. Abhängig von der angefragten Stückzahl bei einem Getriebewellenhersteller wird es ein Angebot gegeben haben. Was sich dann wieder auf das Fertigungsverfahren auswirkt. Je nach Wellengröße und Losgröße empfehlen sich verschiedene Verfahren, die meisten Anbieter von Getriebewellen verfügen über ebendiese.

    Daher würde ich mich jetzt aus der Ferne auch hüten Annahmen zum Material zu machen, was sich wiederum ein wenig nach dem Massivumformformverfahren richtet. Wie auch immer, am Ende wird das fertige Produkt eine bestimmte Eigenschaft haben, da stimmen sich Wellenhersteller und Besteller KTM, oder noch wer dazwischen, schon ab.


    Spannend sind da schon die über die Jahre gemachten Beobachtungen. Die Euro 3er hatten so um die 10 tkm Getriebeeinfahrzeit. Landete man vorher mal bei 5/6 im Zwischengang, so war das irgendwann dann weg. Viele haben sich da auf die Schaltsterne gestürzt, ob es das alles schon war? Vielleicht machen wir mal eine Notiz unter Belastungskollektiv.

    Wir haben gehört und gelesen, dass die Motoren bei jeder Kilometerlaufleistung und von verschiedener Historie kaputt gehen können. Oder umgekehrt, es ist egal, wie ich meinen Motor respektive dessen Getriebe behandel, die Getriebewelle kann brechen. Mal so, dass man irgendwie auf den verbliebenen Gängen nach Hause humpeln kann. Der Bruch befindet sich dann immer am Absatz 20/25 mm, dem schon im Video besprochenen Freistich. Oder etwas dramatischer, Getrieberäder machen dicke Backen und es zerlegt alles bis hin zum Gehäuse. Machen wir eine Notiz unter Zufall.

    Betroffen sind auf jeden Fall die Euro 3 und darin ein Zeitraum in den die sogenannte Duke IV fällt. Wieviele? Ich denke im Wesentlichen alle, siehe Beobachtung von zuvor, egal wieviel Kilometer, egal welche Historie.

    Wieviele Schäden gab es? Das wird nur KTM Euch nicht beantworten wollen. Denke dass einige Reparaturen geräuschlos auf Kulanz von statten gingen, wenige hier im Forum landeten und andere wiederum stillschweigend so vom Kunden getragen wurden. Bei meinem Händler sind seinerzeit in den Duke IVer Jahren mit 2 oder 3 Getrieben mehr repariert worden, als Kipphebelopfer. Das ist keine statistische Auswertung, sondern nur meine Wahrnehmung. Die Maschinen werden dann eh weniger, die eine Werkstatt erreichen. Dann kommen mehr solche wie Pirat ins Spiel, wo Dritt- und Viertbesitzer zeitversetzt hingehen. Und dieser hat aktuell dort vier(?) Motoren rumliegen, von denen er nicht weiss, wie weiter.


    Was ist da nun passiert? Zur Erinnerung, so arbeitet im Wesentlichen ein Motorradgetriebe: https://youtu.be/g76jmcDg5OM


    Geschickt wird hin und her geschoben, teilweise sind Zahnräder halb im Eingriff aber drehen nur leer mit. Räder die so geformt sind, dass der Radnachbar halb eingeschoben werden kann. So hat das LC4 Getriebe in den letzten Jahrzehnten immer gleich ausgesehen, nichts besonders dolles oder spektakuläres. Da sind Losrad mit den seitlichen Klauen, Schieberad oder Schieberadpaar auf der Keilwellen-Verzahnung und das feste Rad 1. Gang auf der Antriebswelle. Ist ein Gang eingelegt, so drehen sich Antriebswelle und Abtriebswelle über ein Gangradpaar im festen Eingriff entsprechend der Übersetzung der Zahnradpaarung.


    Besonderheiten oder Abwandlungen zu anderen Motorradgetrieben sind vielleicht das aus den Zweitaktern stammende Abdichtungssystem Getriebeausgang mittels O-Ring, Laufbuchse und Wellendichtring. 790er Besitzer mögen sich dran erinnern, wie das seit Jahrzehnten bekannte Dichtungssystem "einfach so" auch mal undicht ausgeliefert werden kann.

    Die Losräder sind mit Nadellagern gelagert, es gibt einfachere und günstigere Möglichkeiten. Persönlich finde ich sie auch etwas störanfällig in Hinblick auf Schmutzeintrag durch das Motoröl.

    Am spannendsten finde ich aber die Änderung beim Sicherungsring auf der Welle. Oben gefragt, habe ich dann doch mal nachgeschaut, seit wann ist dieser ominöse Spiralring verbaut? Ein Blick in die Teilelisten 2009, 2012 und 2019 soll Erkenntnis schaffen.


    Erste Verblüffung, der 25er Sicherungsring ist gleich 5x verbaut. 3x auf der Abtriebswelle, 2x auf der Antriebswelle. 2009 steht da noch so nett Seeger V-Ring AV25 bzw. Sprengring auf der Liste Abtriebswelle. In 2012 nur noch Sicherungsring d25, welcher der schon oben erwähnte wie gezeigte Spiral-Sicherungsring ist.

    Nochmal kurz mit den Notizen von zuvor verglichen, wann traten die Schäden auf, wie traten sie auf?


    Mit der Liste 2019 hat sich gut was bei den Durchmessern getan. Sprich das sind dann auch die Änderungen, wie sie seit den Euro 4 Motoren verbaut sind, oder ich sie Duke V nenne. Es ist noch immer der Spiral-Sicherungsring, nun aber in der Bezeichnung XDNS-27. So wie ich sehe die Bezeichnung eines bestimmten Herstellers. Vermutlich auch in einer bestimmten besonderen Eigenschaft, auf jeden Fall aber sind die Getriebewellen dicker geworden.


    Was dahinter steckt ist jetzt Spekulation. Der typische Fall wäre, dass man bei den Euro 3 Motoren durch einen geschickten Vertriebsmann und einem noch geschickteren Einkäufer bei der Montage der Getriebewellen erhebliches "Einsparpotential" erkannt hat, dass man die klassischen Seegerringe gegen die neuen Spiral-Sicherungsringe tauscht. Kein gefiedel mit der Seegerringzange, nur noch das tolle Werkzeug für die Ringe und flupp drauf sind sie. Das macht 2 sec. pro Ring, mal 5 pro Getriebe, mal Stückzahl, gleich volle Ersparnis und zweimal Bonus, einmal für den Vertriebler des Sicherungsringherstellers und einmal für den pfiffigen Einkäufer.

    Hatte er noch überprüft ob die Sicherungsringnut für den neuen Ring taugt? Bedacht, dass der neue Ring dünner als der alte Ring ist. Gab es Betrachtungen über de Verwendbarkeit in Abstimmung mit der Konstruktion?

    Ich denke nein. Das ganze wurde erst wieder ein Fall für die Technik, als die ersten Getriebe zu Bruch gingen.


    Nochmal, mein Verdacht ist einfach nur der, dass die Ringe ihre Position verlassen. Das ist eine Beobachtung, wie ich sie von anderen Industriemaschinen schon kenne. Ist so ein Ring aus der Nut, sind mit einem Mal mehr als nur zwei Getrieberäder fest im Eingriff. Dann kann es wie aus dem Video bekannt am Wellenstumpf brechen, da kleinster Durchmesser und meinetwegen auch Schwächung durch Bearbeitung.

    Oder es knallt das Schieberad 3/4 Gang mit erheblich fataleren Folgen. Ist der Ring einmal oben auf der Welle kann es den Sicherungsring zerstören, dann liegt er komplett oder als Fragment im Öl. Er kann aber auch scheinheilig wieder zurück in die Nut rutschen. Anders als ein Seegerring, der mitunter verkanten würde, der aber auch nicht einfach so aus der Nut kommt.


    Wie würde ich ein Getriebe reparieren? Ersatzteile bestellen wie erforderlich. Schlamperei am Freistich vllt. mal drüberpolieren. Aber auf jeden Fall die Sicherungsringnuten vermessen und wenn passend, ganz klassisch Wellensicherungsringe verbauen. Gerne auch die aus den alten Teilelisten, da kleinere Öhrchen.


    Dass da was im Argen war sieht man auch, dass mit dem Generationswechsel auf stärkere Sicherungsringe gewechselt wurde, indem man den Durchmesser anhob. Ein gutes Beispiel für engineered Wahnsinn, vorne aus nichtigem Grund an der falschen Stelle Kosten gespart und hintendran die Konstruktion geändert, dass es am Ende zusammen mit den Reparaturen nett teuer kam.


    Grüssle

    hombacher



    Achso, weihnachtlich entsprechend wünsche ich mir, dass das KBA die werte KTM auffordert einen Rückruf zu initiieren. Ich sehe auch, dass das Schadensereignis eintreffen kann und dann erhebliche Schäden für den Fahrer möglich sind.


  • Gelöscht

    5 Mal editiert, zuletzt von Rotkaeppchen_online ()

  • Erste Verblüffung, der 25er Sicherungsring ist gleich 5x verbaut. 3x auf der Abtriebswelle, 2x auf der Antriebswelle. 2009 steht da noch so nett Seeger V-Ring AV25 bzw. Sprengring auf der Liste Abtriebswelle. In 2012 nur noch Sicherungsring d25, welcher der schon oben erwähnte wie gezeigte Spiral-Sicherungsring ist.

    Nochmal kurz mit den Notizen von zuvor verglichen, wann traten die Schäden auf, wie traten sie auf?


    Eigentlich schon witzig was man auf ein- und derselben Euro3 Abtriebswelle (Artikel Nr.: 76233010000 ) für unterschiedliche Sicherungsringe (bei gleicher Anlaufscheibe) verbauen kann:


    Dazu 3 Beispiele aus dem Sparepartsfinder


    1.) 690 Rallye 2009

    76233023000SICHERUNGSRING DNS-25€ 6,14



    2.) 690 EnduroR 2009

    0417025000Sprengring Seeger SW25€ 1,15



    3.) 690 EnduroR 2012

    0471025000Sicherungsring d25€ 4,82



    Man beachte mal den Preisunterschied...

    Wobei der Sicherungsring der 690 Rallye gar nicht mehr erhältlich ist und auch nie in einem Serienfahrzeug verbaut wurde (wäre halt vermutlich einfach zu teuer gewesen).

    Und ob beispielsweise bei der EnduroR 2012 wirklich der Sicherungsring d25 um €4,82 ab Werk verbaut wurde, oder ob das nur nachträglich im Sparepartsfinder abgeändert wurde und in Wirklichkeit ab Werk der Sprengring Seeger um €1,15 verbaut wurde, kann man halt auch schwer prüfen.


    Vielleicht wurde bei der Montage aber auch einfach das genommen was gerade zur Hand war?

    Man weiß es nicht ?‍♂️

  • Bei der 690 Rallye war 2007 und 2008 übrigens noch der billige Preis-Leistungs Sieger "Sprengring Seeger" um €1,15 verbaut.

    2009 hat man es dann bevorzugt einen 5x so teuren Sicherungsring bei der 690 Rallye zu verbauen.

    Warum hat man das gemacht frag ich mich? :denk:


    Und warum ist diese Änderung nicht in die Serienproduktion eingeflossen?

    Fragen über Fragen ?‍♂️

  • Hallo,

    für mich als Laie: warum verlässt den ein Sicherungsring Typ DNS "wahrscheinlicher" seine Nut als ein Seegering?

  • Das Foto kann ev. auch deshalb täuschen, weil die Bruchstelle wohl durch die insgesamt ca. 40-50 km Fahrt nach dem Bruch vom anderen Wellenende abgeschmirgelt wurde.

    Schöne Grüße,
    Roland

  • Ich hätte nicht gedacht, dass meine Bilder nach ein paar Jahren noch zu trauriger Berühmtheit gelangen :grins:

    Hier der Vollständigkeit halber das vom anderen Wellenende:

    P1350516.jpg

    Schöne Grüße,
    Roland