Lithium Batterien - Langzeiterfahrungen ?

  • Hallo,


    ich gehöre ja zu den frühzeitigen Adepten von den Lithium-Akkus und habe meiner Käte 2015 die JMT HJTX20CH-FP gegönnt. Der Akku ist nun nach ziemlich genau 8 Jahren hinüber - d.h. er hat jetzt 2 Mal eine Komplettentladung gehabt. Das erste Mal im Oktober, danach habe ich sie vollgeladen, aber, das Moped danach im Winter nur selten (vielleicht 1 x im Monat) benutzt. Am 19. Februar sprang sie noch wie gewohnt an, gestern war sie komplett leer, weshalb ich dem Block nicht mehr vertraue, und tauschen werde.


    Die Batterie hat die im Forum beschriebenen "Kaltstartprobleme" (die keine Probleme sind, wenn man weiss wie die Batterie reagiert) - d.h. bei tiefen Temperaturen unter 10° muss sie sich erst aufwärmen, je kälter, je länger. Lustig dabei sind die Blicke der Anderen, wenn es in der Öffentlichkeit passiert. Erst geht gar nichts, dann beim 2. Mal ganz schwaches Orgeln (und mitleidige Blicke), aber mit jedem Startversuch wird die Batterie stärker und am Ende springt die Käte an und die Blicke sind nun erstaunt.


    Ich habe die Batterie nie besonders gepflegt, das Moped sprang einfach immer problemlos an (nachdem der Anlasser 2014 durch den der 1290 auf Garantie ersetzt worden war). Ich bin mir nicht einmal bewusst, die Batterie jemals vor dem besagten Oktober 2022 Tag nachgeladen zu haben. Vielleicht hatte ich sie 1 oder 2 Mal am Lader.


    Ich bin mit 8 Jahren Laufzeit zufrieden - bei Mopeds hatte ich bisher nie solche Lebensdauer, nur bei Autos machmal.


    Hätte ich die 8 Jahre durch jährliches Aufladen verlängern können ? Gibt es hier Fahrer, die mehr als 8 Jahre geschafft haben, oder nach 8 Jahren noch keine Probleme haben ?


    Gibt es Langzeiterfahrungen zu anderen Marken als JMT ? Ich sehe jetzt häufiger die Skyrich Akkus, die etwas günstiger sind, oder Shido die teurer sind. Mit meiner guten Erfahrung würde ich eher auf die JMT zurückgreifen, es sei denn es gibt inzwischen nachweislich bessere Akkus.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Ich habe mir 2013 eine LiFePo Batterie von JMT mit 48 W/h für meine damalige Fireblade gekauft

    u. sie im Wechsel auch mal in andere Mopeds eingesetzt.


    Sie hat anfangs gut funktioniert

    ( bei tiefen Temp. wie oben beschrieben) .


    Das Problem ist die sehr geringe Kapazität von nur 4Ah = 48 Wattstunden.


    Das ist nach meiner Er"fahrung" für einige Mopeds die auch zwischendurch mal ein paar Wochen stehen u. mehr oder weniger Ruhestrom verbrauchen zu wenig .


    So auch für meine damalige sc50.

    Sie zog durch Wegfahrsperre, Uhr, whatever.. soviel Ruhestrom, dass die LiFePo Batt nach 3 bis 4 Wochen leer war.


    Sie ist zwar ruckzuck wieder aufgeladen

    ( mit einem alten Ladegerät ohneEntsulfaltierungsflkt.)

    ...hat aber durch die fast vollständige Entladung so gelitten, dass sie nur noch wirklich voll geladen u. bei warmen Aussentemp. einigermassen funktionierte.


    Ich habe dann 2015 eine weitete JMT gekauft u. mir vorgenommen, auf die Standzeiten zu achten....

    Hat nicht funktoniert.


    Bei Mopeds die "viel" Ruhestrom ziehen u. länger (3 oder 4 Wochen) mal stehen,

    braucht man entweder

    eine höhere Kapazität ( deutlich > 48wh)

    oder

    man muss sich drum kümmern...

    (abklemmen oder zwischenladen)


    Dazu kommt das Problem bei sehr geringen Aussentemp.

    Ich fahre auch bei knapp über Null u. sonniger salzfreieer Strasse mal für einen Kaffee "um den Block" .

    Das funktionierte natürlich nur mit

    "Vorbereitung/Vorwärmen" ..


    D.h. Imho sollte man vor Kauf eines

    LiFePo Akkus das Anforderungsprofil

    von Fahrer u. Moped kennen ,

    um dauerhaft problemfrei Spass am geringen Gewicht und hohem Startstrom zu haben...


    Aber das sind natürlich nur meine Er"fahrungen" mit den JMT Akkus mit 48wh.

  • Meine AGM hat so ca. 10 Jahre gehalten. Beide in den letzten 20 Jahren.

    Ja immer fleißig darauf geschaut, dass bei langen Standzeiten abgeklemmt wurde.


    Viel günstiger als die oben beschriebene und hält. Auch lang genug.

    Die Lithium kann ja auch so lange halten, wenn man auf sie achtet, weiß man nur nicht.

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

  • nach ziemlich genau 8 Jahren hinüber

    -8 Jahre........ist doch toll :Daumen hoch: ...............meine intAct AGM war nach 7 Monaten hinüber :winke:


    Auf der Rechnung stand auch gleich mit drauf "Auf Motorradbatterien gewähren wir eine Garantie von 6 Monaten"

  • Meine AGM ...

    Viel günstiger als die oben beschriebene und hält.

    Nun, da muss man schauen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.


    Eine Yuasa AGM z.B. kostet ~120€. Das ist genau die Preisregion, in der z.B. eine Marken Lithium von JMT liegt. Von "günstiger" merke ich da nix.

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

  • Hab für meine KTM noch keine gebraucht. Bei meinen früheren Motorrädern hat diese gepasst.
    https://www.reichelt.de/de/de/blei-vlies-akku-12-v-18-ah-wp-18-12-p44425.html?r=1

    Deswegen günstiger.
    Für meine 790 müsste ich mich erst einmal schlau machen


    Edit: z.B. diese https://www.amazon.de/dp/B0B34KJZ4V/?smid=A2I9SZCWUKW6PF&tag=preisvergleich-idealode-21&linkCode=asn&creative=6742&camp=1638&creativeASIN=B0B34KJZ4V&ascsubtag=2023-04-11_693cd81baec8832c2fc4080add553aa6d65196d85f447e9f4fc5d3f2eaced716&th=1


    Eine 4Ah LiFePo ist für die Standzeiten zwischen durch meiner Meinung nach zu knapp. Deshalb würde ich preislich auf eine mit 6Ah gehen. Da können die Marketingheinis so oft sie wollen einen hohen Faktor ansetzen. Zum Starten ja, aber die Energiemenge die zwischendurch benötigt wird, kann der Faktor eben nicht berücksichtigen.

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

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  • Ich hab fast nur noch Lithiumbatterien.. die werden aber im Winter abgeklemmt, dann sind sie ohne nachladen im Frühjahr startklar. Meine USB Steckdose zieht 20mA... klingt nicht viel, aber nach 2,5 Wochen wäre die Batterie leer. Das selbe passiert auch wenn dein Ruhestrom zu hoch ist.

    JMT und Shido kommen übrigens aus derselben Fabrik.


    Gruß Jörg

  • Ich kann die Erfahrungen von Womble nur bestätigen. Auch mein JMT Akku hat ca. 8 Jahre in drei verschiedenen Mopeds problemlos funktioniert. Ich hab sie in der Zeit nie ausgebaut oder aufgeladen (maximale Standzeiten ca. 12 Wochen).

    Nun ist sie scheinbar durch. Hatte auf der Balkantour im Mai jetzt 2x das Problem dass ich das Moped am Abend abgestellt habe und am Morgen (ca. 10°C) konnte ich nicht mal mehr die Zündung einschalten. Nach Überbrückung ging es dann aber problemlos.

    Insgesamt bin ich aber zufrieden wenn man bedenkt dass man ja auch viel Gewicht spart und die Selbstentladung nie ein Problem war und viel besser als bei den Blei Akkus war.

    Bei tiefen Temperaturen hat es geholfen die Zündung einige Minuten vor dem ersten Startversuch einzuschalten.

    CBX550, GPZ900R, ZXR750, XRV759, XL1000V, EXC520, 990SM-T, 1290 Super Duke GT, 1290 Super Adventure R

  • Habe eine JMT 6A 300 A 6 Jahre. Inzwischen habe ich Thema Baterrie vergessen. Kein nachladen, kein abklemmen.... Auch nach 10 - 12 Wochen unter 10° einfach starten und los fahren. ?

    Kaschuben- meine Heimat


    FRÜHER WAR ALLES GUT, HEUTE IST ALLES BESSER. ES WÄRE BESSER, WENN WIEDER ALLES GUT WÄR“ (HEINZ ERHARDT)

  • LiFePo4 von Skyrich in der 1190er. 1. hat nur eine Saison gehalten da vom Freundlichen falsch aufgeladen und eine Zelle hat dann den Gesist aufgegeben (ist fast aus dem Batteriegehäuse geplatzt!!) 2. seit 4 Jahren ohne Probleme drin.

    Davor die Gleiche in der 990er ohne Probleme.

    Werde bei der 690er auch auf LiFePo4 wechseln.


    Gruß Lance

    The Cure, first single

    Путин умирае آخوندها هلاک شدند! נהג גמל ארור