Getriebedefekt an meiner 790 Adv R?

    Wenn die Schraube mit dem vorgesehenen Drehmoment angeknallt wurde und die Blechsicherung in Ordnung war und richtig abgesichert wurde, gibt es kein lockern der Schraube!!

    bei den 690/701 ist das schon ein Thema..


    Thema
    Durchdrehende Kettenradmutter M20x1.5
    Etwas für die Perfektionisten.
    SACHS Hochleistungsgleitfett für das Nabenprofil an der Abtriebswelle.
    SACHS Hochleistungsgleitfett 4200 080 050

    Verhindert Passungsrost im Nabenprofil der Abtriebswelle.
    Die Kettenradmutter M20x1.5 aus Alu 8033032200 am Besten auch noch gerade durch die Stahlmutter 58033132300 ersetzen. 80Nm Anzugsdrehmoment sind einfach zuviel für eine Alu Mutter.
    Kettenradmutter M20x1.5 aus Stahl

    ktmforum.eu/attachment/288908/ ktmforum.eu/attachment/288906/

    …
    Orange Blossom
    Zitat von Xian

    ja, dennoch bleibt für mich auch nch dem Thread unklar, warum sich Sicherungsblech und Mutter lösen.

    Waren die auch noch original verschraubt oder hatte die seit Auslieferung jemand offen? Ich habe schon viele falsch umgebogene Sicherungsbleche gesehen (nicht dort umgeschlagen, wo die Mutter die flache Stelle hat).

    auf Bild-1 (s. #12) ist sogar noch zu erkennen, dass das Sicherungsblech immer noch umgebogen ist - und zwar wie kurz nach dem Umbiegen. Es ist gar keine Deformation an der Biegestelle zu sehen, die ich erwarten würde, wenn das Blech falsch umgebogen wurde und die Sechskantmutter sich mit Kraft Platz verschafft.


    Aber Chris ist es aufgefallen: das Sicherungsblech hat keine Verzahnung mehr! (übrigens haben die Bilder hier eine Top Qualität - danke!)


    Wenn das Sicherungsblech keine Verzahnung mehr hat, dann hält auch ein korrektes Umbiegen die Mutter nicht mehr. Aber wieso ist die Verzahnung weg?

    Wird denn bei der 790er nicht noch zusätzlich Schraubensicherung verwendet ? Bei meiner SDR ist es so ! Die "Schleifpartikel" kann ich mir nur so erklären, dass in der Phase, wo alles locker war, Mutter und Sicherungsscheibe auf das Gewinde rutschten und dann durch die Freidrehung die Sicherungsscheibe und die Zähne der Welle sich abschliffen

    Zitat von Xian

    auf Bild-1 (s. #12) ist sogar noch zu erkennen, dass das Sicherungsblech immer noch umgebogen ist - und zwar wie kurz nach dem Umbiegen. Es ist gar keine Deformation an der Biegestelle zu sehen, die ich erwarten würde, wenn das Blech falsch umgebogen wurde und die Sechskantmutter sich mit Kraft Platz verschafft.


    Aber Chris ist es aufgefallen: das Sicherungsblech hat keine Verzahnung mehr! (übrigens haben die Bilder hier eine Top Qualität - danke!)


    Wenn das Sicherungsblech keine Verzahnung mehr hat, dann hält auch ein korrektes Umbiegen die Mutter nicht mehr. Aber wieso ist die Verzahnung weg?

    Was, wenn das Sicherungsblech nicht korrekt aufgesetzt war, also nicht in der Verzahnung der Welle eingerastet hat, und das ganze dann so verschraubt wurde?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    das Bild hier habe ich aus dem oben verlinkten Thread (#113) rauskopiert, dürfte aber mit unserem Modell vergleichbar sein. Die Verzahnung der Welle steht bei aufgeschobenem Ritzel ca. 2 mm über. Dieser Überstand ist für das Sicherungsblech vorgesehen. Wenn das Sicherungsblech bei der Montage nun fälschlicher Weise nicht in sondern stirnseitig gegen die Verzahnung gesetzt wird, dann ist - auch nach Festziehen der Mutter - das Ritzel axial nicht befestigt. Jetzt müsste das einem Mechaniker/Monteur in der Werkstatt/Fertigung auffallen aber die Jungs und Mädels arbeiten vermutlich auch unter Zeitdruck und sind nicht immer hoch konzentriert....aber würde das zu dem Schadensbild führen? Ich weiß nicht.


    Aus den Beiträgen des oben verlinkten Threads leite ich mal folgende Theorie ab: es handelt sich um ein Qualitätsproblem von Welle und/oder des Ritzels. Wenn das Zahnflankenspiel zwischen Welle und Ritzel von Anfang an zu groß ist und eventuell die Materialqualität des Ritzels ungenügend ist, dann bewirken die Lastwechsel (und ggf. Schwingungen sowie das Schlagen der Kette bei niedertouriger Fahrweise) ein ständiges Hin- und Her in der formschlüssigen Verbindung. Da das Sicherungsblech durch die Mutter mit (!) 100 Nm an das Ritzel gedrückt wird, muss das Sicherungsblech dieses ständige Hin- und Her mitmachen. Wenn das Zahnflankenspiel aufgrund Verschleiß des Ritzels (schlechte Qualität ?) größer wird und die Hin- und Herbewegungen entsprechend zunehmen, dann sind irgendwann die kleinen Zähnchen des Sicherungsbleches auch verschlissen.

    Ob diese dann zuerst nachgeben, woraufhin sich die Mutter (inkl. umgebogener Lasche des Sicherungsbleches) löst und das daraus resultierende größere Axialspiel dem Ritzel den Rest gibt oder ob die Innenverzahnung des Ritzels zuerst nach gibt und dann beim Durchdrehen der Welle die Verzahnung des Sicherungsblechs abschert, weiß ich nicht. Aber der Effekt ist der gleiche. Der Kraftfluss ist unterbrochen.



    290716-img-1831-png

    Bei dem Kollegen erscheint es so, dass die Verzahnung der Welle schon schief abgeraspelt ist.


    Die Bilder sind für solche Beurteilungszwecke auch zu schlecht, erstmal gründlich saubermachen, dann nochmal ein Bild machen. Mit ein wenig Glück ist das Gewinde der Welle heile und die Verzahnung trägt das neue Ritzelblech auch.

    wenn das der Fall wäre, würde ich das nicht mehr so lustig finden !!!


    ist das denn noch das erste Ritzel ?


    Was ist eigentlich mit Loctide ? Hat jemand ein Werkstatthandbuch der 790er ?


    Ich hab mir mal das eine Bild angeschaut, kann es sein, dass das Sicherungsblech nicht fachgerecht umgebogen war ?

    Ja ,Loctite ist vorgeschrieben, ich glaube sogar hochfest(rot)

    "Nicht alles was zwei Backen hat,ist ein Gesicht." :arsch:

    Im Werkstattbuch für das 2019er Modell der 790 Adventure R heißt es auf Seite 184:


    "Mutter 4 [Kettenritzel] mit Sicherungsblech montieren und festziehen.

    Vorgabe:

    Mutter Kettenritzel M20x1,5 100Nm Loctite® 243TM"


    Habe bislang bei vielen Motorrädern Ketten und Ritzel erneuert (z.B. 145.000km mit 990 Adv.) und höchstens mit 243 gesichert. Aber vielleicht sollte man auch bei dem Modell besser zur hochfesten Alternative greifen :denk: ?

    Glaube allerdings, dass sich die hochfeste Sicherung mit Bordmitteln nicht so einfach unterwegs lösen lässt (ohne Heißluft etc.), falls es mal notwendig sein sollte.


    Grüße

    punKTuM

    Wir reden hier von der KTM 790 ADV und nicht von der Norden, Wie auf dem Bild Position 20 ersichtlich hat die Norden anscheinend eine Ritzelschraube und kein Sicherungsblech sondern eine Tellerfeder.

    Wie auf Post 12 und 29 ersichtlich hat die 790ADV ein Sicherungsblech und eine Mutter M20x1,5 und wird wie in Post 37 beschrieben montiert.
    Der Vergleich von Norden und KTM ist Unsinn, wenn die Maschinen auch vom gleichen Hersteller kommen und die Teile identisch scheinen, so haben sie doch technische Unterschiede.