Leistungszuwachs spürbar bei SD-R 08 mit Akra ESD ohne Kat + Akra Race Mapping?

  • Das kann schon sein, auch wenn ich es nicht glaube. Das Problem der Kats ist es, die Wärme abzuführen. Wenn die Akra-Kats kleiner sind, werden sie auch weniger Wärme produzieren und diese auch noch besser nach außen ableiten können. Soweit ich weiß, sind aber auch die Serien-Kats Metall-Kats, so dass ein Zusammenschmelzen wie bei den Keramik-Kats kaum vorkommen wird.


    Die Warnung, das Akra-Mapping nicht in Verbindung mit den Serien-Kats zu verwenden, kommt wahrscheinlich daher, dass durch eine größere Wärmemenge die Umgebung zu heiß werden kann. Wenn die Kats noch relativ neu sind, haben sie auch eine gute Speicherfähigkeit. Fährt man einen fett abgestimmten Motor mit ständig wechselnder Last, speichern die Kats die Kohlenwasserstoffe und verbrennen sie, wenn das Gemisch z. B. im Schiebebetrieb abmagert. Der Gesamtumsatz kann dann erheblich höher sein als bei einem Motor, der ständig im Bereich um Lambda = 1 betrieben wird. Bei geringen Geschwindigkeiten kann das schon massive Probleme für die Umgebung bereiten. Wenn der Kat richtig funktioniert, ist er immerhin hellrot glühend und hat Temperaturen über 1000°. Auch wenn das Moped natürlich nicht abbrennt, sind ja in der Nähe des Kats noch ein paar warmeempfindlich Bauteile, die eben in ganz bestimmten Fahrsituationen thermisch überfordert werden könnten.


    Wenn man schon das Akra-Mapping mit den Serien-Kats verwendet, sollte man also mindestens damit rechnen, dass das nicht immer unter allen Umständen gut geht.


    In der Theorie und vom Grundsatz her hast Du vollkommen recht mit Deinen Bedenken, Chris,


    Ich bin aber dennoch der Überzeugung, die Lage ist nicht so ernst, wie Du sie darstellst: Es wird kein Kat durchschmelzen oder seine Umgebung ansengen, ganz gleich, welches Mapping gefahren wird.
    Meine Zuversicht beziehe ich von da: KTM verwendet solche Metall-Kat nicht erst, seit es bei denen Einspritzungen gibt. Die LC4 hatte auch schon sein ein Teil im Auspuff mit einem Vergaser vorn am Motor. Dias Gemisch eines Vergasers ist zwar nicht willkürlich, aber alles andere als präzise geführt.Die Problematik an der LC4 wurde, wenigsten bei einigen Modellen dieser Baureihe, noch durch ein SLS verschärft, das Luft in den Krümmer geblasen hat, die das unverbrannte Gemisch beim Schiebetrieb im Kat sicher lustig zündeln ließ. Von durchgeschmolzenen Kats war aber gleichwohl nichts zu hören.


    Ob und wieviel HC ein Kat speichert, wird von seinem "washcoat" bestimmt. Das ist die "Beschichtung" auf dem Metallträger, dem Waben-Geflecht, in die das Katalyse-Edelmetall "eingebunden" ist. Die Hürde im Abgas, die Euro-II zu "III" macht, sind die NOx, die Stíckoxide. Aus diesem Grund wählt man gewöhnlich ein "washcoat", das nicht HC, sondern jene Schadstoffkomponente einfängt und speichert.


    Außerdem gibt es bei der Einspritzung im Schiebetrieb einen Fuel-Cut. Die Einspritzdüsen werden abgeschaltet, um Sprit zu sparen. Das passiert auch beim Acra-Map, damit die SD nicht vollends zum Schluckspecht verkommt. Null Sprit heiß aber auch Null HC-Eintrag für den Kat. Selbst wenn man dann mit dem Gas spielt und über die Beschleunigungsanreicherung sinnlos Sprit in diesen Strom purer Luft beim Schiebebetrieb "einbläst", ergibt das nur ein kurzes Ausflackern der Waben, so kurz, daß die Wärmekapazität des Systems das locker weg steckt.


    Ich kenne besagte LC4-Kats sehr gut aus alten Sinus-Tagen. Da habe ich sie mit Leidenschaft in alle möglichen Auspuffe hinein gesteckt und sie als vollkommen unkritisch erlebt. Das brauchte schon echten Missbrauch, die zum Schmelzen zu bringen. Das war doch das erste, was ich probiert habe. Im normalen Fahrbetrieb war das unmöglich. Wenn ein Kerzenstecker herunten war, brauchte es aber nicht viel länger als eine Minute, bis der Kat einen auf "Wunderkerze" gemacht hat. Dieses Sensibilität auf "Zündung" ist jedoch für alle Maps dieselbe.


    Drum, denke ich, hat man guten Grund, cool zu bleiben in dieser Frage.


    Highscore

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76


  • .....


    Also wenn ich das alles richtig interpretiere, ist es nicht unbedingt notwendig Dein Kastl auf dem Prüfstand abzustimmen??? Das könnte man ja nachholen, wenn sich die Richtung Wien mal ergibt.
    Was würde der Spass denn genau kosten, und wie siehts mit ner Einbau,-Airboxumbau-anleitung aus für technisch nicht sehr hochbegabte :grins: .
    ........


    Servus,


    Highscore, und wie siehts zu oben genannten Fragen aus?????

    Gruß Nono


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    Das Leben ist zu kurz, um was Schlechtes zu fahren.

  • Ich will die Sache auch gar nicht dramatisieren. Schmelzen wird der Kat mit ziemlicher Sicherheit nicht. Das ist bei Metall-Kats kaum möglich, schon gar nicht, wenn sie so weit vom Auslass entfernt sind.


    Die einzige Gefahr besteht eben darin, dass in ganz bestimmten (ziemlich ungewöhnlichen und daher seltenen) Fahrsituationen mehr Wärme entstehen kann, als mit dem normalen Mapping. In den meisten Situationen wird die Temperatur niedriger sein, davor muss man aber nicht warnen.


    Es gibt zu den LC4-Kats einen wesentlichen Unterschied. Die aktuellen Euro-3-Kats sind erheblich größer und können daher insgesamt auch erheblich mehr Wärme erzeugen. Die LC-4-Kats waren im Grunde nur kleine Spielzeug-Kats.

    Ob und wieviel HC ein Kat speichert, wird von seinem "washcoat" bestimmt. Das ist die "Beschichtung" auf dem Metallträger, dem Waben-Geflecht, in die das Katalyse-Edelmetall "eingebunden" ist. Die Hürde im Abgas, die Euro-II zu "III" macht, sind die NOx, die Stíckoxide. Aus diesem Grund wählt man gewöhnlich ein "washcoat", das nicht HC, sondern jene Schadstoffkomponente einfängt und speichert.

    Die Grundfunktion der Kats ist bei allen in Mopeds verwendeten Versionen gleich. Mit den üblicherweise verwendeten Spannungssprungsonden ist ein Betrieb mit konstantem Lambdawert nicht möglich, weil sie im Bereich um Lambda = 1 keinen ausreichend genauen Messwert liefern. Daher arbeitet man immer mit einer Zweipunktregelung. Zunächst wird das Gemisch angefettet, bis mit der Sprungsonde eindeutig ein fettes Gemisch erkannt wird. Dadurch werden praktisch keine Stickoxide produziert, sondern nur HC und CO. Diese Stoffe werden durch die Anwesenheit des Platins und Rhodiums aufgespalten und angelagert. Anschließend wird das Gemisch abgemagert, bis mit der Sonde ein eindeutig mageres Gemsich erkannt wird. Dadurch werden Stickoxide und kaum HC und CO produziert. Durch das Rhodium wird das NOx reduziert und die HC und CO mit dem Sauerstoff aus dem NOx oxidiert. Überschüssiger Sauerstoff lagert sich am Rhodium und Platin an und wird beim nächsten Anfetten verwendet. Das Massenverhältnis von Platin zu Rhodium muss bei dieser Variante ungefähr 5:1 betragen, damit die Schadstoffe entsprechend ihrer anfallenden Menge verwendet, bzw. umgewandelt werden können.


    Die Zyklenzeit dieser Regelung liegt im Leerlauf bei ca. ein bis drei Sekunden, so dass der Kat eine Speicherfähigkeit von mehreren Sekunden aufweisen muss. Durch das Pendeln zwischen ca. 3 % zu fett und 3 % zu mager ergibt sich dann ein Mittelwert von Lambda = 1 der mit maximal 0,3 % Abweichung eingehalten wird. Eine Verschiebung des Mittelwerts der Zweipunktregelung in Richtung fett oder mager ist mit den verwendeten Sprungsonden nicht möglich, weil die Sonden in diesen Messbereichen keine ausreichend genauen Messwerte liefern. Der Betrieb mit Lambda = 1 ergibt sich also nur zwingend aus der Verwendung der Sprungsonde, deren Mittelwert bei abwechselndem Anfetten und Abmagern tatsächlich bei Lambda = 1 liegt. Bei einer gealterten Sonde verschiebt sich der angezeigte Mittelwert etwas in den fetten Bereich, sie liefert als mittleren Messwert dann beispielsweise Lambda = 0,99. Das erkennt die Regelung aber und pendelt dann eben um den den Wert 0,99 bei dem der Motor aber tatsächlich mit Lambda = 1 läuft.


    Will man den Motor bewusst im geregelten Betrieb fetter oder magerer laufen lassen, benötigt man eine Breitbandsonde, die für jeden Lambdawert auch einen reproduzierbaren Messwert liefert. Dann ist auch ein Kat mit anderen Massenverhältnissen von Platin, Palladium und Rhodium erforderlich. Das sind dann beispielsweise die Denox-Kats, die in Direkteinspritzern verwendet werden, wenn die im Magerbetrieb laufen sollen. Dort wird ebenfalls mit einer Zweipunktregelung gearbeitet, aber mit extrem unterschiedlichen Zeitdauern für das Anfetten und Abmagern. Die laufen dann ca. 15 Minuten im mageren und 20 Sekunden im fetten Bereich.


  • Servus,


    Highscore, und wie siehts zu oben genannten Fragen aus?????


    O.k. - die Frage mi8t dem Einbau habe ich übersehen: Es ist nicht notwendig, den Tank herunter zu nehmen, "Aufstellen" genügt. Der Installationsaufwand ist in etwa der, den man braucht, um den Luftfilter zu warten. Der Anschlu0 erfolgt an den 16-poligen Zentralstecker des Drosselklappenkörpers im Plug&Play. Es gibt eine bebilderte ausführliche Anleitung für alle Mod.
    Dort ist auch genau beschrieben, wie die Airbox zu modifizieren ist.


    Airbox-Flow + Auspuff-Flow + Gemisch = Performance und Leistung als Effekt


    Das ist die "Tuning-Gleichung" . Was man auf der linken Seite einsetzen soll, beschreibt die Einbauanleitung. Darum geht es auch in der "Tuning-Küche". Um zum "Kennfeld, zum Remapping, zu kommen, löst man diese Gleichung Richtung "Gemisch" auf.


    Solange die Größen auf der linken Seite ähnlich sind, geht die Gleichung auf. Es muß dabei nicht immer "Acra" sein, jede Röhre eines anderen Herstellers erfüllt ihren Zweck, solange der Durchsatz passt. Wenn es Unterschiede gibt, dann mit eingesetztem db-Killer. Offen sind alle Tüten gleich. Die Airbox-Mod, die ich in der Küche vorschlage, bewegt ferner ein recht präzise definiertes Quantum an Zusatz-Luft.
    Wenn man jedoch z.B. eine Komplett-Anlage montiert und/oder auf einen Filter-Umbau setzt, wie im Airbox-Fred beschrieben, der die Ansaugtrichter voll in´s Freie stellt, haben wir eine andere Gleichung, bei der auf der rechten Seite auch (hoffentlich) eine andere Performance steht. In diesem Fall ist das Tuning-Rezept ein anderes, wir brauchen folglich auch ein Gemisch, das zu dieser Leistung paßt.


    Solange man den Beipackzettel zum Tuning-Rezept akkurat befolgt, funktioniert ein Package, auch ohne spezielle und individuelle Abstimmung auf dem Dyno.
    Tuning ist auch nur ein Stück Technik. Die funktioniert auf der Grundlage der Physik. Also gibt es auch im Tuning Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Ein gutes, weil Wirkungmächtiges Tuning-Rezept funktioniert wie "Donner" und "Blitz", egal wer es anwendet und wo.


    Ein "Kastl" - egal von welchem Hersteller - funktioniert nur so gut wie sein Kennfeld. Wenn das fix einprogrammiert ist und zum Gesamt-Tune paßt, ist das Edresultat vollkommen zufriedenstellend. Man muß halt bei der Order auch die Details nennen.


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  • Das heißt, das Dein Kastl mit original Auspuff nicht funktioniert? Da so die Gleichung auf der linken Seite nicht ganz auf geht.


    Wenn auf der linken Seite überall Serie steht, funktioniert zwar ein Kastl immer noch, für mich stellt sich dann aber schwer die Sinnfrage, ob man es überhaupt braucht: "All stock" bedeutet nach der Tuning-Gleichung eben auch nur Serien-Leistung, für welche das Serien-KTM-Gemisch und Mapping genau das richtige ist.


    Bei "all stock" bringt eine Gemisch-Anpassung allein Nüsse. Diese Message findet sich auch im "Remapping"-Artikel in der aktuellen Ausgabe von "Das Motorrad" 02/2009. Das bringt vielleicht ein wenig Gasannahme und Response im Vergleich zur Serie, in der Leistung spielt sich aber nix ab. Auf dem Prüfstand findet man dann vielleicht 1,2,3 PS. Mir wäre das aber zu schlapp, ich finde, das lohnt nicht den Aufwand.


    Für ein Tuning-Rezept, das wirkt, braucht man nicht unbedingt einen anderen Auspuff. Das Belüften der Airbox allein bringt schon einiges. Bei dem KTMs sogar mehr als der Auspuff allein. In der Tuning-Gleichung steht Serien-Auspuff + Flowed Airbox für eine anderes Summe, einen anderen Faktor links vom (=). Dieser bewirkt dann auf der rechten Seite das ersehnte Performance-Plus. Deses Mehrleistung, die jetzt endlich zustande kommt, setzt allererst die Notwendigkeit, den Handlungsbedarf, um das Gemisch anzupassen und ein Remapping zu machen.


    Aus diesem Grund mache ich für mein Teil keine Kastln mehr für ansonsten serienmäßige Motorräder. Zum "Kastl" gehört wenigstens eine Modifikation, eine Massnahme, die man nach Anweisung, nach Rezept oder Beipackzettel, setzen muß, welche in den Motor Flow hinein bringt, damit er "hinten" raus dann Mehrleistung raus powert.


    Highscore


    P.S.


    Diese "Tuning-Gleichung" hier ist ein grobe Vereinfachung, um die Zusammenhänge anschaulich zu machen. Sie hat aber durchaus ihre Entsprechung in der realen Tuning-Welt. Googelt mal unter "virtual engine". Da findet ihr Computerprogramme, bei denen man die Motoreckdaten als Input eingibt, der Output ist eine Kalkulation der Leistung, die man erwarten darf. Es gibt sogar einen Vorschlag für das Gemisch, das ein entsprechend konfigurierter Motor braucht, welche Einspritzdüsen bei welchem Benzindruck, sogar die Einspritz-Zeit.

    "Highscore" Fa. Myjet

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  • Servus,
    Highscore, wie schauts eigentlich mit dem Gangsensor aus, in der Konfiguration Kastl+Akra+Airboxmodifikation, muss da da noch was machen?
    Und jetzt das aller wichtigste wie würde die Bestellung/Abwicklung ablaufen? Denn ohne Prüfstandsabstimmung ist die Sache mehr als interessant.
    Hmmm noch was im jetztigen "normalen" Betrieb fahre ich mit DB Killern, ab und zu im Ausland auch ohne , wenn ich günstig welche bekomme immer mit modifizierten (d.h. kürzeren) gibts da dann Probleme, in der oben genannten Konfig?

    Gruß Nono


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    Das Leben ist zu kurz, um was Schlechtes zu fahren.

  • Danke für die Erklärung. Mit der Frage nach Serienauspuff war jedoch nciht gemeint auch die Airbox Serien zu lassen, da das ja sehr einfach und günstig machbar ist.
    Ich finde nunmal den originalauspuff am schönsten ud Soundtechnisch für mich absolut n Ordnung.


    Was ich machen würde wäre


    Originalauspuff+ Airboxtuning+Kastl= Bessere Gasannahme im unteren Drehzahlbereich


    Denn genau das Ergenis habe ich schonmal im Zusammenhang mit dem Kastl gelesen. Optimal wäre eine ruckelfreie fahrbarkeit ab ca 2000 Umdrehungen....was, laut irgend einem schreiber/tester hier im Forum durchaus möglich ist.

  • Mich würde sehr interessieren, ob der Temperatursensor in der airbox nach der Modifikation noch genauso wirkungsvoll arbeitet wie zuvor. Bei der TL mit modifizierter airbox hatte ich den Eindruck, dass sich die Karre nicht mehr ganz so smooth an neue Umgebungsbedingungen angepasst hat.


    Evt. brauch der Sensor den Luftstrom durch den Rüssel um perfekt zu funktionieren?


    Könnte ja jemand mit Superduke + mod. airbox + Kastl was zu sagen? Fährt die Karre bei kälterer Luft mit deutlich härterer Gasannahme als vorher? So war es bei der TL, zumindest ist das mein Eindruck.


    Ansonsten sieht es ja so aus, dass das Öffnen der box mit Abstimmung deutlich Durchzug und Moment bringt.

  • @ Nono


    Ob der Gangsensor aktiv oder ausgepint ist, ist für´s Gemisch wurscht. "Das Motorrad" aktuelle Heft 02/2009: Yamaha FZ1 - mit oder ohne G-Pack - Leistung wurscht. Im übrigen habe ich meine Meinung ob der Sinnhaftigkeit in Bezug auf das Stillegen dieses Sensors schon mehrmals an anderer Stelle Kund getan - Wurscht:


    Ein aktiver Gangsensor acht, daß im 2. und 3. Gang, wenn man um die 50 km/h herum Vollgas gibt, der Motor weniger Leistung abgibt. Das ist eine Trickserei, damit die SD leichter durch die Lärmmessung bei der EG-Genehmigung kommt. Bei jeder anderen Geschwindigkeit, aber auch wenn man das Gas nicht auf Anschlag aufreißt, tut sich gar nix.
    In der Praxis sollte der Gangsensor nur für den spürbar sein, der exzessiv auf Wheelies steht. Ein schlichtes und mehr ängstliches Gemüt wie meines bemerkt die Existenz dieses Lärm-Systems jedoch vermutlich nie.


    Wenigstens beim Acra - wie die Verhältnisse bei den anderen Fabrikaten sind, weiß ich nicht - ändert sich die Performance kaum, ob die db- Killer an ihrem Platz sind oder nicht. Entsprechend gibt es auch keine wirkliche Notwendigkeit, das Mapping darauf hin anzupassen. So gibt es ja auch nur ein Acra-Map, und nicht deren zwei - eines für Killer und eines für ohne.
    Die meisten SDs, die ich gemacht habe, sind ohne Killer unterwegs. Aber nicht wegen der Leistung, sondern weil die Leute meinen, so klingt es einfach besser.


    @ Hasenscharte


    Was meinst Du mit "Fahrbarkeit" ab 2000 UpM. Willst mit 50km/h im großen Gang durch die Stadt rollen? Das wird schwer, nicht für ein "Kastl" sondern für die SD an sich: Zwei Zylinder haben halt keinen Rundlauf. Die brauchen einfach eine gewisse Drehzahl, damit sich die Bewegung der Kolben zu einem kontinuierlichen Kreisfahrt vereint. Selbst eine dicke Harley, die nur "unten" überhaupt etwas tut, weil es schlicth kein "Oben" gibt, will + 2000 auf dem Zeiger sehen, drunter schüttelt sie sich unwillig.
    Bei der SD sind 2500 das äußerste untere Limit für den Motor, abidem man einschenken kann. Das Limit gilt aber nur für die Gasannahme. Wenn es meine SD wäre, würde ich mich dafür hüten, vor 3000 UpM ernsthaft am Gasgriff zu drehen. Der schlechte Rundlauf unterhalb dieser Marke erschüttert nur die Lager mit unnützen Massenkräften. Diesen Streß würde ich dem Herz meines Eisens ersparen wollen.


    Was Du mit "Fahrbarkeit" in diesen Drehzahl-Zonen meinst, dafür würde ich den Begriff "Rollfähigkeit" wählen als Umschreibung für Stop-and-Go und andere Schleichfahrten im City-Traffic. Ich würde mich dafür hüten, von einer "guten" Rollfähigkeit der SD zu sprechen, sondern nur sagen: ja die gibt es auch. Ein Kastl wird auch die Manieren etwas zivilisieren, nur wirklich wohlfühlen wird sich eine 990 nie bei dieser Fahrerei.


    @ Faltenhals


    "TL"? - Suzuki TL 1000? Kenn ich, hab ich schon "gemacht". Super Motorrad, wollt´ leider keiner zu seiner Zeit haben.


    Ich weiß nicht, wie die Airbox auf diesem Bike umgebaut wurde und kenn auch nicht die Umstände, die dann zu einem derartigen Abstimmungsfehler geführt haben. Im Fall der SD kann ich jedoch, denke ich, "Entwarnung" geben:
    Der Temperaturfühler für die Ansaugluft sitzt bei der SD im Deckel der Airbox, unmittelbar dort, wo die Ansaugtrichter münden. Die Luftführung in der SD-Box funktioniert von "unten" nach "oben": Die schmutzige Seite des Luftfilters ist rund um dien Drosselklappenkörper herum. Hier passiert auch die Zusatz-Belüftung über das Ausdistanzieren der Inspektionsdeckel rechts und links .
    Damit ist sichergestellt, daß der Temperaturfühler exakt die Luft "sieht" und misst, die der Motor verarbeitet. Die Anpassung des Gemisches an wechselnde Temperaturen sollte daher recht präzise erfolgen. An dieser Anpassung ändert ein Kastl nichts. Diese gehört zu den zahlreichen Leistungen, welche die ECU ausführt und ein Kastl einfach nur benutzt für seinen eigenen Job.


    Highscore

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76

  • Mit 50 im großen Gang rumtuckern will ich ja gar nciht...wozu auch?


    Worauf mir es ankommt sind Kreiselfahrten. Im Kreisel bin ich früher mit dem Reihenvierer richtig geschmeidig durch gefahren. Egal in welchem Gang.
    Mit der SD versuch ich das im 2ten, was für mich aber recht mühselig ist, da ich zu den wenige ngehöre, die gerne blinken, aber da ich Kupplung schleifen muss, geht das nciht. Im ersten durch den Kreisel ist auch ein komisches Gefühl, ber vielleciht muss es ja sein.


    Als ich die ersten Zeilen über Dein Kastl elesen hab, wurde genau das beschrieben. Ruckelfrei ab ca 2- 2,5k Umdrehungen. Und das ist interessant für mich. PS hab ich genug...jedenfalls für die Landstraße....ich glaube sogar, daß ich eine Drossel auf 98PS kaum merken würde....

  • @HASCHENSCHARTE


    Sorry, möchte nicht unangenehm auffallen,
    doch meist Du du hast das richtige Bike für dich rausgesucht :denk:



    Gruß Hul

    nähe Augsburg


    SC 625:verliebt:
    SD 990 :foto:
    BMW GS 1150 ADV / Rösner:applaus:

    Suzuki B-King / LKM :grins:

    KTM 1290 Megamoto / MCE Performance :knie nieder:

    Harley Shovelhead für die Eisdiele :polizei:

  • Mit 50 im großen Gang rumtuckern will ich ja gar nciht...wozu auch?


    Worauf mir es ankommt sind Kreiselfahrten. Im Kreisel bin ich früher mit dem Reihenvierer richtig geschmeidig durch gefahren. Egal in welchem Gang.
    Mit der SD versuch ich das im 2ten, was für mich aber recht mühselig ist, da ich zu den wenige ngehöre, die gerne blinken, aber da ich Kupplung schleifen muss, geht das nciht. Im ersten durch den Kreisel ist auch ein komisches Gefühl, ber vielleciht muss es ja sein.


    Als ich die ersten Zeilen über Dein Kastl elesen hab, wurde genau das beschrieben. Ruckelfrei ab ca 2- 2,5k Umdrehungen. Und das ist interessant für mich. PS hab ich genug...jedenfalls für die Landstraße....ich glaube sogar, daß ich eine Drossel auf 98PS kaum merken würde....


    Ich weiß schon, was Du meinst. Du denkst an die harsche Gasannahme, die einem den sauberen Strich in der Kurve vermiest. Das war auch das erste, was mir auf der Probefahrt mit der neuen SD im 2005er Jahr sofort und äußerst negativ aufgefallen ist: Der Motor ging so hart auf´s Gas in der Kurve, daß ich so unbeholfen um die Ecken gerollt bin, als wäre ich besoffen gewesen. Besonders bei niederen Tempi im Stadtverkehr beim "Abbiegen". Diese Unart ist dann über die Jahre mit der Modellpfleger besser geworden, ganz abgestellt hat aber KTM diese Imperfektion bis heute noch nicht.
    Gute, d.h. spontane, aber gleichwohl sanfte Gasannahme, unkritische Lastwechselreaktionen: Dafür ist die Abstimmung des untersten Lastbereichs zuständig. Dieser Bereich prägt nicht nur die Manieren des Motors in der Stadt und im Cruise-Modus, sondern seine Abstimmung schafft allererst das Vertrauen, das notwendig ist, damit einer auf der Rennstrecke schnell unterweg ist: Wer nach der Rollphase, wenn man die Bremse losgelassen hat, so früh wie möglich wieder an´s Gas zu geht, kommt einfach mit mehr Speed auf die nächste Gerade. das ist der "Geheimnis" der 600er, mit dem sie viele (nicht alle) 1000er herbrennen, trotz aller Leistungs-Überlegenheit.


    Jede Verbesserungen in diesem Bereich ist eine, die man sofort "spürt", weil sich dort Motor einfach "gut anfühlt". Allein schon deshalb ist dieser Lastbereich für mich seit jeher ein ganz wichtiger in der Abstimmung, nicht erst, seit es Kastln gibt, sondern schon von alten Vergaser-Zeiten her.
    Klar habe ich mich gefreut, als ein zufriedendes User meines Zeugs hier berichtet, die SD sei jetzt ab 2000-2500 UpM fahrbar. Geb mir doch alle Mühe, das so hinzubringen. Aber ich würde mich nie trauen, Fahrbarkeit ab 2000 zu versprechen. Die 500 Umdrehungen wirken so wenig, sind aber in der Rundlauf-Problematik eine Welt.
    Auch schafft es die beste Abstimmung nicht, dem 990-V2 die sanfte, Turbinenartige Laufkultur und den weichen Lastwechsel eines Vierzylinder anzutrainieren. Die Zone zwischen Leerlaufdrehzahl und 3000, ab der dieser Motor wirklich - wie ich meine - zum Leben erwacht, wird immer kritisch bleiben.


    Außerdem ist das Gemisch und die Abstimmung nicht der einzige Faktor, der auf die Lastwechsel einwirkt. Eine lockere Kette, dezent ungleichmäßig gelängt, womöglich mit der Assistenz eines ausgelutschten Ruckdämpfers im Kettenrad, ist ein Super-Instrument, um ein gut abgestimmtes Motorrad dennoch in einen Springbock zu verwandeln.



    Highscore

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  • @ Hul: Klar....warum? Weil ich kein Bock auf hohe Drehzahlorgien hab. Weil ich mit 191cm Körpergröße auf ner Gebückten Rückenprobleme bekomm. Weil der geile Druck der SD mir immer grinsen ins Gesicht bringt. Weil ich mich noch nie so spontan auf nem Mopped wohl gefühlt habe. Weil ich den Sound liebe und weil ich die Optik mag....genug Gründe.....und nur, weil ich sage, daß ich in engen Kurven oder Kreiseln ein "unsicheres" Gefühl habe oder besser gesagt mich noch nciht so wohl fühle (nach erst knapp 100km auf der SD) heißt das nciht daß ich nicht das richtige Mopped habe.
    UNd wegen 98PS....wenn DU DIch schalu gemacht hättest, wüsstest Du, daß sich die Drossel erst ab höheren Drehzahlen bemerkbar macht, die man beim cruisen auf der LS oder beim spaßigen Kurvenwetzen nciht wirklich braucht...und das ist mein Revier ;)


    @ Highscore:
    Danke für die Erklärung. Dann geh ich davon aus, daß die Erreichung der besseren Gasannahme unten rum ohne Prüfstandsabstimmung kaum oder deutlich weniger zu erreichen. Somit hast Du einen Kunden verloren, da Wien mir zu weit ist ;)
    Aber ich bin mla auf Deine neuen Produkte gespannt :)

  • Hallo Hasenscharte,


    probiere doch mal eine andere Übersetzung.
    Z.B. ein Zahn weniger am Ritzel.
    Damit verlagerst du die Drehzahl (nach oben) bei einer bestimmten Geschwindigkeit.


    Gruß, charly.jr


  • Ging es ursprünglich nicht um dieses Thema? :denk:


    Leistungszuwachs spürbar bei SD-R 08 mit Akra ESD ohne Kat + Akra Race Mapping?


    Dasc Thema wird ja schon in einem anderen Thread bearbeitet. :zwinker:


    Sammelbestellung PowerComander

    mille amitiés Franky


    2015 KTM 1290 Superduke R
    2013 KTM 1190 Adventure R

  • Hallo Hasenscharte,


    probiere doch mal eine andere Übersetzung.
    Z.B. ein Zahn weniger am Ritzel.
    Damit verlagerst du die Drehzahl (nach oben) bei einer bestimmten Geschwindigkeit.


    Gruß, charly.jr

    Hmm, vorne hab ich ja schon n 16er....und beim 15er müsste ich die Kette tauschen, oder? Wie fährt es sich denn sonst so damit? Früher schalten müsste ich dann schätzungsweise auch, oder später? Grübel....

  • Hallo Hasenscharte,


    die Übersetzung 16:38 ist bei den 08 Modellen Serie. Bei den Anderen weiß ich nicht.
    Wenn du nun von angenommen Serie 16:38 auf 15:38 änderst, brauchst du
    keine andere Kette.
    Dadurch wirst du etwas schneller deine max. Drehzahl erreichen und etwas an Endgeschwindigkeit verlieren.


    Die andere Möglichkeit, ohne das Ritzel zu tauschen, ist, einfach etwas höhere Kurvengeschwindigkeiten fahren. :Daumen hoch:


    Gruß, charly.jr


  • Baujahr 05 und 06 haben Standardmässig 17/38.
    Momentan ist als 16/38 bei mir drauf...noch ein Zahne weniger könnte also schon ne neue Kette bedeuten. Oder hinten evtl eins mehr?
    Ich will aber keine Wheelie Höllenmaschine....


    Und die höhere Kurvengeschwindigkeit ist so ne Sache, wenn Du aus dem Stand in Kreisel rein fährst...da beschleunigst Du ja auch nciht wie blöd, oder?