Bremsscheiben mit Krater

  • Hi Leute,


    ich habe ja schon einige Sachen gelesen über verzogene Bremsscheiben und tralala aber noch nichts über Krater auf der hinteren Bremsscheibe! :crazy:


    http://www.5load.de/img_91169_ziv.gif außen
    http://www.5load.de/img_91170_ojn.gif innen


    Hat das wer auch schon einmal gehabt?
    Sollte ich zu Werkstatt fahren?


    Die SM habe ich letztes Jahr gekauft (Neu) und habe gerade 5000km runter.


    Vielen Danke im voraus für die Antworten.


    Gruß Wolla

  • Sieht bei mir auch so aus. Da ich keine Garantie mehr habe, stört es mich aber auch nicht, solange es bremst.
    Woher die Ausbrüche kommen? keine Ahnung, Wärmebehandlungsfehler vielleicht.
    Gruss
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • ...Du hast doch noch Garantie, die würde ich tauschen lassen, gesund sieht das nicht aus.


    Die Krater verringern die Reibungsfläche schon enorm, so wie das ausschaut.


    Da Du schon einen "Hinterrad-Bremsen-Fred" aufgemacht hast, darf ich mich viell. dranhängen?? :knie nieder:


    Meine bremst hinten nämlich fast gar nicht... Bremse entlüftet, Bremsbeläge neu, aber nahezu keine Wirkung?!


    Ist das normal bzw woran kann das liegen????


    Grüße

    Dat is noch nix, dat ward ierst wat!

  • Meine sieht auch so aus. Hab das bisher aber eher auf die Nutzung im Winter geschoben weil da sah die Scheibe teilweise schon schlimm aus.

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Genau solche "Krater" hatte ich an meinem letzten Motorrad auch. Auch beidseitig auf der Scheibe. Interessanterweise waren die Krater nicht auf dem gesamten Umfang gleich verteilt, sondern in einem Bereich gehäuft. "Zufälligerweise" war der betroffene Bereich auch in etwa so groß wie ein Bremsbelag. Und das auf beiden Seiten der Bremsscheibe an der gleichen Stelle.


    Die naheliegende Vermutung ist, dass sich die Krater über die Winterstandzeit an der Kontaktfläche zwischen Scheibe und Bremsbelag gebildet haben. Keine Ahnung wie. Seitdem achte ich aber darauf, dass ich die Bremsscheiben/-beläge nach der Motorradwäsche oder einer Regenfahrt immer "trockenbremse", damit keine Feuchtigkeit an der Kontaktfläche bleibt, die in irgendeiner Art zu Korrosion führen kann. Gerade vor einer längeren Standzeit im Winter. Gestört haben die Krater aber nie. Bin jahrelang damit rumgefahren und auch der TÜV hat nie ein Wort darüber verloren.


    Grüße


  • Ich habe es mal meiner werkstatt gemailt mal schauen was die dazu sagt.


    Gruß wolla

  • Also ich würde sagen das dies ein Materialfehler ist sogenannt "Lunker" Lufteinschlüsse welche beim Gießprozeß entstehen.


    Wieviele Km habt ihr auf den Bremsscheiben denn schon drauf?


    mfg
    G.

  • Solche Krater hatte und habe ich wieder an meiner hinteren Bremsscheibe auch. Der Versuch dies innerhalb der Garantiezeit von KTM ersetzt zu bekommen schlug bei mehreren Händlern fehl.


    Begründung seitens KTM: "Dadurch ist die Funktion der Bremse nicht beeinträchtigt"


    Mein freundlicher hat die Scheibe dann von seinem Vorführer getauscht und so zu meiner Zufriedenheit gelöst.


    Fakt ist aber, wenn Feuchtigkeit (nach waschen oder Regenfahrt) zwischen Bremsbelag und Scheibe verbleibt, frisst es regelrecht solche Narben in die Bremsscheibe. Solche Probleme hatte ich bei meinen vorangegangenen Japanern nie. Offensichtlich ist das Brembo Material nur für schönes Wetter zu gebrauchen. Vor allem wenn dann die Maschine längere Zeit nicht bewegt wird.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Also für mich sieht das auch nach Lunkern aus. :ja: Das sind Luftblasen, die beim Giessen entstehen. Ein Gussteil mit Lunkern ist Ausschuß Basta! :staun:


    Jetzt gäbe es noch eine zweite Hypothese, daß dies ein Rostfraß ist, der durch Salz im Winter kommt. :denk: Könnte grundsätzlich auch möglich sein, weil Gusseisen relativ viel Kohlenstoff enthält. Und je Kohlenstoff, desto Rost. :weinen: Aber Rost hat ca. das 10-fache Volumen des originalen Eisens. Das bedeutet, wenn das im Winter durch Rosten entstanden wäre, hättest Du riesengroße Rostblumen auf Deiner Bremsscheibe finden müssen. :sensationell: Hast Du? :denk:


    Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es sich hier um Ausschußteile handelt. :zorn:


    Gruß


    Tom

    MoGG - Member of the GAGA Group- Turrug-MakTo

  • Also für mich sieht das auch nach Lunkern aus. Das sind Luftblasen, die beim Giessen entstehen. Ein Gussteil mit Lunkern ist Ausschuß Basta!


    Gusslunker müssten dann aber von Anfang an schon auf der Bremsscheibe zu sehen sein.


    Das war bei mir definitiv nicht der Fall. Es handelt sich um Rostfrass welcher in Verbindung mit (Salz-?) Wasser zwischen den Bremsklötzen und der Scheibe zustande kommt. Nach meiner letzten Fahrt im winterlichen Umfeld ist trotz peniblem Waschen mit Klarem Wasser der Effekt wieder aufgetreten. Und zwar vorne wie auch hinten wenngleich auch nicht mehr so stark ausgeprägt wie beim ersten Mal an der hinteren Bremsscheibe.



    Ob es zwischen den Bremsscheiben und -Backen "Rostblumen" gegeben hat, kann ich dir nicht bestätigen. Ich konnte nicht dazwischenschauen :lautlach: .


    Nach dem ersten Fahren waren diese sicherlich nicht mehr vorhanden.


    Wer es nicht glaubt darf gerne mal im Selbstversuch im nächsten Winter testen.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Also ich würde sagen das dies ein Materialfehler ist sogenannt "Lunker" Lufteinschlüsse welche beim Gießprozeß entstehen.


    Wieviele Km habt ihr auf den Bremsscheiben denn schon drauf?


    mfg
    G.


    ca. 5000




    Also Rostblumen hatte ich noch nicht obwohl ich 2-3 mal bei Regen gefahren bin :denk:


    Gruß Wolla

  • Hi zusammen,


    Wäre mir neu, dass noch Guss verbaut würde:-)
    ist auch nicht mehr Stand der Technik...bei Bremsscheiben werden heute sogenannte Vergütungsstähle eingesetzt, welche einen erhöhten Chromanteil haben, "rostträge" bis "rostfrei" bezeichnet werden ... aber auch ein "Edelstahl" wie 4301 (V2A) rostet bzw korrodiert unter bestimmten Einflüssen...z.B Salzwasser...


    Grüßle! wolfgang

  • ist auch nicht mehr Stand der Technik...bei Bremsscheiben werden heute sogenannte Vergütungsstähle eingesetzt, welche einen erhöhten Chromanteil haben, "rostträge" bis "rostfrei" bezeichnet werden ... aber auch ein "Edelstahl" wie 4301 (V2A) rostet bzw korrodiert unter bestimmten Einflüssen...z.B Salzwasser...


    Yepp, exakt. (OT: ich hasse 1.4301 zum bearbeiten :kotz: )


    Unter Vergüten versteht man Härten mit anschliessendem Anlassen bei hohen Temperaturen; der Stahl wird nicht ganz hart, aber gewinnt durch dieses Verfahren an Zugfestigkeit, ist aber nicht so spröde wie gehärteter Stahl.
    Nun meine Theorie: wenn ein Stahl zu lange im Härteofen gehalten wurde, kann es zu Randschichtenkohlungen kommen, d.h. der für die Härte verantwortliche Kohlenstoff brennt aus.
    Ich hab einst in einer Härterei gearbeitet und da sahen die Oberflächen manchmal so aus. Ob es das wirklich ist oder nur simple Korrosion kann ich jedoch nicht sagen.
    Gruss
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Entkohlung...ok...aber werden die Oberflächen nicht blank geschliffen ausgeliefert!?...


    Denke dass es mit Einfluss von Wasser/ Salz und den anliegenden Belägen(Sintermetall...wer weis was die da verbacken :rolleyes: ) zu ner elektrochemischen Reaktion kommt...das Unedlere wird angegriffen... und auch ein Chromstahl enthält schließlich Eisen

    Einmal editiert, zuletzt von wos ()