Warum sind Supermotos so Kurvenjäger?

  • Hi zusammen!


    Ich hab heute etwas erlebt, was mich echt geschockt hat! Vor mir eine Ducati Monster, der Fahrer hat über die Linie ausgeholt und hatte sein Knie am Boden. Ich bin im Fahrstreifen geblieben und hatte eine ganz normale Sitzposition, hatte noch Reserve und bin ihm TROTZDEM am Arsch geklebt. :Kürbis::der Hammer: Wie geht das? Hier gehts mir nicht um Angeberei, der Duc-Fahrer kann sicher besser fahren als ich. Ich will wissen: Warum komme ich mit meiner in die Jahre gekommenen Supermoto einer Ducati hinterher, die mehr Power hat, einen tieferen Schwerpunkt und einen besseren Fahrer? :denk:
    EDIT: Es war natürlich eine recht enge Strasse. Auf einer weiteren Strecke hätte ich wohl keinen Stich gehabt...

    Honda XL 600 V
    KTM LC4 640 SM
    KTM LC4 625 SMC
    Suzuki DR-Z 400

    KTM LC8 950 Superenduro

  • Die Duc hat nicht die Schräglagenfreiheit wie deine LC4.

  • Der Fahrer macht die Sekunden!
    Das Material nur die hundertstel!


    Gruss


    Norbert

  • Bin mal ne 1000er Monster probegefahren. Die hatte nicht die Schräglagenfreiheit wie meine damalige 640er. :denk:

  • De Vorteil beim Haenging Off ist, das die Schraeglage durch den verschobenen Schwerpunkt nicht so gross sein muss wie ohne HangingOff. Das wiederrum hat Vorteile beim herrausbeschleunigen. Die Kurvenfahrt selbst, macht es nicht schneller. Im ueberigen ist das Knie dann auch ein Indikator dafuer wie weit man schon unten ist.Zusaetzlich kann man das Mopped damit noch abstuetzen wenn es mal ueber den Grenzebereich hinaus geht. Mit einer Speed Triple die ich vor Jahren untewegs war, konnte ich mich mit dem Knie auch schon vor einem Einschlag retten.


    Und Power in der Kurve nuetzt ab einem gewissen Grad keinem etwas. Da faehrt eine Karre mit 200PS, nicht schneller durch wie du mit 70PS.. Beim letzten drittel des herrausbeschleunigens sieht das dann wieder ein wenig andes aus. Und bei weiten schnellen Kurven natuerlich auch.


    Ergebniss.....HangingOff sieht spektakulaer aus, macht aber auf oeffentlichen Strassen nicht schneller und keinen Sinn. Achja, aber Spass macht es schon :grins: .
    Das ideale Moppedkonzept fuer die Strasse ist meines erachtens nach das Supermotokonzept......es macht schnell und ist spassig.
    Ich behaupte sogar das das druecken des Motorrads mehr Spass macht wie Hangingoff...vorrausgesetzt man weis wie. Denn auch wenn man es nicht glaubt....selbst das richtige druecken des Moppeds will gelernt sein.

    Neee, das war ich nicht..............ach das.. ja das war ich :grins:

    3 Mal editiert, zuletzt von super-moto ()

  • Ich muss mich korrigiern....Durch HangingOff und die damit geringere Schraeglage, ist eine hoehere Kurvengeschwindigkeit moeglich.
    Allerdings gilt das nur auf der Rennstrecke im absoluten Grenzbereich. Im normalen Strassengeschlaengel, ist das sicherlich nicht umsetzbar.

    Neee, das war ich nicht..............ach das.. ja das war ich :grins:

  • Das macht der Fahrer ;)


    Da reicht schon 15m später bremsen, schon bist du richtig hinten dran, da musst du noch nicht mal schräger fahren :) Geht nämlich genauso gut anders rum, das dich einer mit ner S1000RR im Kurvengeschlängel stehen lässt, Kolleg von mir ist Instruktor, da schlackert man nur so mit den Ohren wie schnell der kann wenn er will o.O

  • Ich habe mich vor einem Jahr für ne 12er Duke als Erstmotorrad entschieden. Gründe für mich waren neben der aufrechten Sitzposition, das niedrige Gewicht
    und die guten Kurveneigenschaften.
    Mir geht es ähnlich wie Benedoc. Obwohl ich mich noch zu den Fahranfängern zähle, kann ich doch ganz gut auf der Landstraße mit erfahrenen Piloten mithalten,
    ohne je gefährlich unbeherrscht unterwegs zu sein. Durch die Sitzposition, durch den Knieschluss, den kurzen Radstand und das niedrige Gewicht hat man jederzeit das Gefühl Herr der Lage zu sein. Das ABS vermittelt zusätzlich Sicherheit und hilft schon das eine oder andere Mal, wenn man zu spät angebremst haben sollte.


    Für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Spaß von Anfang an durch gutes Handlich und genug Power um auch später mit mehr Erfahrung weiter Spaß zu haben. :wheelie:

    Your kneesliders are virgin. Did you drive in a Mercedes?

  • Sumos kriegen Lastwechsel deutlich schneller hin als jedes anderen Strassenmoped. gerade in vielen aufeinanderfolgenden kleinen engen kurven macht sich das bemerkbar.
    Hangoffs macht man dabei nur in relativ langen kurven, für alles kleinere kurven heist es "arsch nach vorne, moped runterdrücker und bein raus".


    wir haben so früher regelmäßig touring und rennbikes in bayern mit XT 600 und ähnlich ranzmopeds verblasen. ist immer wieder geil wie dumm die leute aus der wäsche gucken wenn sie fest stellen das ihre 180PS ihnen in sonem gebiet absolut garnix bringt. :sensationell:

    dem achmed
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    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • Ich tippe mal darauf, dass man mit einem 160er Reifen bei gleicher Geschwindigkeit weniger Schräglage fährt als mit einem 180er Reifen. Und DAS ist lustig, wenn man BigBikes jagt, hehe...

    Dem Meister dient sie, den Knecht tritt sie in den Staub!

  • kommt alles auf den fahrer an.
    will nicht wissen wie der typ hier auf ner sumo abgehen würde wenn der schon so mit ner goldwing durch die kurven brettert :)

    dem achmed
    ---------------------------
    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • Das Gewicht spielt eine Rolle beim Anbremsen. Radstand, Nachlauf und Lenkkopfwinkel sind bei einer Sumo auch deutlich auf Wendigkeit getrimmt. Die Ducati muss ja bei 200 auch noch fahrbar sein. Dann kannst Du früher ans Gas beim Kurvenausgang, einfach weil Du früher wieder parat bist, wegen vorheriger Punkte. Ausserdem bretterst du ohne Probleme über Unebenheiten, die das Strassenfahrwerk schon unruhig machen. dafür wabert dein Töff etwas mehr wegen den langen Federwegen. Ist Dir und mir aber egal :grins:


    Ah ja genau und von wegen hanging off: mir ist schon aufgefallen, dass einige, die das machen, sich derart stark darauf konzentrieren, das Knie runter bringen zu können, dass sie effektiv langsamer sind, als wenn man die Knie oben lässt und sich auf die Kurve konzentriert.
    Also evtl. war der Duc - Fahrer wirklich nicht besser als Du :alter schwede:


    Dafür ledert Dich der Duc Fahrer z.B. auf der schwäbischen Alb bei langgezogenen Kurven mit hohen Tempi ab; da kommen dann seine Vorteile zum tragen. Schlussendlich liegt's wirklich vor allem am Fahrer, ob er das Potential seiner Maschine auch richtig ausnützen kann.


    Gruess
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Mit der Supermoto kann man aufgrund des niedrigen Gewichts und der ausgeprägten Handlichkeit viel später einlenken. Wenn man nun also spät auf der Kurvenaussenseite einlenkt, kommt man automatisch auf eine Linie, die frühes und hartes Beschleunigen ermöglicht, ohne auf die Gegenfahrbahn zu geraten. Soviel zum Fahrwerk.


    Nun kommt der Motor ins Spiel. Ein guter Supermoto-Motor zieht bei fast jeder Drehzahl satt und dazu durch seinen moderaten Drehmomentanstieg perfekt kontrollierbar aus der Ecke heraus. So ein Motor braucht viel weniger Konzentration als ein giftiger Vierzylinder, der unten herum nicht so richtig aus den Puschen kommt, einem aber bei hohen Drehzahlen buchstäblich ins Gesicht springt. Anders ausgedrückt: In engen Kehren verhungern die Vierzylinder regelrecht und die meisten Fahrer sind nicht in der Lage, deren Leistungsexplosion beim Herausbeschleunigen zu bändigen und verschenken dadurch ihren einzigen Vorteil: Power ohne Ende.


    Jetzt zum Fahrer. Die Hangig-Off-Turnerei ist auf der Rennstrecke klasse. Man gewinnt etwas Schräglagenfreiheit und kann das Knie als verlässlichen Winkelsensor nutzen um sich Runde für Runde langsam und reproduzierbar an die Grenzen des Reifens heranzutasten. Die Kurven sind übersichtlich, griffig und es gibt keinen Gegenverkehr. Auf der engen Landstraße hingegen sind die Kurven meist nicht übersichtlich und der verfügbare Kurvenraum ist sehr klein. Da nutzt die Turnerei nichts, zumal man, halbwegs bei Verstand, die etwas größere Schräglagenfreiheit beim Hanging-Off angesichts der Unwägbarkeiten auf öffentlichen Straßen auch nicht nutzen kann. Wer im engen, unübersichtlichen Kurvengestrüpp turnt, verschenkt Konzentration, die, anders eingesetzt, schnell machen würde.


    Zusammengenommen ergeben sich handfeste Vorteile für den Supermoto-Fahrer. Er hat es einfach viel leichter, alles richtig zu machen und spart seine Konzentration für die nächsten Kurven, statt sich an der auf Landstraßen überflüssigen Hanging-Off-Turnerei abzuarbeiten.
    .

  • mmmmmh


    wenn ich das so alles lese, dann erklärt mich doch bitte einmal wieso einer mit einer BMW HP2 die SuperMotos auf dem harzring hergébrannt hat und unter einer Minute gefahren ist.
    Der zweite Fahrer hat es dann auf 1:20 gebracht....


    Es ist ganz egal was man für ein Motorrad nimmt!
    Wenn der Fahrer damit umgehen kann, dann kann man mit allem schnell sein, auch im Kurvigen Winkelwerk!


    Gruss


    Norbert


  • Ja, der Unterschied zwischen SM und Rennsemmel ist nicht groß. Maximal in der Endgeschwindigkeit. Das nimmt sich nicht viel. Dann kommt es allerdings auch noch auf die Strecke an. Auf dem Salzburgring sieht man mit der SM kein Land, weil einfach Geschwindigkeiten deutlich jenseits der 200 kmh gefahren werden. Auf dem Sachsenring sieht das schon ganz anders aus und auf kleinen Rennstrecken wie Mettet, Spreewaldring und so hängt es am Ende wirklich vom Fahrer ab.


    Und so verhält es sich auf der Straße.


    Ansonsten schließe ich mich dem super-moto an. Hangoff hat auf der Straße nix verloren. Im Grenzbereich fahren schon dreimal nicht. Dafür gibt´s die Rennstrecke, auf der man sich den Nagel aus dem Kopf ziehen kann.


  • Hoi Norbert,
    Erklär ich Dir gerne:
    Ja ganz einfach: die HP2 ist eine big fat Sumo, also artverwandt mit unseren 950 / 990ern. Ich kenn die HP2, einer aus dem Forum hat auch so eine und ich kann wirklich sagen, die verhält sich sehr ähnlich wie meine fette Sumo :grins: der Boxer hat glaub ich sogar etwas mehr Dampf und sie hat wohl eine Anti - Hopsing Kupplung.
    Gruess
    hitch


  • Die Erklärung ist ganz einfach: Wir reden hier gar nicht von Rennstrecken, sondern ganz normalen Straßen.
    .

  • hitch


    die Erklärungen gingen aber dahin das man mit einem mörderschweren Eisen nicht so schnell sein kann wie mit einer SuMo, daher der vergleich


    esemer


    Zitat

    Die Erklärung ist ganz einfach: Wir reden hier gar nicht von Rennstrecken, sondern ganz normalen Straßen.


    ich spreche nicht von Rennstrecke sondern einer Kartbahn!
    ca 14 Kurven auf 1km länge, da kann man mit Leistung nichts aber auch wirklich gar nichts ausrichten!


    Man mus sich einfach von dem Gedanken lösen das das Material schnell macht
    Es ist immer der Fahrer!
    Das Material kann es eine weniger geübten Fahrer nur etwas leichter machen




    Gruss


    Norbert

  • Meiner Ansicht nach macht das Motorrad schon etwas aus, zumindest bei einem durchschnittlichen Fahrer wie ich einer bin. Ich bin in den letzten Tagen auf Alpenstraßen unterwegs gewesen mit GS800, Duke690, Ducati Hyperstrada und Gs1200. Mit der dicken GS konnte ich am besten bzw. am zügigsten Fähren, da deren Fahrwerk alles ausbügelt und der Motor aus jeder Lage tollen Durchzug bietet und Bremsen tut die auch ganz gut.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Man mus sich einfach von dem Gedanken lösen das das Material schnell macht
    Es ist immer der Fahrer!
    Das Material kann es eine weniger geübten Fahrer nur etwas leichter machen


    So siehts aus :amen:


    bei uns im Crossverein hat sich letztens doch einer ein nagelneues SXS Fahrwerk gekauft und montiert und jetzt kotzt er ab weil er immer noch nicht schneller ist und einige € ärmer ist :lautlach: